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Wie gesagt - es war etwas blöd formuliert. Es spielt sich natürlich trotzdem nicht von alleine und erfordert Aufmerksamkeit, da es mein erster Auftritt war um so mehr.
Was mich bei Profis am meisten beeindruckt hat: bewegungsarm, aber Blickkontakt suchend, dann lächeln, "lachen" mit den Augen und nichts wirkte gespielt.
War beim Nik Kershaw Hamburg Stage Club Konzert so, 2009.
Als wir dann auch noch alle ein Ständchen für den Bassisten zum Geburtstag sangen, fühlten wir uns alle wie eine große Familie.
Von Martin Carbow stammt der Begriff "rhythmisches Rumstehen"
So, wie wenn man in der Disco zu cool ist, um zu tanzen, ein Bein nach vorne und 4 on the floor tappen.
Wenn es rockiger aussehen soll, Fuß breitbeinig nach vorne strecken und mit der Ferse stampfen. Faustformel: Je breitbeiniger (nach vorn) desto Rock.
Ansonsten würde ich mir ein Publikum suchen das unplugged Konzerte und a la "vh 1 storytellers" Konzerte mag, wo alle sitzen, konzentriert zuhören und der Sänger zwischendurch Anekdoten aus dem Leben und zu den Songs erzählt bzw auch die Mitmusiker.
Beitrag automatisch zusammengefügt:
Ich würde mich fernhalten von Gigs, wo der Auftrag insgeheim lautet: "Die Musik darf die Leute nicht vom Bier trinken ablenken".
Da gilt dann Frank Zappas Satz (leicht abgewandelt) :
"People hate music, but they love entertainment"
Ich spielte mal auf einem Altstadtfest, da rief während des Songs uns ein Oppa zu: "Singt auf deutsch!!!“.
Ich denke man muss sich auch nicht anbiedern. Er musste sich als Zielgruppe in Wahrheit gar nicht gemeint fühlen.
Tony Carey saß bei der Storyville Tour 91 hinter einer Hammond B 3. Ausstrahlung durch lachende Augen, Blickkontakt, schaute immer wenn jemand ein Feuerzeug anmachte. Zwischendurch ein uptempo Song im Stehen mit "Tanzversuch". Alles bestens.
Die Crash Test Dummies (vor dem Unfall des Bandleaders) sind ein gutes Beispiel für Ausstrahlung, sowohl in den Musikvideos als auch live (youtube Beispiele) Bewegungsarm, mit den Augen (auch) untereinander kommunizierend und oft lächelnd und ausgeglichen, gut aufeinander abgestimmt, wirkt alles wie aus einem Guß.
Bin auch ein Kandidat, der sich damit schwer tut - und da liegt es weder an der Routine noch an der mangelhaften Beherrschung der Materie…
Ich glaube, am wichtigsten ist Authentizität und die Erkenntnis, dass es einfach solche Persönlichkeiten gibt, die gar nichts machen müssen, und trotzdem die Aufmerksamkeit der Leute auf sich ziehen.
De Stimmungskanone sollte man wirklich nur machen, wenn es überzeugend rüberkommt - sonst wirkt es eher peinlich
Und man sollte auch nicht vergessen, dass man oft bei sich selber viel strengere Maßstäbe ansetzt, als bei anderen.
Videomitschnitte analysieren schadet aber natürlich nie…
Bin/war ja lange Zeit auch Band-Keyboarder.
Sofern man nicht vorne an der Bühnenkante mit dem Blick in die Menge steht, ist es natürlich hinten in der schummrig beleuchteten Ecke schwerer, Aufmerksamkeit als Bandmitglied und "Showtier" zu erhaschen.
Ein Grund auch, weswegen ja eher selten Keyboarder gerade zu den Personen der Band gehören, die sich z.B. die Damenwelt als ihre Favoriten so ausgucken... man fällt halt gar nicht auf, dass da noch einer zur Band gehört.
Interaktion mit der Band, z.B. durch die Choreo oder musikalische Frage/Antwort-Spielchen, Soli und somit mal Akzente setzen zu können, helfen dir als Keyboarder ungemein auch außerhalb der obligatorischen Namensvorstellung, Aufmerksamkeit zu bekommen.
Ist aber auch die Frage, ob man wirklich so ein "Showtier" ist oder sich da dermaßen verbiegen müsse.
Die meisten Keyboarder sind doch eher introvertierte Naturen und weniger eine echte Rampensau und da kann es dann auch mitunter nach hinten losgehen, wenn man da irgendwie anfängt, albern rumzuhampeln oder sich wie Christiano "John Wayne" Ronaldo beim Freistoß vor seine Keyboards zu positionieren.
Show ist schon ein wichtiger Aspekt. Die Leute deren Fokus dann auch auf dich gerichtet sind, spüren es- und auch du spürst es, ob man dir die Show abkauft oder absolut nicht.
Es muss auch nicht jeder Keyboarder eine Rampensau sein und dann ist es auch okay, wenn man sich halt mehr auf seine Keys&Parts konzentriert.
Die Gelassenheit kommt eigentlich auch von alleine, wenn man dann schon drei-vier Gigs hinter sich hat.
Üben kannst du deine Mimik natürlich auch, indem du dich selbst einmal beim Üben Zuhause mit `ner Kamera aufnimmst, dich analysierst oder (wie ein Schauspieler) in verschiedene "Rollen" beim Spielen schlüpfst und somit praktisch verschiedene Wirkungstests machst, was gut/was schlecht ist.
In den meisten Fällen wirst du dich selbst beobachtend in diesen Rollen irgendwie blöd und merkwürdig vorkommen, aber versuche es unter verschiedenen Aspekten zu betrachten... ob du dir selbst in der Mimik gefällst, wohl fühlen kannst oder - wenn nicht wirklich, aber gut als Showelement passt usw.
hier mein Senf:
wie Vancosso schon schreibt, platzieren sich Keyboarder meistens hinten in einer dunklen Ecke, am allerbesten mit Plastikkeyboard auf Scherenstativ und am alleroberbesten noch einem fetten schwarzen Notenständer davor. Unterirdisch im wahrsten Sinne des Wortes wird es dann neben dem Drumriser (sogar Drums sind höher) vor den gesammelten Cases und Taschen der gesamten Band.
Doof, denn ob der Keyboarder dann da ist oder ein Einspieler kommt ist somt nahezu gleichwertig.
Das habe ich ein paarmal so mitgemacht - dann habe ich mir eine neue Keyboarderposition gesucht: vorne, quer zur Bühne, Blick auf den Rest der Band. Wenn Noten, dann links von mir, relativ weit unten, meistens langt allerdings eine Setlist auf dem Boden. Auf einmal bekommt man was mit vom Publikum und sieht auch die Reaktionen der Band. Das hilft auch musikalisch doch sehr!
Das zweite war eine Bandkollegin in meiner ersten "grossen" Band (also nicht nur Dinnerjazzkram sondern eben was Lauteres) - die sagte mir schon in den Proben sehr klar: "einen Keyboarder den man nicht hört, den braucht man nicht". Das zu-Herzen-nehmen dieser Aussage war der erste Schritt zur ordentlichen Bühnenpräsenz- heute spiele ich mal im Sitzen, mal im Stehen, sobald ich ein Solo habe oder einen prägnanten Part stehe ich oder stehe währenddessen auf und tanze angedeutet mit.
Das mit dem Dunkel war auch schon dann und wann mal ein Problem, deshalb habe ich immer einen Not-Licht-Rucksack dabei, in dem sich ein kleines Leuchtedings befindet. Hilft. Scherenstative haben bei mir auch schon lange ausgedient, zumeist spiele ich mit Retrostativen oder einem 188880-Stativ, wenn es ultracool sein soll mit Molton-Verkleidung.
Und natürlich: gute Laune beim Auftritt hilft, ich bin ja zu meiner Freude in der Lage das alles zum Spass zu machen, spiele somit keine Jobs mehr sondern nur noch Gigs
kluge Frau! Aber vom Sehen hat sie nix gesagt.
Aber auch die ganz ruhigen Typen können beim Solieren ganz schön ausflippen: Siehe hier bei Frank Tischer in der Miller Anderson Band
der seine MAG Organ beharkt. (eigenes Foto Harmonie Bonn 2018)
Nicht jeder hat die Performer Qualitäten eines Lachy Doley, der aber beim Interwiev ein ganz ruhiger, bescheidener Typ ist (eigenes Foto, in KULT-inWK, 2019).
Haupsache ist für mich immer die Qualität: Barbara Dennerlein spielt meist ganz ruhig mit geschlossenen Augen und haut einem dabei komplizierteste Notengebilde aus zwei Manualen plus Fußbass um die Ohren...
Mir kommts dabei ganz auf die Musik an....
mich fragen sie auch ständig: "Warum guckste denn immer so grimmig", dabei fühle ich mich pudelwohl und hab super gute Laune.
Wenn ich mich sehr konzentrieren muss, schau ich eben so aus. Hab mich mittlerweile dran gewöhnt und versuche zwischendurch auch mal zu lächeln.
Es geht auch nicht darum, zwingend eine Show-Performance abzuliefern, schon gar nicht, wenn man gar nicht der Typ dazu ist, und ganz recht, wenn's nicht einigermaßen zu einem passt und so nicht authentisch rüberkommt, wirkt's schnell peinlich. Und mal ganz ehrlich, selbst wenn es sich aufzwingt und irgend welche Bewegungen einstudiert, hält man das auch keinen ganzen Gig durch, mal abgesehen davon, dass das einem dann vermutlich auch keinen Spaß macht, wenn man sich verbiegen muss.
Wichtig ist in erster Linie, dass man nicht gelangweilt rüberkommt, so wie der Keyboarder beim Schleierfall-Duo. Den Keyboarder bei den pseudo 'Gipsy Kings' find ich eher albern und peinlich. Aber wenn's zur Musik passt...
Ein freundliches Lächeln mit Blickkontakt zum Publikum sollte schon drin sein. Immerhin gehe ich davon aus, dass jeder Musiker Spaß hat und nicht gezwungen wird, auf der Bühne zu stehen. Wenn man sehr konzentriert auf der Bühne steht, und ersichtlich ist, dass die Konzentration auch nötig ist, für das was der/diejenige da gerade abliefert, ist das sicher auch ok, und zumindest authentisch.
Beste berühmte Beispiele für Keyboarder sind Jordan Rudess mit Dream Theater, Richard Wright bei Pink Floyd - beides keine ausgesprochen extrovertierten Personen, die sehr konzentriert auf der Bühne stehen. Gut Jordan hat so ein paar Spielereien wie dreh- und schwenkbares Keyboard-Stativ, oder er greift zur Keytar. Rick Wakeman von Yes bewegt sich auch nicht großartig, besticht eher durch ausgefallene Klamotten, und wirkt auch durch seine Keyboardburgen präsent. Auch ein Jon Lord bewegt sich nicht sonderlich viel (abgesehen von den frühen Jahren, wo er seine Hammond ganz schön maletriert), besticht natürlich durch expressives Spielen. Vielleicht sind das daher nicht so optimale Beispiele. Ist aber trotzdem mal wert anzuschauen, was eine Bühnen-Wirkung ausmachen kann.
Das finde ich auch, bestes Beispiel sind da die Aristocrats. Ist für mich jedesmal eine Freude, wenn ich die live sehe, wie die sich bei den Songs gegenseitig anschauen, zuhören und angrinsen, da spürt man sofort, wie viel Spaß die gerade haben.
Muss natürlich auch zur Mucke passen, bei Fields of the Nephilim oder im Sinfonieorchester würde sich der Zuhörer über so ein Verhalten eher wundern.
Grundsätzlich sehe ich mich als Keyboarder aber auch nicht in der Pflicht, groß für Entertainment zu sorgen. Das sollen mal schön Frontmann und Frontfrau drum kümmern. Soll heißen, ich stehe auch eher hinten und tue zumeist unauffällig meinen Job.
Unserem Haupt-Leadgitarristen würde ich persönlich auch ein bisschen mehr Emotion und Gepose beim Spielen wünschen, der sieht selbst beim Solieren immer so gelangweilt aus, als würde er gerade seine Steuererklärung machen.
Einfachstes Mittel gegen sauertöpfisches Aussehen ist vermutlich Mitsingen (auch ohne Mikrofon)… geht natürlich nur bei Vokalmusik.
Bei einem rein einhändigen Spiel wie in deinem alten Duo wäre es vielleicht besser auf Keytar umzusteigen, da könnte man das monotone Spiel wenigstens durch die gewonnene Bewegungsfreiheit aufpeppen, wie man das ja auch von vielen Bassisten kennt.