Aussagekräfte Aufnahmen bei Reviews

  • Ersteller Marschjus
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Alles was zählt ist der Eindruck, den der Gitarrist selbst hat - das ist völlig wurscht, was andere (du, der Toningenieur oder der Papst höchstpersönlich) dazu sagen.
Richtig
Denn Musikmachen ist eine sehr persönliche Angelegenheit und der subjektive Eindruck, den man vom Instrument, das man selbst in den Händen hält, ist entscheidend dafür, ob es einen selbst inspiriert, gute Musik machen zu wollen, und ob man sich damit wohlfühlt oder nicht. Sowas kannst du mit einem Youtube Video nicht vermitteln.
Richtig
Warum nutzen denn all die Top Studio Gitarristen fast ausnahmslos Pro-Level Equipment und nicht irgendwelche 200 Euro Gitarren?
Ich habe den Thread jetzt nicht komplett im Kopf, aber hat das jemand in den Raum gestellt?

Auch ein Michael Schenker würde dir vermutlich den Vogel zeigen, wenn du ihm die hier für seine neueste Studio Aufnahme in die Hand drückst... ;)
Hat jemand gesagt er soll die nehmen? :nix:
 
Das stellt natürlich die Weichen dafür, wie sie dann später über welcheAnlageauchimmer klingt.
Das kann man mit Pickups verstärken oder konterkarieren und an jeder Stelle der folgenden Kette auch, aber der Primärton heißt ja nicht aus Jux so und andernfalls könnte man tatsächlich die ganzen teuren PRS, R9 und alten Rickenbacker an die Wand dübeln und nur noch die (zugegeben oft ganz würdigen) Epiphone, Aria und Jack & Dany spielen.
Das sagt doch keiner, ich fühle mich z.B. auf meinen Schecter Gitarren zum Beispiel am wohlsten. Weil die Haptik für mich "fast" perfekt ist. Weil mich die Gitarre anspricht, emotional.
Und irgendwann werde ich mal wieder auf die Suche gehen um die 1-2 Dinge, die besser sein sollten, zu finden.

Dein Primärton kommt vom Amp und vor allem von der Box ..... du wärst überrascht, wenn man sich gut mit EQ und Amp Einstellungen auskennt, wie man die Sounds "angleichen" kann.
Ich vermag das nicht, da ich Purist bin, aber Leute mit Ahnung, wie unser aktueller Produzent, dreht ein paar mal rum und es klingt fast identisch ...

Ich finde das die meisten Gearnerds sich viel zu sehr um Material kümmern, als zu spielen, einfach meine bescheidene Meinung ....

Würden die Gearnerds sich so mit ihrem Gitarrenspiel auseinandersetzen, wie mit dem "IchHöreWelchesHolzDieGitarreHat" wären auch die, jetzt den Bogen zum Thread wieder finden, aussagekräftige Aufnahmen bei Reviews besser .....

 
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Ich finde das die meisten Gearnerds sich viel zu sehr um Material kümmern, als zu spielen, einfach meine bescheidene Meinung ....

Das unterscheidet dich möglicherweise am meisten von denen aus der
Oberliga. Eddie van Halen verbastelte mit Anfang 20 seine Gitarren weil er auf der Suche nach
was besonderem war, Steve Vai entfernte das Holz unter seinem Vibratosystem mit Hammer und Schraubenzieher, seine neuen JEMs zerlegte er erstmal komplett um sich einen
Eindruck vom Ibanez Customshop zu machen.
Bei Paul Gilbert waren die Tonabnehmer die einzige Konstante ( DiMarzio Tonezone) - das Holz wechselte er öfter (erst Linde, dann Esche, dann Mahagoni).
Auch Petrucci hielt seinen Tonabnehmern länger die Treue als den Hölzern aus denen die Majesty gebaut sind.
 
Warum nutzen denn all die Top Studio Gitarristen fast ausnahmslos Pro-Level Equipment und nicht irgendwelche 200 Euro Gitarren?
Wegen dem "Wohlfühlen" oder weil sie schon geschätzte 1 Millionen Mal gehört oder gelesen haben, was bei E-Gitarren besser klingen soll und was nicht?
Wenn man das nie mit Blindtests oder auch solchen Aufnahmen überprüft, wird man das auch als Studiogitarrist nie in Zweifel ziehen.
 
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@elmwood_3100
Richtig, Du sprichts von einer anderen Liga, denn die haben eine ganz andere Zeit zur Verfügung zum fummeln als der Otto Normalverbraucher der arbeitet ;)

Und wenn Du den oben genannten andere Gitarren in die Hand drückst, na dann klingen sie immer noch gleich ;)

Eddie ist doch gerade durch seine verschiedensten Gitarren die er hatte ein Paradebeispiel, dass er doch immer nach Eddie klang ;)
 
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Wegen dem "Wohlfühlen"
genau,

Wenn man das nie mit Blindtests
wozu, einen Draht zu einer Gitarre krieg ich nur, wenn ich all meine Sinne miteinbeziehe (schmecken nicht unbedingt:)). Ausserdem ist man im Studio oder auf der Bühne, oder auch im Proberaum, nicht in einer "Testsituation". Die mir bekannten Gitarristen, einschliesslich mir, bevorzugen da, wie du schriebst, Gitarren auf denen sie sich wohlfühlen, wie immer die ausgesucht worden sind, ob die nun300€ oder 5000€ gekostet haben.
Ansonsten stimme ich @Myxin im wesentlichem zu.
Zum Thema, bei reviews, gerade hier im MB, wie schon gesagt, dienen Hörbeispiele doch nur zur Auflockerung, damit das alles nicht so trocken ist, mM..
 
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.... weils gerade passt, aus meinem kleinen Büchlein das irgendwann erscheinen wird ;)

„Welche Gitarre Du verwendest, beeinflusst wie Du spielst“
Richi Kotzen

„Stevie Ray Vaughan rief mich bei einem Gig zu ihm auf die Bühne und gab mir seine Gitarre. Ich spiele die Gitarre über seinen Amp. Er sah mich an. Ich dachte mir: Ist das alles? Das klingt wie ich! Ich klinge nicht wie er. Es klang, als ob ich meine Gretsch spielen würde. Es geht also auch sehr darum, was eine Person mit dem Instrument anstellt“
Brian Setzer / Stray Cats

„Eine meiner Lieblingsgitarren ist eine Standard ESP LTD ST-Strat die gar nicht teuer ist. Ich liebe sie, weil sie gut klingt und in Stimmung bleibt. Eine sehr zuverlässige Gitarre mit der ich komplette Shows spiele“
Joe Stump / Alcatrazz

„Für mein neues Album habe ich bei mehreren Nummern mit meiner Kay SG Kopie eingesetzt. Die habe ich seinerzeit für 50 Dollar gekauft, klingt aber ziemlich gut.“
Tom Morello

„Meine Hauptgitarre ist meine 1987er Les Paul. Eine ganz normale Les Paul Standard von der Stange.“
SLASH

„Das Aussehen, die Form einer Gitarre löst bestimmte Gefühle aus, die einen beim Spiel beeinflusst“
Steve Howe / Yes

„Anfang der 2000er habe ich eine ESP DV8-R eingesetzt, eine preisgünstige Gitarre um die € 900. Diese preisgünstige Gitarre wurde auch auf dem Album Schizo Dexlue 2005 eingesetzt“
Jeff Waters / Annihilator

„Wenn ich ein paar Monate nach den Studioaufnahmen gefragt werde, welche meiner Gitarren ich wo eingesetzt habe, kann ich das nicht mehr beantworten. Vielleicht sollte ich mal eine Liste anfertigen um das zu dokumentieren“
Michael Schenker / MSG

„Deine Augen sind ein wichtiger Sinn beim kauf einer Gitarre“
Sean Long / While She Sleeps

„Jede Gitarre klingt bei jedem unterschiedlich, weil jede Kleinigkeit anders ist: Das Plek, die Pickuphöhe, die Saiten, das Handgelenk. Es sind so viele Variablen.“
Sean Long / While She Sleeps

„Ich muss nicht wissen wo das Holz meiner Gitarre herkommt und welche Dicke usw. mein Gitarrenhals hat. Wenn man eine Gitarre in die Hand nimmt ist bedeutet, ob man sich wohlfühlt. Wenn man beim Testen der Gitarre sich überlegt was man daran alles ändern möchte, dann ist es einfach die falsche Gitarre. Je weniger Red Flags, desto besser.“
Sean Long / While She Sleeps
 
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Dein Primärton kommt vom Amp und vor allem von der Box ..... du wärst überrascht, wenn man sich gut mit EQ und Amp Einstellungen auskennt, wie man die Sounds "angleichen" kann.
Ja, nee, wenn wir keine Einigkeit haben, dass der Primärton der erste in der Kette ist, lohnt die Diskussion nicht.
Und nein, es geht beim Primärton nicht darum, ob sie 400 Dollar kostet, 800 Dollar oder 3.000. Allerdings ist die Leistungsdichte bei teuren Gitarren höher. Teuer muss nicht > 2.000 sein, aber sicher > 400.
 
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aber hat das jemand in den Raum gestellt?

Wenn es jetzt wieder los geht mit "klingt eh alles gleich" und dann noch Videos gepostet werden mit Gibson Custom Shop vs Epiphone, um das zu "beweisen" - ja dann läuft es doch erfahrungsgemäß genau in diese Richtung.
Und du bist ja auch schon lange genug hier am Start, dass du das auch weißt. :D

Dein Primärton kommt vom Amp und vor allem von der Box

Jap, mit einer der Gründe, warum ich auch seit Jahren "predige", doch mal andere Speaker auszuprobieren und nicht immer nur den Amp zu wechseln.
Allerdings ist die Gitarre das, was du direkt in der Hand hast und da muss es passen - wie die Gitarre reagiert, die Ansprache, das Schwingungsverhalten etc. - das kann sich alles von Exemplar zu Exemplar deutlich unterscheiden, selbst wenn - wie @Schnabelrock schon angemerkt hat - die Seriennummer sich nur um eine Stelle unterscheidet. Diese Erfahrung habe ich übrigens auch schon öfters gemacht.
Deshalb ist es überhaupt nicht doof, sich seine Gitarre aus mehreren vermeintlich "gleichen" Exemplaren rauszusuchen - auch dann nicht, wenn sie möglicherweise auf einer Studioaufnahme "gleich" klingen.

Ich finde das die meisten Gearnerds sich viel zu sehr um Material kümmern, als zu spielen, einfach meine bescheidene Meinung ....

Ja, solche Meinungen werden im Board gerne beklatscht.
Aber wenn mal wieder irgendwas doch nicht so funktioniert oder kaputt gegangen ist, dann werden die "Nerds" wieder um Hilfe gebeten.
Übrigens sind es auch genau diese Nerds, die all die schönen Gitarren, Pickups, Amps etc. entwickelt haben und mitunter auch dafür gesorgt haben, dass es mittlerweile für manche ;) komfortablere Lösungen als dicke 100W Vollröhrenamps gibt.

Wenn man das nie mit Blindtests oder auch solchen Aufnahmen überprüft, wird man das auch als Studiogitarrist nie in Zweifel ziehen.

Ich bin da pragmatisch und unterstelle einfach mal, dass die genau die Gitarren nutzen, die sich für sie am besten spielen lassen und am besten klingen.
Warum sollten sie es denn auch nicht so machen?


weils gerade passt

Ja, solche Aussagen sind sympathisch und man findet sie von fast jedem Gitarristen.
Darunter auch einige, die sozusagen Wasser predigen aber Wein trinken.
Es wird auch keiner bestreiten, dass man auch bei günstigeren Gitarren wirklich gute Exemplare findet - aber die muss man sich eben auch raussuchen.
Oder man hat halt wie diese genannten Herren gleich über 20 Gitarren und zufällig ist halt mal eine günstige dabei, die richtig gut ist.
Was halt auch gerne unterschlagen wird bei der ganzen Geschichte - das sind professionelle Gitarristen, die vermutlich auch selbst in der Lage sind, ein gutes Instrument als solches zu erkennen.
Wenn du diese Zitaten einem Gitarren-Anfänger um die Ohren haust, wird er (alleine, ohne jemanden, der sich auskennt, um Hilfe zu bitten) halt damit überhaupt nichts anfangen können. :nix:
 
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Ach wisst ihr was, wenn wir am Tisch sitzen würden bei einem Glas Bier :prost: , haben wir wohl zum Schluss doch mehr Verständnis füreinander und vielleicht sogar mehr gemeinsam als man hier in Worte fassen kann.

Es fehlt einfach der Gesichtsausdruck, die Mimik, die Stimme usw.

Deshalb VOTE für Treffen ;) Vielleicht hat ja jemand Lust auf sowas, am besten im Raum Frankfurt was von allen Himmelsrichtungen gut anzufahren ist ;)

Das wäre doch mal toll, die Wertschätzung gegenüber würde garantiert steigen ...
 
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