Aus 600 Euro Gitarre 10000 Euro Gitarre machen? Ist das möglich?

  • Ersteller Cricketmaster3000
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Ich suche nach einer Möglichkeit aus einer mittelpreiswertigen Gitarre, eine non-plus-ultra Gitarre zu basteln. Ich suche dementsprechend nach Anreizen und Hilfsratschlägen
Ich finde, Du schlägst mit der 1959 Les Paul Standard Reissue Ultra Heavy Aged Kindred Burst Murphy Lab einen völlig falschen Weg ein. Diese realitätsferne Haltung zu meinen, irgendjemand Deiner Fan Community interessiert sich für Deine elitären Sound Raffinessen ist doch grotesk. Mit dieser heruntergekommenen Axt wirkst Du on Stage einfach nur bemitleidenswert.

Deine weiblichen Fans wollen mit den Hüften kreisen und mit dem Hintern wackeln. Die wollen Sternchen in den Augen, Glimmer, Funkel und Glitter.

Darum werfe ich jetzt die 1975 Les Paul Heavy Glitter Disco Special Mamma Mia Can Opener Reissue ins Rennen, Binding und Fretboard Inlays mit Diamanten besetzt. (Man beachte, wie sie sich harmonisch ins Environment einfügt.)

RetopLPRaw103.jpg


Damit das ganze kostenmäßig nicht aus dem Ruder läuft empfehle ich ein Kristall-Binding und Inlays aus Strass. Schöne Strasssteine bekommst Du bei Swarovski. Von den selbstklebenden Strasssteine bei Amazon würd ich abraten. Besonders am Griffbrett hab ich wüste Geschichten gelesen.

Damit das ganze richtig wirkt, würd ich außerdem auf eine geile Performance on Stage setzen und auf ein bis ins letzte Detail stimmige Bühnengestaltung, mit effektiver Lichtshow, die Dein zur Gitarre passendes Bühnenbild richtig in Szene setzt und funkelnde zur Geltung bringt. Alles IMHO wichtiger als Deine hypothetischen Soundtüfteleien. Hier ein paar Anregungen zur Bühnengestaltung und zur Lichtshow, von den Experten aus Wattens:



Und zu guter letzt hier noch eine Anregung für ein passendes Bühnen Outfit:

Screenshot_20210717_080014.jpg


Ich hoffe, ich konnte Deinem Wunsch nach Anreizen entsprechen! Gutes Gelingen!
 
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Würde ich die zum Preis von 2500€ abgeben, hätte ich einen richtig guten Verdienst. Vor allen Dingen sollte man auf dem Teppich bleiben,
, kann man eine sehr gute Gitarre herstellen für unter 2500€.
Aber nun genug O.T.
ich finde, daß ist nicht OT. Bei der Fragestellung des TE`s geht es ja darum, daß er die Qualität einer 10000€-Gitarre
erreichen will, und aus Gründen, die du angeführt hast, ist das schlicht unmöglich, da es eigentlich gar keine solchen
E-Gitarren gibt. Da gibt es dann einerseits das "Kunsthandwerk" und andererseits den "Namen", die dann bezahlt werden
wollen, aber beides hat im eigentlichem Sinne mit der Güte einer E-Gitarre nichts zu tun, mMn..
Wie erwähnt, als nicht so gut betuchter Gitarrist sollte man "auf dem Teppich" bleiben, Spitzengitarren gibt es auch unter 3000€,
an denen kann man dann nach Gutdünken rumbasteln, aber notwendig ist das sicher nicht:rolleyes:.
(der "Tone" kommt eh aus den Fingern:), sprich, der Spieler bringt die Gitarre zum klingen oder eben nicht, egal, wie teuer sie ist).
 
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Wenn du 600€ für die Gitarre und 1200€ für Mods ausgeben willst, dann würde ich (wie bereits öfters vorgeschlagen) in folgende drei Artikel investieren:

1. Gitarre vom Gebrauchtmarkt (Gibson Studio Faded / Tokai Japan / Burny / etc…)
2. Marshall JVM 410 oder Marshall Vintage Modern vom Gebrauchtmarkt (der Marshall Sound scheint dir ja sehr gefallen zu haben…für Classic RoCG, Blues etc. ist der VM auch gut (Und günstiger)
3. 2 x 12er Box mit V30ern, Creambacks, o.ä. Vom Gebrauchtmarkt

Die „Jagd“ nach diesen Artikeln wird dich von dem Tongespenst in deinem Kopf ablenken und auf Dauer glücklicher machen! Ganz sicher…
Das Modifizieren kann sicherlich auch Spaß machen. Aber das kann eben auch uferlos werden und Unsummen verschlingen. Und das Geld ist dann totes Kapital! Investiere in Instrumente, die dich als Spieler weiterbringen, nicht als Bastler!

Zu deiner Anfrage noch ganz konkret: Der YouTuber EytschPi42 hat mal ein Video gemacht, in dem er eine Harley Benton für ein Riesenbudget aufmotzt...dann vergleicht er die mit seinen teureren Gitarren. Interessant.
 
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Eine Gitarre bauen die kalkulatorisch 10.000€ rechtfertigt ist kein Problem.
Von Gibson hab ich schon mehrfach gelesen, dass die weltweit Altholz (keine Ahnung ob man das dann bei Edelhölzern auch so nennt ;)) für den Customshop zusammenkaufen und es kaum noch was gäbe. Dass für dieses Holz dann ein ganz anderer Preis aufgerufen wird ist ja irgendwo klar.
Ein Kunde von uns fliegt alle 2 Jahre nach Spanien, rennt durch eine Baumschule für ... Holz :cautious: , klopft die Bäume ab und kauft die dann ... irgendwas wird schon dran sein und wenn das nur seine Hingabe zu seinem Beruf ist.

Auch sonst liest man immer wieder von "magischen" Drähten, Magneten, Potis, ... aus der guten alten Zeit. Da hab ich auch schon Sätze gehört wie "ich hab noch Draht xy auf Lager"
Das man aber die zB nicht industriell nachfertigen kann ist blödsinn. Das Problem ist eher im Kopf der Leute, dass die meinen das Zeug von damals dennoch besser sei.

Und mit Arbeit kommt man soundso auf heftige Preise. Ich hab da über einen in Canada gelesen, der baut die Gitarren nur mit Handwerkzeug. Nicht mal ein Loch bohrt er mit Maschine. Er verwendet kein Schleifpapier oder Feilen, sondern nur Handhobel. Die Maße überprüft er permanent aufs 100tel. Das so eine pedantische Gitarre dann schon mal 20k durschlägt weil er mit Sicherheit auch einen anderen Stundenpreis wie 12€ rechnet ist kein Wunder. Die Gitarren von dem seien gigantisch. Wie viel man von dem Gigantisch tatsächlich hört können meine Ohren sicher nicht beurteilen.

Bei Klang bin ich der Meinung das hier viel in Richtung "des Kaisers neue Kleider" ist. Da wird viel Gehört wenn der Tag lang ist damit man nicht als Idiot dasteht und es wird auch viel gemacht nur weil irgendein "Experte" sagt, dass es eine von Elfen gebaute Einhornhorngitarre ist.
 
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Der Tandler macht wohl auch noch sehr viel Handarbeit, die natürlich kostet. Ich hatte eine Tandler Start, die gegen eine Haar Strat gnadenlos abgeschissen ist. Natürlich habe ich die Tandler sofort verkauft. Der Preis und/oder die Handarbeit macht es nicht zwangsläufig
 
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Ansonsten ist mir aufgefallen dass die Gitarre bestimmt hat, was ich spielen soll und nicht umgekehrt mit ihrem Charakter. Erinnert mich an eine reife Frau kurz vor der Menopause.

… darüber wird man sicher im MB-Gender-Sub noch einmal reden müssen, aber natürlich funktioniert Erinnerung bei jedem anders. Die Analogie mit einer reifen Gitarre die weiss wo ich musikalisch hin will und mich Kraft ihrer unbeschreiblichen Erfahrung lenkt, ist ja zumindest ein erster und naheliegender Erklärungsansatz.
 
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einer reifen Gitarre die weiss wo ich musikalisch hin will
*löl ........ ich hab so hausbesen , da ist das auch so ...... der weiß ganz genau , wo ich noch fegen soll *lach

wenn man eine gitarre als instrument betrachtet , welches das umsetzt , was man selber kann und möchte , sieht die sache wohl realistischer aus .

das einzige , was man hier anmerken könnte , ist , das die gitarre als solches natürlich ein gewisses feed back geben sollte , was aus dem eigenen spiel entsteht .

.... ansonsten : ... jungfrauen ... brunnen ... mitternacht ... sterne usw usw
 
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et , welches das umsetzt , was man selber kann und möchte , sieht die sache wohl realistischer aus .
aus meiner Sicht können das auch vollkommen unterschiedliche Gitarren sein, irgendwie krieg ich es halt hin, daß
es immer nach mir klingt:m_elvis:, was ich spiele (ist auch gewollt:)).
 
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Bei mir ist es interessanterweise so daß meine Billigste (55€ Stratkopie) bisher die für mich Beste ist.
 
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Hi,

als lebenslanger Gitarrenmodder muss ich jetzt doch auch mal meinen Senf dazugeben. Die Ausgangsfrage klingt erstmal etwas naiv, und dementsprechend wurde da auch schon feste eingedroschen. Für mich wurde aber eigentlich schon klar, dass das nicht wörtlich gemeint ist bzw. der TS durchaus etwas realistischere Ziele hat - es geht doch schlicht darum:

Wenn ich nur an 70% des Sounds rankommen würde mit ung 1200 euro Budget wäre ich mehr als zufrieden.

Und genau das kann man mN sehr wohl erreichen, wenn die Basisgitarre eine ordentliche Grundlage hat.

Auch da wurde der Knackpunkt schon genannt: Nicht jede Epi LP Standard wird das Zeug dazu haben, ABER: für eine 2.000 € Gibson gilt nichts anderes! Die Chancen sind etwas besser, eine Gitarre mit gutem Primärton (Ansprache, Sustain, Zusammensetzung der Frequenzen) in den höheren Preisklassen zu finden, aber die Streuung ist in allen Preisklassen groß. Ich hab auch schon CS-LPs angespielt, die schlechter als meine Studio waren, und die bisher beste LP von allen war für mich eine schlichte Classic aus den 90ern.

Hauptsächlich geht es mir um den Sound, wobei ich immernoch denke, dass ein Großteil die Humbucker ausmachen.

Nein, ganz klar NEIN. Gerade die richtig teuren Boutique-HB verlangen nach einer guten Basis, in einer nicht so tollen Gitarre klingen sie einfach nur dünn, drucklos und flach.

Dennoch hatte diese Murphy Lab einen Gitarrensound gehabt, den ich nicht wirklich beschreiben kann.
Das ist der Punkt, hier gehts nämlich nicht nur ums Hören, vielmehr um die Kombination aus Fühlen und Hören, sprich die Reaktion auf das Greifen und Anschlagen und das, was davon beim Spielen unmittelbar in Deinem Ohr ankommt. Manche Gitarren geben einem dabei das Gefühl, das alles sehr genau steuern zu können, dass die Gitarre unmittelbar die Vorstellung umsetzt, die Du beim Spielen im Kopf hast. Viele bieten das nicht, die bauen einen gewisse Distanz auf zwischen dem Spieler und dem, was da aus dem Lautsprecher kommt.

An dem Punkt bleibt deshalb nur eins: Testen, testen, testen. Geht nicht jedem so, aber mir hilft es dabei sehr, die Gitarre ausgiebig "trocken" anzuspielen, also ohne Amp. Dabei geht es weniger um den - naturgemäß dünnen - Sound als solchen, sondern um die Reaktion aufs Spiel und das Verhältnis der Töne untereinander - gibt es da tote Punkte (bei LPs achte ich immer besonders auf den Bereich 9.-12. Bund auf der G-Saite), kann der beste PU das nicht mehr retten. Klingt die Gitarre dagegen in allen Lagen ausgewogen, insgesamt weder stumpf noch pisselig dünn, und ist der Ton nach dem Anschlag sofort da, ist das eine solide Grundlage.

Dann kommt die Hardware. Auf günstigen Gitarren (und selbst bei vielen Gibsons) ein echter Schwachpunkt. Billiges Gussmaterial, oft auch zu große Toleranzen lassen den Ton gern versacken und indirekt wirken. Gute PUs können den Sound anders machen, die richtige Hardware macht ihn wirklich besser.

Für den klassischen Les Paul-Ton würde ich immer Mechaniken nach Kluson-Muster wählen, also leichte Teile mit Stahlblech-Gehäuse. Schon das beeinflusst den Ton. Nächster Punkt ist das Tailpiece, da ist Aluminium ein Muss. Ist die Gitarre in Sachen Druck etwas schwach auf der Brust, würde ich es mit dem Faber Tone Lock-System befestigen, das bringt meist ein wenig mehr Substanz in den Ton, ohne ihn stumpf zu machen wie das übliche Guss-Tailpiece.

Als Bridge sollte eine ABR-1 drauf, und sie sollte Messingreiter haben. Ein wesentlicher Punkt sind hier die Einschlaghülsen der meisten Bridges, die müssen raus. Die Bridge gehört auf Gewindestangen, die direkt im Holz sitzen. Dazu gibt es von Faber die "Inserts". Auch bei der Bridge kann man etwas nachhelfen, wenn die Gitarre von Haus etwas zu schlank klingt, in dem Fall rate ich zur ABM Bridge, die aus dem vollem Messing gefräst ist. Ja, das ist nicht ganz original, aber sie kann dem Ton eben auch etwas mehr Stabilität verleihen.

Das nächste ist die Elektrik. Die Potis sollten echte 500 KOhm haben, also nachmessen. Ansonsten müssen sie mMn nicht unbedingt raus, wenn man sparen will; für den Ton bringt eine neue Verdrahtung mit Vintage Braided Wire mMn mehr. Die Potis sind mehr eine Sache des Regelwegs, den man mag oder eben nicht.

Unabdingbar ist dabei ein Umlöten auf das 50s Wiring, weil man damit einfach viel besser diese typisch "alten" Sounds hinbekommt, indem man die Potis auch mal leicht zurückdreht. Ein paar Euro für Paper In Oil-Kondensatoren oder wenigstens Orange Drops würde ich bei so einem Projekt immer drauflegen - ich finde, sie klingen eben doch etwas anders als die Keramikscheibchen, während dem Aufpreis für angeblich 100%ige Vintage-Replikate mMn kein entsprechend großer Zugewinn an Sound entspricht.

Erst ganz zuletzt sollte man dann an die PUs gehen, wenn man weiß, was die Gitarre bis zu diesem Punkt insgesamt hergibt. Lässt man solange die alten PUs drin, kann man auch viel besser beurteilen, welche Maßnahme jeweils welche Auswirkung hat. Das kann dann durchaus bedeuten, dass die Gitarre jetzt auch etwas zu "moppelig" klingt - nicht selten, weil (zu) fett klingende PUs auf günstigen Gitarren gerne verwendet werden, um andere Defizite zu kaschieren. An dem Punkt ist ein zu dicker Ton also gar kein schlechtes Zeichen.

Denn jetzt kann man sich fragen, was noch fehlt bzw. zuviel da ist. Klingt alles druckvoll und hat einen stabilen, sustainreichen Grundton ist, aber etwas undifferenziert, können PUs wie die Gibson Custombucker oder Duncan Antiquities ihre Stärken ausspielen. Ich finde, schon die normalen Burstbucker 1 und 2 (die man für einen guten Preis gebraucht finden kann) bringen einen dann schon ziemlich nah an den Vintage Les Paul-Sound. Will mans schon ein bisschen rockiger, aber es klingt untenrum zu wummerig, wären aber auch Pearly Gates eine gute Wahl. Oder man ersetzt die AlNiCo 2 durch AlNiCo 3-Magneten und ist schon ziemlich nah an einem Custombucker.

Und dann kommen natürlich die zahllosen PAF-Nachbauten ins Spiel, die in einem extrem breiten Preisbereich alle Varianten der Originale abdecken, von Under- bis Overwound. Die Gibson Custombucker haben Dir gefallen, wenn Du welche gebraucht fiunden kannst, sind die natürlich eine gute Wahl. Hast Du noch etwas spezifischere Vorstellungen, kannst Du dann aber auch nochmal einen Thread in der PU-Beratung starten.

Ich persönlich bin in meiner "Billig-Vintage-Paula" (nun, nicht ganz soo billig) am Steg bei einem ganz gewöhnlichen Gibson Classic '57 (kein Plus!) gelandet, den ich mit einem Unoriented AlNiCo 5 modifiziert hab, und am Hals werkelt ein stinknormaler Duncan SH-1n, der mit einem rauhen AlNiCo IV-Magnet viel schlanker und singender klingt, auf beide nackte Raw Nickel-Cover und fertig. Beide PUs mochte ich mit den Originalmagneten nicht mal besonders, der Classic war mir zu mittig, der '59 zu "scooped" und wummerig im Bass. Aber viele Wege führen nach Rom, hier die Magnete.

Grundlage war bei mir allerdings keine Epiphone. Da war mir der Hals und der Lack zu dick... Ich habe zu einer 2001er Tokai LS-70F gegriffen, die ich gebraucht für - wenn ich mich richtig erinnere - etwa 750 € gekauft habe. In Spielgefühl, Bauweise und Materialien sind selbst diese günstigeren Japan-Serien von Tokai mMn doch ein ganzes Stück näher dran an den alten Gibsons als die Epiphones. Die finde ich keineswegs schlecht, aber trotz der Jahrgangsbezeichnungen in den Namen sind sie für mich gefühlt eher Epi-Versionen der aktuellen Gibson LP Standards.

Ich für meinen Teil bin immerhin so zufrieden mit dem Resultat, dass mein Bedarf in Sachen Vintage-LP-Sound gedeckt ist und die begehrlichen Blicke auf CS-Paulas deutlich seltener geworden sind. Die haben zwar auch für mein Gefühl noch immer das gewisse Extra-"Mojo" in der Optik und teils auch im Spielgefühl (Lack!), aber rein soundmäßig sind sie für mich ehrlich gesagt entzaubert, seit ich die Tokai entsprechend hingebogen habe. Mission erfüllt :prost:.

Gruß, bagotrix
 
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Ich war immer ein LP-Player. Alle anderen Gitarren von 335 über Telecaster bis Strat, Heavy-Strat sind immer völlig gescheitert mit mir.

Ich habe in meinem Leben sicher mehr als 20 Les Pauls gekauft, bis ich die eine hatte. Dabei waren (muss kurz nachdenken) 1x Gibson LP Deluxe, 2x Studio, 3x Standard, 1x Classic. Dann 3x Burny Les Pauls, 2x Tokai, 2x The Heritage 150, 2x The Heritage 140, 1x The Heritage 157, 2x Edwards, 1x Orville, 1x FGN und diverse andere Billigkopien, als ich noch Schüler/Student war und wenig Geld hatte. Die klangen fast alle gut, aber praktisch nie nach 10.000 Euro. Dazu muss man ewig suchen und es gibt keine Sicherheit, nur ein paar Anhaltspunkte. Epiphone fand ich nie sexy.

Bagotrix hat Recht, der Primärton ist der Anfang von allem (Ansprache, Sustain, Frequenzen, Auflösung). Ein klares Muster, wo genau der herkommt hab ich nicht gefunden. Am Ende wohl "vom Holz". Die meisten Les Pauls klingen gut, aber für mein Empfinden zu flach und mittig. Eine (imo) herausragende Les Paul klingt nicht nach Mittenpresse, sondern wie eine wirklich mächtige Telecaster. Und (was ich auch erst lernen musste) Eine gute LP klingt clean exzellent. Sowas entsteht nicht durch Austausch von 70% der beweglichen Teile und einmal Sattel feilen, das wäre auch paradox.

Wenn der Primärton stimmt, lösen sich Dinge wie Hardware fast von allein. Bei meiner war noch der Job, zu verhindern, dass die Bässe am Hals zu mächtig wurden. Der Rest war eh perfekt. Das war mittels Amber Spirit 59 leicht (aber nicht billig) möglich.

Dann stellt sich auch das Ding mit der Verstärkung, extra Thema ...

Bei mir ist "sie" eine Orville Les Paul, die 50s Wiring hat, Gewindestangen direkt im Holz, Kluson Mechaniken. Aber sie hat z. B. short neck tenon und einen Lack, der so dick wie Orangenschale ist. Alu-Stoptail hab ich versucht, aber wieder abgebaut, weil mir damit die Gitarre zu auflösend wurde. Ja sowas gibt es auch. So oder so klingt sie überragend, auch meine Gitarrenbauer (beide mit Meisterbrief) waren schon beim trockenen Anspielen der Gitarre völlig aus den Socken. Sie ist fast so laut wie eine ES.

Also, es gibt Anhaltspunkte, aber keine Sicherheit. Am Ende hab ich in der Summe auch zigtausend Euro ausgegeben, um die eine Gitarre zu finden, die für sich genommen nichtmal teuer war. Ich hab neulich noch eine LP Standard Goldtop gekauft, die zumindest ansatzweise mithalten kann. Als Zweitgitarre - die hat aber auch nur Freizeit. Würde ich die Orville verkaufen, bekäme ich mit Glück 900 Euro dafür, das ist ein Witz, aber ich verkaufe sie auch für das Fünffache nicht.

Grundsätzlich fand ich immer Japaner am besten im Preis-Leistungsverhältnis. Burny, Orville, Edwards ...
Nur eine teure CS hatte ich nie, erst fehlt mir das Geld, später hatte ich dann die Orville, die mithalten kann. Ich vermute, ab 4.000 Euro gibt es auch keine Sicherheit, aber bessere Chancen.

Am Ende ist es echt das Testen vieler Instrumente, die muss man eben erstmal haben und beschaffen, das dauert und kostet Geld.
 
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oder eben in nem Laden viele, viele Instrumente ausprobieren.
 
Mein Tipp: Tokai made in Japan. Hochwertig verarbeitete Les Paul mit Original Headstock. Die Japaner verstehen was von Qualität. Ich denke hier wirst Du für allfällige Mods sicher eine bessere Basis haben als bei Epiphone Gitarren. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Du sogar aufs Mods verzichten wirst sobald Du ne Tokai gekauft hast. :)
 
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Nein. Musst du eine Vision vom Ebay bestellen.
Squier geht weit über 10K€, wird schwer den Käufer zu finden...
Ist mir zu unsicher, nicht dass mir da am Ende noch ne billige Pressspan-Gitte untergejubelt wird.
Ich nehm lieber das

RockJam voller Größe E-Gitarre Superkit

...aus amazonien.
List sich verlockend und scheint eine gute Mod-Basis zu sein:
"Die Rockjam elektrische Gitarre besitzt einen Lindenkörper mit einer Hochglanz diamant-schwarzen Lackierung. Der federleichte Ahornhals und das sanfte, jedoch robuste Palisander Griffbrett, erzeugen einen resonanten Klang für Musiker aller Niveaus."
Wollte schon immer mal ein sanftes Griffbrett haben, würde das dann mit extra-rüpeligen PUs kombinieren.
 
Grund: Fontsize
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RockJam voller Größe E-Gitarre Superkit

...aus amazonien.
List sich verlockend und scheint eine gute Mod-Basis zu sein:......
Ich denke trotzdem das Vision die beste Wahl ist.
"Griffbrett: dunkles Holz, Palisander-Optik"
"spielbar in alle Stilrichtungen!!!"
"Endknopf für Gurtbefestigung"
"Top Marken Elektrogitarre: Große Farbauswahl"
Für nur 52,99

Kann deine RockJam die "Palisander-Optik" schlagen? Nein? Dachte ich auch...
 
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