Auf Dauer zufriedenstellender Röhrenverstärker für Punk, Rock, Blues, gesucht; Topteil oder Combo? Marshall oder Vox?

Ein gebrauchter Orange Tiny Terror mit gebrauchter Orange PPC112 liegt auch mit etwas Glück um die 500,-. Hat zwar wenig Einstellungsmöglichkeiten, das find ich aber gerade am Anfang eher positiv weil man lernt sich mit einem Sound intensiv zu beschäftigen als sofort zum nächsten Profil im Modeller zu skippen. Und Rock/Punk kann der definitiv!
 
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Guck vllt auch mal nach den Marshall Origin. Hat nur ein Kanal, man bekommt die mit unterschiedlichen Watt, der 20 Watt reicht locker, wenn mal auch eine Band am Start ist.
Wenn man will, kann man natürlich auch eine Box ran hängen.
Combo hat den Vorteil, dass es schon einen Speaker hat, kann aber auch mit externer Box betrieben werden.
Topteil ist halt immer von einer Box abhängig.
Einkanalige Amps sind in der Regel mit dem "einen Ton" ausgestattet, den sie aber eben gut beherschen. Solche Amps vertragen sich auch gut mit Overdrive/Distortion Pedalen. Die Optik ist auch ziemlich retro, bzw Vintage, vltt spielt das eine Rolle.
Preislich sind die Teile auch bezahlbar.
 
Ich wiederhole gerne nochmal den Gewichtsvorteil meines Vorschlags. Bummelig um 11 kg, da kommen die Kombos nicht ran.
 
Aah, Gewicht fällt ins Gewicht...naja, die 13 Kg sind nun auch nicht schwerwiegender, muss ja der TE entscheiden.
 
Ich war von allen Röhren die ich bis jetzt da hatte bei leise total enttäuscht. Ich hab mir da auch weiß gott was eingebildet wie viel besser das jetzt wird und ab ner gewissen Lautstärke sind sie das ja auch, aber beim üben Wohnungs Level? Nullnummer.
Selbst 0,5-1Watt Röhre an einer 1x12er ist nicht Wohnungstauglich ab da wo es interessant wird und er klanglich und dynamisch seine Vorteile gegen Katana, Spider, THR ausspielen anfängt.

Ich spiele täglich Röhre da ich auch richtig laut sein kann, aber zum Üben wechsel ich immer auf einen THR. Mich hat bis jetzt kein Röhrenverstärker überzeugt, der Großteil klingt sogar schlechter. Dumpf, mumpfig, leblos ... wie ein eingesperrtes Wildtier. Röhre braucht einfach Lautstärke egal was manche behaupten zu hören.
Die besten Röhren-bedroomamps die ich bis jetzt getestet haben waren einfach nur nicht schlechter als Modeller, aber besser ist mir noch keiner begegnet. Ob das dann Sinn macht mit aller Gewalt auf Röhre umzusteigen wegen "weil halt"?
Wenn dir dein 8er zu wenig Volumen hat, wechsel auf eine 1x12er Version vom Katana, Spider oder Bodenmulti + 12er Monitor, Röhre würde ich erst nehmen wenn du die auch artgerecht einsetzen kannst.
 
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Hi @BeWo ,

grundsätzlich ist alles stimmig, was du sagst, aber ...

Ich war von allen Röhren die ich bis jetzt da hatte bei leise total enttäuscht
Ich spiele täglich Röhre
Das ist genau der Zustand, den ich aus Erfahrung kenne: die meisten sind der Meinung (zumindest glauben sie das), dass Röhre völlig überflüssig ist, zu laut, klingt nicht unbedingt besser leise etc. Am Ende besitzen aber dieselben dann doch noch einen Röhrenverstärker.

Nun
ich habe aktuell eine yamaha pacifica 112v (mit der ich absolut zufrieden bin) und hab dazu einen line 6 spider v20 mk2
Allerdings hätte ich gerne noch einen verstärker der eine wirklich gute qualität aufweisen kann, und auch studio tauglich ist, einer der einfach auf dauer wirklich richtig zufrieden stellt
der TE hat nach diesem Standard bereits eine perfekte Lösung fürs spielen Zuhause. Was meinst du @BeWo fehlt an dieser Stelle? Wir können natürlich einen weiteren Modeller mit einem 12 Zoll Lautsprecher empfehlen, oder einen MultiFX mit einem 12 Zoll Monitor etc. Alles gut und berechtigt, kostet aber auch Geld und an Ende, nach paar Jahren (so meine Vermutung) kommt doch noch Röhre dazu...

Die besten Röhren-bedroomamps die ich bis jetzt getestet haben waren einfach nur nicht schlechter als Modeller
Stimmt, deswegen am besten einen ausgewachsenen Röhrenamp (20+ Watt ist erwachsen genug und mehr ist besser, wenn du mich fragst, aber das ist eine andere Story...) mit einem "guten" Master Volume. Der kann dann leise und laut und in jeder Situation. Der kommt einmal ins Haus und bleibt i.d.R. länger.

Ich werd noch n bisschen sparen bis ich mir einen kaufe, weil ich auch erst seit dezember spiele, aber trotzdem will ich mich schon langsam auf die suche nach einem begeben.
Der TE hat ja eine gesunde Einstellung, soweit ich das richtig sehe: "fürs erste reicht das aktuelle equipment und er sucht langfristig nach was dauerhaften", wenn ich das richtig interpretiert habe.
 
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Ich werfe mal den Orange Rocker 15 Terror in den Ring... und dazu eine gebrauchte 112 (Palmer oder HB mit V30).
Seit ich den Rocker 15 habe, spiele ich keinen anderen Amp mehr. Habe die meisten meiner Amps verkauft (habe nur noch einen alten HK Tube 100 rumstehen, der so kein Geld bringt).
Ist ein wirklich klasse Amp ...
und kommt sehr gut mit Pedalen zurecht

Und bei der 112 würde ich wie oben geschrieben eine von Palmer oder die HB mit V30 jeweil gebraucht nehmen. Die kannst du später, wenn du vielleicht auf eine "bessere" umsteigst, ohne (großen) Verlust weiterverkaufen.
Oder behältst sie als Box für den Proberaum etc und musst dann nur eine kleine Handtasche als Amp mit zur Probe nehmen.
 
... die meisten sind der Meinung (zumindest glauben sie das), dass Röhre völlig überflüssig ist, zu laut, klingt nicht unbedingt besser leise etc. Am Ende besitzen aber dieselben dann doch noch einen Röhrenverstärker.
Klar hab ich mehrere Röhren. Ich hab aber auch ein entkoppeltes Zimmer wo du aufdrehen kannst das dir die Ohren bluten ohne das die Nachbarn schnappatmung bekommen. Aber ich spiel trotzdem 80-90% nen kleinen unscheinbaren THR und vorher einen Vox Valvetronix und vorher einen Roland Cube irgendwas. Ich predige also nicht nur Wasser ;)
... nach paar Jahren (so meine Vermutung) kommt doch noch Röhre dazu...
und macht dann auch mehr Sinn, weil man besser spielen kann, weil man bis dahin selber Erfahrung gesammelt hat was ich überhaupt will, was es so gibt, welcher Amp einem gefällt, ...
... Was meinst du fehlt an dieser Stelle?...
Ich finde nicht das was fehlt. Daher schreib ich ja ne gegenteilige Meinung ;)

Anhand der Aussagen und Fragen des Threatstellers verstehe ich eine Erwartungshaltung die nicht erfüllt werden wird, weil ein Röhrenamp so nicht ist und das alles so nicht erfüllt wie der Threatsteller fragt. Außerdem denke ich an ganz andere Marken wenn ich Studio, gute Qualität, kein Kompromiss, langfristig, ... lese.

Aber ich will nicht der Spielverderber für den ersten sinnlosen GAS Anfall sein :giggle: (y)
 
Den DSL5, den alten, hatte ich auch, aber der klang mir trotz Speakertausch viel zu “boxi“.

War von meiner Seite aus auch eher als Alternative zum DSL1 gedacht, eine externe Box lässt sich ja leicht anschließen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich war von allen Röhren die ich bis jetzt da hatte bei leise total enttäuscht. Ich hab mir da auch weiß gott was eingebildet wie viel besser das jetzt wird und ab ner gewissen Lautstärke sind sie das ja auch, aber beim üben Wohnungs Level? Nullnummer.
Selbst 0,5-1Watt Röhre an einer 1x12er ist nicht Wohnungstauglich ab da wo es interessant wird und er klanglich und dynamisch seine Vorteile gegen Katana, Spider, THR ausspielen anfängt.

Da bin ich komplett anderer Meinung.
Ich habe diese ganzen Modeling Amps und auch den THR auch durch und gerade vom THR war ich extrem enttäuscht, nachdem der so viele Lobeshymnen geerntet hat.
Der klang im Laden im Vergleich zu sämtlichen anderen kleinen "richtigen" Amps mit 1x12er wie ein Spielzeug. Nett zum Zwischendurchdraufspielen ja, mag sein - aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich immer einen ausgewachsenen Amp nehmen.
Der Blackstar HT-5R MKII z.B. klingt meiner Meinung nach um Längen besser als ein THR oder Katana. Das ist eine ganz andere Liga.
Der Amp ist natürlich auch "nur" ein Hybridamp und hat zusätzlich noch die 0,5 W Leistungsreduzierung, die ich auch gerne nutze.

Mich hat bis jetzt kein Röhrenverstärker überzeugt, der Großteil klingt sogar schlechter. Dumpf, mumpfig, leblos ... wie ein eingesperrtes Wildtier. Röhre braucht einfach Lautstärke egal was manche behaupten zu hören.

Das hängt nicht davon ab, ob Röhre oder nicht Röhre, sondern vom Aufbau bzw. der Konzeption des Amps.
Ein 100W JVM410H wird in Zimmerlautstärke besser klingen als z.B. der neue kleine 20W SV20 "Plexi", weil der JVM von seinem Entwickler so designed wurde, dass er auch leise gut klingt (war ihm persönlich wichtig, wie er mir gesagt hat), den Sound überwiegend aus der Vorstufe zieht und eben nicht diese Endstufen"zerre" braucht, um gut zu klingen.

Ich hab das Video hier schon gefühlte 100 Mal gepostet, aber dann eben hier zum 101ten Mal:



Und der George spielt den JVM da noch über eine 2x12er mit V30 - wäre nicht meine erste Wahl für Zimmerlautstärke, dh. es gäbe noch geeignetere Speaker, die leise noch besser klingen.
 
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Ich wiederhole gerne nochmal den Gewichtsvorteil meines Vorschlags. Bummelig um 11 kg, da kommen die Kombos nicht ran.
Und ich wiederhole auch wieder gerne.. geh endlich mal auf die Anforderungen ein..

Der TE hat etwa 500 als Limit gesetzt.. und keine 1,6 - 1,8 (?!) ...

In bestimmt 10-20 Posts hast du deine Begeisterung für den amp1 und die barefaced offengelegt.. wie oft den noch?

Um mal b2t zu sein..
Peavey 6505+ Combo.. gibt es in der Bucht garnicht so selten für etwa 300-400..
Reicht dicke für Punkrock und Metal etc.

Holt die Zerre aus der Vorstufe und ist mit 60w trotzdem wohl ein eher lauterer Kandidat ;)
 
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Bluguitar AMP1 silver gibt es schon zwischen 350-400€ gebraucht. Wenn etwas nicht funktioniert hast du einen erstklassigen Service von BluGuitar.
Eine Box und ein Delay dazu und fleißig den Volumeregler der Gitarre nutzen. Schon hast du ein tolles Setup für Proberaum, Bühne und Zuhause.
Ja, der Amp1 klingt auch sehr leise klasse.
 
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@Myxin Ich habe nicht den THR Empfohlen, sondern als Beispiel genannt das ich einem "echten" Amp vorziehe.

Das Konzept vom THR ist ja auch nicht ein vollwertiger Amp zu sein, das ist ein reiner Miniübungsverstärker. Klar klingt der "klein", die Physik kann er nicht überlisten.
Aber er ist sehr dynamisch, klar und sauber mit einer guten Saitentrennung. Man hört bei dem viel genauer wie du spielst als bei den meisten anderen Digitalen, er ist total klein, unscheinbar, hat AUX und man kann mit USB direkt aufn PC und da klingt er echt überraschend amtlich.
Yamaha selber bewirbt ihn auch als "dritt amp" https://de.yamaha.com/de/products/musical_instruments/guitars_basses/amps_accessories/thr/index.html
Also der perfekte MINI-ÜBUNGS-amp.

Von dem her kann er nur verlieren, wenn man ihn klanglich mit einem richtigen Amp vergleicht, weils nunmal kein vollwertiger Amp ist, aber ich finde nicht das man von einem schlechten Amp reden kann wenn man schlicht das Konzept und Einsatzgebiet des Amps ignoriert.
 
... Kaufberatung... hätte ich gerne noch einen verstärker der eine wirklich gute qualität aufweisen kann, und auch studio tauglich ist, einer der einfach auf dauer wirklich richtig zufrieden stellt...

Du spielst seit Dezember und hast einen Allrounder-Verstärker. Jetzt willst Du "den Richtigen für immer" - das wird so leider nichts. Bei Verstärkern ist das Attribut "gut" oder "qualitativ hochwertig" nicht gleichzusetzen mit "der Richtige für Dich". Du schreibst zwar, welche Musik Du spielst - also fast alles - aber Du weisst doch selbst noch gar nicht, wohin die Reise geht. Dazu kommt, es gibt viele Wege, die nach Rom führen.

Es gibt so ein paar, wie soll man sie nennen, typische Sounds oder grundsätzliche Sounds. Über diese (und wie sie zu Dir und Deiner Musik passen) müsstest Du Dir erstmal klar werden. Nur ein paar Beispiele:
- Fender clean und crunch,
- Marshall clean, crunch, lead,
- Vox clean, crunch, lead (?),
- Boogie clean, crunch, lead,
- und dann noch die Palette von Metalsounds...
Dann gibt es noch Nuancen und Varianten der jeweiligen Sounds. Und den Einfluss verschiedener Lautsprecher in unterschiedlichen Gehäusen haben wir hiermit noch nichtmal gestreift. Du siehst hoffentlich ein, das wird endlos. Was ich damit sagen will: Mach Dich frei von dem Gedanken, dass der nächste Amp der letzte wird.

Werde Dir erstmal klar darüber, was Dir im Moment (!) liegt und beschaffe das. Im Lauf der Zeit wirst Du merken, was Dir daran besonders gefällt, was Dir fehlt, etc. Und in ein paar Jahren können sich Dein Geschmack, Deine Gewohnheiten und Deine Spielweise völlig verändert haben, dann geht die Suche wieder los. Nur fängst Du dann nicht mehr von Null an, sondern hast schonmal ein paar Vorstellungen, was Dir liegt und was eher nicht.
 
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Das Konzept vom THR ist ja auch nicht ein vollwertiger Amp zu sein, das ist ein reiner Miniübungsverstärker. Klar klingt der "klein", die Physik kann er nicht überlisten.
Von dem her kann er nur verlieren, wenn man ihn klanglich mit einem richtigen Amp vergleicht, weils nunmal kein vollwertiger Amp ist, aber ich finde nicht das man von einem schlechten Amp reden kann wenn man schlicht das Konzept und Einsatzgebiet des Amps ignoriert.

Das weiß ich doch. :)

DU hast den THR ins Spiel gebracht als bessere Alternative zu herkömmlichen Röhrenamps, die deiner Meinung nicht so gut klingen.
Ich habe lediglich geschrieben, dass ICH den THR auch für diese Zwecke (Spielen/Üben zu Hause) nicht so gut finde und einen geeigneten Röhrenamp bevorzugen würde.

Natürlich hat der THR trotzdem seine Daseinsberechtigung - für Leute, die es wirklich sehr klein haben wollen und auch Kopfhörer und die digitalen und Recording-Möglichkeiten nutzen wollen.
 
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Jetzt willst Du "den Richtigen für immer" - das wird so leider nichts.
Naja, irgendwo muss man doch anfangen...
Werde Dir erstmal klar darüber, was Dir im Moment (!) liegt und beschaffe das.
Eben, das ist hier die Frage des TE, eine Vorstellung hat er ja schon, was dann später kommt, ist dann womöglich was ganz anderes.
Es gibt aber diese Amps, die man haben möcht, weil der Grundsound stimmt, ob Vox, Marshall, oder Fender, oder...das muss er jetzt rausfinden. Ob der Amp bleibt, wird sich dann auch zeigen.
 
+1 für den BluGuitar Amp1
 
+ 23 für den DSL 40C
Der holt Crunch und Zerre komplett aus der Vorstufe (klar - total laut klingt er dann noch geiler ;)), das geht also dank getrennter Gain und Volume Regler auch bei Zimmertemperatur. Er hat nen schönen Clean und den typischen (langweiligen) Marshall Clean, klingt selbst bei voller Zerre in leise gut. Locker laut genug für ne Punk Band!
Der Neue ist out of the box gut, der Alte hat ab Werk einen Speaker den du wechseln willst :D - wenn du ihn gebraucht kaufst, hat das der Vorbesitzer in der Regel aber schon gemacht.
Dürfte genau im Budget liegen wenn gebraucht...
 
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Ich spiele seit ein paar Monaten und bisserl über dreißig Jahren. Neben zig Gitarren habe ich auch zig Amps probiert und will hier jetzt meine Meinung dazu abgeben:

Grundlage vorab: Der Sound kommt zu einem gewissen Teil aus der Dynamik - der Abfolge leiser und lauter Passagen. Hierauf haben fast (neben Gitarre und Limiter-, Compressor-, Expander-, Sustainer- etc. -Pedalen) nur mehr Endstufe und Lautsprecher maßgeblichen Einfluss. Aus den technischen Feinheiten ergibt sich, dass Röhren da einen riesen Vorteil haben, da sie kurz auch mal viel lauter sein können als ihre Wattzahl eigentlich erlaubt. Aber auch Modeller schaffen das schon sehr, sehr gut.

1.) Modelling Amps sind was tolles, aber!
Erstens sind sie idR. erschwinglich. Zweitens können sie idR. leise. Drittens sind sie irre flexibel. Viertens sind sie nicht so abhängig vom Speaker... Aber sie sind meistens auch etwas umständlicher zu bedienen, bringen nie (nichtmal Kemper imho) DIE Sounds und haben sehr oft "Probleme" digitaler Natur wie abrupt endende Effekte beim Kanalswechsel etc.
Ich verwende gerne Modelling (z.B. Vox Stomplab + Class-D Endstufe+ kleine Breitbandbox, den Line6 Spider II oder Amplitube am PC) zum üben oder zwischendurch, wenn ich was ausprobieren will.
Dazu kommt, dass derzeit Modeller schon recht bald wieder "veraltet" sind - was mich nicht stört, aber ich sehe bei Freunden regelmäßig viel Geld fließen für immer bessere Emulationen von genau ein oder zwei bestimmten Röhrenmodellen...

2.) Röhrenamps klingen besser, aber!
Röhrenamps, klingen besser, primär, weil sie lauter werden, auch wenn ihnen eigentlich die Puste wegbleiben sollte, statt zu clippen und das Signal einfach abzuschneiden wie alte Transen.
Aber auch bei Röhrenamps gibt es genug erschreckend schlecht klingende Geräte, besonders anfällige Kandidaten, etc. Sie sind auch recht empfindlich auf die Lautsprecher. Und die Unterschiede zwischen den Geräten, selbst innerhalb einer Serie kann enorm sein.
Bestimmte Sounds kommen aus bestimmten Geräten. Marshall wird immer Marshall bleiben, Fender immer Fender, alte Voxe ebenso.
Ich habe drei Röhrenamps, die verschiedener kaum sein könnten: Eng Gigmaster, Peavey Classic 30 und Marshall DSL40. Letzteren erst ein paar Tage, aber ich weiss wieder, was ich lange vermisst habe.
Also auch hier gibts nicht den einen.

3.) Transisorverstärker klingen topfig, aber!
Aber hallo. Nein. Billige, kleine 6,5" Combos wohl vielleicht, aber je nach dem, welche Pedale davor sind, kann auch ein "kleiner" (1x12 oder 2x10) Transencombo brauchbar sein. Ich war jahrelang mit 2x10" "Clean" Combos mit 80-150W Class A/B Transistorendstufen und einem Pedalboard unterwegs. Leider gibts solche Combos heute nur mehr selten und seit meine leider nicht iederzubeschaffenden Pedale geklaut wurden, bin ich auch wieder bei Röhren und Modelling gelandet.
Hier übernehmen dann die Pedale den Sound, gute analoge Pedale, sind aber Mangelware und entsprechend teuer.
Vielleicht eine Alternative wäre auch ein "alter" Modeller, der dann auch noch mehr Effekte im Clean Kanal bietet. Auf Willhaben steht ein Line6 Tubetone mit 2x10" um € 60,- Dessen Modelling ist wohl schon reichlich überholt, aber er könnte mit Pedalen eine super Transistorendstufen Chassis Kombination bieten. Fehlen dann nur noch die Pedals... Ich hatte Chorus, Reverb und Valve-Distortion von Digitech und dazu einen Equalizer/Booster vor den Transen und damit alles abgedeckt.
"Große" Transistor-Lösungen sind aber nix für zu Hause. Teilweise werden 200w Transistor-Tops mit 4x12 Box verschenkt. Das hat aber auch gute Gründe...

Die beiden Empfehlungen DSL40 und Blueguitar sind sicherleich beide sehr richtig, aber ich denke fast, dass beide für Dich eine Nummer zu teuer sein werden.
Daher meine Empfehlung: bleib noch bei Deinem Spider und spar Dir nen Tausender zusammen. Bis dahin jede Woche einmal in den Laden und probier dort DSL und Amp1 gegeneinander aus. Am besten DSL100 Head und Amp1 an der selben Box, wenn möglich.

Der "V" Speaker im DSL40 Combo war für mich immer ein Grund dagegen. Meinen habe ich mit NeoCreamback drin und großem Pedal dazu vor der Inzahlungsgabe gerettet (hab einfach nen 20er draufgelegt und ihn privat mitgenommen). Jetzt spielt er ohne int. Lautsprecher auf zwei 4x8" Blackstar Boxen. Richtig fantastisch. Es ist toll vieviel Headroom der Classic-Kanal bietet, wie sehr beide seiner Gainstufen an den 2203 erinnern. Wirklich super gelungen. Da geht so ziemlich alles zwischen 1960 (Beatles, Hendrix, Led Zeppelin, Pink Floyd, etc.) und 1985 (AC/DC, Judas Priest, Saxon, Guns'n'Roses,...) und das wird über die 90er bis zum Sound eines heissen JCM900 im zweiten Kanal fortgesetzt (Etwa bis SkidRow, Metallica, Sepultura,...). Für "amerikanische" Sounds und massives noch mehr Gain brauchts dann aber Pedale, da bin ich selbst noch am Suche, oder Stöpsle den Engl mit Bosster oder den Line6 an^^.

Den Amp1 habe ich erst einmal selber probiert, da hatte ich aber wohl nicht genug Zeit. In den zwei Stunden, bin ich nicht ganz warm damit geworden, hatte auch keine meiner eigenen Gitarren dabei.
Irgendwie blieb mir der Beigeschmack von Transistorvorstufe, auch wenn es weder wirklich ganz stimmt, noch herauszuhören war - war aber bei den H&Ks nicht anders.

Die Empfehlung zur Barefaced Box würde ich auf jeden Fall ernst nehmen. Mir sind sie auch noch zu teuer und ich muss drauf sparen, aber so wie es scheint, sind das "eierlegende Wollmilchsäue" (Klein, leicht und klanglich 2 Nummern größer als baulich).

Viel Spass und Erfolg weiterhin - das ist es schließlich worauf's ankommt!
 
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Bei 500 Euro kann man wohl zum DSL40 raten, ein guter Allrounder.
DSL20 würde ich nicht kaufen, klingt ziemlich grell und nicht so gut (meine Meinung!).
sprichst du vom DSL20 Combo? Das liegt eher am Speaker.
Das 20er Top ist fantastisch an der richtigen Box (und die ist wiederum Geschmacksache)
 
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@dsl Combos: Ja, Marshall hatte da wohl etwas mehr den Preis, als den "perfekt passenden" Speaker im Auge.
Der 40er Combo ist halt perfekt vielseitig und extrem Klangstark. Das vorallem auch leise. Wobei ich den Werksspeaker nicht kenne (bei mir war schon ein Neo-Creamback drin) und jetzt spielt er als Top auf 8x8", was richtig gut geht.
 

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