Atemluft nicht von hinten ansaugen/ Ton vorne ansetzen?

  • Ersteller SkyeHamilton
  • Erstellt am
Hm... Die Frau unterrichtet zu 100% das Gegenteil von dem, was und wie ich unterrichte, womit wir beim Thema "machen" und "lassen" sind. Ich bin sehr an einer aktuellen Aufnahme von dir JETZT und in einem halben Jahr interessiert, denn viele Wege führen nach Rom, aber, davon bin ich überzeugt, sind einige Wege kürzer und gesünder.
 
Cörnel;5178696 schrieb:
Vorsicht! Das kann ein falsches Bild vermitteln. Zweifels ohne entsteht diese Flankenaktivität, doch sich hierauf zu beschränken ist falsch:

Ich habe ja auch geschrieben, es sei ein Teil der Atemstütze. Es geht doch zunächst darum, die Muskeln zu spüren, die an diesem Vorgang beteiligt sind, ein Körpergefühl zu bekommen. Natürlich singt man dann nicht so. Jedenfalls nicht ständig.

Und wen meinst Du mit "die Frau" ?
 
Cörnel;5178696 schrieb:
Und wie wir ja wissen muss der Kehlkopf beim Belt hoch, d.h. die "richtige" Atmung für Belt ist die klavikularatmung, also hoch in die Schultern.

Nein, das sehe ich anders. Und andere ebenfalls und ich möchte dich bitten sowas nicht so hinzuschreiben, als wäre es allgemeingültig. Das ist es defininiv nicht. Bitte schreibe gegebenenfalls dazu, daß du nach einer Methode unterrichtest, die sich wesentlich von dem unterscheidet, was viele hier gelernt haben und jahrelang praktizieren.

Der Belt, so wie ich ihn gelernt habe (und ich denke, Bell wird mir zustimmen) und als Basis lehre fordert KEINE hohe Kehle!!! Höher vielleicht als in der Klassik, dies aber immer flexibel. Die Atmung verändert sich nicht in der Grundtendenz, aber was gebraucht wird ist eine sehr starke Körperanbindung, auch genannt "Stütze", "Anchoring" ("Verankerung") "innere Spannung", "körperliche Verbindung", was auch immer.

Lieber Cörnel, bitte nimms mir nicht übel, aber ich finde es nicht richtig, daß du einer 14jährigen Anfängerin den Rat gibst für das Belting bei Kehlkopfhochstellung in die Schultern zu atmen.

Gruß,
Shana
 
Lieber Cörnel, bitte nimms mir nicht übel, aber ich finde es nicht richtig, daß du einer 14jährigen Anfängerin den Rat gibst für das Belting bei Kehlkopfhochstellung in die Schultern zu atmen.

Dem stimme ich 100% zu.

Außerdem würde mich ein youtube-link interessieren, Du müßtest doch welche kennen. Ich möchte bitte eine Musical-Belterin mit hochgestelleter Kehle und Hochatmung sehen. Sonst glaube ich Dir kein Wort, lieber Cörnel ;)
 
Sorry, aber das bringt nichts.
Das Klangergebnis eines Profis wird kaum Aufschluss darüber geben, nach welcher Technik gelernt wurde. Zumal es sich bei solchen Leuten oft um Naturtalente handelt. Die Frage ist, wie eine wenig begabte Anfängerin (Das meine ich allgemein, ich meine nicht dich, liebe Skye!) mit dieser Technik belten lernen würde und wie sich das auf Dauer auswirken würde. Und diese Frage ist in diesem Forum unklärbar.

Tatsache ist, daß Cörnel nach einer Technik lehrt, die doch recht umstritten ist und das darf hier nicht unterschlagen werden. Jeder kann machen was er will, aber in einem threat, der von einer 14jährigen Anfängerin als Ratgeberthreat genutzt wird finde ich solche Äüßerungen nicht akzeptabel. Ich stelle mir mit Schaudern vor, wie SkyeHamilton zuhause und alleine versucht, Cörnels Rat in die Tat umzusetzen. Selbst, wenn du lieber Cörnel so beltest und es auch deinen SchülerInnen so beibringen kannst kannst du nicht davon ausgehen, daß deine Aussagen, in einem Forum gelesen, richtig verstanden und umgesetzt werden. Ich bitte dich diesbezüglich um mehr Umsicht.

Darüber hinaus waren wir uns einig, daß mit 14 noch sehr vorsichtig mit dem Belten überhaupt umgegangen werden sollte. Die von mir beschriebene Übung stellt eine Vorstufe zum Belting dar. Damit kann man den vorderen Fokus (oder Kern) erst einmal erspüren. Ich sage bewusst nicht "Vordersitz", da dieser Begriff meines Erachtens leicht zu Missverständnissen führen kann insofern, daß versucht wird, Klang nach vorne hin zu erzeugen. Ich schrieb daher deutlich: Die offenen Vokale im Anschluss an niiii müssen groß und in einer ovalen Grundstellung des Mundes gesungen werden. Die Klangvorstellung dabei geht nach hinten (bzw innen)/unten. Dadurch soll ein Engwerden möglichst verhindert werden. Die ovale Grundstellung kann zur Höhe hin als Fauchstellung variiert werden.

Wie gesagt: Es ist nur eine einfache VOR-Übung zur Erspürung des vorderen Fokus, weil Skye sich darunter noch nichts vorstellen konnte. Ich hoffe, sie bespricht das mit ihrer Lehrerin und diese hilft ihr auf fachkundige Weise und direkt weiter.

Gruß,
Shana
 
Ich weiß nicht obs passt, aber ich werfe mal "Feldenkrais-Methode" in den Raum. Was den genauen Inhalt betrifft, kann ich leider nicht weiter helfen, aber meine Lehrerin unterrichtet nach Feldenkrais und was da bisher in den Unterrichsstunden für mich mitnehmen konnte, hat mir und meiner Stimme schon entsprechend geholfen. Vielleicht kennt sich ja hier jemand von den erfahrenen Usern mit Feldenkrais aus & vielleicht wäre das ja was Hilfreiches für die Fragestellerin?
 
Schuldigung, wenn ich mich kurz einmische, meine Gesangslehrerin zB die klassisch unterrichtet, bei der kann man erst ab 14 Jahren mit dem Unterricht beginnen & das wird schon seine Gründe haben.
Zumal, wenn man dann mit 14 erst mit dem Unterricht anfängt, singt man dann ja auch noch gar nicht volles Hörnchen, sondern fängt erst langsam an und übt und lernt. Von daher stimme ich Bell zu.
Lies dir bitte mal den Verlauf des Threads durch, bevor du wieder mit Themen anfängst, die wir längst abgehakt haben.^^
Trotzdem danke, dass du dir "Sorgen" Machst. :)

Ach Du liebe Zeit. Wasn´das für ein Krampf :eek: Also, ich könnte so nicht singen... außerdem sieht es total dämlich aus, zumindest bei mir... wenn ich Vordersitz haben will, fletsche ich die Zähne und rümpfe die Nase. Das genügt ;)
Das war auch meine Reaktion. x) Aber vllt soll das einfach helfen, den Vordersitz einfacher zu finden... Naja. Ich komme mit dem Zähnefletschen auch besser zurecht.

Bevor Du jetzt mit irgendwelchen Übungen anfängst: Shana hat was sehr Wichtiges erwähnt, und zwar die Atemstütze. Ohne eine gute Atembasis funktioniert Belting nicht und wäre zudem ruinös für die Stimme. Weißt Du, wo diese Muskeln sind und wie sie sich anfühlen ? Dann rufe mal nach jemandem, aber laut - so wie in der Realität, wenn Du auf dich aufmerksam machen willst. Zum Beispel: "Hey, Joe !" Wichtig: rufen, nicht brüllen. Mach zwei Fäuste, leg sie seitlich in die Flanken und rufe. Die Muskelaktivität, die Du dort verspürst, ist ein Teil der Atemstütze.
Und Du schreibst ja, daß deine Stimme hauchig klingt. Das könnte daran liegen, daß die Mutation noch nicht abgeschlossen ist (was ich vermute) und/oder daß deine Stimme zu ungestützt ist. Dann wäre es echt gefährlich, draufloszubelten. Bitte glaube uns das !!
Ich glaube, meine Stimme klang nur hauchig, weil ich meine Mund- & Rachenstellung so verändert hab, dass es anders klingt als beim Kuppelsitz. Ich hab gestern Abend, als niemand zu Hause war, nochmal geübt und bin mittlerweile der Meinung, dass meine Stimme alles andere als hauchig klingt, wenn ich sie richtig einsetze. Ich habe ja damals garnicht gewusst, was meine Regisseurin von mir wollte. Ich hab mir angeschaut, wie sie es vorgemacht hat, 2 & 2 zusammengezählt und 5 erhalten.^^
Kann aber durchaus sein, dass meine Mutation noch nicht abgeschlossen ist. Nur klang meine Stimme gestern, als ich so gesungen hab, wie ich es gelernt hab, gut.
Bei meiner GL singe ich übrigens ganz ohne Stütze. Wahrscheinlich, weil ich meine Stimme nicht mit dem Zwerchfell irgendwo hin drücken und erstmal lernen soll, die Resonanzen richtig zu nutzen. Und das klappt soweit ganz gut.
Aber ich denke, ich weiß, was die Stütze ist. Ich hab mir auch hier beim FAQ eure "Definition" von der Atemstütze durchgelesen und erkenne meine darin wieder.

Ich brauche für den Vordersitz also eine Stütze?

EDIT: Ganz ohne Stütze ist vllt falsch. Aber meine GL hat früher immer, wenn ich bewusst gestützt habe, gesagt, ich würde mit zu viel Druck singen. Ich denke, sie wollte mir beibringen, meinen Ton erst einmal mit richtiger Nutzung der Resonanzen laut zu kriegen und nicht wie bekloppt drauf los zu stützen. Da verkrampft man ja teilweise auch total... Ich singe wahrscheinlich immer mit Stütze, sodass ich die Luftmenge in meiner Lunge koordinieren kann, aber ich stütze nicht bewusst.
 
Äh, dass du ganz ohne Stütze singst, glaub ich nicht so recht und wenn ich da was lese von wegen Stimme mit dem Zwechfell irgendwohin "drücken", dann denke ich, dass da die Stütze mal wieder total missverstanden wurde. Wie soll man denn einen geraden Ton singen auf einem inkonstanten Atem, also ohne Stütze singen? Kann dann ja nur verhaucht, substanzlos und eiernd klingen. Da hilft auch der beste Stimmbandschluss und Gaumenstellung etc. nicht mehr. Ohne Stütze ist mMn nichts mit kräftiger, tragfähiger Stimme.
Wahrscheinlich meinst du eher, dass ihr keine expliziten Atemübungen macht. Wenn man nicht grundsätzlich ungünstig atmet, dann braucht man das auch nicht. Bei Leuten, die schon gut atmen kann das sogar mehr verwirren als helfen.
 
Ich brauche für den Vordersitz also eine Stütze?

EDIT: Ganz ohne Stütze ist vllt falsch. Aber meine GL hat früher immer, wenn ich bewusst gestützt habe, gesagt, ich würde mit zu viel Druck singen. Ich denke, sie wollte mir beibringen, meinen Ton erst einmal mit richtiger Nutzung der Resonanzen laut zu kriegen und nicht wie bekloppt drauf los zu stützen. Da verkrampft man ja teilweise auch total... Ich singe wahrscheinlich immer mit Stütze, sodass ich die Luftmenge in meiner Lunge koordinieren kann, aber ich stütze nicht bewusst.



Die "Stütze" brauchst du immer, das hat nichts mit dem vorderen Fokus zu tun. Sie beschreibt kein Drücken, sondern eine Verbindung zur Atemmuskulatur. Das fühlt sich in etwa an wie ein intensives Seufzen oder Stöhnen. Der Begriff "Stütze" kann irreführend sein, weil er etwas statisches impliziert. Ich persönlich bevorzuge "Körperverbindung" oder "Verankerung" ("Anchoring")
Es gibt auch Methoden, die lehren, man brauche keine Atemverbindung bzw. diese entstehe "von alleine". Ich persönlich finde das nicht sehr tauglich und schon gar nicht wenn es um eine Art von Gesang geht, die eine gewisse Power voraussetzt (wie z.B. das Belting, aber selbstverständlich auch der klassische Operngesang).
 
Mh... ich wollte hier nicht so viel Staub aufwirbeln!

Dass eine 14-jährige nicht unbedingt belten sollte, das will ich überhaupt nicht angreifen - man müsste hier erst einmal die Stimme hören um zu bestimmen, ob sie überhaupt stabil genug ist.
 
Wahrscheinlich meinst du eher, dass ihr keine expliziten Atemübungen macht. Wenn man nicht grundsätzlich ungünstig atmet, dann braucht man das auch nicht. Bei Leuten, die schon gut atmen kann das sogar mehr verwirren als helfen.


Ich will keine Atemdiskussion anzetteln.
Nur für Skye zum besseren Überblich: Es gibt vier verschiedene Sorten Atemübungen, mämlich solche

- Zur Kräftigung der inneren Zwischenrippenmuskulatur = Ausatemmuskulatur (z.B. kräftiges Ausatmen auf sch sch sch)
- Flexibilitäts-, und Abspannübungen (z.B. ptk oder schnelles Hecheln oder eher sanfte und dafür schnelle s-s-s)
- Atemverlängerungsübungen (z.B. langes, sanftes ausatmen auf einem klingenden wwwwww)
- Atemverbindungsübungen (z.B. das Lippenvibrato oder einfache Summübungen auf mmm oder ng)


Die Atembewegung machen manche zu Anfang schon gut und richtig. Viele aber auch eher nicht - Das betrifft auch das passive Abspannen, das viele sich schon erst einmal bewusst machen müssen bevor es gut klappt. Das ist aber höchstens die halbe Miete wenn es um die expressiven Stile geht zu denen sowohl Musical als auch Klassik zählen. Je massiger und/oder je höher gesungen werden soll, desto mehr muss die Ausatmung leisten können, sonst wird es sehr bald anfangen weh zu tun. Das ist genau so wie wenn du versuchst, mit dem Fahrrad einen steilen Berg hochzufahren: Entweder du hast starke Beinmuskeln oder zu schiebst. Und natürlich hast du eine Gangschaltung. Im ersten Gang gehts am besten, im dritten brauchst du richtig Kraft. Belting ist wie im dritten Gang den Berg hoch. Wenn der Atem gut trainiert ist geht das leichter. Und zusätzlich mischst du nach oben hin - je höher je mehr - die sogenannten "Kopfstimmanteile" dazu, nimmst also eine leichtere Gangart je höher du singst.

Die Ausatemmuskulatur ist von Natur aus nicht stark. Wozu auch? Zum normalen Sprechen braucht man das kaum. Gesang ist aber auch was anderes als das normale sprechen oder mal ein gelegentliches Rufen. Daher wird die Ausatemmuskulatur in speziellen Übungen trainiert. Dann dauert es nicht so lange wie wenn man auf den Trainingseffekt durch Singen alleine hoffen würde ;-)

Shana
 
Nein, Drücken bzw. Bauchgymnastik oder "die Stimme mit dem Zwechfell irgendwohin drücken", wie Vali es genannt hat, ist tatsächlich nicht gemeint, auch von mir nicht. Trotzdem ist es hilfreich sich bewusst zu machen, was im Körper passiert, wenn man ruft (oder laut stöhnt oder jammert). Dadurch wird diese "Verankerung" aktiviert. Es ist dasselbe wie beim Husten, nur daß Husten leider sehr strapaziös für die Stimmlippen ist, daher spare ich das lieber aus.
Und man sollte auch nicht vergessen, daß es zum Belten auch den Willen braucht, laut zu werden und eine starke Emotion zuzulassen; rein kopfmäßig geht das schlecht, finde ich. Belting ist ja sehr expressiv und laut und nicht unbedingt das, was man unter "schönem" Gesang versteht; es kann keifend und aggressiv klingen und das muß man sich erstmal trauen.
Atemübungen helfen da ungemein, die wende ich genauso an wie Shana sie eben beschrieben hat.
 
EDIT: Ganz ohne Stütze ist vllt falsch. Aber meine GL hat früher immer, wenn ich bewusst gestützt habe, gesagt, ich würde mit zu viel Druck singen.

Dann hast Du da was verkehrt gemacht :) Stütze (blödes Wort, ehrlich), oder wie Shana sagt Verankerung, ist eigentlich genau dazu da, (übermäßigen) Druck vom Kehlkopf fernzuhalten.
 
Danke Bell :) Du sprichst mir mal wieder aus der Seele.

Alle Atemübungen pauschal abzulehnen halte ich daher für arg kurzsichtig und kaum im Sinne der SchülerInnen, außer sie haben Lust, sehr lange für ihren Gesangsunterricht zu bezahlen (kleine Polemik am Rande, sorry)
 
Alle Atemübungen pauschal abzulehnen halte ich daher für arg kurzsichtig und kaum im Sinne der SchülerInnen, außer sie haben Lust, sehr lange für ihren Gesangsunterricht zu bezahlen (kleine Polemik am Rande, sorry)

Wobei man leider berücksichtigen muß, daß viele Leute partout keine Atemübungen machen. Ich bekomme meistens zu hören: keine Zeit gehabt, vermute aber eher: keine Lust. Sie sind ja auch langweilig; und nicht jede/r bringt die Disziplin auf, täglich schon gar nicht. Ich verstehe das - ich wollte z.B. täglich Sport machen und schaffe es bestenfalls alle 2 Tage.
Bei Hobbysängern ist das auch völlig ok, aber ein so anspruchsvolles Genre wie Musical braucht eben etwas mehr Durchhaltevermögen....
 
Na klar, daß manche die Atemübungen nicht machen verstehe ich auch.
Aber diejenigen merken auch, wann sie an ihre Grenzen kommen (und ggf. wie schnell sie an diese Grenzen kommen).
Selbstverstänlich entscheidet jeder selber wieviel Einsatz er/sie bringen möchte oder kann und dementsprechend sucht man sich die Songs aus die man singen kann oder eben nicht. Das ist für mich auch kein moralisches Problem. Nur sage ich niemandem: Du kannst "Ich gehör nur mir" singen (z.B.) und brauchst dafür atemtechnisch nichts zu tun. Das wär ja schön, wenn es so einfach ginge, aber so ist es halt nicht. Jedenfalls nicht wenn man einen solchen Song mit einem gewissen Anspruck singen will und nicht aufs unterste Niveau runtergebrochen.
 
SkyeHamilton schrieb:
Lies dir bitte mal den Verlauf des Threads durch, bevor du wieder mit Themen anfängst, die wir längst abgehakt haben.

Bitte entschuldige, meine Absicht war es nur, zu berichten, wie es meine Lehrerin handhabt, mit dem Gedanken, es könnte vielleicht hilfreich sein. Gerade, weil du ja auch Unterricht hast und ich mir denke, dass es ja nicht jeder Lehrer / Lehrerin genauso handhabt. Ich würde es da schon als hilfreichen Aspekt betrachten, einfach Vergleiche zu bekommen, wie die jeweiligen Lehrer so vorgehen und vor allem, ab welchem Alter man bei ihnen Unterricht nehmen kann. Wie gesagt, manche Lehrer denken sich schon was dabei, wenn sie nur Schüler ab einem gewissen Alter unterrichten ;)

Sowas in der Art wollte ich dir eigentlich mit auf den Weg geben, als ich schrieb, dass meine Lehrerin zB erst ab einem Alter von 14 Jahren Schüler unterrichtet. Ich weiß nicht, aber ich persönlich erachte sowas schon als wichtig, aber vielleicht bin ich da auch eine der wenigen, auch wurscht. Würde mich jedenfalls trotzdem freuen, auch wenn du der Ansicht zu sein scheinst, du bräuchtest sowas nicht mehr zu hören, wenn du es dir trotzdem einfach mal durch den Kopf gehen lassen würdest, was ich in dem besagten Beitrag so vor mich hin geschrieben hab. Ich achte im weiteren Verlauf jedenfalls darauf, dir ja nichts mehr zu raten, was schon besprochen wurde :rolleyes: LG

Bell schrieb:
keine Zeit gehabt, vermute aber eher: keine Lust.

Mh, ja aber wenn man doch jeden Tag singen übt, wenns nur nebenher beim Duschen, Kochen oder Aufräumen ist, kann man doch dann währenddessen, also während man singt, auf die Atmung achten? Oder wenn man was weiß ich macht, man hat doch zwischendurch immer mal ein wenig Zeit, oder nicht? Ich merke es bei mir selbst immer, von nichts kommt nichts. Wenn ich mal träge war und länger nicht so geübt hab, klingst ganz anders, als wenn ich regelmäßig übe. Ich hab heute beim Radfahren gesungen, war zwar schwierig aber auch eine weitere hilfreiche Erfahrung.
 
Ich will keine Atemdiskussion anzetteln.
Nur für Skye zum besseren Überblich: Es gibt vier verschiedene Sorten Atemübungen, mämlich solche

- Zur Kräftigung der inneren Zwischenrippenmuskulatur = Ausatemmuskulatur (z.B. kräftiges Ausatmen auf sch sch sch)
- Flexibilitäts-, und Abspannübungen (z.B. ptk oder schnelles Hecheln oder eher sanfte und dafür schnelle s-s-s)
- Atemverlängerungsübungen (z.B. langes, sanftes ausatmen auf einem klingenden wwwwww)
- Atemverbindungsübungen (z.B. das Lippenvibrato oder einfache Summübungen auf mmm oder ng)


Die Atembewegung machen manche zu Anfang schon gut und richtig. Viele aber auch eher nicht - Das betrifft auch das passive Abspannen, das viele sich schon erst einmal bewusst machen müssen bevor es gut klappt. Das ist aber höchstens die halbe Miete wenn es um die expressiven Stile geht zu denen sowohl Musical als auch Klassik zählen. Je massiger und/oder je höher gesungen werden soll, desto mehr muss die Ausatmung leisten können, sonst wird es sehr bald anfangen weh zu tun. Das ist genau so wie wenn du versuchst, mit dem Fahrrad einen steilen Berg hochzufahren: Entweder du hast starke Beinmuskeln oder zu schiebst. Und natürlich hast du eine Gangschaltung. Im ersten Gang gehts am besten, im dritten brauchst du richtig Kraft. Belting ist wie im dritten Gang den Berg hoch. Wenn der Atem gut trainiert ist geht das leichter. Und zusätzlich mischst du nach oben hin - je höher je mehr - die sogenannten "Kopfstimmanteile" dazu, nimmst also eine leichtere Gangart je höher du singst.

Die Ausatemmuskulatur ist von Natur aus nicht stark. Wozu auch? Zum normalen Sprechen braucht man das kaum. Gesang ist aber auch was anderes als das normale sprechen oder mal ein gelegentliches Rufen. Daher wird die Ausatemmuskulatur in speziellen Übungen trainiert. Dann dauert es nicht so lange wie wenn man auf den Trainingseffekt durch Singen alleine hoffen würde ;-)

Shana
Das mit dem Fahrrad ist schon mal ein super Vergleich! :) Jetzt kann ich mir was darunter vorstellen.^^
Die erste Übung mache ich regelmäßig bei meiner Regisseurin. Um genau zu sein, vor jedem Singen. PTK kenne ich auch. Das dritte kenne ich auch, aber wir machen es entweder auf sch oder auf ein stimmhaftes s. Das letzte kommt mir nicht als Übung bekannt vor, aber ich mache es öfter zum Warmsingen.

Da ich all das von meiner Regisseurin kannte und oft praktiziert habe, bevor ich mit dem GU angefangen hab, kann es ja eigentlich durchaus sein, dass ich eher zu der Gruppe gehöre, die es gut und richtig macht? Ich habe nämlich noch nie Atemübungen bei meiner GL gemacht.^^

Dann hast Du da was verkehrt gemacht :) Stütze (blödes Wort, ehrlich), oder wie Shana sagt Verankerung, ist eigentlich genau dazu da, (übermäßigen) Druck vom Kehlkopf fernzuhalten.
Wer hat denn gesagt, dass mit "Druck" Druck auf den Kehlkopf gemeint ist? Sie meinte (so habe ich es zumindest verstanden), dass ich mit zu viel Druck stütze.


So wie ich das sehe, gehöre ich wohl aufgrund der Übungen meiner Regisseurin zu denen, die das mit der Stütze schon können und deshalb nehme ich es wohl auch nicht bewusst als Teil des Singens war, weil ich es automatisch mache.

Also wie gesagt, ich mache mindestens (!) einmal die Woche diese Übungen. Und da meine GL noch nie meine Atmung kritisiert hat, gehe ich mal davon aus, dass ich die Atemstütze kann. Zumal ich auch sehr wohl Kontrolle über meinen Atem habe.
Ich hab mich lediglich noch nicht so ausführlich damit beschäftigt, weil ich es wohl schon kann, bzw. automatisch richtig mache.
Ich singe ja auch im Prinzip nur einmal die Woche Musical und bitte, bitte denkt bloß nicht, es handle sich um ein professionelles Ensemble!
Unsere Regisseurin ist professionell, sie macht auch neben diesen Schulmusicals professionelle Sachen mit professionellen Sängern, weswegen trotz mangelnder Erfahrung der Sänger im Schulmusical immer was Tolles dabei rauskommt, aber gesanglich ist es jetzt wirklich nicht mit professionellen Musicals zu vergleichen.
Trotzdem hat sie hohe Ansprüche an uns, denen Leute wie ich trotz GU nicht gerecht werden. Und so, wie ich unsere Akteure kenne, bin ich eine der wenigen, die sich das überhaupt zu Herzen nehmen.^^

Bitte entschuldige, meine Absicht war es nur, zu berichten, wie es meine Lehrerin handhabt, mit dem Gedanken, es könnte vielleicht hilfreich sein. Gerade, weil du ja auch Unterricht hast und ich mir denke, dass es ja nicht jeder Lehrer / Lehrerin genauso handhabt. Ich würde es da schon als hilfreichen Aspekt betrachten, einfach Vergleiche zu bekommen, wie die jeweiligen Lehrer so vorgehen und vor allem, ab welchem Alter man bei ihnen Unterricht nehmen kann. Wie gesagt, manche Lehrer denken sich schon was dabei, wenn sie nur Schüler ab einem gewissen Alter unterrichten ;)
Meine GL nimmt Schüler jeden Alters und geht mit ihnen so weit, wie sie gehen kann, ohne die Stimme zu schädigen. Wie gesagt, ich kenne eine 11-jährige, die besser belten kann als so mancher Erwachsene und es klingt meines Erachtens auch nicht so als würde sie ihre Stimme schädigen. Es kann natürlich sein, dass deine GL das aus Gesundheitsgründen so macht, aber das muss nicht heißen, dass man vor Vollendung des 14. Lebensjahres gar keinen Unterricht nehmen kann, ohne seine Stimme zu schädigen.
Ich habe übrigens im Dezember Geburtstag und im November mit dem GU angefangen, somit war ich bei meiner ersten GU-Stunde auch erst 13.^^ Ich kenne viele, die bereits vorher GU genommen haben und sich trotzdem nicht die Stimme ruiniert haben. Nach allem, was ich hier gehört hab, kann ich deine GL aber natürlich auch verstehen.
Sorry, wenn ich dir mit meinem letzten Beitrag auf den Schlips getreten bin, aber ich hatte halt den Eindruck, dass du, weil du ja auch erst jetzt was hier schreibst, den vorigen Verlauf nicht gelesen hattest und auch nicht mitbekommen hast, dass wir bereits ausführlich besprochen haben, dass ich in meinem Alter vorsichtig mit meiner Stimme sein soll. Und ich fühl mich auch immer selbst ein wenig beleidigt, wenn andere so tun als wäre ich total ignorant und starrsinnig.
Ich nehme mir das schon zu Herzen, was ihr sagt, aber ich mag es auch nicht, wenn man ewig auf sowas rumreitet. Wie gesagt, es ist gut, dass deine GL so vorsichtig ist, aber das muss nicht heißen, dass meine GL unverantwortlich ist, bloß weil sie es anders handhabt.
 
Naja, all die Tips und Ratschläge hier im Forum sind ja keinesfalls böse oder gar beleidigend, abwertend etc. gemeint, sondern wir wollen dir alle ja nur helfen, davon gehe ich zumindest mal stark aus. Bell ist ja, wie ich mitbekommen habe, selbst Gesangslehrerin & wenn sie sich dann Sorgen bzgl deines Alters im Bezug auf deine Stimme macht, sagt sie das ja zB nicht um dich zu ärgern. Ich denke mal Schon, dass Bell ihre triftigen Gründe haben wird, warum sie dies bezüglich zur Vorsicht mahnt. Ich kenne ja auch deine Lehrerin nicht und will ihr weiß Gott nichts unterstellen, doch unter der breiten Masse an Gesangslehrern gibt es ja auch das Ein- oder Andere schwarze Schaf, denen es vorrangig ums Geld geht. Nicht dass das jetzt falsch rüberkommt, das will ich ihr keinesfalls unterstellen, aber eben auch, weil ich sie nicht kenne, lasse ich lieber ein wenig Spielraum für Skepsis.

Klar, jeder Lehrer handhabt es ein wenig anders & ich als Laie sollte wohl auch eher keine so große Klappe haben und dies beurteilen wollen, nur kann sich mein gesunder Menschenverstand einfach irgendwie partu nicht damit anfreunden, dass es unrelevant wäre, in Welchem Alter man beginnt, Gesangsunterricht zu nehmen. Ich meine, die Stimme braucht ja auch bis zu einem gewissen Alter, bis sie sich voll entwickelt hat und, ob man nun mehr oder minder "frei Schnauze" im Kinderchor mit trällert oder ob man gezielt Unterricht & Stimmbildung hat, ist für mich schon ein Unterschied. Brustvergrößerungen zB sollte man ja normalerweise auch erst ab einem Alter machen, wo der Körper ausgewachsen ist, wenn ich mich recht erinnere so ab +- 20 Jahren. Nichts desto trotz gibt es einige Chirurgen die schon 16jährigen Mädels die Brüste vergrößern. Das heißt ja dann nicht, dass es ein schlechter Chirurg wäre, aber ob es dem Körper (in dem Fall der Stimme) in so jungen Jahren wirklich so gut tut oder ob es nicht doch langfristig sinvoller wäre, sich bis zu einem gewissen Alter zu gedulden, ist eben die offen stehende Frage...

Jut, jetzt wäre es wohl besser mich etwas zurück zu halten und den Fachleuten das Feld zu überlassen :D
 
Ja, stimmt, für absolute Anfänger sind Atemübungen schon sinnvoll. Ob jetzt mit oder ohne Stimmeinsatz ist eine andere Frage. Als ich angefangen habe, musste ich die isolierten Atemübungen ja auch machen und geschadet hat's nicht. Ich gehörte auch zum Großteil an Anfängern, die eben nicht stützen konnten. Es gibt aber auch Anfänger mit gewissem Grundtalent, die ihre ganze Kindheit durch gesungen haben, die nicht extra etwas lernen müssen, was sie eh schon können. Wo Skye steht, wissen wir natürlich nicht, weil sie nicht aufnehmen kann (aber guck doch mal, ob dein Handy eine Aufnahmefunktion hat oder deine Eltern einen Camcorder etc. haben).

Wer hat denn gesagt, dass mit "Druck" Druck auf den Kehlkopf gemeint ist? Sie meinte (so habe ich es zumindest verstanden), dass ich mit zu viel Druck stütze.
Äh, du selbst ohne es zu wissen? Mit "zu viel Druck" stützen ist schon mal falsch gestützt und wenn nicht Druck auf die Stimmbänder, wohin denn sonst?
Jedenfalls habe das jetzt richtig verstanden, dass du bei deiner GL keine Atemübungen machst, aber bei der Regisseurin. Also hast du schon mal ein Gefühl dafür, aber wenn das mit dem zu hohen Druck stimmt, dann haperts anscheinend noch mit der Durchführung. Da du ja noch nicht so lange Gesangsunterricht hast, kann man aber noch nicht von dir verlangen bereits perfekt zu stützen. Aber das ist auch ein Grund mehr, warum du für so eine fortgeschrittene Technik noch nicht soweit bist. Also wie du möchtest, nicht ewig drauf rumreiten, sondern mach mit deiner GL da weiter wo ihr seid, nämlich bei den Basics. Aber das mit dem Druck sollte auch nicht vernachlässigt werden.

Trotzdem hat sie hohe Ansprüche an uns, denen Leute wie ich trotz GU nicht gerecht werden.
Darf ich denn fragen, wie ihre Ansprüche denn sind? Versteh das nicht falsch, dass wir versuchen deine Lehrer als Schwarze Schafe hinzustellen. Aber die Erfahrung zeigt leider, dass die Ansprüche mancher Leute einfach unangemessen hoch sind. Da wird von jungen Stimmen Hochleistungen gefordert wie zu tief singen, auf Höhenjagd gehen, strapaziöse Koloraturen singen und möglichst alles belten, da grenzt es schon fast an Körperverletzung. Ich hoffe, dass von euch soetwas nicht verlangt wird und die Ansprüche der Regisseurin angemessen sind und euch fördern.

Was das Unterrichten junger Stimmen angeht, kommt das auch auf die Erfahrung des Lehrers an. Meine erste Lehrerin hatte mich damals abgelehnt (ich war da noch 14), weil sie keine Erfahrung mit jungen Stimmen im Wachstum hat. Von meiner letzten Lehrerin weiß ich aber, dass sie auch Kinder und Jugendliche unterrichtet, weil sie sich damit auch befasst hat, Erfahrung hat und weiß wo die Grenzen der Belastbarkeit bei jungen Stimmen liegen. Wenn da nicht z.B. gerade ein talentierter Naturbelter dabei ist (extrem selten und die brauchen eh keinen Unterricht), ist da auch nichts mit Belting lernen während des Wachstums. Wenn sie der Meinung ist, dass man noch nicht soweit ist und ein Stück zu schwer ist, gibts da nichts zu diskutieren, so sehr man mit den Hufen auch scharrt. Ganz unabhängig vom Alter.
Man kann auch nicht mit einem untrainierten Körper von einen Tag auf den anderen einfach Marathonlaufen und als Jugendlicher bei den Olympischen Spielen für Erwachsene Profis teilnehmen.
 
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