Artikel: Neue Morinos

  • Ersteller Musikerclaus
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Hallo,

ich habe zwar keine probiert, mir aber die Beschreibung auf der Internetseite durchgelesen.
Es sieht so aus, als haben sie die Standardbass-Morino den Convertermodellen angeglichen, da gibt es diese Veränderungen schon - kommt mir jedenfalls alles sehr bekannt vor.

Gruß
Christian
 
so toll finde ich den Sound nicht (Handyaufnahme?), generell vielleicht nicht ganz so günstig gewählt der Werbetrack ...... Also mir hat die de luxe besser gefallen als die Retro. Allerdings ist die de luxe werksmäßig nicht so flach gestimmt, da müsste man noch was machen wenn sie richtig nach Oberkrainer klingen soll. Aber grundsätzlich würde ich eine Morino nur gebraucht kaufen.


Gruss Frank
 
Ist das im Film vorgestellte Instrument tatsächlich eine Morino Plus? Ich konnte keinen Hinweis darauf finden.

Nach meiner Erfahrung klingt die Retro tatsächlich nicht so toll - kein Vergleich zu früheren Instrumenten. Das flache Tremolo tut hier sein Übriges. Im Gegensatz zu Sandi Jug denke ich, dass ein gewisses Tremolo durchaus da sein darf - es sollte halt kein Musette-Eiern sein.
 
anbei ein Video zum Thema Morino+ Modell "Sandy Jug" - duch Zufall entdeckt..

http://www.youtube.com/watch?v=GVEuuUOzIuY

tja leute vorsicht professionelles marketing: sandi jug ist von hohner bezahlter promotor - für geld erzählt der viel :rolleyes:
Das Anknöpfen an alte Legenden "ohne Hohner ist es auf der Bühne ein no-go" find ich echt peinlich ^^

2005 spielt der hr Jug übrigens ohne Probleme andere Marken ;) siehe Bild anbei

Außerdem "kämpft" er im video IMHO manchmal mit der schlabbrigen tastatur oder der Ansprache :redface:
So mittlere "Schluderer" wie ab 2:22 (u.a) gibts von ihm normalerweise nicht zu hören :gruebel:

sandi_jug.jpg
 
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Hohner = Synonym für Akkordion??? So einen Schmarr'n hab' ich schon lange nimmer gehört... Ja, für Geld machen und sagen manche viel - das sehe ich auch so, balgseele. Ganz schön plump gemacht, das ganze...
 
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Was sagt das über die mit dem Werbespot anvisierte Zielgruppe aus? :redface:
Bzw. für wie blöd der Werbetreibende seine anvisierte Zielgruppe hält... :D
 
tja leute vorsicht professionelles marketing: sandi jug ist von hohner bezahlter promotor - für geld erzählt der viel :rolleyes:
Das Anknöpfen an alte Legenden "ohne Hohner ist es auf der Bühne ein no-go" find ich echt peinlich ^^

Der Peinlichkeit stimme ich zu. Das ist ist sehr plump formuliert und überzeugt wenig. Aber generell ist es überall so, die Firmen sind auf Endorser angewiesen, Beide profitieren davon, der Endorser bekommt das Instrument geschenkt, oder noch Geld dafür, kann mitreden was verbessert werden soll... würde doch jeder von uns machen, oder?

Außerdem "kämpft" er im video IMHO manchmal mit der schlabbrigen tastatur oder der Ansprache
Das glaube ich eher nicht, denn die Tastatur und Ansprache fand ich ok.

Gruss Frank
 
Hallo Frank,

das Endorsement wurde doch gar nicht in Frage gestellt. Freilich ist es am schönsten, wenn jemand rein aus Überzeugung eine Firma präveriert. Und dann liegt es halt an den Firmen selbst, wen sie unterstützen: Bekannte Profis oder junge Talente, überzeugte Spieler oder Leute, die für Geld alles machen und sagen? Jede Firma hat da auch ihre "Endorsement-Philosophie", d.h. sie sucht sich nach bestimmten Überlegungen ihre Endorser aus, die ihrer Meinung nach am meisten gewinnbringend für die Marke sind. So kann es schnell geschehen, daß der, der bei der Firma A mit Kußhand genommen werden würde, in der Firma B unabhängig seines Könnens und Reputation keine Chance hätte.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Während wir hier doch sehr kritische Stimmen haben, die auch das Hohner-Werk mal von innen gesehen haben und alles auf die Goldwaage legen (ob zu Recht oder Unrecht kann ich nicht beurteilen), meine ich, daß die Hohner-Enthusiasten von den Aussagen wie "No go" etc. bestärkt werden. Ob das mit dem "Hohner als Synonym für Akkordeon" tatsächlich so stark ist, weiß ich nicht. Wenn, dann überhaupt nur in Westdeutschland. Das Phänomen kenne ich aber von der "Hammondorgel", wo alles, was Orgel ist, oft so genannt wird.
 
Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, die Morino Plus auszuprobieren, und zwar die V 120 und die V 120 de Luxe.

Ich höre keinen Unterschied zur vorherigen Generation. Der Bass ist zu leise für mich. Die Ansprache im Diskant ist auch nicht das, was ich von einem Akkordeon dieser Preisklasse erwarte. Die de Luxe war da sicher etwas besser, aber auf beiden Instrumenten war es für mich anstrengend zu spielen. Das Gänsehaut-Feeling wollte sich nicht einstellen.

Zum Thema Sandi Jug Edition: Das Instrument kostet laut Preisliste über 11000€ ... :gruebel:
 
R-1270220-1205243633.jpeg@Balgseele
Übrigens,Sandi Jug ursprünglich.Die Lanzinger war auch gesponsert.
Gruß
 
..... die Firmen sind auf Endorser angewiesen, Beide profitieren davon, der Endorser bekommt das Instrument geschenkt, oder noch Geld dafür, kann mitreden was verbessert werden soll... würde doch jeder von uns machen, oder?

Oder - sind vielleicht die "Endorser" auf die Firmen, äh das Geld, angewiesen? Er ist halt jung und braucht das Geld ;)
 
Ein freundliches Hallo an die Akkordeon-Gemeinde!

Ich hatte gestern Gelegenheit, die "neue" Morino + IV 120 zu spielen.
Hier mein Eindruck:
Ohne einen direkten Vergleich zur "alten" Morino zu haben, schien mir das Instrument vor allem kräftiger im Ton (Diskant wie Bass) zu sein, d.h. die Morino kann sehr laut sein - wenn man will. Wie Hohner in seiner Werbung schreibt, sind die Bässe neu abgestimmt worden. Nun, es kommt darauf an, welche Musik man spielen will und wie man dann die Bässe beurteilt. Durchsetzungsfähig sind sie tatsächlich, allerdings war bis auf 2 Register bei allen anderen der Oktavknick unüberhörbar. Andere Hersteller kriegen das besser hin.
Zum Diskant: da fiel mir vor allem auf, dass sich bei den Registern mit 4-Fuß Kombinationen die Piccolo-Töne selbst im obersten Bereich deutlicher durchsetzten als man gemeinhin gewohnt ist, also ein Pluspunkt. Die Ton-Ansprache halte ich für sehr gut, der Tastenhub ist sehr gering. Insofern ein guter Gesamteindruck, wenn man kräftige und tiefe Bässe mag. Auch das Verhältnis Bass zu Diskant scheint mir ausgewogen zu sein, auch wenn ich zugebe, dass ich kein Freund von lauten Bässen bin.

Nun zu dem Kritikpunkt, der für mich der wichtigste ist und der - ich muss es leider wieder feststellen - die Hohner-Entwickler offenbar nicht interessiert hat: das Flattern der Töne im Diskant bei langen, tiefen Bässen. Bei der Morino war dieser Effekt derart störend, dass ich bald die Lust verlor, weiter auf der Morino zu spielen. Ich weiß nicht, ob das auch andere Akkordeonisten so stört wie mich. Ich jedenfalls kann einem Instrument nichts abgewinnen, bei dem Töne anfangen zu schnarren, sobald ein tiefer Bass dazu gespielt wird. Natürlich macht sich das vor allem bei langsamen Passagen bemerkbar, bei denen lange Töne mit ebensolchen Bässen gespielt werden. Dann klingt der Diskant einfach unsauber, flatternd und schnarrend. Für mein Empfinden einfach unmöglich!

Im Gegensatz zu Hohner hat sich die Firma Harmona (Weltmeister) inzwischen des Problems angenommen und forscht zusammen mit Akustik-Experten an einer Lösung. Wie ich schon öfter hier im Forum schrieb, haben aber selbst Akkordeons so renommierter Firmen wie Borsini und Bugari mit dem Problem zu kämpfen. Bei der Morino war aber bei tiefen Bässen kein sauberer Ton hinzukriegen, sobald sich die Bassfrequenzen denen eines Dikant-Tones annäherten Beispiel: F-Bass, f-Diskant). Schade, denn ich hätte es Hohner gegönnt, mit dieser Morino wieder Boden gut zu machen.

Natürlich ist auch dieses Urteil subjektiv, manch einen stört das Flattern der Töne vielleicht nicht oder er hält es für Akkordeon-typisch. Dass es auch anders geht, beweist die Beltuna-Leader-Serie, bei der diese Unart nicht auftritt.

Letztlich muss sich jeder selbst ein Urteil bilden. Dies hier waren meine Eindrücke.

Schöne Grüße
und ein neues Jahr 2012 voll musikalischer
Highlights und akkordeonistischer Sternstunden
wünscht Euch allen

play_bach
 
Hallo Play Bach!

Das Flattern der Töne im Diskant bei ordentlich Bass hat auch meine alte Morino Artiste VI D aus den 50er Jahren.
Als würden die Bässe dem Diskant die Luft wegnehmen.
Dagegen hilft bei _dem_ Akkordeon permanent eine gnadenlose (und anstrengende) Balgspannung zu halten.
Die Artiste VI D hat aber auch noch diesen alten Balg mit nur 14 oder 15 Falten, dachte immer, dass es evtl. daran läg.

Meine im Bass IV-chörigen Weltmeisters haben das Problem nicht im geringsten und meine ebenfalls V-chörige Cavagnolo Vedette 10 hat das auch nicht im geringsten. Und der Bass der Cavagnolo ist auch ganz schön kräftig, wenn auch nicht so wuchtig wie der der Morino Artiste VI D.

Ein nerviges Phänomen - und komisch, dass das schon seit den 50ern immer noch durch die Baureihen zu geistern scheint...

viele Grüße
Thuja
 
Eine Frage an die Experten: Ist es möglich, dass dieses Flattern davon kommt, dass die Bässe der Morino beim Kontra-E beginnen?

Ich halte das sowieso für kritisch, da diese tiefen "Brummer" nur sehr langsam anlaufen.
 
Hallo Stefan,

daran liegt es nicht. Bei WM gehen alle Instrumente ab der Topas IV aufwärts beim tiefen E los. Ich habe gestern meine Cantus dahingehend auch noch mal gequält und konnte kein Flattern hinbekommen, obwohl ich der Meinung war, daß da auch ein wenig gewesen sei (bei einem anderen Test). Ich kenne aber auch ein Vergleichsinstrument (andere Serie), bei dem das Flattern sehr extrem gewesen war.

An dem Problem sind schon verschiedene Leute dran. ;)

Viele Grüße

Ippenstein
 
Ist es möglich, dass dieses Flattern davon kommt, dass die Bässe der Morino beim Kontra-E beginnen?

Das mitvibrieren des Diskantteils beim Anspielen der tiefen Bässe ist meines Erachtens keine spezielle Eigenschaft der Morino. Bei den alten nicht und bei den neuen auch nicht.

Das müsste nach meiner Erfahrung mehr oder weniger stark bei jedem Instrument auftauchen, das beim tiefen E losgeht und keine Beruhigungsblenden zwischen Bass und Diskant hat - also praktisch jedes.

Feststellen kann ich dieses mitvibrieren nicht nur bei der Morino, sondern auch bei anderen Instrumenten, die ich ausprobiert habe - und zwar dann, wenn der Balg relativ weit geschlossen ist und Bässe unterhalb des G gespielt werden. Bei höheren Tönen konnte ich den Effekt nicht mehr produzieren und je weiter der Balg aufgezogen ist, desto schwächer ist er Effekt. Und der Effekt ist nur bei sehr geringer Lautstärke da. Bei Spiel mit mehr Schmackes ist das weg - da reicht dann das eingeschlossene Druckvolumen, zur Kompensation aus..

Drum hat das an sich weder speziell mit der alten, noch mit der neuen Morino zu tun, sondern ist ein Problem der Stimmzungen und der Luftführung im Balginnenraum.

Das würde ich nun also nicht unbedingt als Qualitätsmerkmal festzementieren, denn die Lautstärken, bei denen ich das festgestellt habe, sind keine Lautstärken, bei denen man üblicherweise spielt. Denn das ist noch so leises Spiel, dass zum einen nicht alle Zungen bei dem Spieldruck schon sicher laufen und in ein paar Metern Distanz hört man von diesem leisen Spiel auch nicht mehr viel.

Gruß, maxito
 
Ich habe mich vorhin noch mal kurz hingesetzt. Bei dem einen Akkordeon habe ich das Flattern auch bei kräftigerem Spiel. Es kann durchaus sein, daß wir verschiedene Ursachen für das gleiche Phänomen haben können, die sich druckbedingt unterscheiden. Ich habe auch schon eine Idee, woran das ganze liegen könnte, werde aber erst Mitte des Jahres da zu Testreihen kommen.

Grüße

Ippenstein
 

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