Arrangement Basics

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xylant
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Hi,

ich brauche etwas Hilfe von Euch :)

Und zwar möchte ich mich zukünftig mit Logic austoben.
In meinem Kopf schwirren ständig diverse Melodien, Rtythmen etc. herum. Wenn ich mich ans Keyboard bzw. den Synthi setze und daran herumspiele habe ich zig Ideen bzw. habe ich schnell ein paar Loops zusammengestellt, die mir sehr gefallen.
Leider scheitert es jedoch meistens daraus ein Arrangement zu entwicklen. Mir fehlen teilweise Basics und das entsprechende Know-how zum weiteren Vorgehen.
Mir ist klar, dass es nicht DAS Vorgehen gibt - ich glaube aber, dass mir ein paar Basics und Kniffe sehr helfen würden. Ich weiß nur nicht, wie ich am besten vorgehe.

Ich habe mir bspw. selbst die Struktur von Songs die ich mag angeschaut und auseinander genommen. Bisher war das noch nicht ganz so hilfreich.

Hat jemand ein paar Tipps, Literatur, Video-Workshops oder sonst was für mich, wie ich besser in das Arrangieren von Songs reinkomme?

Vielen Danke :)
 
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was genau meinst du denn mit "ein Arrangement daraus zu entwickeln" ?
 
Ein paar Informationen zur Musikrichtung, Genre oder ähnlichem wäre auch nicht unwichtig - ein Popsong bedeutet in Bezug auf das Arrangement etwas ziemlich anderes als elektronische Musik zum Chillen ...
 
Ich kenne das Problem. Wenn es ums Komponieren geht, denkt man als Laie erst mal hauptsächlich an Melodien, Akkordfolgen und rhythmische Patterns. Aber wenn es darum geht, aus den Ideenfetzen Songs zu machen steht man dann oft blöd da. Einige habe dafür ein Naturtalent, aber anderen wie mir fällt dieser Schritt schwer.

Vielleicht liege ich falsch, aber mein Eindruck ist, dass erfolgreiches Komponieren nicht nur Kreativität sondern auch das Beherrschen eines Handwerks erfordert, was darin besteht folgende Komponenten einzeln und Zusammenspiel zu beherrschen:
  • Harmonik
  • Melodik
  • Rhythmus
  • Instrumentierung
  • Form
Wenn man selbst produziert kommen dann noch technische Aspekte wie Mastering und ggf. Sounddesign dazu. Letzteres sowie die ersten vier genannten Punkte kann man einzeln relativ gut lernen - sei es intuitiv durch ausprobieren oder systematischer. Bei der Form ist es allerdings irgendwie schwieriger. Der springende Punkt ist meiner Meinung nach, dass es ein rein globaler Aspekt ist, dessen Wirkung subtiler und weniger direkt ist z.B. die Melodik, die sofort wirkt. Dementsprechend ist ein intuitiver, spielerischer Zugang schwieriger und man muss sich das Thema erarbeiten.

Ich habe mir folgende Taktik überlegt, das Problem anzugehen. Mir persönlich hat es bisher bei fast allen Dingen geholfen, anfangs in eng gesteckten Grenzen zu arbeiten. In diesem Fall suche ich mir ein Genre aus und nehme einen dort üblichen Formablauf her. Als Beispiel ein einfacher Rock/Pop-Song (ohne Gewähr auf Realismus):

Intro: 4T(akte)
Strophe: 16T
Refrain: 8T
Strophe: 16T
Refrain: 8T
Instrumentalpassage: 8T
Refrain: 8T
Outro: 4T

Diese vorgegebene Form fülle ich dann irgendwie mit genretypischen Inhalt. Bei der Ausarbeitung der einzelnen Teile halte ich mich kreativ zunächst zurück, d.h. Minimalinstrumentierung, simple Akkordfolgen, banale Melodien, Klischeerhythmen, und auch Sounddesign und Mastering sind zweitrangig. Worauf ich allerdings achte ist
(a) die vorgegebenen Grenzen einzuhalten und
(b) dass die einzelnen Teile zusammenpassen und die Übergänge halbwegs fließend sind.
Natürlich kommt dabei erst mal nichts atemberaubendes heraus, aber das soll es ja auch gar nicht. Ziel der Übung ist es einfach, ein Gefühl für bestimmte formale Abläufe zu bekommen.

Mit etwas Glück lernt man dabei, worauf es ankommt, und kann dann nach und nach den Schwerpunkt auf die kreativeren Aspekte verlagern und die formalen Grenzen lockern. Parallel kann man auch seine alten Ideenfetzen für diverse Formteile ausprobieren, um zu sehen, was wo funktioniert. Denn genau das ist ja das Problem: man hat was sich was nett klingendes ausgedacht, weiß aber nicht wohin damit.

Um das noch mal deutlich zu sagen, ich bin kein professioneller Musiker und auch kein Pädagoge. Ich bin auch nur ein Hobbyproduzent, der sich alles selbst beigebracht hat, bzw. noch beibringt. Ob meine Methode funktioniert oder kompletter Mist ist, kann ich nicht sagen. Ich habe aber das Gefühl, dass sie mich weiter bringt.

Ich habe mir bspw. selbst die Struktur von Songs die ich mag angeschaut und auseinander genommen. Bisher war das noch nicht ganz so hilfreich.
Das ist meiner Meinung nach schon der richtige Ansatz. Ich würde dir raten, eines deiner Lieblingsstücke zu nehmen, die Form zu analysieren, sie eins zu eins zu kopieren und wie oben ohne musikalischen Anspruch mit Inhalt zu füllen. Wenn du willst können wir den Analyseteil auch gerne mal zusammen an einem Beispiel deiner Wahl durchexerzieren.
 
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An den Threadersteller: Welches Instrument spielst Du?
 
Auf die interessanten Fragen gibts keine Antworten ;)
 
Vielleicht liege ich falsch, aber mein Eindruck ist, dass erfolgreiches Komponieren nicht nur Kreativität sondern auch das Beherrschen eines Handwerks erfordert, was darin besteht folgende Komponenten einzeln und Zusammenspiel zu beherrschen:
  • Harmonik
  • Melodik
  • Rhythmus
  • Instrumentierung
  • Form
Wenn man selbst produziert kommen dann noch technische Aspekte wie Mastering und ggf. Sounddesign dazu. Letzteres sowie die ersten vier genannten Punkte kann man einzeln relativ gut lernen - sei es intuitiv durch ausprobieren oder systematischer. Bei der Form ist es allerdings irgendwie schwieriger. Der springende Punkt ist meiner Meinung nach, dass es ein rein globaler Aspekt ist, dessen Wirkung subtiler und weniger direkt ist z.B. die Melodik, die sofort wirkt. Dementsprechend ist ein intuitiver, spielerischer Zugang schwieriger und man muss sich das Thema erarbeiten.

Ich habe mir folgende Taktik überlegt, das Problem anzugehen. Mir persönlich hat es bisher bei fast allen Dingen geholfen, anfangs in eng gesteckten Grenzen zu arbeiten. In diesem Fall suche ich mir ein Genre aus und nehme einen dort üblichen Formablauf her. Als Beispiel ein einfacher Rock/Pop-Song (ohne Gewähr auf Realismus):

Intro: 4T(akte)
Strophe: 16T
Refrain: 8T
Strophe: 16T
Refrain: 8T
Instrumentalpassage: 8T
Refrain: 8T
Outro: 4T

@Quentin Zirkel. Ebenso einleuchtend banal wie absolut richtig, Danke! Ich habe ähnliche Blockaden wie der TE und ärgere mich viel zu oft, dass ich - außer ein paar Takten mit Ideen auf kein funktionelle Arrengement komme. Sobald ich mich an ein Klavier oder eine Gitarre setze, habe ich keine Probleme beim arrangieren, aber aufgrund der unzähligen Möglichkeiten am PC verlaufe ich mich vom hundertsten ins tausendste und höre meine Songideen innerhalb einer Stunde tot und das stört mich ungemein.
Ich werde deine Tipps beherzigen und sehen, ob ich endlich mal weiterkomme ;)
 
Hier ist eine Arrangement-Variante, die aus dem Metal-Bereich stammt:

Intro 4T
Verse 8T
Bridge 8T
Verse 8T
Bridge 8T
Oberwahnsinns-Chorus 8T
Solo 16T
Oberwahnsinns-Chorus 8T
Outro 4T
 
Ohne Genreangaben oder allg. Infos darüber ob Instrumente beherrscht werden und wie lange eigentlich schon Musik gemacht wird, sind hier leider keine konkreten Tipps möglich.

Allgemein kann ich aus eigener Erfahrung zumindest folgendes sagen:
Melodiefetzen sind zwar erstmal herzlich wenig Input, aber trotzdem der Grundstein für so ziemlich jeden Song. Es fängt klein an und wird dann immer größer...irgendwie muss ein Song ja entstehen. ^^
Die meisten meiner Songs und auch die Songs aus früheren Bandzeiten sind eigentlich so gut wie immer aus einzelnen Riffs/Melodien entstanden. Die Basics sind im Endeffekt aber die Selben. Man hat eine Idee für nen Song und arbeitet die dann weiter aus.

Das Riff steht also "im Raum" und man überlegt, was man denn dazu spielen könnte...
Dazu solltest du dich gar nicht so sehr auf die klassischen Strukturen versteifen, sondern mehr deinem Gefühl folgen. Die Klassische Arrangementstruktur, wird dir bei möglicher Ideenlosigkeit nämlich sowieso in den Sinn kommen.
Gehts mit dem eigentlichen Riff nicht voran, machst du erstmal mit den anderen Instrumenten weiter(falls dein Song denn mehr als ein Instrument haben soll).
Wichtig ist, nicht aus dem Flow rauszukommen. Wenns einmal läuft dann läufts. Also nach der ersten Idee, erstmal Ewigkeiten am Sound rumzuschrauben, vermiest mir eigentlich dann meist die Stimmung. Muss aber nicht heissen, dass das bei dir genauso ist.
Jedenfalls...
wenn ich dann meine Melodie(oder was auch immer) hab, stellt sich die Frage, was das im Song seien könnte. Also ist es vlt. ein Part für ne Strophe, ein Interlude oder vlt. der Refrain, was auch immer...
Als nächstes fragt sich dann natürlich, wies denn weitergeht. Spätestens jetzt kommt dann auch das Genre, Instrumentierung sowieso und evlt. auch schon die Message des Songs ins Spiel.

Soll dein Song einen langen Spannungsbogen haben und ist dein Riff eher Ruhig gehalten, willst du wahrscheinlich nicht gleich einen härteren Part(sagen wir mal eine zu große Steigerung) einbauen.
Oder willst du vlt. ein Dynamikspiel mit leiseren und lauteren Parts, dann ist der Part nach einer leisen Stelle vermutlich einer mit mehr Dampf.
Du kannst in der vorgegeben Tonart- & Leiter bleiben oder sie eben auch wechseln, was deinen Song auch Gefühlsmässig auf eine andere Ebene heben kann.
Am Anfang ist es dann nicht verkehrt es so einfach wie möglich zu halten und mit dem Instrument zu arbeiten, mit dem du am besten vertraut bist.
Soll der Song happy sein, traurig, wütend, melancholisch ... Willst du vtl. zwei Gefühle verbinden(z.B. Traurig & wütend) könnte man die traurige Stimmung als Grundgefühl nehmen und den wütenden Part als "großes Finale" einbinden.
Dann kannst du sozusagen über den Song verteilt immermal wieder Ausbrüche mit einbringen, die mehr oder weniger als eine Art Refrain dienen.
Möglichkeiten gibt es jedenfalls viele und auf das sogenannte "Schema F" würde ich wirklich erst zurückgreifen, wenn mir komplett die Ideen ausgehen.

Hast du eine Melodie, hast du auch (fast)immer ein Gefühl das dadurch ausgedrückt wird. Daran solltest du dich orientieren. Wenn bei dir und deinen Zuhörern nichts ankommt versagt der Song auf der mMn. wichtigsten Ebene.
Wie gesagt, beantworte erstmal die dir gestellten Fragen. Dann kann dir auch gezielt geholfen werden.
 

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