Anschlagrichtungen mit Plektrum

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Hallo Community,

ganz wichtiges Thema für mich: Anschlagsrichtung beim Plektrumspiel


Wie funktioniert die goldene Regel für die rechte Hand?

Ich habe gehört das man bei vollen Zählzeiten immer einen Abschlag macht.
Klingt ziemlich logisch. Doch wie verhält sich das Ganze wenn in einem Takt achtel, sechzehntel, und vielleicht sogar punktierte Noten vorkommen?


Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Hoi
Ich halte das so: Der kleinste Notenwert definiert die Rhythmik, entsprechend wird die Bewegung der rechten Hand angepasst.

Viertel: 1 - 2 - 3 - 4 (alles Abschläge)
Achtel 1 + 2 + 3 + 4 + Zahlen Abschlag, 'und' Aufschlag
Sechzehntel 1 e + te 2 e + te 3 e + te 4 e + te Zahlen sowie 'und' Abschlag, e / te Aufschlag

Ausnahmen bestätigen die Regel. Zum Beispiel: Ich habe ein Stück mit vorwiegend Achtelnoten, jedoch mit ein paar seltenen Sechzehntelnoten. Da wechsle ich einfach kurzzeitig vom Achtel- in Sechzehntelryhtmus.

Punktierte Noten: Wie oben beschrieben. Wie schnell ist das Stück notiert, mehrheitlich viertel, achtel, sechzehntel? Bei punktierten Noten gibts halt einen 'Luftschlag' mehr.

Eine goldene Regel für mich: Der rechte Arm schwingt wenn möglich immer im gleichen Tempo durch. Pausen werden dann halt durch Luftschläge kompensiert.
 
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Ich mache das genau wie startom, das hat unter anderem den Vorteil, sauberer in time zu spielen.
Es gibt natürlich noch weitere Ausnahmen, z. B. bei Chords macht es zwangsläufig einen Klangunterschied, ob man hoch oder runter anschlägt. "Ein Kompliment" z. B. würde vom Tempo her Wechselschlag nahelegen, den gewünschten monoton gleichbleibenden Sound bekommt man aber nur mit Abschlägen. Palm-Mute-Powerchords spielt man auch meistens als Abschläge.

Generell sollte man üben, Auf- und Abschläge auf einer Saite gleichmäßig zu spielen: man sollte in der Lage sein, sie gleich klingend und gleich laut zu spielen. Ein Tipp dazu: der Winkel des Picks zur Saite hat einen deutlichen Einfluss auf den Klang.
 
Wenn du was rythmische spielst hat der kollege schon alles gesagt,
wenns schnell wird ist eine Kombination von "sweepe" und Alternate picking wichtig, das heißt
bei einem lauf nach oben(also auf dem griffbrett) immer den letzten Plektrumschlag auf einer Seite nach oben,
bei einem Lauf nach unten ist der letze Schlag nach unten
LG
 
Die von Startom beschriebene Technik nie falsch und verkehrt, mache ich auch meist so. :)
Mein Gitarrenlehrer hatte zusätzlich mir immer noch einen anderen Rat mit auf den Weg gegeben, nämlich mit nach der AnschlagRICHTUNG zu richten. Sprich, ob die Saite, die ich als nächstes anschlagen möchte oberhalb oder unterhalb der grade angespielten Saite liegt. In dem folgenden Beispiel würde ich demnach die ersten 3 Schläge des Takts als Abschläge und die anderen 3 Schläge jeweils als Aufschläge spielen.
-------------------------
------1------------1-----
----2---2-------0----0--
--2-------2---2--------2
0-----------3-----------
-------------------------

Grundsätzlich hat glaube ich jeder Einzelne seine eigene Technik, die bei ihm am meisten liegt. Wichtig ist nur, dass dein Timing stimmt und es für dich flüssig wirkt.
 
Wenn du zum Beispiel eine punktierte Viertel und eine Achtel hast (bei einem Achtel Grundpuls in der rechten Hand ), dann ist die Viertel auf einer schweren Zeit und die Achtel fällt auf "und" . Daher die Achtel mit Aufschlag

Bei einem Sechzentel Grundpuls in der rechten Hand fällt sie auf einen Abschlag ..

Das heißt es kommt drauf an. Bei Triolen, Quintolen Septolen etc ( also bei allen ungeraden Gruppierungen ) zum Beispiel hast du die eins abwechselnd auf einem Auf und einem Abschlag . (vgl. Drumsticks Handsatz... )

Eine Line wie diese hier ( triolisch ) :

e------------------------12--------------------------12-----
h-----------12 13 15 ----- 15 13 12 --13 15 ---------
g-------------------------------------------------------------
d-------------------------------------------------------------
a------------------------------------------------------------
e-----------------------------------------------------------

beginne ich z.b. lieber mit aufschlag , weil ich dann zwischen 15 (h ) und 12 (e ) also am Übergang , inside Picking habe ....

Andere mögens andersrum lieber. Imho ist das aber geschmackssache und muss durch ausprobieren rausgefunden werden...

grüße b.b.
 
Das Thema ist wesentlich umfassender als man denkt.

Man unterscheidet zwischen Pickslanting (bzw. Reststrokepicking), Crosspicking und hinzukommt Economy Picking oder Alternate Picking.
die Art des Picking spielt eine entscheidende Rolle ob man man inside oder Outside spielt.

Man muss also auch die jeweilige Melodie und ihre Organisation betrachten. Sprich, wo sind Saitenwechsel etc.

Schau dir mal die Cracking Code Videos von Troy Grady an. Da wird das Thema intensiv beleuchtet
 
Hi Leute,
mein erster Beitrag.
Der ist auch direkt eine Frage:

wenn ich einen Lick spiele, stellen sich bei mir irgendwie automatisch die Auf- und Abschläge ein. Wenn ich die dann mit dem Lehrbuch vergleiche, bin ich oft überrascht. Meist übe ich die dann trotzdem noch wie im Buch angegeben, weil ich das Gefühl habe, dass das nicht schadet.
Jetzt meine Frage:
Mach' ich was falsch, wenn ich Auf-und Abschläge nach Gefühl setze? Oder behindert das irgendwann ein Weiterkommen?
Ich lerne übrigens autodidaktisch.

Gruß,
Martin
 
Hallo Typall, Willkommen im Forum.

Ich habe in der Vergangenheit fast exakt angefangen wie Du: Autodidaktisch, Licks und Akkord Picking Muster frei Schnauze eingeübt, und dann erst einen Lehr hinzugezogen, als ich alleine nicht mehr weiter kam.

Heute wünschte ich mir, ich hätte von Anfang an auf eine saubere Technik mit Wechselschlag geachtet.
Ich habe nämlich heute so dermaßen viele Unsauberkeiten in meiner Spieltechnik, die ich nach fast 30 Jahren einfach nicht mehr heraus bekomme.

Du klingst so, als seist Du noch so am Anfang, als seist Du noch formbar.
Mach also nicht dieselben Fehler wie ich, mach es besser.

Wenn Du Licks oder Skalen übst, oder mit dem Plektrum Akkorde pickst, achte von Anfang an auf korrekten Wechselschlag.
Dann wirst Du sicher ein besserer Gitarrist als ich werden, mit einer saubereren und flexibleren Technik.

:)
 
Hallo Typall, Willkommen im Forum.

Ich habe in der Vergangenheit fast exakt angefangen wie Du: Autodidaktisch, Licks und Akkord Picking Muster frei Schnauze eingeübt, und dann erst einen Lehr hinzugezogen, als ich alleine nicht mehr weiter kam.

Heute wünschte ich mir, ich hätte von Anfang an auf eine saubere Technik mit Wechselschlag geachtet.

Wie bereits erwähnt spielt die Situation eine enorme Rolle. Konsequenter Wechselschlag kann das Spiel auch bremsen. Erst wenn man sich intensiv mit Alternate Picking, Economy Picking und den spezifischen Handhaltungen beschäftigt hat, kann man die richtige Entscheidung in jeder Situation treffen. Zu sagen man soll immer nur Alternate Picking spielen ist nicht unbedingt ratsam. Rhythmusgefühl sollte vor allem in Körper und Kopf statt finden. Ein guter Musiker sollte durchaus in der Lage sein auch in sweeping eine gute Time zu haben und bspw. tighte Achtel zu spielen auch ohne Wechselschlag-Krücke
 
Hallo,
ich will nur kurz einwerfen, dass Gypsyjazzgitarristen, wenn sie eine neue Saite anspielen, jeweils einen Downstroke machen.
Und ausgesprochen langsam spielen sie eigentlich nicht ;)
 
Erst wenn man sich intensiv mit Alternate Picking, Economy Picking und den spezifischen Handhaltungen beschäftigt hat, kann man die richtige Entscheidung in jeder Situation treffen.
Das stimmt sicher. :)
Aber für einen Fortgeschrittenen, wie ich finde.

Aber für einen Anfänger (generell gesagt, nicht spezifisch auf Typall bezogen), der sattelfest bezüglich seiner ersten Skalen etc. werden soll, ist Economy Picking etc. nicht eine Spur zu hoch gegriffen? :confused:

Ich meine, der muss doch einen Anhaltspunkt haben, eine konkrete Struktur, auf der er aufbauen kann.
Wenn es darum geht, die C-Dur Skala in Three Notes per Strings zu erlernen, und dann noch zu sagen, das kannst Du jetzt mit der rechten Hand entweder so, oder so machen, ist das für das Erlernen einer sauberen Technik nicht noch zu früh zu hoch gegriffen? o_O
 
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--2-------2---2--------2
0-----------3-----------
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So ein Lick würde ich nie im Wechselschlag spielen, sondern sweepen. Vermutlich ist da jeder anders, aber ich bin ein großer economy picking Fan :D Das war für mich immer eine natürliche Bewegung. Anonsten mach ich auch alles wie die anderen.
 
Erst mal danke für die Antworten. Ich habe in der Jugend mir selbst Lagerfeuergriffe beigebracht und habe mir vor sechs Jahren zum Studiumabschluss endlich eine E-Gitarre gegönnt. Seit dem spiele ich die einfachen Metallica-, Slayer-, Maiden-Riffs mithilfe von Guitar Pro, einfach so aus Bock. Jetzt merke ich aber, dass ich nicht weiterkomme. Irgendwann will ich halt doch etwas schnellere Licks und Riffs sauber spielen, statt nur die einfachen und habe zum ersten Mal mit einem Buch angefangen (Guitar Training - Blues) und merke, dass ich die einfachen Übungsstücke locker, auch sauber spielen kann, aber eben nach gefühltem Auf- und Abschlag. Wenn ich mich nach dem Buch richte, habe ich das Gefühl, dass es hakt. Jetzt frage ich mich halt, ob ich auf Teufel komm raus nach dem Buch spielen soll, bis es sauber klingt, oder meine Schläge nach Gefühl machen soll.
 
Gib mir ein L
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Gib mir ein R
Gib mir ein E
Gib mir ein R
 
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Mein Lehrer sagt immer, wenns funktioniert, dann ist es OK. Das trifft auch recht oft zu, aber es gibt auch genug Fälle wo er eingreift und sagt wie was wann gespielt werden muss, da du sonst später Probleme bekommst. Mitlerweile bin ich auch länger dabei. Am Anfang hatte ich sehr strikte Vorgaben wie was gespielt wird, damit eben später nicht die Probleme kommen, wenn technisch anspruchsvolles gespielt wird. Da kann man wirklich nur eine 10er Karte oder sowas beim Lehrer empfehlen, der dir da genau drüber schaut.

Beispielweise wenn du schnelles Rythmusgeballer auf der Leersaite spielen willst, wirst du um einen sehr guten Wechselschlag nicht rum kommen.
 
naja. So wie du (gemeint ist der Fragesteller) es nach Gefühl machst, klappt es ja offensichtlich nicht.
Du sagst, dass du nicht weiterkommst, dass die schnelleren Läufe nicht klappen etc.
Da ist doch das Problem. Sonst hättest du auch gar nicht gefragt...

Du brauchst also eine saubere Technik. Also streng dich an und lern die. Ohne Arbeit wird das nichts ;)

Lehrer wäre von Vorteil, wie richtig gesagt wurde. Vielleicht hast du auch selbst die Disziplin und Ehrlichkeit dir selbst gegenüber, das anzupacken, dann gehts auch allein.

Ich vermute aus Erfahrung:
wenn man dir beim Spielen von schnelleren, komplizierteren Sololinien auf die rechte Hand gucken würde, bekäme man ein unregelmäßiges Anschlags"muster" zu sehen, eher die Abwesenheit eines Musters... bei dem du z.B. dieselbe Stelle beim nächsten Mal Spielen anders anschlagen würdest.
Mal so, mal so. Chaosprinzip.
Haut auch streckenweise hin, aber eben nicht immer.

Beim strikten Lernen einer Technik (z.B. sauberem Wechselschlag) wär notwendig, dass du jedesmal drauf achtest, also "nie wieder" anders spielst.
Du darfst dann all dein Zeug nicht mehr spielen wie bisher. Du musst richtig von vorn anfangen, nämlich so langsam, das es klappt.

Wenn du es dann kannst - perfekt und automatisch, in ein paar Monaten oder Jahren - dann kannst du auch wieder umstellen und Ausnahmen probieren. Natürlich, es gibt immer mehrere Wege. Aber zum Lernen brauchst du erst mal die Fixierung auf einen Weg. Das wär jedenfalls mein Konzept und mein Vorschlag.

Definitiv gibt es Figuren, die (z.B.) besser gesweept werden und super unpraktisch für Wechselschlag sind. Okay. Dann lass die doch einfach mal weg, wenn du Wechselschlag übst. Mach es dir nicht unnötig schwer. Dann spielst du halt nicht House of the rising sun wie oben angedeutet^^, sondern eines der Milliarden anderen Beispiele, die eben doch am besten mit Wechselschlag funktionieren.

Es gibt meinetwegen kein absolut richtig und falsch. Aber es gibt sehr wohl häufigere und weniger häufige Anwendungen. Nennen wir sie Regeln und Ausnahmen. Wichtig, den Unterschied zu kennen.

Sinnigerweise lernst du doch erst mal die "Regel" (die häufigste Anwendung = Wechselschlag), bevor du dich sweeping oder gypsy jazz (so geil das auch ist) und anderen Exoten zuwendest. Ehrlich, (Beispiel) sweepen macht doch keinen Sinn, wenn man nur das kann und nichts anderes.
 
Das Thema ist wesentlich umfassender als man denkt.

Man unterscheidet zwischen Pickslanting (bzw. Reststrokepicking), Crosspicking und hinzukommt Economy Picking oder Alternate Picking.
die Art des Picking spielt eine entscheidende Rolle ob man man inside oder Outside spielt.

Man muss also auch die jeweilige Melodie und ihre Organisation betrachten. Sprich, wo sind Saitenwechsel etc.
Ok, ich spiel jetzt seit mehr als 35 Jahren Gitarre und ich hab kein Wort von deinem Post verstanden. Wenn du schon mit Begriffen um dich wirfst, dann erklär sie bitte auch. :opa:
 
Ok, ich spiel jetzt seit mehr als 35 Jahren Gitarre und ich hab kein Wort von deinem Post verstanden. Wenn du schon mit Begriffen um dich wirfst, dann erklär sie bitte auch. :opa:

Klar jeden musikalischen oder Gitarren-technischen Begriff den ich verwende, werde ich jetzt immer auch sofort erklären, weil es evtl. Leute gibt die zu Faul sind die Sachen die sie interessieren zu googeln oder einfach mal !nett! zu fragen.

https://lmgtfy.com/?q=Economy+Picking+Deutsch

Aber Falls das zu viel verlangt ist :

Alternate Picking: Konsequenter Wechselschlag in Bezug auf die Mikrotime (kleinster rhythmischer Notenwert)

Crosspicking : Anschlagen im Wechselschlag bei "One-Note-per-String" z.B. Arpeggien, offene Akkorde etc.
(hüpfende Handbewegung) (bei Bluegrass versteht oft auch eine Art Dreierverschieber - 3 Noten gegen 4) kommt aus dem Mandolinenspiel

Freestroke: Der Plektrumschlag beginnt in der Luft und endet in der Luft

Restroke Picking: Das Plektrum legt sich beim spielen auf der nächsten Saite ab

Economy Picking: Sweeping wird in das spiel integriert. Wechselt man zu einer dünneren Saite beginnt man mit einem Abschlag, wechselt man zu einer höheren Saite mit einem Aufschlag. Downward Pickslanting und Upwardpickslanting werden kombiniert.

Downward Pickslanting: Das Plektrum neigt zum Boden vom Körper weg

Upward Pickslanting: Das Plektrum ist zum Körper geneigt.

Gypsy Picking: Downward Pickslanting+ Restrokepicking wird benutzt. Jeder Saitenwechsel beginnt mit einem Abschlag, somit wird auch gesweept
 
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für mich kommt es auch auf das mögliche Tempo beim Anschlag in der rechten Hand an und auf das Ziel.
Als Beispiel aus meiner Bandkarriere: Anfangs (mit langsamer rechter Hand) haben wir unsere Palm Mutes im Wechsel von oben und unten gespielt bzw spielen müssen. Es war immer unser Ziel (2 Gitarristen) die PMs ausschließlich von oben zu spielen (das klingt druckvoller (zumindest subjektiv)) - und langes Training hat uns dazu gebracht und wir waren glücklich! Beim Solo ist das aber sicherlich etwas anderes ...
 

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