Funkpatterns selbstgebraut

  • Ersteller Gast 64587
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@ Sascha, das ist sehr richtig , was du geschrieben hast. Einen guten Funk-Gitarristen sollte man erst dann deutlich wahrnehmen, wenn er aufhört zu spielen ;)
 
Auch wenn ich Euch recht gebe, dass sich der Funk Gitarrist nicht "aufdrängen" soll, habe ich hier http://www.youtube.com/watch?v=FN2MMJH4Lng noch einen - wie ich finde - guten Denkansatz gefunden der auch auf den Bandkontext und die zwangsläufige Konkurrenz zwischen den Instrumenten abstellt....

Martin
 
Auch wenn ich Euch recht gebe, dass sich der Funk Gitarrist nicht "aufdrängen" soll, habe ich hier http://www.youtube.com/watch?v=FN2MMJH4Lng noch einen - wie ich finde - guten Denkansatz gefunden der auch auf den Bandkontext und die zwangsläufige Konkurrenz zwischen den Instrumenten abstellt....

Naja, diese Konkurrenz muss man selbstverständlich immer beachten, nicht nur bei Funkmusik.
Was auch bei Carl Verheyen nicht anders ist (ich kenne den von etlichen Aufnahmen als Sideman): Ein einmal etabliertes Pattern wird eigentlich durchgehalten. In dem Video zeigt er natürlich 'n bisschen mehr, aber wie gesagt, auf Aufnahmen gibt's da eine ziemlich strikte Disziplin (ausgenommen natürlich Stellen, wo er explizit mehr machen darf/soll).

Gruß
Sascha

Gruß
Sascha
 
Hi,
super Workshop:great: Du beschreibst das alles sehr gut - macht Spaß!
Ich bin ein absoluter Laie in Sachen Rhythmusgitarre, aber der Workshop motiviert mich wirklich, mich endlich mal mit der durchgängigen Anschlagsbewegung zu befassen. Bisher klingen meine Versuche noch ziemlich gruselig, aber immerhin habe ich jetzt mal einen Anfang gemacht und das erste Pattern geübt. So hört sich das im Moment an (mein gebasteltes Backing ist leider nicht so toll):

Nullkommanull Groove:redface:
Ich übe weiter, danke für den Workshop!

Mfg
 
A) Danke, ultramagnetisch.

B) Ich finde deinen Gitarrenkram gar nicht so ungroovy. Was ich denke: Das Tempo ist sehr langsam. Und auch wenn es richtig sein mag, dass man Dinge erst einmal langsam üben sollte, so denke ich ebenfalls, dass man gerade bei Rhythmusgitarren vorerst ein "Bequemtempo" für sich selbst finden sollte. Könnte es sein, dass du bei deinem Beispiel unter diesem "Bequemtempo" liegst? Abgesehen davon ist das Backing für mein Empfinden etwas "unorganisch", das macht es gewiss nicht leichter, dazu zu spielen.
Vorerst würde ich einfach mal versuchen, das Tempo ein wenig zu steigern. Das Backing kann dann u.U. auch besser klingen - und ich glaube nicht, dass du technische Probleme mit dem Rhythmusgitarrenpattern haben würdest. 10 BPM mehr und die Welt kann schon ganz anders aussehen.
Gerade bei funky Kram ist Verlangsamung zwar auch eine super Idee, aber das kann eben auch mal nach hinten losgehen. Langsame Funkgitarren sind für mich so ungefähr das Fieseste, was einem unter die Finger kommen kann. Irgendwann hatte ich mal so eine Idee, gewisse Funkpatterns bei bspw. Tempo 50 anstelle von bspw. 100 (wie an sich angestrebt) zu spielen, das war richtig finster, da ging plötzlich gar nix mehr.

C) Ich habe diesen Thread durchaus nicht vergessen, bin nur derzeit etwas desorganisiert, werde mich aber hoffentlich bald noch weiteren Dingen zuwenden.

Gruß
Sascha
 
Funkgitarre ist eintönig! [...] Rumgezeistert wird also einfach gar nicht.

Super - und richtig und gut so. Positiver Nebenaspekt für nicht-Shredder und Dilettanten wie mich (und damit vielleicht auch für viele andere Gitarreros, die sich für "zu schlecht" halten: Gerade WEIL da viel Rhythmus aber nicht unbedingt viele Licks und Läufe im Spiel sind, kann man mit recht simplen Akkorden und Patterns verdammt viel "Funk" in einer Band beisteuern. Man braucht halt so ein bisschen die "Bassisten-Attitüde" - die spielen ja auch mal (gerade im Rock) vier Takte lang exakt einen Ton in Achteln... :D

Will sagen: Auch nicht begnadete Gitarristen können durchaus brauchbare Funk-Gitarristen (und eben vor allen Dingen Band-taugliche) werden - die Welt hat genug Shredder, Gniedler und Düddler, viele Band würden sich über einen chickachickadoingdoing-chickachickadoingdoing oder rata-rata-ding-dung wirklich freuen... auf geht's! An die Gitarren!
 
viele Band würden sich über einen chickachickadoingdoing-chickachickadoingdoing oder rata-rata-ding-dung wirklich freuen...

Das kann ich zu 100% so bestätigen.
Heutzutage braucht, außer vielleicht im Metal-, Blues- und Jazz-Bereich, kaum noch eine Band einen Gitarristen, der sich in erster Linie als Soloist sieht.
In meinem persönlichen Arbeitsalltag spiele ich zu ca. 90% Rhythmusgitarren, dann vielleicht noch 8-9% festgelegte Linien (ist aber schon eher hochgegriffen) und 1-2% solistisches Zeugs, manchmal sogar eher weniger. Und ich finde das auch genau geil so.

Das, was man üblicherweis an Gitarristen so im Netz vorfindet, entspricht von der "Spielattitüde" her eben nicht dem, was im "echten Leben" so passiert.
Ist für mich einerseits auch verständlich, denn es bringt halt nicht so viel Bock, zu einem womöglich eintönigen, da per Rechner gebautem, Backing 5 Minuten lang Rhythmusgitarre zu spielen. Da ist Rumgniedeln viel angenehmer. Und speziell dann, wenn man, aus keiner Lust, keiner Zeit oder welchen Gründen auch immer, keine Band hat, in der man mehr "Rhythmus-Disziplin" aufbringen muss, sinkt natürlich die Motivation noch weiter, sich mit Rhythmusgitarren zu beschäftigen.
Andererseits muss ich aber auch sagen, dass ich es ein wenig befremdlich finde, wie wenige Gitarristen es zu geben scheint, die bspw. den Anspruch haben, sich selber ihre Backings, zu denen man dann ja auch ganz herrlich rumgniedeln kann, zu erstellen. Mittlerweile ist es extrem günstig geworden, sich dafür das passende Umfeld zu schaffen (ordentliche Soundkarte und eine Sequenzer-Software reichen vollkommen), aber es gehört halt auch dazu, sich mit Begleitarbeit im weitesten Sinne zu befassen. Und dann liest man in irgendwelchen Threads, wie sehr Leute auf der Suche nach Tabs, Tonleiterpatterns und dgl. sind, wie sehr man sich bemüht, ordentlich abzuzeistern, etc. - und wenn dann mal ein schnöder A7 Akkord gefragt ist, geht schon gleich nix mehr.
Ich kann das wie gesagt einerseits verstehen, für mich selber aber absolut nicht nachvollziehen, denn ich hatte an mich selber immer nicht nur den Anspruch, ein brauchbarer Gitarrist zu werden, sondern auch ein mehr oder minder "kompletter" Musiker. Mir würde das ohne diesen Anspruch auch gar keinen Spaß machen.

Gruß
Sascha
 
Danke für dein Feedback und die Tipps. Ich werde mal versuchen das Tempo zu steigern, 10 BPM mehr müssten eigentlich noch gehen.
Ein Bequemtempo habe ich leider noch nicht - es fühlt sich immer unbequem an:D Irgendwie verkrampfe ich immer ab einem gewissen Punkt. Ich schaffe es noch nicht die Lockerheit in die Schlaghand zu bringen, entweder das Plek verrutscht, oder ich bleib beim Aufschlag hängen.
Ich habe bisher (3,5 Jahre) nie wirklich "Akkordschrammelübungen" gemacht, deshalb habe ich große technische Defizite in dem Bereich. Immerhin bemerke ich schon kleine Fortschritte und das motiviert! Im Moment probiere ich mich an den Akkorden von diesem Hit:
http://www.youtube.com/watch?v=H6b-nW0ZYWk&feature=iv&annotation_id=annotation_354349
Klasse Soundsamples übrigens:great:

Mfg Alex
 
Toller, inspirierender Thread! :great:

Einen ähnlichen Thread über Fusion wäre super. Leider nichts gefunden...
 
Super thread!

Aber wo sind die Noten und die mp3s hin?
 

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