Anfängerfrust / Toter Punkt: Was tun?

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Quadratauge
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Hallo zusammen,

ich war hier vor ein paar Monaten mit dem Nick WanneBeKurt unterwegs, bin aber offensichtlich wegen Inaktivität gelöscht worden... :screwy:

Whatever: Hatte mich damals hier ausgiebig schlaugemacht und zusammen mit einem Board-Lotsen eine GRG-170 CAD und einen Cube 20X (sowie ein überteuertes Kabel) gekauft.

Über das Equipment kann ich mich nicht beschweren, ein paar andere Leute hatten es auch bereits unterm Plektrum und attestierten Würdigkeit.

Bringt mich zu der traurigen Schlussfolgerung: Ich bin das Problem. Ich hatte mir zusätzlich den Brümmer "Garantiert E-Gitarre lernen" gekauft. Leider richtet es sich an Menschen die genügend Geduld haben, ein Instrument zu lernen. Für mich ist die Gitarre das erste Instrument und ich muss feststellen, dass ich verhältnismäßig schnell ein Frustpotential aufbaue.

Obwohl schon etwas älter gehöre ich wohl doch schon zur Generation Youtube. Ich will alles und zwar jetzt. So kam es wie es kommen musste: Als ich nach zwei Wochen enthusiastischer Einarbeit immer noch kein geeignetes Repertoire hatte, um jemand mit meiner Gitarren-Virtuosität zu beeindrucken hängte ich die schicke Gitarre an die Wand und nahm sie nie wieder in die Hand. :twisted:

Kämen nicht hin und wieder enervierende Rückfragen zum Fortschritt aus dem Verwandtenkreis hätte ich den "Dreckskrempel" schon längst auf Ebay eingestellt. :mad: Aktuell habe ich aber wieder eine "offene" Phase und der Wille zu Lernen ist wieder da.

Verbleibt die Frage: Wie gehe ich es bei diesem Versuch an, ohne nach 2 Wochen gleich wieder aufzugeben? Fakt ist: Bis dahin muss irgend ein anständiges Melodie-Intro o.ä. sitzen. Auf die Melodie-Schiene bin ich aus eben diesem (auch spielenden) Verwandtenkreis gebracht worden. Habe heute morgen die ersten Takte der US National Antheem hinbekommen (und dann auch schön Hendrix-like verzerrt gespielt) und das war schon ein geiles Gefühl. :hail:

Der Brümmer steht jetzt erstmal definitiv im Aus, habe mal bis weit nach vorne geblättert, da kommen immer und immer nur stumpfsinnige Griffübungen. Gibt es vielleicht modernere (oder Evergreens á la Beatles, Rolling Stones, etc.) Tabs für absolut blutigste Anfänger (die Option "novice" auf ultimate-guitar.com meint Anfänger, die meilenweit weiter als ich sind oder eben mehr Durchhaltevermögen besitzen)?
 
Eigenschaft
 
Hey,

und ich dachte immer der Anfängerfrust besteht nur bei schlechtem Equipment. Nunja so lernt man dazu.
Leider wirst du die ganzen Übungen machen müssen. Aber natürlich nicht jetzt wenn du kein drauf keinen Bock hast. Alle Musiker wollen so groß wie Kirk Hammet oder am besten eh gleich der nächste Jimi werden, machen die Übungen .... Und hören auf weil sie kein Bock mehr haben oder kommen nicht wirklich voran. Meiner Meinung nach solltest du anders rangehen. Übungen müssen sein und können helfen, aber du spielst Gitarre und nicht du übst Gitarre.
Also leg den Wälzer mal beiseite, lass dir von ein par Kumpels was zeigen, ansonsten schau im Internet und spiel das worauf du Bock hast (magst du Jimi? wie wärs dann mit Purple Haze (das riff) das hab ich soweit ich mich erinnern kann auch recht früh gelernt...). Wie wärs mit Blues? Das war das erste was ich gelernt hab. Wenn du willst kann ich dir davon Tabs aufschreiben - ist recht easy und kommt immer gut.
Dass du nach 2 wochen nicht Kirk Hammet bist ist nunmal so und das kann noch ein par Jährchen dauern. Setz dir kleine Ziele so dass du zB ein par lieder spielen kannst die jeder kennt oder gut ankommen. Hin und wieder mal ein par Übungen: Jap! Aber nicht zu viele (s.o.).
Hast du Freunde die Gitarre spielen? Wenn ja rede mit dem und spiel einfach ein wenig mit dem. Meisten geht man dann mit einem frisch gelerntem Riff nach hause und super Tipps für alle Bereiche. Ein Gitarrist ist weit näher an der Musik als so ein Wälzer.

Ich hoffe ich konnte dir helfen. Du musst sagen wenn ich den Blues in Tabs schreiben soll, würde sogar noch ein kleines Soundsamplchen dazu geben um dir zu zeigen wie sich das bei mir anhört.
grüße
Vraelcaster
 
Ganz wichtig!

Du solltest nicht "wegen" deiner Freunde und Verwandte das Instrument erlernen, sondern in erster Linie für dich.

Beschäftige dich mal mit Improvisation, wie z.B. Pentatonik, Tonleitern.

https://www.musiker-board.de/vb/faq...-pentatonik-moll-tonleiter-dur-tonleiter.html

Da bist du nicht auf bestimmte Songs beschränkt die du auswendig lernst.
Wäre mal ein Ansatz von mir.

Ansonsten hilft nur durchhalten. Minimum eine halbe bis ganze Stunde täglich.
 
Such dir einen Lehrer der dich motiviert und dir auch cooles Zeug zeigt ;)

Das wichtigste ist aber: Ohne Spaß kein Weiterkommen.


lg,NOMORE
 
Hi,

also ich kann als Tipp nur Folgendes mitgeben, was mir jedoch über jedes Tief hinweg hilft.

Und zwar:
Gitarre lernst du nicht in einem Jahr! Wie auch Vraelcaster schon sagte. Punkt.

Wenn du dies akzeptierst und bedenkst, dass die Gitarrengötter oder Bands, die du vergötterst jahrelang geübt haben und gerade das es ausmacht, dass man sie ... ich sage einmal "verehrt", muss für dich ebenso gelten:

ich investiere Zeit und lerne FÜR MICH !

Klar, ich kann dich gut verstehen, vor allem durch das "blöde" Youtube sieht man junge Fritzen, die übers Griffbrett flitzen als würden sie den Rest des Tages nichts machen. Ist wahrscheinlich auch so :D

Guck´ dir einfach mal das Zimmer von FunTwo an (der Cannon in D Gitarrist) da steht ´n Bett und ein PC. ;)

Viel Bla bla , kurz gefasst:
wende einfach die Sache, und sehe das als Pluspunkt an, dass eben nicht jeder Depp ankommen kann und zum Gitarrenheld wird.
Die Zeit, die du dir nimmst um zu üben oder einfach nur zu spielen ist ne gute Investition, glaub mir ;-)

Was auch schon gesagt worden ist und sehr wichtig ist:
Inspiration, sehr gut klappt es wenn man andere Gitarristen "zur Seite stehen" hat.
Und dann zeigen lassen, lernen und einfach nicht frusten lassen, wenn´s nicht klappen will, was wäre das sonst für ´ne Kunst, wenn z.B. auch die RTL Popstars auf einmal mit plugged Instrumenten auf der Bühne stehen könnten :p

Nja. In welche Richtung soll es spielerisch bei dir eigentlich so gehen?

Gruss,
Tomix

EDIT:
in diesem Thread findest du übrigens sehr viele gute Youtube "Lehrer", die meines Erachtens sehr gut sind.
https://www.musiker-board.de/vb/spieltechnik-tabs-lehrmaterial/308779-gitarre-selbst-beibringen.html
Have fun.
T
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,ich habe manchmal auch solche Phasen,wo ich denke es geht nicht mehr weiter.
Aber:Ist das nicht bei jedem Hobby so?
Ein Freund von mir,der mich mit zum Gitarrespielen gebracht hat,meinte zu mir:Alles braucht Zeit.
Das ist es eigentlich auch.
Zur Zeit spiele ich z.B. Sachen von Rammstein,okay ist nicht das schwerste,aber macht spaß das zu Spielen und darum gehts doch,oder?
Lass dich nicht entmutigen,mach ein paar Übungen und dann spiel irgendwas nach was du magst und irgendwann kommt der Punkt,an dem du merkst:Aha es geht doch besser.
Also bleib dran=)
MFG
Doomi
 
Ich spiele auch noch nicht so lange und hab mir als ich angefangen habe auch "Garantiert E-Gitarre lernen" gekauft... hab aber nie wirklich viel damit gearbeitet, sondern mir relativ schnell einen Lehrer gesucht.
Bei so einem Buch verliert man einfach relativ schnell die Lust weiterzumachen, da man auf der einen Seite keinen hat der einem Sagt "Ja, das machst du gut", aber auch keinen, der sagt "nee, das solltest du besser so machen".

Für den blutigen Anfang kann ich persönlich Powerchords sehr empfehlen, da sie relativ einfach zu greifen sind und man damit schon unglaublich viel spielen kann... natürlich nur, wenn man auf Rockiges steht... Blues klappt da vllt wirklich nicht so gut ;)
Während man sich also von einem Rock Lied zum nächsten hangelt verliert man nicht so schnell die Lust, da man schon mit wenigen Mitteln gut "rocken" kann!
Auf der anderen Seite ist es gut sich zwischendurch immer wieder mit Tonleitern und dergleichen auseinanderzusetzen und auch wenn das Interesse daran oft am Anfang eher gering ist, wächst der Wille nach mehr, je länger man spielt (war bei mir so nach 4 Monaten) und ab daan steht einem eigtl auch alles offen.

Ich benutze "Garantiert E-Gitarre lernen" eigtl nurnoch um die Erklärungen oder Tipps für bestimmte Spieltechniken nachzuschlagen.

Ich finde man sollte erstmal etwas lernen, was einfach ist, einen aber bei der Stange hält... der Rest entwickelt sich von alleine
 
Bevor du fliegen lernst, gilt es erst einmal, laufen zu lernen. Wenn du nicht bereit bist, die Grundlagen, und zwar gründlich (was auch für alles andere gilt), zu erlernen (was über den Brümmer sehr gut möglich ist) und dann Schritt für Schritt weiter zu sehen, wirst du ein Problem bekommen oder hast schon eines. Der Weg muss dein größtes Ziel sein, sonst wirst du vermutlich nicht allzu viel Freude an der Sache haben. Und mach dir klar, dass, bis du vielleicht mal so spielen kannst, wie du es gern hättest, aller Wahrscheinlichkeit nach viele Jahre ins Land ziehen werden (vorausgesetzt natürlich, du investierst mehrere Stunden pro Woche). Hab immer Freude an dem, womit du gerade beschäftigt bist und sei glücklich mit den täglichen kleinen Fortschritten! Wir sind halt alle nur Normalos, aus keinem von uns wird je ein SRV werden - erfreue dich am Spiel deiner Helden, doch verabschiede dich von dem Gedanken, selbst mal ein solcher zu werden; hab Spaß an dir und deinem Spiel, thats it.
 
jau, das Gefühl kenne ich auch. Als ich mich zum ersten mal an die Gitarre gewagt habe, wollte ich mir das auch selber bei bringen, mit dem Ergebnis, dass ich die Gitte relativ schnell wieder zur Seite gelegt hab, weil man musste doch glatt was dafür tun, um gut Gitarre spielen zu können :screwy:

Ca. 2 Jahre später hats mich dann wieder gepackt. Ich wollte unbedingt Gitarre spielen können. Da ich aber die Erfahrung gemacht hatte, dass es bei mir nichts bringt, mir das selber beizubringen (mangels Motivation, keine klare Richtung wie man beginnt, was auch immer), wollte ich das nur in Verbindung mit anständigen Unterricht machen. Die Entscheidung bereue ich nicht. Man hat zwar dann auch hier und da mal nen Hänger, bin aber in solchen Momenten dann immer weg vom Unterrichtsplan und hab mir über youtube und was es alles gibt, irgendwas rausgesucht, was mir gefällt und hab das dann geübt.

Nur mal so als Beispiel: Nothing else Matters hat jetzt so ziemlich genau 2 Jahre bei mir gedauert, bis ich es im Originaltempo und recht sauber spielen konnte. Hätt ich das Anfangs gewußt, dass es solange dauern würde, hätte ich wohl nicht damit angefangen. Nun bin ich aber happy, das ich mir kein Kopf darüber gemacht hab, und einfach drauf los gespielt hab. Hab mich da auch nicht wie besessen drangemacht, und versucht so schnell wie möglich das zu können, sonder immer peu a peu ein Stückchen dazu.

Wichtig ist also, dass man sich nicht unter Druck setzen lässt, wann man etwas wie können sollte. Weder von anderen Leuten, noch von sich selbst, das frustet nämlich nur, wenns dann nicht klappt.
 
Hi,
ich kann mich den Anderen nur anschließen. Ich bin auch Anfänger und - immer wieder - begeistert bei der Sache.
Erst habe ich mir Bücher geholt - und in die Ecke geschmissen
Dann habe ich mit Tabs angefangen
Und jetzt spiele ich Lieder, die mir gut gefallen. Ich höre was, denke: mh das klingt klasse. Und dann suche ich nach den geeigneten Tabs.
Oft kriege ich erst einen Schrecken. Dann kämpfe ich mich Takt für Takt durch.
Mittlerweile kann ich von einigen Liedern viele Takte.
Ich denke: klasse, das Lied kann man schon erkennen.
Das sind coole Fingerübungen.
Dann noch ein paar Tonleitern, Pentatoniks, Übungen nach Lust.
Lehrer kommt für mich nicht in Frage (preislich und zeitlich)
Außerdem weiß ich, dass ich mit Spaß an der Freude spiele (träumen von großen Auftritten kann man ja mal)
Und dann habe ich mir ein paar Leute gesucht, mit denen man sich austauschen kann. Vielleicht demnächst auch mal was zusammen (sind alles Anfänger auf verschiedenen Instrumenten)
Fakt ist, meine Gitarre steht immer griffbereit in meiner Nähe. Und wenn es manchmal nur 5 Minuten sind. Und wenn es mitten in der Nacht ist. Kopfhörer auf, schön aufdrehen und das Schätzchen richtig weinen und schreien lassen.
Der schlimmste Punkt war, dass nach der ersten Euphorie die Einsicht kam wieviel ich noch nicht weiß.
An dem Punkt habe ich dann einen großen Bogen um Leute gemacht, die schon viel viel können und mit ihren Tips und Vorspielen meine Frustration eher erhöhten.
Wenn ich weiter bin, ändert sich das vielleicht wieder. Jetzt hole ich mir nur gezielt Tips und arbeite an der Beweglichkeit meiner Finger, und das nur mit "Übungen" die mir Spaß machen.
Und - es klappt.
Kopf hoch. Es wird schon. Wäre sonst endlos schade.
 
Der Brümmer steht jetzt erstmal definitiv im Aus, habe mal bis weit nach vorne geblättert, da kommen immer und immer nur stumpfsinnige Griffübungen. Gibt es vielleicht modernere (oder Evergreens á la Beatles, Rolling Stones, etc.) Tabs für absolut blutigste Anfänger (die Option "novice" auf ultimate-guitar.com meint Anfänger, die meilenweit weiter als ich sind oder eben mehr Durchhaltevermögen besitzen)?

Leg den Brümmer weg, hör' nicht auf andere die sowieso keinen Plan haben wie das geht :great:

So und jetzt fragst du dich simpel und einfach: Welche Musik mit Klampfe magst du eigentlich, welche Stilmittel willst du "beherrschen"? Schau dir dazu gezielt Youtube videos an, aber suche ebenso nach Tabs, schaffe dir das drauf, nehme zwischendurch immer mal wieder einen Theorieschmöker in die Hand, Skalen, den netten Quintenzirkel.. sowas sollte man in Blattform am Anfang sinnvollerweise immer neben dem Amp liegen haben (!)
Du wirst dabei schnell merken welche Musik sich allein gespielt vernünftig anhört und welche dich in der Form elend schnell langweilt. Bei letzterer liegt's immer an der Begleitung die fehlt und genau dafür gibt's heutzutage Hilfsmittelchen.
Ich nudel zum Beispiel alle paar Tage meine Lieblingssongs ab und spiele dazu, entweder Rhythmus und Soli, oder nur reine Improvisation per Skalen über die Songs.. klappt wunderbar, klingt gut, trainiert das Gehör und gibt dem Theoriekram deutlich mehr Sinn.

Natürlich kannst du auch gleich kreativ werden, deine eigene Mucke schreiben oder dir eine Band suchen. Musst du wissen was dich bei der Stange hält. Wenn du allerdings mal ein paar Tage keinen Bock drauf hast, greif nicht zur Klampfe, das macht keinen Sinn.

PS: Nur staunend Videogucken führt zu gar nichts ;) Irgendwann kommst du an den Punkt wo dir auffällt, das selbst Berufshelden mit Klampfe auf der Bühne nur mit Wasser kochen..
 
Ich denke nicht, dass du den Brümmer weglegen solltest ;). Klar, wem von uns macht der ganze Theoriekram oder Rhythmusübungen schon großartig Spaß? Aber fakt ist, dass dich das im Gitarrenspiel sehr viel weiter bringen wird :). Es reicht ja, wenn du am Tag 10-15min in dein Buch schaust und danach das spielst, was dir Spaß macht! Wenn dir das Buch nicht gefällt, kannst du dich ja auch mal nach einem anderen umsehen, in dem es dann vielleicht nur um die Stilrichtung geht, die du bevorzugst (Blues, Metal etc.). Allerdings wirst du keins ohne die für dich vielleicht nervigen Übungen finden :D.

Wie auch schon angesprochen wurde, wäre vielleicht auch ein Lehrer was für dich! Wenn er wirklich gut ist (und das sollte er sein :) ), kann er selbst trockenen Stoff angenehm rüberbringen und dich in solchen Durststrecken motivieren, weiter zu machen.
Auch eine Band wäre ein Thema, über das du mal nachdenken könntest ;). Denn das bringt nicht nur unheimlich viel Spaß, sondern ist immer wieder aufs Neue motivierend!
 
"Der Brümmer" ist gut, sogar sehr gut! Je länger (und besser) ich spiele, um so klarer wird mir das.

Schau, "Gitarre spielen" ist nichts anderes als die Abfolge von irgendwelchen Handbewegungen und Griffen - und das in einer bestimmten Reihenfolge und einem festgelegten Tempo. Das diese Abfolge dann den Ohren gefällt und als Musik empfunden wird, ist nichts anderes als das Ergebnis dieser rein mechanischen Tätigkeit. Wenn Du diese also nicht beherrschst, kannst Du auch nicht "Gitarre spielen".

Diese "lästigen" Griffübungen sind nicht Selbstzweck, sie sind vielmehr die Grundlage für das, was Du mit Deiner Gitarre spielen können willst.
Natürlich kann es frustrierend sein, wenn man an immer denselben Dingen scheitert. Umso motivierender ist es, wenn es plötzlich klappt.

Alle - Absolut ALLE Gitarristen, die Du auf youtube oder irgendwelchen Konzertbühnen bestaunst und bewunderst sind diesen Weg gegangen. Nur durch Üben kommst Du zum Ziel. Leute wie der Brümmer wissen sehr gut, was man üben muss und was zum Ziel führt. Als Anfänger versteht man das natürlich oft nicht.

Und 2 Wochen? Jetzt mach' mal weiter, nach zwei JAHREN üben kannst Du dann versuchen, die Verwandtschaft zu beeindrucken. Ich will Dich damit keineswegs demotivieren. Aber wer sich unrealistische Ziele setzt, wird zwangsläufig scheitern. Damit kommen viele Leute nicht klar und werfen dann das Instrument an die Wand. Das ist einfach schade und muss nicht sein.......
 
Ja, nach all den aufbauenden Worten und sehr guten Tipps, wie man an die Gitarre herangehen kann, bleibt nur noch eines offen: Quadratauge, vielleicht ist die Gitarre nicht das richtige Instrument für dich. Gerade als blutiger Anfänger macht es doch irrsinnig Spaß, das Instrument in die Hand zu nehmen. Auch die Entwicklung geht anfangs noch sehr schnell. Heute kann man den Em-Akkord und in einer Woche sind es schon 3 oder 4 weitere offene Akkorde.

Bei mir kam nach einem halben Jahr der erste Dämpfer, als ich mit den Grundtechniken durch war (über das sehr gute Buch "Garantiert E-Gitarre lernen" von Bernd Brümmer). Diese zu perfektionieren, sicher zu greifen, mehr Ausdruck in die Techniken zu bringen und schneller zu werden sind die eigentlichen Schwierigkeiten (oder, besser gesagt, sind es die eigentlichen Herausforderungen). Nach anfänglichen schnellen Erfolgen mußte ich mich dann selbst bremsen und einfach akzeptieren, dass es nun in kleineren Schritten weiter gehen wird.

Wenn du selbst keine Eigenmotivation entwickeln kannst, dann tu dir den Gefallen und lass die Gitarre als Deko an der Wand hängen. Das beeindruckt vielleicht auch schon den ein oder anderen aus dem Bekanntenkreis. ;) Eventuell liegt dir ein anderes Instrument mehr.

Gruß

Andreas
 
Hoppla, das Board hat mir keine Mails geschickt, sorry daher für die verspätete Antwort.

Ich muss sagen, ich bin schlichtweg überwältigt von den vielen Antworten, Tips und gut gemeinten Ratschlägen. Vielen Dank euch allen!

Was den von mir bevorzugten Stil betrifft -- der Nick "WannaBeKurt" hat da mehr verraten -- ist Rock, Alternative und sehr gerne auch Metal. Mit Blues kann ich leider nicht so viel anfangen (trotzdem vielen Dank an Vraelcaster). Auch auf die Gefahr hin, damit jetzt viel Häme zu ernten, aber folgendes Video war ausschlaggebend für die Anschaffung einer Gitarre: Youtube

Es ist natürlich selbstverständlich, dass eine solche Leistung jahrelanges, hartes Training und folglich auch eiserne Disziplin fordert. Aber das Video kann mich noch heute motivieren... Ich bin mir sehr sicher, dass wenn es ein einziges Instrument für mich gibt, dieses auf jeden Fall die E-Gitarre ist.

Mir ist inzwischen auch sehr klar, dass ich kein autodidaktischer Lerner bin, leider geben die Budgets derzeit keinen anständigen Lehrer her, die Kohle ist komplett für das Equipment draufgegangen. :rock:

Ich werde auch beim Brümmer bleiben, er ist schließlich die unangefochtene Referenz was die Theorie betrifft. Einzig bräuchte ich ein oder zwei Songs, Melodien, Intros, was-auch-immer, die ich bei einem erneuten Frustanfall einfach mit einem lautgedrehten Verstärker rocken könnte. Dann könnte ich vmtl. wieder stundenlang vor irgendwelchen Tonleitern und Pentatoniken sitzen... ;)
 
Hmm, Du hast aber nicht zufällig eine GMX Adresse, oder? Ich habe mal 'ne Anleitung geschrieben, was zu tun ist, damit die e-mail vom Board ankommt. Suchfunktion benutzen.

Bis Du so spielen kannst wie der Typ bei youtube, werden mit viel Disziplin Jahre vergehen. Aber egal.

Warum nimmst Du nicht das Stück mit den Powerchords aus dem Brümmer Buch? Das geht schon ganz gut ab. Habe das Buch nicht zur Hand, aber Du wirst schon wissen, welches ich meine. Du musst halt üben, dann klingt's auch gut. Was ausserdem gerne vergessen wird -> Gitarre "nackt" klingt eher langweilig (für mich als Bassisten sowieso :D ). Wenn Du mit einem backing-track spielst, kommt das gleich wesentlich besser. Ausserdem schult es das timing.
 
Also ganz ehrlich...der Typ ist mit Schehf und Matt Rach mein lieblings Youtube-Gitarrist.
So spielen ist wirklich Training und Talent=)
Aber wie gesagt,du kannst sowas auch lernen,du musst nur weitermachen und darfst dich nicht entmutigen lassen;)
Ist ja auch klar,dass du nicht direkt nach 3 Wochen ein ganzes Lied kannst mit Solo,was auf dem Level ist.
Ich hab zum Beispiel am anfang Bomberpilot von Böhse Onkelz geübt und zur zeit spiel ich viel Rammstein.
MFG
Doomi
 
Hallo Quadratauge,

ich hatte das Gleiche Problem wie D. "Schreng-Schreng" hier und "Schrang-Schrang" da hat mich ganz schnell tierisch angeödet.

Willst Du wissen, was ich dagegen getan habe? Drei Kumpels gefragt, die alle mehr oder weniger genauso Noobs waren und einfach eine Band gegründet.
Und ZUSAMMEN gespielt.
Wenn zu deinem "Schreng-Schrang" der Nebenmann plötzlich "Plimm-Palimm" an der richtigen Stelle macht, macht das Ganze plötzlich viiiiel mehr Spass.
Und mit jeden Song, den du mehr "Riffen" kannst, steigert sich auch deine Lust, die Fingerübungen zu machen.
Wir haben mit "Satisfaction" angefangen und jetzt übe ich seit drei Monaten wie ein Vollhorst "Sweet Child o´mine".
Glaub´ mir, bis zur Rente kann ich´s! ;)

Nein, ganz im Ernst, zusammen macht es einfach viiiiiiel mehr Spaß.
Ob wir jemals weit genug sein werden, irgendwo aufzutreten, keine Ahnung.
Aber das ist auch völlig schnurz, wir machen Musik und haben Mordsspaß dabei!
 
Wir haben mit "Satisfaction" angefangen und jetzt übe ich seit drei Monaten wie ein Vollhorst "Sweet Child o´mine".
Glaub´ mir, bis zur Rente kann ich´s! ;)

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt... :D Und wenn Sweet Child sitzt, nimm dir das Intro von Paradise City vor! :eek: ;)
 

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