Hi Fairy!
Danke für die Rückmeldung!
Ja, eine C-Dur Tonleiter beginnt mit einem C. Dann geht es weiter mit D, E, F, G, A, H und wieder einem C, dann beginnt alles von vorne aufwärts, abwärts wäre das dann wieder C, H, A, G u.s.w. Das ist aber noch nicht alles, es kommt darauf wo die Halbtonschritte liegen. Das sind Töne, zwischen denen es in unserem abendländischen Tonsystem keinen weiteren Ton mehr gibt. Alle Dur-Tonleitern (Ionische) haben die Schrittfolge Ganzton C-D, GT D-E, Halbton E-F, GT F-G, GT G-A, GT A-H, HT H-C. Auf der Klaviertastatur sieht man das schön, zwischen E-F und H-C gibt es keine schwarze Taste, also keinen Halbton. Diese Schrittfolge ist fest. Beginnen ich jetzt ein D-Dur Tonleiter, so brauche ich wieder genau diese Stufenfolge, D-Dur hat also die Töne D E Fis G A H Cis D, also zwei Kreuze "#" die vorgeben, daß es kein F mehr gibt sondern nur noch Fis und kein C mehr sondern nur noch Cis. (Das reicht mal für den Anfang.) Eine F-Alt Flöte hat vom tiefsten Ton ausgehend die Dur-Tonleiter F, G , A,
B, C, D, E, F. Dafür steht dann ein "b" am Anfang der Notenlinie.
Ja, die Notennamen wiederholen sich. Der tiefste Ton in der Musik überhaupt ist das C mit 16 Hz Schwingung, genannt Sub-Kontra C. Das können die meisten Menschen gar nicht mehr hören, nur noch die Obertöne. Das sind die ganz großen Orgelpfeifen von ganz wenigen ganz großen Orgeln und heißen 32' (' = Fuß, ca. 30 cm) Pfeife. Größe ca. 9,6 m vom Labium bis zum Pfeifenende, Gesamtgröße mit Pfeifenfuß ca. 12 m! Deine Sopranblockflöte ist ca. 30 cm lang und damit eine 1' Pfeife. Das ist kein Zufall, ohne Grifflöcher könnte man Deine Flöte in eine Orgel einbauen mit dem Ton C - nur halt viel höher, klanglich. 32:2 :2 :2 :2 :2 = 1
Stell Dir mal folgendes vor: Du hast ein paar Wochen Zeit und machst eine Bergwanderung. Am Montag steigst Du beispielsweise 100 m , am Dienstag 100 m, am Mittwoch 50 m (entsprechend GT GT HT) und so weiter. Irgend wann beginnen sich die Wochentag zu wiederholen, die Notennamen auch. Du bist aber am zweiten Montag viel höher als am ersten u.s.w. Und bei den Notennamen ist es auch so. Ein C kann also mit ca. 16 Hz, aber auch mit 32, 64 Hz u.s.w schwingen. Ein Konzertflügel z.B. hat 88 Tasten - soll man die zugehörigen Töne alle einzeln benennen wenn es physikalische Gesetzmäßigkeiten gibt - die Frequenzen der einzelnen Tonleitertönen verdoppeln sich ja mit jeder weiteren Oktave nach oben b.z.w. halbieren sich mit jeder weiteren Oktave nach unten.
(Anmerkung: Bis dahin habe ich den Text gestern, 16.08. geschrieben, dann gab's ein Computerproblem und der Text war weg. Zwischenzeitlich gab's zonquers Antwort, mein Text ist wieder da, hurra!)
Wichtig sind für Dich die Dur- (von durus = hart) Tonleiter und die Molltonleitern (von mollis = weich), davon gibt es drei, nämlich natürlich, melodisch und harmonisch. Man spricht auch von den Tongeschlechtern Dur und Moll. Das brauchst Du aber nicht alles nächste Woche lernen!
Darüber hinaus gibt es noch die Kirchentonarten, man spricht hier eher von Skalen als von Tonleitern, mit wiederum anders verteilten GT- und HT-Schritten. Diese wurden weitgehend im 17. Jh. zugunsten des Dur/Mollsystems aufgegeben, als Blockflötist stolpert man in der Barockmusik aber manchmal noch darüber. Man braucht jetzt nicht gleich die Kirchentonarten kennen, aber wenigstens mal davon gehört haben. Wiederbelebt wurden die Kirchentonarten durch den Jazz. Aber das ist eine andere Geschichte.
Du hast schon viele Links erhalten, die meisten Stichworte findest Du bei Wikipedia. Ein Wort erschien noch nicht: Quintenzirkel!
Für Anfänger ganz brauchbar finde ich die Seite
www.musiklehre.at und für Gehörbildung gnu solfege . Aber nicht gleich entmutigen lassen, am besten sollte man die Beispiele zu zweit durcharbeiten.
Jetzt hast Du schon fast zu viele Hinweise zur Musiktheorie, die ja auch viel mit Mathematik und Physik zu tun hat. Das wichtigste bleibt aber noch immer das Spielen und die Freude daran!!!
Grüße
Thomas
P.S. Die Begriffe Haupt- und Unterton in Zusammenhang mit den Tonleitern/Skalen sind mir nicht bekannt. Unterton kann mal bei Doppelgriffen auf Streichinstrumenten als 3. tieferer Ton auftauchen, da sind wir wieder tief in der Physik. Man kann den Grundton einer Tonleiter/Skala als Haupton bezeichnen, einen tieferen Sinn sehe ich nicht darin, in der Musik sind zunächst mal alle Töne gleichwertig.