Anfängern wird allgemein meist zuwenig zugetraut. Ein Beispiel von mir, das nichts mit Amps zu tun hat, aber hierzu passend ist.
Als ich mit dem Gitarrenspielen anfing, wollte ich unbedingt eine Gibson SG Standard. Geld war genug vorhanden. Da bekam ich dann Argumente gegen das Instrument und der Rat eine Epiphone zu kaufen. Eine Gibson sei einfach "zuviel" für einen Anfänger. Heute frage ich mich immer noch was an einer Gitarre für einen Anfänger zuviel sein kann
Wenn jemand das Geld hat und es ausgeben möchte, gerne - ich würde niemand dazu raten etwas zu kaufen das er nicht will.
Vielleicht sollte man unterscheiden zwischen:
- Anfänger mit begrenztem Budget
- Anfänger mit gefüllter Geldbörse
Das macht die Einordung für eine Empfehlung leichter.
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Aber wenn diese kleinen Combos dann 2.000 € kosten, widerspricht das Deiner kurz zuvor geäußerten These..... . .
Aber glaube mir: ich habe angefangen mit einem alten Röhrenradio, das mein Vater umgebaut hat, damit ich damit Gitarre spielen konnte.
Ich hatte kein Geld, meine Eltern auch nichts übrig.
ABer ich habe schon damals gewusst, wie ich klingen wollte und habe mir mit Zeitungen - Austragen und im Sommer Erdbeerenpflücken meine ersten Sachen zusammengespart. Die waren auch nicht optimal und mein Geschmack hat sich auch verändert mit der Zeit.
Aber für mich war ein Weg, den ich nicht missen möchte. Wenn es heute anders, ok..
wieso widerspricht es meiner These ?
Meine These ist, dass es heute sehr günstige und trotzdem gut klingende und obendrein noch sehr flexible Combos gibt, die prädestiniert sind für Anfänger mit begrenztem Budget oder auch für jeden anderen, der für zuhause einen kleinen Übungsamp braucht, der auch leise ok klingt und fast nichts kostet.
Mehr sage ich nicht. Dass es eben auch teure und kleine Amps gibt, widerspricht dem ja nicht. DIese Amps sind dann aber stark eingeschränkt und nur für 2 Anwendungen nutzbar: zuhause oder im Studio ( vielleicht auch auf der Bühne, wenn man einen entsprechenden Monitor Mix hat. )
Natürlich kann sich ein Anfänger auch einen Fender Champ für 1300 € kaufen - aber die wenigsten Anfänger werden dies tun.
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Ja, ich hab mit einer alten Höfner 60er Stratkopie angefangen. Sperrholz, Saitenlage furchtbar eigentlich fast unspielbar
mit altem Röhrenradio. Sowas fördert nicht sondern behindert einen Anfänger.
Gut, das passt jetzt nicht zum Thema
doch, passt - da hast du Recht.
Aber gerade das ist doch heute total anders.
Heute bekommst du neu oder gebraucht eine wirklich brauchbare Gitarre zw. 100-150 €. Die lässt sich schon sehr gut bespielen, kein Vergleich zu den Sperrholzgitarren von früher. Dazu ein gebrauchter Modeller für ein paar € oder eine Software Lösung. Millionen von Lehrvideos und kostenlosen Tabs im Netz.
Wenn DA ein Anfänger sagt, dass er wegen Equipment- oder Sounddefiziten keinen Bock hat zu spielen, weil es keinen Spaß macht die GItarre in die Hand zu nehmen, dann stimmt was nicht.
Heute bekommt man für 200-300 € Equipment, dass einem locker für 1-2 Jahre Spaß bringen kann - und Spaß ist DER wichtigste Aspekt um bei der Sache zu bleiben.