Anfänger-Combos sind absolut überflüssig - Ja oder Nein?

Ob nun Anfänger Combos was taugen oder nicht, die frage stellt sich für mich nicht.
Ich denke dabei an das Anfänger Budget.
Wenn ich nur 100 ,- € zur Verfügung habe, dann bekomme ich auch nur Equipment für 100 ,-€
Kaum ein Anfänger (es sei denn die Eltern sind gut betucht) kann sich für mehrere hundert € einen guten Combo leisten und ebenso eine gute Gitarre.
Als ich angefangen habe, da habe ich eine billig Gitarre gehabt und über eine Stereoanlage gespielt.
Mein erste Zerre war damals ein Tapedeck bei dem ich den Mikrofoneingang genommen habe und das Tapedeck auf Aufnahme gedrückt habe im Pausemodus.
Dabei habe ich das Signal so hoch aus gesteuert das es anfing zu zerren.
Als erstes bevor man sich mit teuren Geräten beschäftigt sollte man herausfinden ob man auf längere Sicht überhaupt Lust hat, dass Gitarre spielen zu erlernen.
 
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Kaum ein Anfänger (es sei denn die Eltern sind gut betucht) kann sich für mehrere hundert € einen guten Combo leisten

Wie kommst du auf sowas?

Wenn ich mir anschaue, wie teuer die Smartphones sind, mit denen dieser Tage Jugendliche und junge Erwachsene herumlaufen, denke ich schon, dass da auch mal 400 Euro für einen passablen Combo drin wären.
Man müsste halt dann ggf. Prioritäten setzen.
 
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Naja, ob man es sich leisten kann, ist die eine Sache.
Ob man will oder soll, ist die andere.

Und ich glaube, die allermeisten Anfänger wollen etwas günstiges, das funktioniert.
Erst wenn man merkt, dass man dabeibleibt, kommt die "richtige" Investition.

der normale weg ist doch: erst erfahrung sammeln, dann irgendwann später, wenn man weiss, was man will, nochmal shoppen gehen.

jetzt kann man zwar sagen: 'wer billig kauft, kauft zweimal', aber mal unter uns:
wer erwartet denn, dass die erste gitarre, der erste amp die perfekte, endgültige lösung ist?
wer kauft denn als erstes profi-equipment, das keinen weiteren kauf in den nächsten jahren notwendig macht?
 
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Wenn ich mir anschaue, wie teuer die Smartphones sind, mit denen dieser Tage Jugendliche und junge Erwachsene herumlaufen, denke ich schon, dass da auch mal 400 Euro für einen passablen Combo drin wären.
Man müsste halt dann ggf. Prioritäten setzen.
Wenn der Nachwuchs schon ein paar Jahre spielt, sind Investitionen sicherlich ne andere Geschichte.
Wenns aber um den Hobbybegin geht, werden viele Eltern kalkulieren, wie lang die Kinder wohl wirklich spielen werden, und in vielen Fällen wirds wohl eher eine Phase, die mit dem nächsten Geburtstag wieder aufhört.
Beim Smartphone wissen sie aber, das wird bis zum nächsten Smartphone intensivst genutzt...
 
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Smartphones werden aber in den meisten fällen über Handyverträge finanziert und selten bar bezahlt.

Das kann ich nicht einschätzen, ob das wirklich so ist.
Bei manchen jüngeren Leuten hab ich das Gefühl, dass sie jedes Jahr ein neues Gerät haben - ob das jedes Mal dann mit einem neuen Vertrag einhergeht?
Zudem muss man wohl bei den Spitzenmodellen auch noch draufzahlen, oder?

Wenns aber um den Hobbybegin geht, werden viele Eltern kalkulieren, wie lang die Kinder wohl wirklich spielen werden, und in vielen Fällen wirds wohl eher eine Phase, die mit dem nächsten Geburtstag wieder aufhört.

Kann schon auch so passieren.
Ich würde aber nicht pauschal davon ausgehen, dass "Anfänger" gleichbedeutend ist mit "Kind ohne Geld, das auf Finanzspritze von Eltern angewiesen ist". Viele fangen mit 16 rum auch an, sich mal nen kleinen Job in den Ferien oder neben der Schule zu suchen, um auch ihre Ausgehgewohnheiten, Klamotten etc. finanzieren zu können.


Ich bin halt wie gesagt der Meinung, dass es halbwegs passabel klingende günstige (in Relation zu den wirklich teueren Vollröhrenamps) Combos gibt, die sich die allermeisten auch leisten können - sofern sie das wollen.
Und ich halte es für etwas übertrieben, davon auszugehen, dass dies nur dem Nachwuchs sehr betuchter Eltern vorbehalten ist.
 
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Ich bin halt wie gesagt der Meinung, dass es halbwegs passabel klingende günstige (in Relation zu den wirklich teueren Vollröhrenamps) Combos gibt, die sich die allermeisten auch leisten können - sofern sie das wollen.
Und ich halte es für etwas übertrieben, davon auszugehen, dass dies nur dem Nachwuchs sehr betuchter Eltern vorbehalten ist.
Klar, wenn man ordentlich beraten wird, und alle Teilnehmer am gleichen Strang ziehen. Oft genug wird einem in den Läden aber das verkauft, was da ist, und das ist auch gerne mal n Stagg-Set.
Man will das Equipment ja auch Upgradefähig halten als Kaufmann ;)
 
Ich schätze mal, dass die internetaffine Jugend zumindest schon in der Lage ist, sich da auch bisserl vernünftig vorab zu informieren.
Wahrscheinlich wird mehr Ramsch tatsächlich an die verkauft, bei denen es die Eltern zahlen - da laufen dann im schlimmsten Fall noch die völlig ahnungslosen Eltern selbst in den Laden und lassen sich irgendeinen Schmarrn andrehen.
 
Ob nun Anfänger Combos was taugen oder nicht, die frage stellt sich für mich nicht.
Ich denke dabei an das Anfänger Budget.
Wenn ich nur 100 ,- € zur Verfügung habe, dann bekomme ich auch nur Equipment für 100 ,-€
Es geht in der Anfangsaussage nicht um die Höhe des Budgets, sondern darum, dass man für das geringe Budget welches man als Anfänger hat, dank anderen technischen Möglichkeiten (z.B. Ampsimulation im Handy/Tablet/Laptop) , besser klingendes Equipment bekommen kann als einen Gitarrencombo.
 
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Ich schätze mal, dass die internetaffine Jugend zumindest schon in der Lage ist, sich da auch bisserl vernünftig vorab zu informieren.
Wahrscheinlich wird mehr Ramsch tatsächlich an die verkauft, bei denen es die Eltern zahlen - da laufen dann im schlimmsten Fall noch die völlig ahnungslosen Eltern selbst in den Laden und lassen sich irgendeinen Schmarrn andrehen.
Die Kiddies schon, am Ende sind aber auch oft die Eltern der Hebel ;)
 
Es geht in der Anfangsaussage nicht um die Höhe des Budgets, sondern darum, dass man für das geringe Budget [...] besser klingendes Equipment bekommen kann als einen Gitarrencombo.
das verstehe ich auch so.
trotzdem gibt es keine perfekte lösung - typische billig-combos klingen nicht toll, und die alternativen mit handy/laptop/tablet sind imho nicht naheliegend, einfach, intuitiv genug.
 
ALLEMAL COMBO - wenn ich da auf Roland Cube, Boss Katana, Orange Crush...denke, gibt es um kleines Geld (noch kleiner wenn gebraucht) sehr gute Combos für Anfänger. (und nicht nur diese)

...und "Ihr Kinderlein kommet" muß dann am 24. nicht über das Telefon gerockt werden ;)

Abgesehen davon hat mein Sohn noch kein Tel, Tablet, Notebook, irgendein App-Dings...und mit seinen 7 Jahren möchte ich im davon auch noch nichts kaufen:bad:
 
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"...Anfängercombos sind absolut überflüssig..."
Wenn ich an die 100-150 Euro Combos denke, kann mich dieser Meinung nur anschließen, mMn können solche Combos einem auch die Lust am Gitarrespielen ziemlich verderben.

:great::great::great: Dieses Board hier hat mich seinerzeit GsD davor bewahrt, mir eines dieser Anfängercombos zuzulegen :great::great::great:

Die gebrauchte Pacifica 112j meiner Tochter kostete mich gerade mal 50 Euro und 4 Stunden Arbeit (Reinigen, Entrosten, Polieren etc. war dank der hier erklärten Vorgehensweisen relativ einfach zu bewerkstelligen); eine Neuwertigere hätte um die 120-130 Euro gekostet.
Der Amp war ein Blackstar ID:10 Stereo (seinerzeit als warehousedeal bei a***** für gerade mal 85 Euro);

Wer sich den Gebrauchtkauf nicht zutraut, kommt z.B. mit einer Fender Bullet Strat zusammen mit einem Fender Mustang I V2
(oder ein Fender Champion 20) schon ein gutes Stück weit und die Sachen lassen sich auch wieder gut verkaufen.
 
"...Anfängercombos sind absolut überflüssig..."
Kann mich dieser Meinung nur anschließen, wobei ich denke, dass solche Combos einem auch die Lust am Gitarrespielen ziemlich verderben können.

Der Amp war ein Blackstar ID:10 Stereo (seinerzeit als warehousedeal bei a***** für gerade mal 85 Euro);

Wer sich den Gebrauchtkauf nicht zutraut, kommt z.B. mit einer Fender Bullet Strat zusammen mit einem Fender Mustang I V2
(oder ein Fender Champion 20) schon ein gutes Stück weit


Ich werd aus diesem widersprüchlichen Text nicht schlau.
Der Blackstar und die genannten Fender Amps sind doch "Anfängercombos" (was nicht heißt, dass man sie nicht auch als Nicht-Anfänger spielen darf).
 
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Mein erste Zerre war damals ein Tapedeck bei dem ich den Mikrofoneingang genommen habe und das Tapedeck auf Aufnahme gedrückt habe im Pausemodus.
Dabei habe ich das Signal so hoch aus gesteuert das es anfing zu zerren.
Ich dachte immer, ich hätte das Patent darauf, wobei ich den Input an den Tonabnehmer angelötet hatte.
Dann war der Übersteuerungsgrad mit dem Volumeregler einstellbar.
Ich hatte sogar meinen Poppy Kassettenrecorder fest im Ampgehäuse eingebaut
und den sahnigsten Sound, den es damals gab (TS und Big Muff sind echte Tröten dagegen).
Wenn nur diese abartigen Rückkopplungen nicht gewesen wären und die ständig rausfliegenden Sicherungen...

Zum Theme: Ich denke jeder sollte einen Übungsamp haben (oder 2 oder 3).
Man schleppt doch nicht ständig seinen Hauptamp durch die Gegend
und im Wohnumfeld macht der auch gar keinen Sinn.
Außerdem sind Effekt beim Üben nicht wirklich sinnvoll, je einfacher um so besser.

Es geht nix über einen Marshall 5005 im Wohnzimmer, oder eine Cream Machine mit einem 6,5" Speaker.
 
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Ich werd aus diesem widersprüchlichen Text nicht schlau.
Der Blackstar und die genannten Fender Amps sind doch "Anfängercombos" (was nicht heißt, dass man sie nicht auch als Nicht-Anfänger spielen darf).
Da ist nichts wiedersprüchliches, ich zähle einfach einen Amp für 120 Euro nicht mehr zu einem Anfängercombo, HBs und Konsorten so um die 30 Euro wohl eher.
Wo ist für dich dann die Grenze bei den Gitarren?
Meiner Ansicht nach sind Anfänger-Sets solche wie die von Clifton, Rocktile, RockJam (also alle so um die 100 Euro Setpreis).
Unsere allerersten Gehversuche haben wir mit der Pacifica 112j und Rocksmith oder iRig gemacht.

Abgesehen davon zählt in erster Linie das was du daraus machst und nicht mit was.
 
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Meiner Ansicht nach gibt es keine "Anfänger-Combos". Es gibt nur für jemandes persönliche Zwecke brauchbare oder unbrauchbare Amps.
Mein erster Amp war ein Jennings J 40 (eine Art Vox AC 30 - Clon), also ein erwachsener Amp. Damals, in den 70er Jahren gab es aber nix anderes als richtige Amps.
Die drei Gitarristen in unserer Kapelle hatten dann einen AC 30, einen Jennings J40 und einen Fender Vibrolux.
Für zu Hause bedeutete das, dass man da unverstärkt spielte, weil die Teile leise scheiße klangen.

Wenn Gitarristen, egal ob Neulinge oder Alte Hasen, heute kleine Amps kaufen, damit sie auch zu Hause E-Gitarre spielen können, dann ist das imho völlig in Ordnung. Und tatsächlich soll es auch Muckemacher geben, die bei Auftritten nicht Fußballstadien mit Metal beschallen, sondern die vor dreißig Leuten in kleinen Lokalen spielen. Da bin ich dann froh, dass ich auch einen älteren Fender Mustang I und zwei VOX Pathfinder 10W habe, denn die können auch leise. Ich habe auch schon mal einen Auftritt mit einem Harley Benton Minicombo für 39€ gespielt. War gut.
 
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Einen Amp für 120 Euro zähle ich nicht mehr zu den Anfängercombos, HBs und Konsorten so um die 30 Euro trifft es wohl eher.
Wo ist dann die Grenze bei den Gitarren?
Meiner Ansicht nach sind Anfänger-Sets solche wie die von Clifton, Rocktile, RockJam (also alle so um die 100 Euro Setpreis).

Naja, dann haben wir da verschiedene Auffassungen.

Fender Mustang, Blackstar ID, Vox Valvetronix und co (gerade die kleinen leistungsschwächeren der jeweiligen Serie) sind meiner Meinung nach klassische Einsteiger Amps - was natürlich nicht heißt, dass sie schlecht sind.

Diese "Amps" aus den von dir genannten Sets kann ich als Gitarrenverstärker nicht wirklich ernst nehmen - auch wenn das jetzt arrogant klingen mag - aber das sind in meinen Augen eher nette Beigaben als brauchbares Musiker-Equipment.
Da kann man ja froh sein, wenn man nicht irgendwelche Regionalsender damit empfängt (alles schon erlebt, damals mit nem Marathon Bass Amp aus einem dieser Sets *g*).
Ich denke auch, dass das dem Fluff auch klar ist, dass es nicht nur solchen Ramsch gibt, sondern auch für etwas mehr Geld passable Einsteiger Amps.
 
Ich würde den Titel umformulieren wollen:

"Kein Mensch braucht heutzutage noch einen fetten Amp."

Die dicken Amptürme sind doch reine Fassade.
Vielleicht zum Beeindrucken von kleinen Kindern gedacht
oder um das Ego von unsicheren Pseudomuckern aufzuhübschen geeignet.

Den Sound machen im Studio und live oft Modeler, primitive Tretminen
oder sogar tumbe Apps und Plugins.

Ein kleiner Amp a la Blackstar, Yamaha, Vox, Marshall kann hundert mal mehr,
als alle pre 90´ Jahre Amps zusammen. Gerade für Anfänger ideal, wenn diese noch
nach ihrem Sound suchen. Besser als ein ausgewachsenes "One Trick Pony", welches
im stillen Kämmerlein extremst bescheiden klingt, da der (einzig brauchbare) Sweet Spot
nur in Stadionlautstärke vorliegt. 100 Watt JCM 800 ist da das beste Beispiel. Die Dinger sind als
alleinige Amps vollkommen unbrauchbar, da man nicht einmal in Proberaumlautstärke einen
einigermaßen braucbaren Sound hinbekommt. Ich hatte mal einen Orange OR120.
In 99% aller Situationen vollkommen überdimensioniert und das trotz Mastervolume.
Danach hatte ich einen Marshall 5005, den ich mit einer selbstgebastelten Frequenzkorrektur
ins Pult gegeben habe und hatte in 99% aller Fälle absolut korrekten Sound, egal ob Wohnzimmer
oder Bühne. Nachdem ich das Teil im Rack von Steve Lukather gesehen hatte, kam ich mir
auch nicht mehr wie ein Alien vor.
 
Es gibt doch genügend Leute, die gerne ein 100W Top samt 4x12er Box spielen.
Da würde ich nicht unbedingt unterstellen wollen, dass das jetzt nur "zum Beeindrucken von kleinen Kindern" gedacht ist.
Es klingt halt anders und fühlt sich auch anders an als ein kleiner Combo.
Ob man wirklich mehr als ne 2x12er Box "braucht" (auch für Metal), wurde hier im Forum schon unzählige Male diskutiert.
Soll jeder so handhaben, wie er möchte.

Ich spiele übrigens nen (gemoddeten) 50W Marshall JVM215C mit WGS Speaker in Zimmerlautstärke und hatte bisher keinen besser klingenden Amp für diesen Zweck.
Wenn es irgendwann nen 1x12er Modeling Combo gibt, der vom Grundsound her mithalten kann UND noch verschiedene Ampmodelle und Effekte drin hat, werd ich evtl. auch umsteigen.
Leider gibt es das (noch) nicht.

Man kann auch die meisten modernen Class A/B High Gain Amps mit Mastervolume zu Hause spielen.
Ausschlaggebend sind hier eher Box und Speaker.
Mit ner 4x12er Box bestückt mit Eminence Wizards wirds natürlich nicht wirklich leise funktionieren.
 
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