Für mich ist Entwistle der Hendrix am Bass.
Schön gesagt!
Entwistle hatte schon was und ich finde es toll, dass hier gesagt wurde, man solle ihn nicht auf seine Soli reduzieren. Was den Bass als eigenständiges Instrument angeht, so hat Entwistle gewiss einen großen Anteil daran, dass dieses Bild von unser aller Lieblingsinstrument heute auch als solches anerkannt wird.
Übrigens Bass-Soli im Stil von Gitarristen braucht kein Mensch, das ist auch so ziemlich das einzige, was ich Herrn Entwistle ab und an ankreiden könnte.
Was Cliff Burton angeht muss ich Peegee auch recht geben. Dieser grottige Sound trägt nicht unbedingt dazu bei, ihn als Bassisten "besser" zu machen.
Trotzdem hat er einige schöne Linien geschrieben, die zwar gemessen am technischen Anspruch nicht unbedingt Überflieger sind, aber dennoch schön klingen und sicherlich auch im Sinne des Threadstellers sind. Die üblichen Verdächtigen wurden ja auch schon genannt.
Jason Newsted steht im mMn übrigens in nichts nach. Auch er hatte ein paar tolle melodische Lines untergebracht. Was das angeht, sollte man auch mal wieder Load und Reload entstauben und in den CD-Spieler packen, da gibts einige schöne Stellen zu entdecken.
Auch wenn es nicht unbedingt State-Of-The-Art ist, kann man sich auch ein paar schöne Gitarrenlicks vornehmen und diese auf den Bass transponieren.
Ich mache das ab und zu auch mal und im Grunde sind das oft nichts anderes als Powerchords, als Arpeggios gespielt. "Hurt" von NIN bzw. Johnny Cash ist da ein tolles Beispiel. 3 Akkorde, gefühlvoll gespielt erzeugen eine mordsmäßige Gänsehautatmosphäre.
Hier hat auch mal jemand Buckethead's "Soothsayer" auf dem Bass eingespielt (müsste sich bei den Hörproben finden lassen). Das könnte ebenfalls genau das sein, was der Threadsteller sucht.
"Message to Harry Manback" von Tool lässt sich auch wunderbar auf dem Bass spielen und erzeugt ebenfalls eine unglaubliche Atmosphäre.