Hi,
ich denke schon, dass du dich hier im Thread aufhalten darfst
Ich würde dir gern ein paar Tipps zum Thema Timing geben, da das ein Bereich ist, an dem ich selbst gerade arbeite.
1) Immer (!) mit Click oder Beat spielen!!! Leg dir in deiner DAW einfach einen Midibeat dahinter (möglichst straight, kein abgefahrenes Fill-in-Zeug, dann hörst du nix). Meine Empfehlung dafür: EZ Drummer. Auch beim normalen Üben immer ein Metronom mitlaufen lassen. Das hat mir schon wahnsinnig geholfen.
2) Es geht dir darum, die Solo Gitarre zu präzisieren, richtig? Dann speck die Rhythmusgitarre ab und mach sie im Mix leiser, so hörst du vor lauter Noten ja gar nichts.
3) So abgedroschen es klingen mag: Less is more! Du hast selbst schon geschrieben, dass deinem Spiel eine Pause gut täte. Das sehe ich auch so. Es geht nicht nur darum, was man spielt, sondern auch wann man spielt. Ein Solo sollte sich wie ein Song aufbauen, von einem (melodiösen?) Intro zu einem Höhepunkt (Speed?) und dann auch ein Outro (noch mehr Speed oder doch eher wieder melodiöser?) haben. Vielleicht versuchst du mal, eine Impro nicht so lang wie möglich zu machen, sondern eine Impro über eine bestimmte Taktlänge festzulegen. Vielleicht 16 Takte?! Und dann dem Solo über diese Taktlänge eine Struktur geben. Das macht es dem Hörer leichter nachzuvollziehen, was du da tust.
4) Übe Rhythmen. Da bin ich auch gerade dran und das fällt mir zumindest wahnsinnig schwer, auch wenn es vielleicht eine basale Fähigkeit ist. Du kennst bestimmt die Rhythmuspyramide. Nimm dir ein Metronom, stell es auf eine langsame Zeit ein (80 bpm) und spiele zunächst alle binären Rhythmen durch (Ganze, Halbe, Viertel, Achtel etc). Das sollte ohne Absetzen klappen. Aber immer exakt im Timing bleiben. Die nächste Schwierigkeit wäre dann, die ternären Rhythmen mit hinzuzunehmen (Viertel Triole, Achtel Triole, Sextolen etc.). Wenn du den Wechsel zwischen den Rhythmen ohne Abzusetzen sicher beherrschst, kann du langsam das Tempo steigern. Ich finde das eine wahnsinnig schwierige Übung, aber es bringt was!
5) Beschränke dich! Sowohl was die Anzahl der Noten betrifft als auch die Techniken. Du kannst nicht in jedem Solo immer jede Technik verwenden. Konzentriere dich zum Anfang auf die grundlegenden Spieltechniken und lass Tapping und Sweeps erst einmal weg. Mach dir nicht zu viele Baustellen auf, sonst verlierst du den Überblick.
so, ich denke, das reicht erst einmal an Tipps, viel Spaß beim Üben