Hallo zusammen
Also ich bin hier grad so per Zufall hier in diese fred gestolpert
(wie das ja meistens so passiert), und weiß auch erstmal nicht ob ich hier
eigentlich richtig bin.
Denn als Anfänger kann ich mich nach all meiner Berufserfahrung als Musiker
nun wirklich nicht bezeichnen.
Wobei Anfänger jetzt auch wieder ein sehr dehnbarer Begriff ist.
Bzw. Definitionssache.
Anfänger kommt von
Anfangen.
D.h. wenn ich was neues anfange, ein neues Stück, einen neuen Stil, mich auf
musikalisches Neuland bewege, bin ich in dem Moment definitiv Anfänger.
OK, genug der Ausführungen. Darauf wollt ich eigentlich garnicht hinaus.
Also, warum ich hier hängen geblieben bin.
Ich finde den Thread als solches schon mal interessant.
Und ich muss sagen
muaB, es gefällt mir was ich da höre.
Da ist auf jeden Fall potenzial drin. Du bist auf dem richtigen Weg.
Mit Gefühl gespielt. Das ist das Wichtigste. Nicht alles zugedudelt.
Wie weiter oben auch schon erwähnt: Du verstehst es Platz zu lassen(Stichwort Hammond)
Zu dir lieber
foxytom. (Neiiiin, ich werd dich nicht in der Luft zerreisen
)
Grundsätzlich schöne Ausführung mit schönen Beispielen.
Auch sonst im Grossen Ganzen meine Zustimmung erstmal.
JBJHJM hat da die Bluenote etwas angemerkt. Kann an machen, kann man lassen.
Ist irgendwo Geschmacksache. Mich hat sie nicht gestört. Für den einen klingts
"etwas schief",für den anderen "Whooow authentisch", und dem nächsten ist es
vollkommen Wurscht, weil er es garnicht hört.
Ich persönlich sehe die Pentatonik da eh auch mehr nur als Anhaltspunkt. Als Weg, den
man durchaus immer wieder mal verlassen sollte. ("Ab ins Gelände", wie ein Freund von
mir es immer so toll formuliert.)
Bei reiner sturer Pentatonik besteht für mich immer die Gefahr, das es nacher alles so
klingt wie Yngwie Malmsteen, nur langsamer. (Sorry, liebe mitlesende Haevy-Fraktion.
Hab nix gegen Yngwie) Ich finde die Nr.
Blue von ihm sogar richtig klasse.
(Ok, denk dir das ganze "Gewiggel" mal weg. Es geht um die Melodieführung)
Ein tolles Beispiel dafür, was man aus der Thematik Blues alles machen kann.
Weil es hat mit dem "klassichen Blues" nämlich eigentlich überhaupt nichts zu tun.
(kommentiert er übrigens auch selber am Anfang.)
Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt:
"Bei einem Mollblues klingt alles etwas wehmütig, anklagend.
Der reine Durblues hat was fröhliches."
Die Aussage mag pauschal gesehen richtig sein.
Das Beispiel Blue hat uns jedoch gezeigt, das dem nicht unbedingt so sein muss.
Das Stück ist sogar konsequent komplett in Moll ( Em G#m C#m back to Em ).
Und wehmütig klingt die Nummer nun bei Leibe nicht.
Noch ein Beispiel (Diesmal von mir):
Just a Blues.
Das Ding ist so moll das es moll ist. Mehr geht kaum noch.
(OK, ein Dur7 kommt auch glatt irgendwann mal drin vor)
Die Melodieführung jedoch überspielt das Ganze in der Art, das man den Mollcharakter
schon wieder garnicht mehr wahr nimmt.
Nun haltet mich jetzt aber bitte nicht für den grossen Theoretiker,
denn das Ding ist total spontan aus dem Bauch raus entstanden,
bei einer Studiosession mit einem Freund. (Beim Analysieren hinterher ists mir halt aufgefallen)
Damit sind wir jetzt dann auch beim abschliessenden Punkt.
Blues (überhaupt generell Musik) sollte aus dem Bauch raus passieren.
Klar, Theorie ist schon wichtig und hilfreich, sollte aber nicht unbedingt im Vordergrund stehen.
Meine Pilosopie beim Musik machen(beim drauf los spielen) ist: "Du sollst nicht Denken"
So, ich hoffe mal das war jetzt nicht alles etwas zu viel, und bin euch nicht zu sehr auf den Geist gegangen.
Mit sonnigen Grüssen aus Ibiza
O-Tix