[Amp] - Peavey JSX "Mini Colossal"

  • Ersteller Götterfunke
  • Erstellt am
Naja, ein Gitarrencombo ist ja auch ein Wenig anders konzipiert als ein Roehrenradio - ich denke bei nem Gitarrenamp rechnet man schon damit, dass der vielleicht mit nem Pedal angeblasen wird...
 
Ich werd mal bei Musik Produktiv anrufen und fragen ob es möglich ist. Hab dann für den Garantiefall eine Rückversicherung. Aber ein bisschen mulmig ist mir schon.
 
Gefährlich ist's halt nur dann, wenn du ihn damit "über seine Leistung" steuerst.

Wie darf ich das denn verstehen? Werden die Bauteile dann plötzlich größer und Leistungsstärker :confused:

Die Endstufe bringt halt das, was sie maximal leisten kann, und lässt sich dadurch auch nicht durch einen Booster beeindrucken. Das müsstet du mir schon bitte technisch mal erläutern, was da dem Amp gefärden soll.

Wenn da etwas passiert, ist das ein klarer Garantiefall, da die Verwendung mit einem vorgeschalteten Booster/Overdrive absolut einen sachüblichen Gebrauch darstellt.
 
Ich hatte damals von TAD gesagt bekommen: "Keinen Booster/Overdrive/TS an nen voll aufgerissenen Amp (War damals Champ Clone) anschließen"
a) Klingt's Scheiße
b) "Übersteuerst" ja damit das Signal noch mehr

Technisch kann ich das nicht erklären, aber Vor- und Endstufe sind ja aufeinander abgestimmt. (Dadurch kannst die beiden voll aufreißen)

Ich kann mir noch dazu nicht vorstellen, dass ein voll aufgerissener Amp mit nem externen EQ/Booster "besser" klingt.
ALLE kleinen Amps gehen voll aufgerissen in die Knie (Jaja, schöne Endstufenzerre) und matschen dann ohnehin schon. (Wem's gefällt ok, mir nicht)

Edit:
Ich bezog mich bei meiner Warnung nur auf den Tretergebrauch vor einem voll aufgerissenen RöhrenAmp dieser Größenordnung.
 
Ich hatte damals von TAD gesagt bekommen: "Keinen Booster/Overdrive/TS an nen voll aufgerissenen Amp (War damals Champ Clone) anschließen"
a) Klingt's Scheiße
b) "Übersteuerst" ja damit das Signal noch mehr

Technisch kann ich das nicht erklären, aber Vor- und Endstufe sind ja aufeinander abgestimmt. (Dadurch kannst die beiden voll aufreißen)

Das hat aber überhaupt nichts mit einer technischen Gefährdung des Amps zu tun. Ob der Klang dann zusagt, hängt vorrangig vom verwendeten Amp und dem eigenen Geschmack ab.

Einen voll aufgerissenen Amp nochmal zu boosten wird in der Regel zwar zuviel des guten sein, aber es kann durchaus Sinn machen der Vorstufe (!) noch ein wenig die Sporen zu geben.

ALLE kleinen Amps gehen voll aufgerissen in die Knie (Jaja, schöne Endstufenzerre) und matschen dann ohnehin schon. (Wem's gefällt ok, mir nicht)

Das ist in der Tat Geschmackssache. Ich finde auch das Endstufenzerre im allgemeinen etwas ist, was in kleinen Mengen genossen werden sollte. Leichter Crunch bis sanfteres Rockbrett, da ist der Sound mit dem richtigen Amp schon geil.

Ich bezog mich bei meiner Warnung nur auf den Tretergebrauch vor einem voll aufgerissenen RöhrenAmp dieser Größenordnung.

Es ist aber ein großer Unterschied zwischen "klingt wohl eher nicht" und "macht den Amp kaputt" vorhanden.
 
Es ist aber ein großer Unterschied zwischen "klingt wohl eher nicht" und "macht den Amp kaputt" vorhanden.

Mir wurde es von einem Techniker als ungesund besagt. *shrugs*
Klangliche Aspekte hatte ich ja anfangs sowieso aussenvor gelassen.
 
Mir wurde es von einem Techniker als ungesund besagt. *shrugs*

Ich habe von der Technik auch nicht genügend Ahnung um es vollkommen auszuschliessen, kann es mir ausgehend von meinem Wissensstand diebezüglich aber nicht vorstellen. Deswegen fragte ich auch nach einer technischen Erklärung.
 
Ich habe von der Technik auch nicht genügend Ahnung um es vollkommen auszuschliessen, kann es mir ausgehend von meinem Wissensstand diebezüglich aber nicht vorstellen. Deswegen fragte ich auch nach einer technischen Erklärung.

Jaja, habe OneStone schon angeschrieben.
Mir hatte damals der Tip vom TAD-Mitarbeiter und ein totes Röhrenradio gereicht.
 
das ist bei einer zerrenden röhrenvorstufe quatsch!du lieferst der endstufe ja nicht stärkeres signal,nur verzerrteres bzw komprimierteres mit maximallevel...
 
Ich wurde gerufen :D

Naja, ein Gitarrencombo ist ja auch ein Wenig anders konzipiert als ein Roehrenradio - ich denke bei nem Gitarrenamp rechnet man schon damit, dass der vielleicht mit nem Pedal angeblasen wird...

Das siehst du aus der Sicht eines Musikers richtig, aus technischer Sicht ist das aber falsch. Die Problematik ist, dass es in praktisch keinem Verstärker eine Schutzschaltung gegen zu hohe Stromaufnahme der Endstufe gibt, besonders bei kleinen Eintaktern ist das der Knackpunkt. Weiteres weiter unten


Wie darf ich das denn verstehen? Werden die Bauteile dann plötzlich größer und Leistungsstärker :confused:

Nein, aber du hast eine gewisse Grenze, bis zu der hin sicherer Betrieb gewährleistet werden kann. Der Bereich dahinter müsste durch Schutzschaltungen abgeriegelt werden, die bei einem Röhrenamp wie schon erwähnt praktisch nie vorhanden sind.

Die Endstufe bringt halt das, was sie maximal leisten kann, und lässt sich dadurch auch nicht durch einen Booster beeindrucken. Das müsstet du mir schon bitte technisch mal erläutern, was da dem Amp gefärden soll.

Technische Erläuterung? Okay. Nehmen wir mal eine kleine Eintaktendstufe mit einer EL84 und einer Ausgangsleistung von 5W. Wir fahren in Klasse A, das heißt wir haben in Ruhe bereits die Anodenverlustleistung von 12W voll ausgeschöpft. Im linearen Bereich der Endstufe bewegen wir uns somit immer unterhalb der zulässigen Verlustleistung von 12W, was soweit auch okay ist.
Das Problem ist, dass die Röhre einen gewissen Punkt (Steuergitterspannung) hat, ab der sie in die Sättigung kommt, sprich das Verhältnis von Gitterspannungsänderung zu Anodenstrom wird nichtlinear.
Die Anodenspannung ist zu dem Zeitpunkt der Sättigung relativ gering. Beschleunigt man nun durch zu hohe Gitterspannung zu viele Elektronen von der Kathode weg, dann landen die am Schirmgitter, was durch dieses Elektronenbombardement heiß wird. Diese Stromübernahme von der Anode aufs Schirmgitter verursacht eine Überlastung desselben, wodurch es zu glühen beginnt und irgendwann in der Röhre runtertropft...nicht gut.
Ein anderes Problem ist, dass die Anode durch die Übersteuerung lange in diesem Bereich verbleibt, in dem der Strom relativ groß ist, was unter Umständen auch zur Überlastung führen kann.

Wenn da etwas passiert, ist das ein klarer Garantiefall, da die Verwendung mit einem vorgeschalteten Booster/Overdrive absolut einen sachüblichen Gebrauch darstellt.

Naja, dein Auto hat sicher einen Drehzahlmesser. Nur weil der bis 6000 geht, muss man da oben sicherlich nicht fahren. Und wenn du das tust, dann wird keiner die Haftung dafür übernehmen, dass es dir den Motor zerreißt, das ist eine Frage der Intelligenz des Anwenders.

Es ist aber ein großer Unterschied zwischen "klingt wohl eher nicht" und "macht den Amp kaputt" vorhanden.

Eben...ich denke, dass der Unterschied nun klar geworden sein sollte.
Einen Verstärker mit Mastervolume zu boosten ist kein Problem, nur wenn eben dieses Poti fehlt, dann sättigt man die Endstufe. Wenn der Entwickler des Gerätes keine Sorge getroffen hat, dass die letzte Stufe vor der Endröhre vor dieser sättigt bzw. durch falsche Beschaltung derselben eine zu hohe Aussteuerung der Endröhre nicht verhindert wird, dann kann und wird es zu Schäden in der Endröhre kommen, meist durch Schirmgitterüberlastung, teils auch durch Überlastung des Steuergitters.

Ich kenne keinen kleinen Verstärker, bei dem eine ernstzunehmende Überlastung der Endröhre schaltungstechnisch verhindert wird, wenn man einen Booster davorklemmt. Lediglich bei den alten Marshalls ist es oft so, dass die Phasenumkehrstufe vor der Endstufe sättigt (das bezeichnen viele irrtümlich als "Endstufenzerre"), wodurch eine Überlastung der Endröhren in gewissen Grenzen verhindert wird. Abfackeln kann man die Röhren trotzdem.

Fazit: Extremes Boosten vor einem EVJ oder ähnlichem Amp (bzw auch vielen anderen) ist für die Endröhre der sichere "Highway to hell". (Highway nur deswegen, weil Transrapid von der Geschwindigkeit her passt, aber den Sound bringt der nicht...)

MfG OneStone
 
Danke für die ausführliche Erklärung; Der Amp ist Class A und hat kein Master, also schnell weg mit dem Booster :eek:
Danke auch an Lum.
 
Jetzt hab ich auch wieder was gelernt *Daumen Hoch*
 
Hallo,

Hab jetzt mal den XLR-Recording out getestet. Amp -> Mischpult -> PC
Mischpult ist so ein 60€ Behringer, Soundkarte ebenfalls Behringer, PC ist Cubase
Absolut unbrauchbar, aber hört selbst:
Demo JSX

So falsch kann ich die Geräte gar nicht bedient haben, aber vielleicht bemerkt jemand einen Fehler, den ich gemacht habe.
Werde demnächst mal das ganze mit Mikro machen, hoffe es wird besser aber das dürfte nicht schwierig sein.
 
Wow, sogar mit Detune Effekt ;)
Stimm doch das nächste mal zuerst deine Gitarre, bitte!

Ansonsten: Hast du da noch Effekte drüber gelegt oder warum klingt das als ob der Amp 100m weg steht (in einer leeeeeeeeeeeereen Lagerhalle)? Wäre ja sehr seltsam wenn der Amp selbst so klingen würde.
Von anderen Recording-Outs kenn ich es eher, dass der Amp zu "direkt" ist, also einfach direkt aus den Boxen sägt.
 
Also ich hab eigentlich gar keine Effekte drüber gelegt, einfach Cubase eingeschaltet und gar nix gemacht. Muss mal schauen ob ich da mit Cubase noch was machen kann, werd mich mal dransetzten.:confused:

Edit: Der Amp selber klingt sehr trocken und direkt.
 
600 Euro ist aber ordentlich Geld....darf ich fragen wieso du nicht gleich zu einem "großen" Röhrenamp gegriffen hast?
 
600 Euro ist aber ordentlich Geld....darf ich fragen wieso du nicht gleich zu einem "großen" Röhrenamp gegriffen hast?

Weil ich einen gut klingenden Amp fürs Wohnzimmer gesucht habe. Der JSX hat eine Powersoak, da kann ich die Endstufenzerre in Zimmerlautstärke geniessen.:)

Das Sample hab ich jetzt auch besser hingekriegt, werde es demnächst posten.
 
So, hab ein neues Sample gemacht; ein wenig besser ist es geworden. Werde aber das ganze später mal mit Mikro machen, dann sehe ich ob ich unfähig zum recorden bin oder ob der XLR wirklich so mies ist.

Demo 2
 
Also viel anders hört sich das nicht an... Wie genau nimmst du das ganze denn auf? Hört sich an als ob du eine Stereoanlage mit dem Backingtrack laufen lassen würdest, dann den Amp aufdrehen und das ganze aus großer Entfernung mit einem Mikro aufnehmen. Stell doch mal die rohe Spur des Amps rein (am besten vielleicht gleich mp3, dann gehts schneller zum downloaden).
Hört sich für mich nämlich alles sehr seltsam an, entweder liegts am Backingtrack oder der Amp hat einen sehr extravaganten Recording-Output.
 
Hi,
Hier die rohe Spur, ist aber kein grosser Unterschied zu Sample, hab mit Cubase schon alles probiert, hilft nix.

Sample mp3
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben