Hallo Zisko,
Ich stamme aus einer Zeit in der die Röhren gerade noch Thema waren (Dipl. Ing - Fachr. HF-Technik) und in meiner Fachrichtung auch noch gelehrt wurden.
TheByte hat schon mal nen Anfang gemacht - ich beschreib mal wie es mich gepackt hat:
Anfangen mit den einfachen Schaltungen der Single-Ended-Amps von Fender (Tweed champ & Co.) - da kann man relativ einfach Werte ändern und dabei verstehen lernen wie das Ding funktioniert. Die Schaltungsbezeichnung einfach googeln: 5F1, 5E3, AA1164, ...
Dabei hast du aber sofort einen funktionierenden Amp - was das Erfolgserlebnis durchaus fördert.
Tone-Stacks usw. lassen sich relativ leicht einfügen. Einen AMP auf Leiterplatte würde ich nicht empfehlen - da lassen sich Änderungen schwer vornehmen.
Auch der Tweed Deluxe ist eine feine Basis für eigene Versuche.
Als ich damit angefangen habe (so um 1973) war es schwierig und nur mit viel Beziehungen möglich ein Schaltbild zu kriegen - heute ist für (fast) jeden Amp der Plan im Internet erhältlich.
Chassis kann man sich selber biegen (ich hab den Vorteil Zugriff auf eine Abkantbank zu haben) oder beim Spengler/Schlosser seines Vertrauens anfertigen lassen. EInige an Werkzeug sollte man haben wenn der Amp auch mal die Werkbank verlassen soll.
Ich bevorzuge das Arbeiten mit Push-Back-Wire (die mit der Stoffisolierung) - manche mögen das als altmodisch oder nicht mehr Zeitgemäß abtun - ich behaupte: es gibt nichts besseres (außer vielleicht PTFE-Isolierten Draht). Warum? Kein abisolieren notwendig, beim Löten verbrennt kein PVC, die Hitze im Amp macht dem Zeug nichts aus - und es sieht echt "Windädsch" aus - hat also Mojo (klingt aber nicht besser/schlechter).