Alternate Picking bei verschiedenen Notenwerten

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Peterias
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Ich hab kein Problem, bei 8teln oder 16teln abwechselnd Up- und Downstrokes zu verwenden. Auch nicht wenn ein Saitenwechsel stattfindet.

Aber was mach ich, wenn auf ne 16, die ich mit nem Downstroke spiel, ne 8tel folgt, die ich logischerweise mit nem Upstroke spiele, mit der darauffolgenden 16tel zum Beispiel?
Sollte ich die dann nochmal mit nem Aufschlag spielen (also quasi einen "16-tel Wechselschlag" im Kopf haben) oder stur wieder einen Abschlag folgen lassen?

Ich bin total ratlos. Auch was punktierte Noten angeht. Ich hab mich schon im Forum umgeschaut únd des öfteren gehört man soll so spielen wie man es am angenehmsten findet. Mein Lehrer jedoch hat gesagt, es sei wichtig, ein gewisses "rhytmisches System" quasi reinzubringen, um "im Takt" zu bleiben.

Sodass man zum Beispiel bei der Wiederholung eines Abschnitts wieder mit nem Up/Downstroke beginnt, und nicht andersrum wie beim erstenmal (da man z.b. 7 mal anschlägt, und wenn man das stur abwechselnd macht kommt was ungerades raus, was dann dazu führt dass man bei der wiederholung andersrum die erste note anschlägt...)
 
Eigenschaft
 
Auch wenn man das irgendwann anders machen kann, würde ich erst einmal Alles prinzipiell mit konsequentem Wechselschlag spielen.
Das Tempo des Wechselschlags richtet sich dann nach dem kleinsten benötigten Notenwert. Wenn das also 1/16 sind, dann hält man eben eine 1/16 Bewegung durch. Dadurch fallen sämtliche 1/8 automatisch auf einen Abschlag, die dazwischenliegenden 1/16 auf einen Aufschlag.
Das erklärt dann auch gleich, wie man bspw. eine punktierte 1/8 mit darauf folgender 1/16 spielt, die punktierte Achtel wird natürlich mit einem Abschlag gespielt, dann folgen zwei "Luftschläge", danach wird die Sechzehntel per Aufschlag gespielt.
Ich kann nur dringlichst empfehlen, von dieser Methode absolut gar nicht abzuweichen, bis man die Sache komplett verinnerlicht hat. Ist für mich *das* A und O sauberen Gitarrenspiels.

Gruß
Sascha
 
Ich glaube, du hast da ein kleines Missverständnis: Alternate Picking bedeutet nicht, dass man die erste Note mit einem Downstroke spielt, die zweite mit einem Upstoke, die dritte wieder mit einem Downstroke usw., unabhängig davon, wie lange die Noten sind. Es bedeutet vielmehr, dass deine Hand sich konstant im Wechselschlag befindet, sprich: sich die ganze Zeit über gleich schnell von oben nach unten und von unten nach oben bewegt. Je nachdem, um welche Notenwerte es sich handelt, schlägst du die Saiten dabei an, oder eben nicht. Das klingt jetzt wahrscheinlich komplizierter als es ist, daher kurz ein paar Beispiele (D steht für Down- U für Upstroke)

1. 1 8tel, 2 16tel spielst du so: DDU
2. 2 16tel, 1 8tel spielst du so: DUD
3. 16tel, 8tel, 16tel: DUU

Probier das mal aus, dann solltest du sehen, dass sich deine Hand mit der Methode gleichmäßig schnell bewegt. Dadurch wird es dir auch leichter fallen, rhythmisch richtig zu spielen. Gemeinsam mit einem Metronom eignen sich diese Beispiele (wiederholt gespielt natürlich) gut, um das Ganze auch gleich einzuüben. Mach das am Anfang nur mit einer Note auf einer Saite und beginne dann nach und nach weitere Noten und Saiten mit einzubeziehen :)

edit: eine punktierte Note ist einfach eine Note, die 1,5 mal so lang ist wie die ursprüngliche Note. Eine punktierte 8tel entspricht daher der Länge von 3 16teln (einfache Mathematik). Nehmen wir jetzt an, du willst eine punktierte 8tel gefolgt von einem 16tel spielen, dann schaut das so aus: Du spielst die 8tel mit einem Downstroke (das 1. 16tel), machst dann quasi einen Upstroke, aber ohne die Saite zu berühren (das 2. 16tel), dann einen Downstroke ebenfalls in der Luft (das 3. 16tel) und dann sind wir beim 16tel angelangt, das somit auf einen Upstroke fällt.

Klingt jetzt fürchterlich kompliziert, ich weiß, aber sobald dus ausprobierst, hörst und zählst, hast du den Dreh bestimmt schnell heraus :)
 
Nemesis, das was du gesagt hast, ist mir schon klar. Ich wusste halt nicht, wie ich vorgehen sollte, wenn in einem Lied sowohl 8tel als auch 16tel vorkommen.

S.Francks Erklärung, ich soll mich quasi einfach nach dem kleinsten Notenwert richten, sind da alle dieser Ansicht?

Weil es halt komisch wäre, wegen 2 16teln in einem Takt die übrigen 8tel alle mit Downstrokes zu spielen, nur weil man einen 16tel Wechselschlag benutzt...

Sollte man zudem ein ganzes Lied über einen 16tel Wechgselsachlag anwenden, wenn der kleinste Notenwert ein 16tel ist? Oder jeweils nur bei dem Takt usw.??

Dass Pullofs und Hammerons wie eine ganze 8tel Zählen, wenn sie aus zwei 16teln bestehen, ist mir btw schon klar.

Und was ist bei Triolen?
 
S.Francks Erklärung, ich soll mich quasi einfach nach dem kleinsten Notenwert richten, sind da alle dieser Ansicht?
Weil es halt komisch wäre, wegen 2 16teln in einem Takt die übrigen 8tel alle mit Downstrokes zu spielen, nur weil man einen 16tel Wechselschlag benutzt...

Und was ist bei Triolen?

Grundsätzlich: ja. Genau das ist eigentlich Alternate Picking. Wenn du jetzt ein Lied hast, bei dem - extrem formuliert - 2 16teln und sonst nur 8tel vorkommen, dann kann man da natürlich eine Ausnahme machen. Das ist es im Prinzip auch, was gemeint ist, wenn es heißt: spiel es so wie es passt. Alternate Picking soll eine Hilfe sein um schnell, flüssig und rhythmisch korrekt zu spielen. Es wird immer wieder Spielsitationen geben, bei denen du mit anderen Methoden besser dran bist (Triolen sind da mitunter schon ein ganz gutes Beispiel...). Trotzdem ist es wichtig, dass du Alternate Picking erstmal im Schlaf beherrscht. Dass du bei einzelnen Takten dann auch mal davon abweichst, kommt früher oder später ohnehin von selbst. Da kommt es dann auch darauf an, was für einen Klang du haben magst usw.

Ohne konkretes Beispiel ist es schwierig was dazu zu sagen, aber mir kommt es jetzt nicht unbedingt absurd vor, einen Takt mit 7 8teln und 2 16teln die 8tel mit Downstoke zu spielen und die 16tel im Wechselschlag. Eher im Gegenteil, eigentlich: wenn du das von der Geschwindigkeit her gut packst (und es vom Sound passt - nur Downstrokes klingen ja doch eine Spur anders als Wechselschlag), würde ich das schon so machen.

Bei Triolen kommt es im Prinzip ganz auf den Rest des Taktes an, würde ich sagen. Hast du zwei Triolen hintereinander, ist es z.B. kein Problem, da du dann ja wieder eine gerade Zahl hast. Ist die Triole quasi ein "Auftakt" beginnst du z.B. einfach mit einem Upstroke und spielst dann den nächsten Takt ganz normal, mit einem Downstoke beginnend im Wechselschlag. Oft hast du kurz danach auch eine Pause oder einen längeren Ton, wo du wieder in den normalen Wechselschlag-Rhythmus zurückkehren kannst. Kommt halt immer drauf an - eine Patentrezept für alle Fälle gibt es da mWn nicht - ich verlasse mich da meist einfach auf mein Gefühl :)
 
Peterias, ich weiß nicht, wie vertraut du mit dem ganzen Anschlagskram schon bist, aber prinzipiell würde ich sagen, dass du auf jeden Fall für den Anfang konsequent sein solltest, auch wenn es bspw. nur 2-3 1/16 in einem kompletten Takt gibt. Wenn man das Prinzip erstmal drauf hat, dann lässt sich da natürlich (besonders beim Solospiel) variieren, um unnötige Anschlagsbewegungen zu vermeiden, um sowas wie "economy picking" zu benutzen, um den speziellen Klang etwa eines Aufschlags zur Verfügung zu haben, etc.
Es geht halt in allererster Linie darum, ein wirklich straightes Timing zu entwickeln, und das geht eindeutig am besten, wenn man vorerst ganz streng beim Wechselschlag bleibt.

Triolen sind übrigens 'ne fiese Sache, da gibt es, wie Nemesis09 schon sagte, leider kein so grandioses Patentrezept. Bei 1/16 Triolen ist es irgendwie noch mehr oder minder klar, da kann man wie bei Sechzehnteln auf jedem Beat mit einem Abschlag beginnen (doof ist's dann nur, wenn man auf einer "und" Zählzeit anfangen muss), bei Achteln ist das nicht so einfach, im Prinzip gehen beide Methoden, also entweder die Abschläge auf 1 und 3 zu haben, dementsprechend dann Aufschläge auf 2 und 4, oder eben umgekehrt. Leider Gottes muss man das eigentlich von Fall zu Fall entscheiden - und dann wird's ja noch besonders mies, wenn man Triolen mit geraden Rastern mischen will, denn da muss man dann sehen, dass man einen guten Zeitpunkt erwischt, wieder in den regulären Wechselschlag zurückzukehren.
Für mich sind Triolen, ob jetzt bei Rhythmus- oder Lead-Kram, mit das gemeinste, womit man es so zu tun haben kann.

Gruß
Sascha
 
Kann leider keine Guitar Pro Files laden (Mac Nutzer und nicht Guitar Pro Besitzer).

Gruß
Sascha
 
Wusste ich gar nicht, dass es Tuxguitar auch für Macs gibt. Schaue ich mir gleich mal an.

Gruß
Sascha
 
? Was ist jetzt?
 
Also, das Johnny B Good Tab ist von vorne bis hinten falsch notiert. Da gibt's nicht einen einzigen 1/16-Notenwert, das sind komplett Achtel. Ob man die jetzt per Wechselschlag oder nur per Abschlag spielt, ist Geschmackssache und eine Frage der Geschwindigkeit. Sechzentel gibt's da jedenfalls keine.

Gruß
Sascha
 
Komisch, weil das wurde von über 60 Leuten bei Ultimate-Guitarcom im Durchschnitt mit 5/5 Sternen bewertet.
 
Komisch, weil das wurde von über 60 Leuten bei Ultimate-Guitarcom im Durchschnitt mit 5/5 Sternen bewertet.

Das ist mir, ehrlich gesagt, vollkommen schnuppe. Von den Typen bei Ultimate-Guitar.com kann vermutlich nicht einer Noten lesen, ich hingegen schon. Und diese Noten sind falsch, Punkt. Meinetwegen können die 8 von 5 Sternen bekommen und den Oscar gewinnen, das macht sie nicht richtiger.

Gruß
Sascha
 
ok, welches tab ist dann deiner meinung nach richtig?
 
Äh, wie jetzt? Soll ich mir jetzt alle Johnny B Goode Tabs angucken?
Ich kann das, wenn's sein muss, ohne Tabs spielen, folglich wäre es für mich Zeitverschwendung, irgendwelche Tabs auf Fehler zu durchsuchen.
Sorry, wenn das arrogant klingt, aber so isses nunmal.

Gruß
Sascha
 
Äh, wie jetzt? Soll ich mir jetzt alle Johnny B Goode Tabs angucken?
Ich kann das, wenn's sein muss, ohne Tabs spielen, folglich wäre es für mich Zeitverschwendung, irgendwelche Tabs auf Fehler zu durchsuchen.
Sorry, wenn das arrogant klingt, aber so isses nunmal.

Gruß
Sascha

Also im Guitar Pro werden konstant Achtel angezeigt :confused:
Ich kann mir sowieso nicht vorstellen,dass der alte Chuck das nur mit Abschlägen spielt,das ist doch verrückt...Ist halt Rock n Roll und hat dementsprechend ein "hohes" Tempo (für damalige Verhältnisse),das nur mit Abschlägen zu spielen wäre zwar ohne Weiteres möglich,aber doch völlig unnötig.
Ein sehr geiles Lied übrigens,ich will's soooo gerne spielen,aber man kann nicht alles haben,ne?

http://www.youtube.com/watch?v=AEq62iQo0eU&fmt=18

01:43 :rock:Ich zieh's mir alle paar Tage rein!

Da kann ich leider nichts erkennen oder hab's verpasst,aber wie gesagt,ich bin mir ziemlich sicher,dass er das auch mit Aufschlägen spielt!

MfG
 
Ich hab auch "nur" TuxGuitar und weiß nicht wie es in GP aussieht, aber das "von Vorn bis Hinten" liegt an den Slides. Eine angeschlagene Achtelnote mit Slide, wie bspw. die erste Note im Tab, wird als 2 Sechzehntel notiert, sozusagen Anfangs- und Endsechzehntel.

Was in Takt 11 los ist weiß ich grad nicht - ist zu spät...
 
also bei guitar pro gibts immer noch 16tel in takt 11...
 

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