Altblockflöte lernen

Tja, nun ging es mir gestern schon nicht ganz gut und nu heute hab ich mir wohl ne richtig dicke Erkältung eingefangen. Husten und Schnupfen inklusive. :(
Wie macht ihr das, wenn ihr krank seit. Spielt ihr dann trotzdem Flöte? Hab ja eine Holzflöte, die kann ich nicht auswaschen.... So ne Plasteflöte ist doch manchmal praktisch....
Ich hab ja nun erst eine Woche der Einpsielzeit geschafft. Voll doof ausgerechnet jetzt krank zu sein.

Da Holz eine natürliche antibakterielle Wirkung hat, ist es in diesem Fall eigentlich besser auf Holzflöten statt auf Plastikflöten zu spielen (auf Plastikoberflächen bleiben die Keime besser bestehen, wenn man den Flötenkopf nicht entsprechend nach dem Spielen mit Erkältung reinigt/desinfiziert). Bei Flötenköpfen aus Plastik kann man oft Schimmelbilung (schwarzen Belag, muffigen Geruch) feststellen, besonders bei Kindern. Soweit man den Block entfernen kann (das geht z.B. bei den Yamaha-Plastikflöten nicht!), sollte man das öfters tun und den Block (die Blockbahn) und den Flötenkopf mit warmen Wasser mit einem Tropfen Spülmittel und einem weichen Tuch aus. Mit hochprozentigem Alkohol oder stärkeren Lösungsmitteln wäre ich bei Plastik vorsichtig. Je nach Kunststoff können sich dadurch Risse bilden und das Material mit der Zeit porös/brüchig werden.

Blockarina
 
Ich habe gelesen, dass Erkältungserreger fast gar nicht durch den Mund aufgenommen werden (Speichel und Magensäure töten die ab) sondern über die Hände, mit denen man sich irgendwann die Augen oder Nase reibt. Deswegen ist Küssen auch erlaubt, Anfassen ohne Händewaschen nicht.

In sofern besteht kaum Ansteckungsgefahr über Blockflöten (sonst müssten FlötenlehrerInnen und Ensembles, die fröhlich Flöten durchtauschen, ja ständig erkältet sein).

Vor dem Spielen und nach jedem Naseputzen Hände waschen (warm, mit Seife) sollte ausreichen, und dann Flöte spielen, wenn dir ansonsten danach ist.
So mache ich das jedenfalls, wenn ich erkältet bin, und habe mich (denke ich) noch nie an einer Flöte "wiederangesteckt".
 
Wie macht ihr das, wenn ihr krank seit. Spielt ihr dann trotzdem Flöte?
Je nachdem, wie krank ich bin, singe ich und spiele auch Flöte. Allerdings Querflöte, die metallene, die kann ich mit Alkohol abreiben.
 
Bei Flötenköpfen aus Plastik kann man oft Schimmelbilung (schwarzen Belag, muffigen Geruch) feststellen, besonders bei Kindern. Soweit man den Block entfernen kann (das geht z.B. bei den Yamaha-Plastikflöten nicht!), sollte man das öfters tun und den Block (die Blockbahn) und den Flötenkopf mit warmen Wasser mit einem Tropfen Spülmittel und einem weichen Tuch aus.

Meine Flötenlehrerin meint, sie packt die Flötenköpfe von Plastikflöten einfach in die Spülmaschine, besonders nach einem Tag der offenen Tür in der Musikschule. Ich habe das mit meinen Thomann-Flöten vom Flohmarkt auch schon gemacht, hat den Flöten zumindest nichts sichtbares ausgemacht.
 
Der Kunststoff wird dann schon schneller altern, aber angesichts des Preises der Plastikflöten, gerade der Sopranflöten, kann man das glaube ich akzeptieren.
 
Danke euch. Heute ging es mir echt nicht gut, hatte kaum Kraft, aber ich denke morgen werde ich dann wieder ein bißchen weiterüben.
 
Gute Besserung!
 
Heute ging es mir echt nicht gut, hatte kaum Kraft
In so einem Fall spiele ich auch nicht; da haue ich mich ins Bett und schaue, dass ich die Nieren mit Tee/Wasser spüle.
Gute Besserung Dir.
 
Ich habe gelesen, dass Erkältungserreger fast gar nicht durch den Mund aufgenommen werden (Speichel und Magensäure töten die ab) sondern über die Hände, mit denen man sich irgendwann die Augen oder Nase reibt. Deswegen ist Küssen auch erlaubt, Anfassen ohne Händewaschen nicht.
(Ist zwar ein wenig offtopic, muss aber im Sinn der Volksgesundheit sein!:rolleyes:)

@Fermate35

Nein! Das ist so nicht richtig!
Vorausgesetzt wir verstehen unter "Erkältungserreger" das Gleiche:
Das sind durchwegs Viren, deren Eintrittspforte der ATMUNGSTRAKT ist. Der Übertragungsweg erfolgt überwiegend aerogen, also über die Luft in Form kleinster Wassertröpfchen = Tröpfcheninfektion, im Unterschied zur Kontaktinfektion (Hände!) bei anderen Infektionen. Diese Tröpfchen werden von bereits Infizierten oder Erkrankten ausgeatmet und ausgehustet. Darum ist es auch so grob asozial, wenn jemand, der an Husten oder Schnupfen leidet, ungebremst in die Gegend niest oder keucht ohne sich eine Hand vorzuhalten. Früher nannte man das schlechtes Benehmen...

Klassisch beginnt es mit einem Schnupfen: Die Viren wurden eingeatmet und haben die Nasenschleimhaut befallen ==> die Nase beginnt beinahe wie ein Wasserhahn zu tropfen, das Sekret ist klar = virale Phase. Die Schleimhaut schwillt an, die Nase verstopft.
Schnell werden die Viren auch mit dem Sekret in den Rachen geschwemmt (viel Spaß nach dem Zungenkuss mit einer Triefnase!), gelangen zu Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien = absteigender Infekt.
Jetzt beginnen daher Husten und eventuell Halsweh.
In der Nase, den Nebenhöhlen, den Bronchien, im Hals können sich nun auch Bakterien ansiedeln und vermehren, die ohne die "Vorarbeit" der Viren sonst keine Chance gegen die nun geschwächte körpereigene Abwehr hätten. Sichtbare Folge: Das Nasen- (später auch das Bronchial-)sekret wird eitrig- (Eiter= Mischung aus totem Gewebe, toten Abwehrzellen, toten Bakterien). = bakterielle Phase.

Händewaschen ist immer gut und Grundlage jeglicher Hygiene. Natürlich könnte man sich die genannten Viren auch holen, wenn man in eben ausgehustete Spucktröpfchen eines Erkrankten tappt und den kontaminierten Finger dann gut in die Nase einreibt, von anderen, ziemlich grauslichen Erregern, die man sich primär per Kontaktinfektion zuzieht einmal ganz zu schweigen.
Trotzdem wird die klassische virale Erkältung so gut wie ausschließlich aerogen übertragen. Atem- bzw. Mundschutz wären hier eher angesagt.
 
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(Ist zwar ein wenig offtopic, muss aber im Sinn der Volksgesundheit sein!:rolleyes:)

@Fermate35
Nein! Das ist so nicht richtig!

"Someone on the Internet is wrong ..." Du kannst ja mal "Erkältung" und "Küssen" zusammen googeln.

Da gibt es z.B. die Ärztezeitung, die schreibt: "Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass die Erreger kaum eine Chance haben, sich von Mund zu Mund zu übertragen, heißt es in einer Mitteilung der Techniker Krankenkasse (TK)."

Natürlich sollte man nicht ungebremst in der Gegend rumhusten oder schneuzen - und auch nicht in die Flöte rotzen - aber wenn man das unter Kontrolle hat und sich nach dem Naseputzen die Hände wäscht, spricht danach nichts dagegen, auch bei Erkältung auf der eigenen Flöte zu spielen oder auch Flöten im Ensemble zu tauschen. Sollte in der Ansteckungsgefahr mit Küssen vergleichbar sein.
 
@Fermate35
Über das Zitat habe ich den Beleg-Link gefunden.
http://www.aerztezeitung.de/medizin...57/keine-gefahr-durch-kuessen-erkaeltung.html
Doch sollte man den Satz "Keine Gefahr durch Küssen bei Erkältungen" aber lieber mal im gesamten Kontext lesen.
Denn da steht auch:
"Vorsicht dagegen beim Händeschütteln: Die Viren können auf der Haut mehrere Stunden überleben. Reibt man sich dann die Augen oder berührt seine Nase, kann das schon ausreichen, um den Viren einen sicheren Weg in den Körper zu bahnen."

Da Hände und Nase eines infizierten Flötisten der Flöte ebenfalls sehr nahe sind und für die sogenannte "Tröpfcheninfektion" die Wege dadurch sehr kurz sind, ...

Naja, die logischen Schlüsse mag jeder selber ziehen. :cool:


Gruß
Lisa
 
Meine Flöte teile ich ja nicht. Besteht denn irgendeine Gefahr für das Holz, wenn ich mit Erkältung spiele?
 
Wenn es erkältet ist, wird es heiser :evil:
 
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http://www.aerztezeitung.de/medizin...57/keine-gefahr-durch-kuessen-erkaeltung.html
Die Infektion der Atemwege nach Besiedlung der Schleuse Mund/Nasenschleimhaut mit Viren funktioniert doch astrein.
Genau das sieht man am engen Zusammenhang zwischen zu seltenem Händewaschen und Erkältungshäufigkeit (nach Essen mit den Fingern, in der Nase boren, schmusen usw.). :nix:
Typologie der Ärzte: Internisten wissen nichts und können nichts. Chirurgen können alles und wissen nichts. Pathologen wissen alles und können alles, kommen aber zu spät.

Gruß Claus
 
@moniaqua
Noch nie was von 'ner Dockingstaischn gehört?

st2.jpg


:p
 
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Ich habe mir den verlinkten Artikel angesehen und bestätigt gefunden, was wir hier an der Medizinischen Universität Innsbruck vor wenigen Jahren als Ergebnis einer breit angelegten Feldstudie erhielten:
Rund 89% aller medizinischen Informationen, zu denen Laien im Internet Zugang haben, sind unvollständig, irreführend, veraltet oder schlicht falsch.:igitt: Dazu kommt, dass manch Wahres mangels Grundlagenwissens der Leserschaft falsch interpretiert werden kann und auch wird.
Im Fall dieses Artikels, der fachlich gesehen meines Erachtens für sein Publikationsmedium bemerkenswert oberflächlich geschrieben ist, trifft es "unvollständig" am besten.
Und ja, ich bin vom Fach. Für Claus: Einer der alles kann.:engel: ... außer Flöte spielen. Aber das sollte auch noch werden.

Den Flöten wird die Erkältung kaum schaden, außer man bläst sie zu Tode, weil man während einer Erkältung auch schlechter hört.
Die in die Flöten gelangten Keime sind natürlich dort, Rhinitisviren sind aber nach dem Auftrocknen nur noch kurze Zeit infektiös.
Nach Überstehen der Erkrankung entwickelt man übrigens eine temporäre Immunität gegen diese Erreger, die eine Reinfektion normalerweise verhindert.

Und wer unbedingt die noch feuchte Flöte eines schniefenden und keuchenden Mitmenschen bespielen will, dem ist meines Erachtens sowieso nicht zu helfen...:evil:
 
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Den Flöten wird die Erkältung kaum schaden, außer man bläst sie zu Tode, weil man während einer Erkältung auch schlechter hört.
Die in die Flöten gelangten Keime sind natürlich dort, Rhinitisviren sind aber nach dem Auftrocknen nur noch kurze Zeit infektiös.
Nach Überstehen der Erkrankung entwickelt man übrigens eine temporäre Immunität gegen diese Erreger, die eine Reinfektion normalerweise verhindert.

Dankeschön für deine Antwort. :) Dann bin ich ja beruhigt.
Ich werde dann vorsichtig weiter einspielen. Die 2. Woche fängt ja nun an, mit dem Einspielen. Im Moment fängt meine Flöte nach ca. 10 Minuten an heiser zu werden.

Die ersten Lieder von Hellbach gefallen mir sehr gut. Auf der CD ist jedes Lied 3x drauf, 1x langsam mit Flöte, 1x schnell mit Flöte und einmal schnell ohne Flöte.
Ich finde es toll was man alleine durch unterschiedliche Rythmen mit 3 Griffen spielen kann. Hätt ich nicht gedacht.
Der neueste Griff ist ja, wie gesagt das hohe f. Das fällt mir im schnellen Wechsel doch etwas schwer. Irgendwie verhaspel ich mich da mit den Griffen. Aber es wird langsam besser. Das ist schön. :)
Ihr schmunzelt ganz sicher über meine 4 Griffe. Aber man fängt halt klein an und Sopranflöte hat ich ja auch nur kurz in der Grundschule.
 
Wichtig beim Lernen ist jetzt, langsam und genau (!) vorzugehen, damit Gehirn und Fingerkoordination zueinander finden. Was sehr hilfreich ist, sind z.B. Betonungswechsel durch Punktierung, die immer auch eine kleine Pause zum "Verschnaufen" und dann einen schnellen Wechsel der Griffe beinhaltet.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich werde dann vorsichtig weiter einspielen. Die 2. Woche fängt ja nun an, mit dem Einspielen. Im Moment fängt meine Flöte nach ca. 10 Minuten an heiser zu werden.
So war das auch bei meiner Rottenburgh. Die Empfehlung der Hersteller ist ja auch in der ersten Woche ca. 5-10 min, dann 10-15 etc.
Irgendwie verhaspel ich mich da mit den Griffen.
Ich habe heute auch ein paar neue Gabelgriffe gelernt und da geht es mir genauso; bzw. schwierigere Etüden/Übungen, wo ich auch erstmal ein paar neue Synapsen-Verbindungen in meinem Hirn brauche.:rolleyes1:
 

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