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Als Bandgründer und Komponist die Band verlassen

Es geht immer zuerst darum, nachweisen zu können, dass jemand die Rechte an Musikstücken besitzt. Offensichtlich sind hier alle überzeugt davon, dass der Ersteller dieses Thread diese Rechte besitzt. Ich traue mir nicht zu, das beurteilen


Post 1:
Kurz: Ich möchte, die von mir gegründete Band, verlassen und die von mir nachweislich erstellten Songs mitnehmen.


Wir müssen also davon ausgehen, dass das stimmt und ausgehend davon unsere erfahrungen und Meinungen mitzuteilen 😉

Wenn jemand schreibt „Kopfplatte von Les Paul abgebroch, wer repariert sowas?“ kommt doch auch keiner ums Eck umd sagt „oider! Wir wissen ja gar nicht ob die Kopfplatte gebrochen ist, vielleicht isses ja auch nur ne Kalte Lötstelle“
 
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ich habe jetzt nochmal den Ausgangspost gelesen - also es geht wohl vorrangig nicht um Geld, sondern nur um die Rechte. Allerdings kann es sich wohl nur um die Rechte an der Musik handeln, denn:
Die Texte der Lieder habe ich nicht verfasst. Zwei dieser Lieder, inkl Text, sind sogar noch aus der Zeit als Trio. Die Texte wurden uns damals vom ersten Sänger überlassen.
Ich bin kein Jurist, deshalb halte ich mich in der Rechtsfrage raus, gebe aber zu bedenken, dass Du der restlichen Band durch ein Verbot der Weiternutzung die Existenzgrundlage entziehst. Das ist eher eine Frage der Moral und/oder des Umgangs mit Leuten, mit denen Du immerhin einige Zeit gemeinsam Musik gemacht hast. Vielleicht gibt es ja gute Gründe, alles was rechtlich möglich ist, durchzusetzen - das kann hier vermutlich niemand bewerten.
Es mag an meinem Alter liegen (ich werde wohl allmählich altersmilde 👨‍🦳), aber ich würde versuchen, unabhängig von der rechtlichen Situation einen Kompromiss zu finden, z.B. der Band ein paar der Songs (Musik) überlassen [bzw. das Recht, diese weiterhin zu spielen], im Gegenzug aber für die restlichen Songs auch das Recht an den Texten zu erhalten, dann könntest Du diese komplett weiter verwerten, z.B. mit einer neuen Band - so wäre beiden Seiten geholfen. Das erfordert allerdings eine gewisse Gesprächsbereitschaft von beiden Seiten.
 
Grund: Grammatik und Rechtschreibung korrigiert
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In diesen drei Jahren, als Band, haben wir gerade einmal drei Lieder zustande bekommen weil mMn die Prioritäten einiger Bandmitglieder woanders liegen. Der mangelnde Einsatz für die Band; es betrifft auch andere Bereiche wie Gigs organisieren, Social Media, Recording etc;

...das...und dann das...
der restlichen Band durch ein Verbot der Weiternutzung die Existenzgrundlage entziehst

Also ich weiß ja nicht...Existenzgrundlage klingt in dem Kontext schon ein wenig hochtrabend, oder? Lt. TE haben sich die anderen bisher ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was eigene Ideen, dass Ausarbeiten von Songs usw. angeht - und wenn mit dem Ausstieg desjenigen, der bisher alles vorgekaut hat, eben diese Person fehlt...hm, was bedeutet das dann nun für den Rest der Band?? Mag ja sein, dass diese Klatsche dem ein oder anderen mal die Augen öffnet, aber das ist zumindest was meine Erfahrungen angeht eher fraglich...

Das eigentliche Thema: "Der eine macht viel (so gut wie alles) für die Band - die anderen sind bestenfalls Mitläufer..." und den damit einhergehenden Frust hatten wir ja schon des öfteren hier im Sub.

Also, der Schlussstrich ist ja allem Anschein noch nicht endgültig gezogen - wenn auch schon recht deutlich in den Gedanken des TE - es gibt also noch Alternativen!

Jetzt hier mit Urheberrecht anzufangen halte ich persönlich nach wie vor für die aller aller schlechteste der Alternativen....geht ja anscheinend auch nicht nur mir so!?
 
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Erinnert mich bisschen an "Haben oder Sein".

Haben: Ich habe da Arbeit reingesteckt, die Songs gehören mir, und ich will, dass niemand außer mir und meinen Freunden die spielt.

Sein: Ich habe eine Zeit meines Lebens mit den Leuten in einer Band verbracht, beim Songs schreiben und produzieren was gelernt, jetzt will ich was Neues machen.

Die Songs werden doch nicht schlechter, wenn sie von anderen gespielt werden. Sie sollen Dich als Composer/Arrangeur erwähnen und gut ist. Dann werden die Lieder wenigstens gespielt.

Es geht in dem Fall um Idealismus
Unter Idealismus hab ich mir immer was anderes vorgestellt.
 
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Existenzgrundlage klingt in dem Kontext schon ein wenig hochtrabend, oder?
das war missverständlich, ich meinte schlicht das Fortbestehen der Band - auch oder gerade wenn es Hobby-Musiker sind, die nicht von der Musik leben:

wenn bisher nur die fraglichen 9 Titel gespielt wurden, können sich die restlichen vier Bandmitglieder künftig anstatt zur Probe höchstens noch auf ein Bier treffen und entweder einen neuen Songschreiber suchen (die stehen bestimmt Schlange :dizzy: ) oder versuchen, sich auf eine Handvoll Coversongs zu einigen, die sie einstudieren möchten - auch das kann nach meiner Erfahrung ein zäher Prozess sein.
 
Warum nicht erst einmal mit der anderen Seite reden? Vielleicht besteht dort überhaupt kein Interesse an den Stücken und die Sache wäre ganz schnell und einfach erledigt?
... naja, DAS würde das Ego wohl nicht gerade streicheln.
Ja, in gewisser Weise geht es mir darum, dass ich nicht möchte, dass die Band weiterhin meine kreative Arbeit nutzt.

Also anders ausgedrückt, macht es dir nichts aus wenn du im Job alle Arbeiten erledigst und deine Kollegen dafür die Gehaltserhöhung bekommen?

Nochmal in Kurzform: Ich möchte nicht, dass die Band für 3 Jahre, so gut wie nichts tun, mit sechs Liedern belohnt wird, die es der Band ermöglichen live zu gehen und Gage zu generieren. Dabei interessiert mich die Gage absolut nicht auch möchte ich die Lieder nicht selbst nutzen.
Offensichtlich geht´s hier nur darum, den anderen Bandmitgliedern zu zeigen, dass es ohne @EmDabbeljuh einfach nicht geht. DAS würde das Ego streicheln!

Der Unterhaltungswert dieses Threads sackt langsam gegen 0 und die Chips sind auch fast alle.:mampf: Ich gehe jetzt also besser proben und bin somit hier raus. :hat:
 
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übrigens fehlt im Titel ein 'R': Bandgründer :opa:
Nachdem wir schon 4 Seiten über das Thema geschrieben haben, lohnt sich vielleicht eine Korrektur. Könnte ein Moderator bitte bei Gelegenheit das fehlende 'r' ergänzen?

Anm. d. Mod.: Zufällig entdeckt und korrigiert. Beim nächsten Mal dafür gerne die Meldefunktion nutzen, dann wird's prompt erledigt. Gruß, Wil_Riker
 
Grund: s. o.
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(y)
ganz ehrlich: ich hatte auch kurz darüber nachgedacht, das zu schreiben - ich heiße nämlich auch so und im schwäbischen Dialekt würde das ebenso klingen...
habs aber nicht getan, daher: der Applaus gebührt Dir :claphands:
 
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Ich danke euch für die vielen Erfahrungen, Meinungen und Anregungen.
Ich werde nochmal rüber nachdenken aber wahrscheinlich einfach einen Haken dran machen
 
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Da steckt manchmal auch mehr Emotion drin, als man sich selbst eingestehen möchte. In der letzten Band hab ich mit meinem Bruder gespielt, die Band verlassen, weil er sich mehrmals öffentlich mies benommen hat mir gegenüber. Mittlerweile schreibt er Scheiß über mich im Internet und mir hat es das fast versaut, bis ich dann mal deren Homepage gecheckt hab. Die haben jetzt so viele Gigs im Jahr, wie mit mir in drei Monaten und spielen nicht mehr geile Open-Air-Bühnen, sondern wieder in Läden mit höchstens 50 Leuten.
Mach was neues, such Dir Leute, die zu Dir passen, weil alle Bock und was drauf haben, dann lachst Du in einem Jahr darüber.
 
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Mehr als der Restband einfach mitteilen, dass Du @EmDabbeljuh , nicht möchtest, dass die von Dir ausgearbeiteten und komponierten Songs von denen noch weiter gespielt werden, ist IMO nicht so einfach möglich.
Aber vielleicht reicht das ja auch schon.
Ich hatte mal sowas ähnliches. Da ging es um den Bandnamen. Nach und nach sind da Bandmitglieder ausgetreten und neue hinzugekommen, bis nur noch einer der Band-Gründer übrig blieb. Als auch der dann in den Sack gehauen hat, wollte er aber, dass damit dieser Bandname verschwindet. Das fanden wir als Restband jetzt nicht unbedingt so super und hätten ihm auch den Finger zeigen können. Wir haben das aber dennoch respektiert, weil wir keinen Stress wollten. Im selben Moment hatte ich aber auch gar kein Bock mehr, das „Erbe“ dieser Typen weiterzutragen und so haben wir das zum Anlass für eine Neukonsolidierung genommen, uns einen passenden Namen gesucht, den Typen durch jemanden wesentlich besseren ersetzt und unsere Ausrichtung neu geschärft.

(Natürlich wurden wir da dann auch angeschwindelt und der Vogel hat wenig später die alte Band wieder aufleben lassen und Leuten, die er selbst schon vor die Tür gesetzt hatte, wieder dazu geholt… was daraus wurde, oder wird, interessiert mich aber auch nicht.)
 
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@InTune +1
als hätten wir gemeinsame "Freunde" ;)
Ich bleib dabei: was beim Geldanlegen nicht gemacht werden darf (gutes Geld schlechtem hinterherzuwerfen) sollte auch mit Lebenszeit so gehandhabt werden. Immer schön nach vorne schauen und die Situation als Chance nutzen.
Gruß Dirk
 
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ist IMO nicht so einfach möglich.
Da müsste man erstmal wissen wie die Rechtslage exakt aussieht, aber sollte das Abmahnfähig sein kann man auch abmahnen.

Ist halt immer die Frage wie hoch der individuelle wert ist und ob man sich als Musiker damit nicht auch selber gür künftige Bandprojekte ins Aus schießt.

Daher wäre mein erster ansatz nach wie vor nen runden Tisch zu machen, am besten auf neutralem Boden (z.B. ruhiges Cafe) und nach einer einvernehmlichen Lösung für alle zu suchen und das dann im zweifel schriftlich festzuhalten.
 
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Mal als Positiv-Beispiel eins aus meiner Band-Vergangenheit, das ich immer wieder gerne bringe:

Eine Sängerin ist bei uns ausgestiegen und wollte nicht, dass wir ein Lied mit sehr persönlichem Text von ihr (Melodie war auch von ihr) weiter spielen bzw. mit neuem Menschen Mikro weiter spielen. Es ging um ein Lied, Trennung im Guten, und wir haben diesen Wunsch respektiert. Aber eben auch: Wir haben uns drauf vereinbart, dass wir über die schöne Akkorde und das Arrangement eine neue Melodie mit neuem Text machen. Alle waren happy - uns ist als Band der Song irgendwie erhalten geblieben (wenn auch im neuen melodischen und textlichen Gewand), das "Original" wurde aber eben nicht gespielt.

Und ansonsten - wie schon oft gesagt - hilft es immer, "im Guten" gleich zu Beginn einer Band-Phase, ein paar Regeln schriftlich festzuhalten und sich dann auch dran zu halten. Und bei selbst geschriebenen Songs sollte man immer dokumentieren (und wenn's auf einem Lead Sheet ist), wer Text und wer Melodie verfasst hat. Wenn mehrere dabei, dann halt mehrere Namen auf den Zettel. Gleiches gilt für Rechte an Bandnamen, etc. - hier ist der Inhalt wichtiger als die Form, denn auch ein vielleicht nicht vor jedem Gericht standhaltender GbR-Bandvertag hat bei halbwegs anständigen Leuten doch gewissen moralischen Bestand im Sinne "da hatten wir uns drauf geeinigt, stimmt, dann lass uns das auch so machen".

Im Hobbyband-Bereich aber immer ... Schwamm drüber, Haken dran, neu durchstarten. Für den großen Rechtsstreit ist immer noch Zeit, falls doch mal ein Lied viral gehen sollte und Geld rumkommt: :D
 
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Ich danke euch für die vielen Erfahrungen, Meinungen und Anregungen.
Ich werde nochmal rüber nachdenken aber wahrscheinlich einfach einen Haken dran machen
Hey @EmDabbeljuh
alles Gute fürs neue Jahr!

Magst Du was zum aktuellen Stand sagen? Hat sich was getan bei Dir oder der Band?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Hallo und ein gutes neues Jahr euch allen.

Aufgrund von Urlauben und Krankheit kam es bisher noch nicht zu einem Treffen. Das wird wohl erst Mitte/Ende Januar zustande kommen. Mittlerweile ist es mir auch egal, ob die Band meine Songs weiterhin nutzen wird oder nicht. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Grüße
 
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Das ist genau die richtige Einstellung und sorgt trotz womöglich anfänglich unangenehmem Gefühl, weil andere die Früchte eigener Kreativität "ausnutzen" könnten, später dafür, dass man total entspannt ist und feststellt, dass das genau richtig war 😉
 
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