Alles über die PA und der Sound wird "matschig"

Da unser Gitarrist voll Röhre spielt und es einfach viel zu laut ist werden wir auch ihn über D.I. in Pult schicken.
Na, einfach die Gitarre mit Effektkette direkt ins Pult zu schicken, wird aber nicht so dolle klingen. Oder hat das Presonus eine Amp Simulation? Oder habe ich dich falsch verstanden? Wenn er nicht über seinen Amp spielt muss schon noch irgendwo eine Amp-Simulation zwischengeschaltet werden...
 
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So wie der Amp steht, sollte der Gitarrero sich eigentlich gut hören können.
Es geht wohl gar nicht darum dass er sich hören kann, sondern um seine Vorstellung dass "Voll ume" die einzige Möglichkeit ist um den "richtigen Sound" zu erzielen.
"Mag i net, will i net, brauch i net. Alle geilen Bands aus den 70 haben diesen ganzen Mist nicht gebraucht. Wenn man Musik macht muss sich die Luft bewegen."
Das stimmt so sicher nicht, denn schon Jimi Hendrix hat Power Soaks verwendet. Zumal damals z.T die PA keine solche war und die Amps für die Publikumsbeschallung benutzt wurden. Und außerdem kann er seine Situation nicht mit ACDC und Co aus den 70ern vergleichen. Oder spielt ihr üblicherweise in Hallen für zig-Tausende Zuhörer. Und dann ist wohl auch nicht wirklich überliefert wie es bei denen im Proberaum ausgesehen hat. vielleicht hat der auf der Bühne mehrere Marshall Fullstacks gehabt und im Proberaum eine 30 Watt Champ von Fender. Who knows. Ich finde diese ganze Argumentation stark Richtung "Ausrede verlass mich nicht" gehend.
Aber gut, mein Problem ist das letztendlich nicht.
Und die DI Box wird wohl auch nicht helfen. Wenn der Kübel schon so laut ist, kann da ein Mikro vor die Box, das nimmt ohnehin dann nichts mehr anderes auf.
 
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So wie der Amp steht, sollte der Gitarrero sich eigentlich gut hören können. Ist der Amp auch wirklich auf den Gitarristen ausgerichtet, also zielt der Amp auf seinen Kopf?
Oh der hört sich über seine Box gar prächtig. Box haben wir auch leicht geneigt. Das ist alles nicht das Problem.

Das Problem ist das er der Meinung ist das ohne Endstufen Zerre der Sound nicht toll ist. Bis die Endstufe in den Sweet Spot geht dauert es halt etwas. So und nun gilt es den Rest an die Lautstärke anzupassen. Das ist irrsinn. Sein Blackstar HT5 hat einen Emulated Output. Den möchte ich über die D.I Box in den MIscher schicken. Somit umgehe ich nämlich genau das Problem mit dem Mikro und das die "PA" in die Knie geht.
Vier von uns spielen Inear, bis auf unseren Gittarenmeister. Da jeder Kopfhörer hat machen wir uns einen schicken Monitor sound und er kann sich die Ohren wegblasen. Was er dann von uns hört ist mir erstmal egal und ich hoffe es entsteht ein Lerneffekt.
Ich glaube man merkt das ich langsam etwas angefressen bin.
 
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Ich hab da vielleicht einen recht eigenartigen Ansatz.

Man sollte erst mal im Proberaum die Instrumentallautstärken (spezielle meist Akustik-Drums, Gitarren und Bassverstärker usw) so einstellen, dass sich das im Proberaum ganz locker ausgeht und selbst mittelmäßiges Monitoring gut funktioniert. Ich spielte mal in einer Band, in der wie eine selbstgezimmerte passive 12/2er Box hatten die von einem Echollete M40 angetrieben wurde. Und selbst da ging es sich ohne Streß aus. Ich habe aber, in ganz jungen Jahren mit einer anderen Band gespielt da hatten wir eine ausgewachsene PA im (kleinen) Raum stehen und nahmen das Drumkit ab, damit wir es ob der Pegel der Gitarrenamps (einer war ein Fender SuperTwin mit 300 Watt Röhre) noch etwas vom Drumkit "hörten". Nach den Proben klingelten uns noch stundenlang die Ohren. Das hat sich aber dann zum Glück doch gelegt. Ideal wäre es ja wenn man beim Proben komplett auf Gesangsverstärkung verzichten kann. Ja auch das geht, selbst bei Rock. Aber wir wollen es ja nicht an die Spitze treiben.

Wenn man also im Proberaum alles tut um einen sehr, sehr moderaten Pegel zu erreichen, dann hat man bei Auftritten auch keine Probleme mehr. Denn die Erfahrung zeigt dass sich die Probleme durch zu lautem Bandsound dort extrem vermehren. Das Dröhnen, Feedback usw. sind dann viel schneller erreicht als in einem, meist relativ kleinen, Proberaum. Und dann soll noch einer bei der PA das machen:
So und nun gilt es den Rest an die Lautstärke anzupassen.
Das wird ein Gemetzel. Der Tontechniker sagt/schreit dann irgendwann "Mischen impossible" und verlässt fluchtartig seine angestammte Position um das Weite zu suchen. Selbst wenn der bleibt muss er sich mit guten Hinweisen wie "Ey mach doch endlich die Gitarre leiser, man versteht ja gar nicht was gesungen wird" usw. behelligen lassen. Aber vielleicht hat der Veranstalter vorher schon, beim Soundcheck die Reissleine gezogen und die Band nach hause geschickt (wäre imho die beste Option). Aber spätesten nach dem dritten Gemetzel, äh Auftritt, ist das ohnehin Makulatur, weil die Band niemand mehr bucht, da sich inzwischen herumgesprochen hat dass sie einfach viel zu laut ist.

Ok, das mag jetzt erst mal übertrieben erzählt sein, aber so in etwa kann es dann doch gehen. Und das nur weil einer auf T.... komm raus seinen Sweet Spot finden will. Hmmm.
 
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spezielle meist Akustik-Drums,
Wir haben sogar ein E drum set. Wir könnten theoretisch so gut wie lautlos spielen. ;-)
Wir werden sehen. Das mit dem Drumkit abnehmen im Proberaum habe ich auch in den ende 80zigern erlebt. Heute sagt mein HNO "Spitzen Gehör für ca 75 Jahre".
Ich würde dann gerne wieder zurück zum Eingangsthema. Ich versuche mich jetzt weiter mit unserer kleinen PA und dem Zusammenspiel des ganzen.
 
Sein Blackstar HT5 hat einen Emulated Output. Den möchte ich über die D.I Box in den MIscher schicken.
Der Amp hat doch einen symmetrischen DI-Out mit XLR-Buchse, da ist eine DI-Box vollkommen überflüssig.
 
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Nein, da ist ein Kopfhörerausgang mit Emulation verbaut. Für den Gang in die PA sollte man da mit einem unsymmetrischen Klinkenkabel rausgehen, in die DI-Box, und von dort symmetrisch weiter in die PA.
 
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Ich versuche mich jetzt weiter mit unserer kleinen PA und dem Zusammenspiel des ganzen.
naja ..... wie soll das gehen , wenn die klampfen diva dir den sound mit soner röhrenfußhupe kaputtbrät ? .....

anständigen sound bekommt man nur hin , wenn alle mitmachen und daran auch zusammen arbeiten .
 
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Der Amp hat doch einen symmetrischen DI-Out mit XLR-Buchse, da ist eine DI-Box vollkommen überflüssig.
du meinstden Ht5 mkII ich rede vom HT5; der hat noch kein D.I out 😉 sonst hättest du natürlich recht.
 
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So ein Ego gehört eigentlich einfach nur aussortiert bis er erwachsen wird. Leiser drehen, Power Soak oder (die sinnvollste Variante) ordentlichen Amp-Modeler und In-Ear oder zuhause weiter das Ego pflegen und Gehör schädigen... *kopfschüttel*
 
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Ob man Modeler oder Röhrenverstärker spielt, ist für einen Gitarristen erstmal eine Grundsatzentscheidung, die er für sein Equipment trifft. Das ist meines Erachtens auch zu respektieren, denn Röhrenverstärker sind zwar hinsichtlich ihres Klangeindrucks zu ersetzen, aber nicht hinsichtlich der Herangehensweise und Tonerzeugung.
Wenn die Röhre eh schon röhrt, würde ich auch ein ordentliches Mikro davorstellen oder eine wirklich hochwertige Speakersimulation verwenden, um den Sound über Kopfhörer erträglich zu machen. Ich unterstelle dem Blackstar einfach mal, dass er da nicht heranreicht. Vielleicht könnte der so verbesserte Sound noch einmal Eindruck auf den Gitarren machen.
Der andere Punkt ist: die wenigsten der heutigen Röhrenverstärker reagieren noch so auf den Masterregler, wie die alten Boliden aus den 60ern. Da geht es in der Regel auch bei niedriger Lautstärke. Dass allerdings ein 5-Watt-Verstärker den Sound unkontrollierbar zumatschen soll, will mir nicht in den Kopf. Musik mach ja nun mal Krach, und das Silent-Stage-Konzept ist ja auch nicht jedermanns Sache.
 
wir hatten auch das problem, daß wir uns im proberaum schlecht hörten, trotz ein paar tausend watt leistung. nach anregung aus dem forum sind wir in eine bühnenaufstellung gewechseln.....

heißt.....das publikum ist die längswand.....der bassist steht rechts vom schlagzeug, und ich stehe links davon. die PA boxen sind von uns weg gegen die wand gerichtet und wir hören die reflektionen und die dricken gitarren- und bassamps stehen in unserem rücken.
diese aufstellung hat den vorteil, die mikros pfeifen kaum oder garnicht, wir hören unsere amps aber auch den FOH sound über die wandreflektion.
in dieser art proben wir das:
20210620_122432.jpg



die tage hatten wir ein kleines proberaumkonzert für einen lokalen veranstalter gemacht.....und ich habe ein paar sequenzen daraus aufgenommen.....so hört ein handy den sound im proberaum:


vielleicht wäre das für euch eine möglichkeit den sound zu verbessern?
der veranstalter war jedenfalls begeistert.....er meinte, wenn wir das so auf die bühne bringen.....dürfen wir jederzeit kommen - wenn dieses corona dings unter kontrolle ist.
 
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Das Problem ist das er der Meinung ist das ohne Endstufen Zerre der Sound nicht toll ist. Bis die Endstufe in den Sweet Spot geht dauert es halt etwas. So und nun gilt es den Rest an die Lautstärke anzupassen. Das ist irrsinn. Sein Blackstar HT5 hat einen Emulated Output. Den möchte ich über die D.I Box in den MIscher schicken.
Da liegt wohl der Hase im Pfeffer, und eine D.I.-Box ohne zusätzliche Frequenzkorrektur würde das auch nicht ändern. Über den Emulated Out kommt höchstwahrscheinlich nur ein frequenzkorrigiertes Vorstufensignal, da das Abgreifen eines abgeschwächten Endstufensignals in der Preisklasse nicht drin ist.

Spielt der Gitarrist mit viel Endstufensättigung, wird er die Vorstufe wahrscheinlich sehr höhenreich einstellen, denn wenn die Endröhren dicht machen, wird der Sound deutlich fetter und druckvoller.

Das ist der Grund, weshalb ein klassischer Marshall ohne Overdrive-Pedal in proberaumtauglicher Lautstärke (also bevor man damit Kleintiere tötet) nicht so recht klassisch klingen will, selbst die Versionen mit Mastervolume: die Vorstufe selbst ist sehr höhenreich abgestimmt und bleibt fies im Ton, solange die Endstifeim linearen Bereich arbeitet. Bei meinem Axe-Fx II kann man das sogar im Modelling nachvollziehen - schaltet man die Endstufensimulation aus, klingt es mit der gleichen Einstellung plötzlich schrill und dünn. Und das trotz Röhrenendstufe im Rack, weil die eben nur laut macht.

Ein modern aufgebauter Röhrenamp wie der Blackstar hat eigentlich genug Zerre in der Vorstufe, um einen satten Zerrsound einzustellen. Dabei sind die Klangregler aber auch eher im mittleren Bereich, und dann dürfte es auch über den relativ simpel aufgebauten Emulated Output ganz gut klingen. Allerdings klingt die reine Vorstufenzerre (an der beim HT5 auch Dioden beteiligt sind) deutlich anders, und sie regaiert vor allem im Spielgefühl anders, was nicht jeder mag. Je mehr Euer Gitarrrist nun die Endstufe arbeiten lässt, desto mehr muss er die Höhen im Preamp aufdrehen, um deren Klangeinfluss zu kompensieren, und irgendwann kann das die Emulation nicht mehr ausgleichen.

Lass den Gitarristen zum Ausprobieren einfach mal bei gleicher Preampeinstellung mit wesentlich weniger Lautstärke spielen - wenn meine Annahme stimmt, hört sich das dann auch schon über den Gitarrenlautsprecher eher schrill und dünn an. Und genau dieses Signal läuft eben auch in Eure P.A., weshalb man am Mixer die Höhen so reduzieren muss.

Die beste Lösung wäre demnach wohl die Anschaffung einer speziellen D.I.Box für Gitarrenamps, die man zwischen Endstufenausgang und Lautsprecher schalten kann. Die holt sich dann ein abgeschwächtes Signal samt Endstufenzerre.

Sollte der Amp für sich alleine schon wesentlich zu laut sein, wird es allerdings nicht ohne ein Power Soak gehen, das einen Teil der Leistung in Hitze umsetzt. Das wird dann aufgrund der dafür nötigen Hochleistungswiderstände leider etwas teurer. Bei 5 Watt sollte aber eine Lösung mit schaltbarer leichter Leistungsreduzierung reichen, so wie die hier:


Gruß, bagotrix
 
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.... Endstufensättigung,....
wenn ich die bei meinem marshall abrufen wollte, klebe ich im nachbarraum an der wand, wie ne fliege auf der windschutzscheibe.
mein marshall geht bis 10.....und ich spiele auf 1.....wie im video zu hören, daß ist sau laut
 
Ist übrigens genau der Grund, warum ein mit mir befreundeter Gitarrist seinen JVM wieder vertickert hat. Damit er klingt, muss er laut. Also RICHTIG laut. Und dann gibt's nur zwei Lösungsmöglichkeiten: entweder PowerSoak, wie von bagotrix schon beschrieben, oder einen anderen Röhrenamp, der nicht so extrem auf die fette Endstufen-Röhren-Sättigung angewiesen ist. Der o.g. Gitarrist ist auf Hughes & Kettner umgestiegen (ich weiß allerdings nicht, welches Modell er spielt) und ist jetzt happy, weil sein Gehör noch etwas länger mitmachen wird.
 
Grund: Fehler in Produktbezeichnung
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.....Gitarrist seinen JVM wieder vertickert hat. Damit er klingt, muss er laut. Also RICHTIG laut. .....
das ist ungewöhnlich. gerade der JVM ist ein amp, der auch ganz leise super klingt.
wie erwähnt, ich spiele auf 1, statt 10

oder meintest du den JCM?
 
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So, haben inzwischen doch sehr viel experimentiert. Und siehe da, es geht. Vielen Dank an der stelle für die vielen Tipps! Sind von der DI Box wieder weg und nehmen ein Mikro an der Box. Haben die Box von 2*10 auf 4*12 gewechselt. Dann kam ein ganzer Tag arbeit mit Mikropositionierung. Er hat mich verlucht ;-) Die zweite, und viel wichtigere Maßnahme war unsere PA. Haben unserem System EV Boxen spendiert. Und jetzt klingt alles um ein vielfaches anders. Als nächstes haben wir eine Scheibe vor den Amp gestellt. Alles in allem kommen wir auf einen echt schönen Sound bei ca 90 Dezibel.
Und weil alles so schön war hat sich unser Gitarrist jetzt einen Fender Ton Master Deluxe geholt. :ROFLMAO: und wieder von vorne. Aber das passt.
 
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