AlexGT's Bauprojekte - Thema LP-Style

"Weil ohne Rappelfeder die Achsen der Reiter mit kleinen Sprengringen (oder wie die Dinge sich nennen) gesichert sind. Und diese sollten durch den Saitendruck nicht belastet werden.. Also die Schraubenköpfe der Intonationsschrauben in Richtung Saitenhalter..."

Das bedeutet, dass ich meine ABM-Bridge (Schrauben gegen STB) richtig- und meine Faber (Schrauben gegen Hals) falsch eingebaut ist?

SAG1.JPG
 
das finde ich gerade nicht. im Vergleich zum doch gar arg (aber schööön) abgeranzten Back ist das Top nach meinem Geschmack zu wenig "betroffen". Aber das soll nun wahrlich keine Kritik sein.
Bei Strats ist das Wearing der Vorderseite oft identisch stark, wie die Rückseite.
Nicht so bei Les Pauls....da hat Alex schon sehr gut gearbeitet.
Das ist so absolut plausibel und korrekt.
 
Ich hab Gotoh drauf, die haben keine "Sprengringe" sondern sind mit Muttern gekontert. :nix: Die Schrauben zeigen bei mir in Richtung Hals...
 
"Weil ohne Rappelfeder die Achsen der Reiter mit kleinen Sprengringen (oder wie die Dinge sich nennen) gesichert sind. Und diese sollten durch den Saitendruck nicht belastet werden.. Also die Schraubenköpfe der Intonationsschrauben in Richtung Saitenhalter..."

Das bedeutet, dass ich meine ABM-Bridge (Schrauben gegen STB) richtig- und meine Faber (Schrauben gegen Hals) falsch eingebaut ist?

Anhang anzeigen 505308

So wie es auf der abgebildeten Gitarre ist, würde ich es nicht machen. Diese Sicherungsringe (Sprengringe? oder wie ist der Fachausdruck?) können brechen durch den Druck.Anders herum wäre sicherer, weil der Druck durch die Schraubenköpfe aufgenommen wird... Ich habe schon einige zerbrochenen Teile auswechseln dürfen... Ist Fuddelarbeit, nix für Grobmotoriker...
Bei den ABM LP Brücken ist immer ein Ersatz dabei - nicht ohne Grund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann werde ich es mal wechseln

Vielen Dank, und jetzt werde ich nicht mehr OT rumquatschen :D
 
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Kann mir das jemand noch etwas plastischer erklären? Ich verstehe es nämlich immer noch nicht. Was denn für ein Druck? Der Saitendruck kommt doch weitgehend gleichmäßig von oben (maximal noch aus Richtung STP). Wie kann da zwischen Sprengringen bzw. Schraubenköpfen ein nennenswerter Druckunterschied herrschen?
 
Kann mir das jemand noch etwas plastischer erklären? Ich verstehe es nämlich immer noch nicht. Was denn für ein Druck? Der Saitendruck kommt doch weitgehend gleichmäßig von oben (maximal noch aus Richtung STP). Wie kann da zwischen Sprengringen bzw. Schraubenköpfen ein nennenswerter Druckunterschied herrschen?

Hallo,
das ist ein Denkfehler. Der Druck kommt nicht NUR von oben, sondern auch ausgehend von den tieferliegenden Saitenhaltern von schräg unten, und drückt gegen die "Böckchen", die beweglich auf einer Schraube sitzen. (Entferne einmal so einen Sicherungsring - dann flutscht der Reiter nach vorne) ... Wären die Tailpieces höher, käme kein Druck nach vorne zu stande. Es ist aber leider so, das bei vielen LP Typ Gitarren die Tailpieces sehr tief und zu nahe an den Brücken sitzen, und die Saiten sehr steil nach oben führen..Das dabei ein Druck nach vorne geschieht, merkt man an Akustikgitarren mit den Holzbrücken, bei denen nur ein langer Plastik-Steg in einer Nut verläuft. Wenn diese Nut nur minimal breiter ist als der Steg, sieht man das dieser nach vorn "gekippt" wird. Das ist für Akustikgitarren mit Piezosteg ein Nachteil, weil die Piezos auf den Druck von OBEN angewiesen sind, damit sie gut und laut arbeiten können. Die Firma Shadow hat das erkannt, und nach dem vergeblichen Versuch viele Hersteller solcher Gitarren zu bewegen, diese Nuten gleich etwas schräg zu fräsen, dann Stegeinlagen angefertigt, die in einem Winkel von 11 Grad schon schräg in einem 5mm breiten "Fuß" saßen. Ich habe diese Piezo-Stege gerne und oft verwendet. Leider werden die nicht mehr hergestellt - weil etwas teurer, die allermeisten Akustikbrücken keine 5mm Nut hatten. Und die Firma sich (leider) auf andere Dinge spezialisiert hat.
 
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Danke für die anschauliche Erläuterung.
 
Das Wetter wird wieder schlechter und ich muss kein schlechtes Gewissen mehr haben, mich länger im Keller aufzuhalten. Deshalb habe ich heute wieder mit einer neuen LP begonnen.

Beim ersten Eigenbau habe ich noch relativ günstiges Khaya Mahagoni verwendet, diesmal wird es aber authentischer. Ausgangsbasis ist ein halbwegs leichter (550 kg/m3) Honduras Mahagoni (swietenia macrophylla) Korpus.

IMG_6058.JPG


Hier mit der Bandsäge grob ausgeschnitten.

IMG_6060.JPG


Und beim Planfräsen auf die richtige Stärke.

IMG_6062.JPG
 
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Ui, die nächste Runde - klasse :).
 
hoppla - das geht ja schon deutlich Richtung Nebenerwerb ;-)
 
Cool, noch eine. Du machst die aber schon nur für dich selbst, oder?
 
Yes! Es geht weiter! :claphands:
 
Alex, nimmst du die gleichen Schablonen, oder hast du daran nochmal was geändert?
 
Alex, nimmst du die gleichen Schablonen, oder hast du daran nochmal was geändert?

Ich nehme wieder die gleichen und halte die auch für ausreichend korrekt. Ich habe noch ein paar Messwerte von verschieden Vintage Gitarren im Netz aufgetrieben und danach sind die Bartlett Schablonen möglicherweise 1mm zu breit und 2-3mm zu kurz. Das kann ich zum Teil später beim verschleifen noch etwas korrigieren. Ich werde mir aber für das Cavity eine neue Schablone anfertigen, um das im passenden Winkel nachzufräsen.

Cool, noch eine. Du machst die aber schon nur für dich selbst, oder?

Ja, die erste war ja eigentlich nur ein Testobjekt und ist dann einfach doch besser als erwartet geworden. Ich will aber schon noch näher an das Original kommen, insbesondere näher als das, was Gibson heutzutage abliefert.
 
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Ich nehme wieder die gleichen und halte die auch für ausreichend korrekt. Ich habe noch ein paar Messwerte von verschieden Vintage Gitarren im Netz aufgetrieben und danach sind die Bartlett Schablonen möglicherweise 1mm zu breit und 2-3mm zu kurz. Das kann ich zum Teil später beim verschleifen noch etwas korrigieren. Ich werde mir aber für das Cavity eine neue Schablone anfertigen, um das im passenden Winkel nachzufräsen.

Ok, das kannst du sicherlich kompensieren. So etwas hatten wir ja seinerzeit beim dran halten schon gesehen. Ich meine im MLP wurde das letztens nochmal diskutiert und da gab es noch eine Abweichung am Hals oder am Übergang des Halses zum Body... ich guck mal ob ich das noch finde...
 
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Super, das würde mich interessieren.
 
Danke, da ging es hauptsächlich um den Halsfuß. Der passt in dem Bartlett-Plan.
 
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