Ja, hier ist einer!
Ich glaube wirklich, dass es, wie ich weiter oben schon geschrieben habe, an den Hörgewohnheiten liegt. Wer hört sich denn heute noch knisternde, nach Megafon klingende Aufnahmen an, wenn ihm absolute Top-Tonqualität schon für 'n Appel und 'n Ei im Auotradio geboten wird? Ganz abgesehen davon, dass für einen Großteil der heute Jüngeren ein Leben vor, sagen wir 'mal, 1960 völlig absurd erscheint. Wenn man dann noch mit Musik aus den 20ern oder 30ern anfängt, erntet man oft nur ein mitleidiges Lächeln.
Ich bin übrigens in einem ähnlichen Alter wie Jimi67 zum Blues gekommen. Bei mir war es eine Platte von Sonny Terry und Brownie McGhee, die ich zusammen heute nicht mehr gerne höre, weil ich, Puristen werden mich erschlagen dafür, Mundharmonika zwar sparsam eingesetzt sehr schön finde, es aber nicht mag, wenn in jeder Sekunde eines Songs eine Mundharmonika zu hören ist. Deshalb ist für mich leider auch vieles von z.B. Muddy Waters nicht hörbar!
Natürlich höre ich heute nicht mehr täglich den alten Country-Blues aus den 20ern und 30ern, aber ab und an hole ich meine alten verbliebenen Platten von Blind Lemon Jefferson, Charlie Patton, Blind Blake und Blind Willie McTell heraus. Robert Johnson war komischerweise nie so mein Ding, eher Son House oder Bukka White, die ihm ja recht nahe standen.
Nja, so viel erstmal dazu.