Akkordumkehrungen hören

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Micmor2
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Hallo!

In der letzten Woche habe ich in Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung für das gymnasiale Lehramt Musik einen Vorbereitungskurs an einer Musikhochschule besucht.

Bei mir trat ein Problem bezüglich des Erkennens von Akkordumkehrungen auf.
Bisher habe ich Dur, Moll, verminderte und übermäßige Akkorde als Dreiklänge geübt, indem ich mir hörend bewusst gemacht habe, an welcher Stelle des Dreiklangs ich welches Intervall finde.

Bsp.: gespielt wird e, g, c ...... Durdreiklang, Quarte liegt oben, d.h. Sextakkord
oder g, c, e ..... Quarte liegt unten, d.h. Quartsextakkord.

Die neue Schwierigkeit besteht darin, dass es sich für die Prüfung nun um Vierklänge handelt.
Um die jeweilige Stellung zu erkennen, muss ich herausfinden , ob im Bass der Ton der Prime, Terz oder Quinte erklingt.
Das ist eine neue Herausforderung, die ein völlig neues Hörempfinden fordert.

Habt ihr Tipps und Tricks, wie man das am besten übt?
Vielleicht sogar ein kostenloses Programm zum Download.

(Ich übe derzeit mit GNU Solfege, sehr gutes Programm allerdings nur mit Dreiklängen oder Vierklängen in Grundstellung)
 
Eigenschaft
 
Bei Septakkorden bietet sich das Ableiten aus dem Rahmenintervall, eine bei Dreiklängen sehr effektive Methode, nicht mehr wirklich an.

Die effektivste Eselsbrücke ist m.M. nach, die Sekunde in der Intervallstruktur ausfindig zu machen:

C E G B, keine Sekunde = Grundstellung
E G B C, Sekunde (kleine) oben = Erste Umkehrung
G B C E, Sekunde in der Mitte = Zweite Umkehrung
B C E G, Sekunde unten = Dritte Umkehrung
 
Danke, nur geht es nicht um Septakkorde, sondern schlichtweg um Dur- und Molldreiklänge, sowie verminderte und übermäßige.

d.h.

C im Bass und in der rechten Hand c e g oder e g c oder g c e
E im Bass und i. d. r. H c e g oder ... (siehe oben)
G im Bass ... etc.

Es wird also einer der Dreiklangstöne verdoppelt. In einem solchen Fall entscheidet der Basston, um welche Stellung es sich handelt.
Prime (Grundton) im Bass = Grundstellung
Terz im Bass = 1. Umkehrung (Sextakkord)
Quinte im Bass = 2. Umkehrung (Quartsextakkord)
 
Die neue Schwierigkeit besteht darin, dass es sich für die Prüfung nun um Vierklänge handelt.

Aha? ;)

Ich verstehe, was du meinst, aber das ist kein Vierklang.

Dann gibt es auch ein paar Wege.

Am einfachsten gestaltet sich das Hören immer, wenn es ans Singen gekoppelt ist. So verkörperlicht man die Hörerfahrung, was dich dem sehr viel näher bringt. In dem von dir präsentierten Szenario würde ich einfach den Grundton zu dem gespielten Akkord singen und diesen dann mit dem Basston vergleichen. Da gilt es dann nur noch ein einfaches Intervall zu erkennen.

Zur Übung musst du eigentlich nur dein Grundtongespür und das Hören einfacher Intervalle (2 Töne simultan, nicht konsekutiv) trainieren. :whistle:
 
Das Missverständnis beruht vermutlich darauf, dass im ersten Beitrag folgendes geschrieben wurde.
...dass es sich für die Prüfung nun um Vierklänge handelt.
Vierklänge sind in der Grundform als Schichtung von vier Tönen im Terzabstand definiert,
z.B. C E G H, D F A C, F A C E, G H D F, H D F A

Ein Dreiklang bleibt ein Dreiklang, auch bei Verdopplung einzelner Töne. Einen "Trick" kann ich leider nicht bieten, nur eine Übehilfe:
Earmaster Pro ist zwar nicht kostenlos, aber meines Erachtens jeden Cent wert, als deutsches Programm mit etwas anderer Aufmachung gibt es z.B. Capella Audite.

Gruß Claus
 
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Earmaster ist auf jeden fall nicht verkehrt, aber es gibt auch Wege, wie ich finde bessere, sich das anzueignen. Gerade zur Vorbereitung auf eine Aufnahmeprüfung, kannst du dich doch super mit jemand anderem hinsetzen und ihr fragt euch gegenseitig am Klavier ab.

Wenn man wirklich darauf angewiesen ist, mit sich alleine zu üben, dann führt auch hier der beste Weg wieder über das Singen. Probiere mal folgendes:

Setze dich an dein Klavier und spiele dir einen beliebigen Ton, möglich in deiner Range, vor. Singe diesen Ton. Jetzt lege einen zweiten Finger auf eine andere Taste - nicht drücken (theoretisch sowohl drüber als auch drunter denkbar, der Einfachheit halber erstmal drüber). Überlege dir welches Intervall die beiden Töne jetzt bilden und singe den zweiten Ton. Wenn du meinst ihn getroffen zu haben (hier geht es nicht um gesangtechnische Perfektion, sondern um das erahnen des Tons), schlägst du den Ton an und überprüfst dich.

Wirkt Wunder und geht ganz alleine. ;)
 
fürs akkorde üben gibt es eine ganz gute übung, die geht so: nimm dir einen ton, bspw. ein d. über diesem d bildest du nun alle dreiklänge, die möglich sind, und zwar sind das immer 10: das d kann grundton, terz oder quinte in dur-, moll und verminderten dreiklängen sein, zusätzlich kann es teil eines übermäßigen dreiklangs sein.

du hast dann eine reihe, die bspw. so aussieht: d-fis-a, d-f-a, d-f-as, d-g-h, d-g-b, d-gis-h, d-f-b,- d-fis-h, d-f-h, d-fis-ais.

diese singst du. jeden akkord einmal rauf und wieder runter, und zwar so, dass du von jedem akkord zu jedem gewechselt bist. das schult einerseits das gehör, weil du weißt, wie die akkorde "schmecken", auch in wilden tonartwechseln, und andererseits das musiktheoretische wissen: wenn du das zwar alles hörst, aber nicht weißt, wie die töne heißen, kannst dus nicht aufschreiben. zum singen nimm am anfang ein instrument zur kontrolle. später sollte das ohne funktionieren.
 
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