Liebe Akkordeonfreunde,
Monheim V zeigt bei mir ziemlich heftige Spätfolgen. Letzte Nacht träumte ich vom "Wirtshäusle" und ich will Euch gerne von meinem Traum berichten. Kennt sich jemand mit Traumdeutung aus und kann mir nach der Lektüre sagen, ob ich noch ganz richtig ticke oder ob das einfach nur eine Monheim-Entzugssymptomatik ist?
Ich träumte Folgendes:
Hungrig und durstig nach einer langen Nachtwanderung - mein Akkordeon auf dem Rücken - lief ich durch eine uralte Lindenallee, die mir irgendwie bekannt vorkam. Nach rund 400 Metern stand ich vor einem Gebäude, an dessen dem Weg zugewandten Seite ein Schild mit der Aufschrift "Wirtshäusle" hing…
Ich betrat das Gebäude und öffnete vorsichtig die erste Türe rechterhand, die dem Geräuschpegel nach die Gaststube sein musste.
Am großen hölzernen Tisch saßen mehrere ziemlich illuster wirkende Personen. "Komische Bagage", dachte ich mir und musterte die Gäste etwas verlegen:
An der Stirnseite ein Mords-DRUM Weib mit ziemlich dickeM ARSCH. Sie flößte mir Respekt ein - ich dachte: "Die könnte Dich in den WAL ZERren - sei vorsichtig! Da hättest Du keinerlei CHANSON! Das wäre ganz schön DISKANT!"
Neben ihr auf der Bank ein düsterer, etwas EINCHÖRIG wirkender THOMANN. Er hatte einen ziemlich heftigen TREMOLO (= ZITHER). Offenbar war er ein typischer LANDLER. Vor ihm lag ein Buch mit dem Titel "Im BALLONE BURINI in 80 Tagen um die Welt." Irgendwie wirkte der Typ BRANDONIgefährlich!
Das lag auch an dem Hund, der neben ihm auf der Bank saß - ich konnte nicht unterscheiden, ob es ein FOXTROTT oder ein CHA-CHA war - er bellte mich jedenfalls heftig und ziemlich LAUTE an. Ich dachte mir: "Ein Hund, der BELTUNA, beißt nicht!" und überwand meine Angst. Irgendwie hatte er eine gewisse Ähnlichkeit mit dem DINO BAFETTIsaurus, den ich aus einem Buch kannte.
Gegenüber eine dritte Gestalt - schwarz gekleidet mit weißem Kragen. Ich dachte mir "Das ist bestimmt ein DIATON, wobei man ja nie weiß, ob so einer, der jeden Sonntag von der KANZELLE predigt, nicht womöglich ein KONVERTER ist.
Jetzt erst hatten sie mich bemerkt und drehten sich zu mir um. "Hallo Du alte SACKPFEIFE", wurde ich von dem beängstigend fülligen Weib begrüßt. Erst jetzt sah ich, dass sie riesige BRATSCHEN mit dicker ALPHORNhaut hatte.
Ich brachte keinen BARITON heraus. Dachte nur "Ach Du lieber FAGOTT, wo bin ich denn hier gelandet?"
Der finstere Typ sagte nur "Ich bin ROLAND" und rülpste dabei genüsslich. "Und ich heiße CASSOTTO" ergänzte der Diaton. Vor sich hatte Ersterer einen Teller mit Pommes Frites mit POLONAISE und wegen seinem Tremolo lag die Hälfte der Fritten auf dem Tisch. Es lag mir auf der STIMMZUNGE, ihm zu sagen "Nimm doch einen DALLAPEn und putz es auf! Sonst kommt mir die GALLIANO hoch" - aber ich schwieg.
Cassotto erklärte mir "Der hat heute mit seiner TRIANGEL einen dicken Fisch gefangen - aber er mag lieber Fritten oder SeeTANGO. Das hat er sich in der Zeit als CLAVES angewöhnt."
Das Weib schrie mich an: "Du spielst Akkordeon? Gib uns ein CONCERTINA!" Ich antwortete ihr - etwas mutiger geworden: "Ach komm SPINNETT! Hab' gerade keine MUSETTE zum Akkordeonspielen. Ich habe Hunger!"
Da sprang sie wie von der TARANTELLA gestochen auf und rief: "SUPITA?! Dein Gast hat Hunger!"
Draußen wurde es schon ein wenig HELIKON und die niedrige Tür von der Küche in die Stube öffnete sich quietschend. Ich war BASSerstaunt! Ein etwas MOLLiges, aber ziemlich HARFEs junges Mädchen in einem knappen PIGINI erschien. Sie war ausgesprochen MENUETT! Der Hautfarbe nach stammte sie aus CONGA.
"Es tut mir leid", säuselte sie, "hab' gerade auf dem HACKBRETT Gemüse geschnitten - und da wurde es mir heiß". Sie zog sich schnell eine GIGUE BLUES an und fragte mich sodann: "Was darf ich Ihnen TRANSPONIEREN?"
Ich war geblendet von ihrem Anblick! Offenbar erkannte sie sofort, dass es mir die STIMMSTÖCKE verschlagen hatte… "Ach, ich bringe Ihnen etwas Feines!"
Ich will es Euch CHROMATISCH berichten, liebe Akkordeonfreunde:
Am BÉGUINE brachte sie mir ein Glas PICCOLO und einen Teller CHILL-OUT-Schoten als Vorspeise. Die schmeckten so gut, dass ich nur noch ein Häufchen POLVERINI auf dem Teller zurückließ.
Sodann gab es einen riesigen Teller FOL KLORE mit GAMBEN sowie eine Schale mit frischen heißen CASTAGNETTEN und MANDOLINEN-Schnitzen in einer wunderschönen KLANGSCHALE.
"Die Gamben schmecken am besten mit etwas Senf", sagte die Schöne und brachte mir eine TUBA mittelscharfen Hausmacher-Senf der Marke "PiCANTUS".
"Es schmeckt EXCELSIOR", entfuhr es mir, "und dann auch noch so eine KLARINETTE Wirtin! So ein HARMONIUM habe ich noch nie erlebt!" (Ich muss gestehen: ich liebe es GARMONisch - ja ich bin sehr HARMONAbedürftig!)
Zur Nachspeise erhielt ich fünf wunderschöne MORINOköpfe mit weißer SchoGOLAde! Ein Traum. SUPRA, kann ich nur sagen…
Währenddessen hatte der düstere Roland noch schnell einen ZWIEFACHEN aus einer VLASKO BOUZOUKI getrunken, war dann plötzlich aufgesprungen und hatte gerufen "Meine HORNPIPE ist voll! Ich muss auf's Klo!"
Der inzwischen vom SIRTAKI reichlich beschwipste Diaton Cassotto antwortete schlagfertig: "SCHIFF ER doch hinter's KLAVIER!" Er stand gleichzeitig auf und ging auf Supita zu, die neben der REGISTERkasse stand. Stellt Euch vor: er wollte mit KLINGENTHALern bezahlen! So ein QUETSCH!
Das gigantische Weib, ebenfalls bereits etwas angetrunken, sang: "MIDI, MIDI… das ist doch ein SCANDALLI hier! Lauter GOLETTAnten!"
In diesem Moment, liebe Akkordeonfreunde, wachte ich auf - ich hatte den Namen meines Akkordeons gehört!
Ich musste vor mich hin grinsen und dachte mir: "Wer weiß, vielleicht treffe ich bei Monheim VI die Supita nochmal?! Dann muss ich ihr zum Dank für das leckere Essen noch einmal die Wiese mähen - wenn's sein muss, sogar mit dem BALGenmäher! Und einen schönen großen ZEROSETTEn-Strauß bringe ich ihr auch mit!
Euer Markus