Akkordeon mit orgelähnlichem Klang: Brandoni - Beltuna Prestige/Leader - oder...?

  • Ersteller Atemblau
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Fr. Ahrenhold meinte, ich könnte eine Poeta dort probespielen und bei Gefallen direkt mitnehmen.

Das wird wohl leider so nicht gehen: auf der Frankfurter Musikmesse ist es strengstens untersagt, ein Instrument direkt zu kaufen und mitzunehmen. Das wird vom Sicherheitspersonal auch mit Argusaugen überwacht.
Ich habe mal vor vielen Jahren mit ein paar Kumpels trotzdem ein Saxophon "rausgeschmuggelt", indem drei das "Wachpersonal" abgelenkt haben und einer mit dem Instrument gerannt ist, was das Zeug hielt. War ganz schön knapp. :evil:
Mit einer Poeta kann man sicher nicht schnell genug rennen. :D

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo atemblau,

das finde ich richtig klasse, was Frau Ahrenholz anbietet. Vielleicht muss ich mir überlegen, vor Dir am Victoria-Stand zu sein :moose_head:. Für die Problematik mit den Wachmännern gibt es sicher eine Lösung - ohne zu rennen.

Viele Grüße

morino47
 
ich könnte eine Poeta dort probespielen und bei Gefallen direkt mitnehmen.

Ja, so ein Angebot hat se mir auch schon mal gemacht - ich vermute, dass das dann eher so gemeint ist, dass man das Instrument haben kann, sobald die Messe rum ist. Dann ist das Instrument immer noch verkauft und den Stress mit vom Stand weg mitnehmen gibts nicht.

Gruß, maxito
 
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Hallo,

es ist so, wie maxito schreibt: Die Musikmesse ist keine Endkunden-, Verbraucher- und Verkaufsveranstaltung, sondern richtete sich ursprünglich an Händler, Presse etc. Ich würde es auch nicht drauf ankommen lassen, ein Instrument heraus zu "schmuggeln". Oft sieht man Ausstellungsstücken jedoch "Verkauft"-Schilder, d. h. während der Messe wurde ein Kaufvertrag für das entsprechende Ausstellungsstück abgeschlossen, so dass man es nach dem Ende der Messewoche abholen kann o. ä.
 
Für die Problematik mit den Wachmännern gibt es sicher eine Lösung - ohne zu rennen.

Gibt es.
Als ich vor 5 Jahren meinen Kontrabass auf der Messe gekauft habe, wurde er kurzerhand als reparaturbedürftig deklariert und mit freundlicher Unterstützung der Servicekräfte ins Großraumtaxi geladen. Wo ein Wille ....
 
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielleicht muss ich mir überlegen, vor Dir am Victoria-Stand zu sein :moose_head:.

Hallo Morino,
(vielleicht mußt du demnächst doch mal Deinen Namen ändern ;))
Ich bin sicher, Fr. Ahrenholz hat mehrere Akkos dabei :patpat:

Inzwischen hatte ich übrigens Gelegenheit, ein anderes Instrument probe zu spielen : "Scandalli Super 6"
Die Scandalli ist ca. 20 Jahre alt und ein sehr vielseitiges Instrument mit schönem Klang, konnte aber in meinen Ohren mit meinem bisherigen Favoriten Brandoni nicht mithalten.
 
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Hallo Atemblau,

ich beneide dich nicht.

Im Grunde glaube ich nicht, dass man -ohne ein gefestigter Akkordeonist zu sein- überhaupt auf dem von dir gewähltem Weg erfolgreich sein Instrument finden kann. Jeder Raum, jede Umgebung verändert den Klang. Jedes Ambiente, anwesende Menschen, die Temperatur, das persönliche Befinden beeinflusst die aktuelle Wahrnemung. Sicher kann aus einem 'love at first sight' eine glückliche Langzeitbeziehung entstehen, ebenso ist dies auf der Grundlage von 'if you can't be with the one you love, love the you with' möglich.

Jedes Instrument und jeder Klang löst beim Musiker andere Assoziationen aus, macht Lust auf eine andere musikalische Richtung oder andere Titel. Für Yann Tiersen z.B. braucht man kein Cassotto. Hat man ein Cassotto-Akkordeon kommen neue Ideen....
Mir fällt auf dass ich immer wieder mal eine richtige Liaison mit der Morino habe und dann komplett anders agiere als mit der Scandalli. Und, obwohl ich die Scandalli Super VI LX mit ihren 23 Registern schon für ein richtig gutes Akkordeon halte, kann sie die Morino für mich nicht ersetzen. Benny Andersson (ABBA) hat ja wohl kein Finanzierungsproblem, trotzdem spielt er gern -auch öffentlich- auf seiner Hohner Favorit.



Auch glaube ich nicht, dass man beim Erstkontakt mit einem neuen Akkordeon die Ergonomie überbewerten sollte. Ich habe selten Instrumente auf Anhieb 'wie für mich gemacht' empfunden. Im Gegenteil, ein Instrument welches 'beherrscht' werden will, muss 'Widerstand' leisten. Heißt auch bei Blasinstrumenten so. Ein Ton der leicht aus dem Saxophon oder der Gitarre perlt, kann nicht geformt werden und darauf kommt es ja an, wenn man einen persönlichen 'signature' Ton haben will. Ich kenne auch niemanden, der einen Kontrabass als ergonomisch bezeichnen würde ... das ist immer Kampf.

Vielleicht ist das bei dir alles ganz anders und in deinem Kopf ist längst ein klares Bild entstanden.

Viel Spaß weiterhin und eine glückliche Hand.

der ambivalente Leo
 
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Hallo Leo,
klar würde ich am liebsten meine Favoriten nacheinander im gleichen Raum probieren - aber das geht halt nicht. Außer auf der Musikmesse, mit den bekannten Nachteilen.

Jedes Instrument und jeder Klang löst beim Musiker andere Assoziationen aus, macht Lust auf eine andere musikalische Richtung

Du hast vollkommen recht.
Ich habe eben mehrere Bilder im Kopf, und versuche diese aktuell durch die eierlegende Wollmilchsau "fünchchörig" übereinander zu bringen.
Und so langsam habe ich das Gefühl, mein nächstes Akkordeon wird doch nicht mein Letztes.

Und ich kann mich z.B. von meinem jetzigen Akko unmöglich trennen, ursprünglich hatte ich das ja vor. Aber diese Italienerin ist mir inzwischen ans Herz gewachsen, die geb ich nicht mehr her.

Weißt du, das wichtigste an diesem Hobby ist doch das Spielen selbst, die Suche macht einfach Spaß, und läuft so nebenher. Und es eilt nicht. Ich unterliege keinem Zwang.
Ich freue mich z.B. schon sehr auf nächste Woche, da werde ich ein echtes Probier-Highlight haben.

Zeitlich ist das kein Problem, ich habe einfach das Fernsehschauen (fast) eingestellt.
 
Hallo Atemblau,


Von irgendeinem gescheiten Menschen, dessen namen ich nicht weiß, stammt der satz: "Der Weg ist das Ziel"

nach meinen Erfahrungen geht es mir wie LeoDilemma - je nachdem welche Gemütslage ich grad habe und welche Ideen mir im Kopf rumschwirren, ist mal das eine, mal das andere Intrument mein Favorit. Drum weiß ich zumindest für mich: DAS EINE Instrument für alles gleichermaßen gibt es nicht.

Und zumindest bei mir war das ein annähern in mehreren Schritten bis zu meinen jetzigen Instrumenten. Und so wie ich lese, näherst du dich DEINEM Intrument - die Kreise werden kleiner und enger!

Wenn man den Luxus der Auswahl hat - fein für denjenigen. Andernfalls gilt ganz einfach: das Instrument das man hat kennenlernen bis in die Feinheiten und dann sich mit dem Intrument an die Musik so anpassen, wie es auf dem instrument am besten geht. - Und das kann unendlich viel sein!


Bin gespannt, auf welches Instrument denn dan die Wahl fallen wird!

Gruß, maxito
 
Kürzlich hatte ich Gelegenheit, eine Bortess auszuprobieren.
Das war ein Erlebnis. Wahnsinn. Dieses Instrument kann wie eine Orgel klingen. Ich dachte spontan : Das ist der Klang, den ich schon immer haben wollte. Ich war ganz verzückt.
Nachteil : groß und schwer, und die Diskanttsten scheinen nicht ganz so leichtgängig zu sein wie z.B. bei Brandoni.

Damit sieht meine Favoritenliste alphabetisch sortiert im Moment so aus :
Bortess 42 V
Brandoni 148C / 149C
Victoria A420VP / A450VP (?)

Leider habe ich "nur" zwei Hände, und keine sechs...und auch keinen Goldesel vorm Haus :gruebel:
 
Ja die Bortess beeindruckt. Das hat sie mich auch, ich habe sie mir vor so 2 Jahren bei Hr. Saric angesehen.

die 2x 16' beeindrucken. Hohner baut ja auch so etwas mit der funFlash.

Ich habe mich aber dagegen entschieden aus dem Grund, dass die Voluminösität im 16' nicht den Nachteil des größeren 5-chörigen Instruments aufwiegt.

,
 
Hallo Atemblau,

ich bin immer interessiert, meine Meinungen zu korrigieren, wenn es sinnvoll ist.
Deshalb interessieren mich die Brandoni 148C und 149C auf deiner Liste.
Hast du die schon einmal ausprobiert oder gehört und warst der Meinung, dass sie nach Orgel klingen?
Meine Meinung ist die, dass ich Orgelklang am besten mit einem mit dem Register 4-8-8-8-16 simulieren kann. (Also wäre die 148 aus dem Rennen, wenn du bei Orgel an die größten Kirchenorgeln denkst und nicht an die günstigeren und platzsparenderen Varianten.) Dabei ist, wieder meiner Meinung nach, ein sonorer Tiefbass (zurückhaltende hohe Basschöre) und ein Doppeltremolo mit maximal Oberkrainer-Schwebung, besser weniger Schwebung, ideal. (Die 149 hat meines Wissens eine wirklich schöne Musette-Schwebung.)

Deswegen interessiert mich sehr, ist das für dich der schönere Orgelklang oder hast du festgestellt, dass dein "idealer Klang" gar nicht so sehr bei der Orgel liegt?
 
Ich habe mich aber dagegen entschieden aus dem Grund, dass die Voluminösität im 16' nicht den Nachteil des größeren 5-chörigen Instruments aufwiegt.
Das kann ich gut verstehen, aber da ich ohnehin über ein fünfchöriges nachdenke (und also vielleicht den Nachteil von größer & schwerer in Kauf nehme) , um auch 8-8 ohne Cassotto spielen zu können (was bei Bortess ginge), ist das für mich nicht so ausschlaggebend.

Was mir auch gut gefällt, ist das tiefe E. Und das flache Tremolo. Und die Jalousie. Und den Bass muß ich nochmal ausprobieren, er ist jetzt nicht vordergründig beeindruckend, aber doch irgendwie anders.

Was mich eher etwas Stirnrunzeln lässt, ist eine Aussage von Klangbutter : "...sei gewarnt! Ein Doppelbasson will gut gestimmt sein, ist also recht pflegebedürftig,..."
Und nachdem, was ich hier bereits von Klangbutter gelesen habe, nehme ich diese Aussage sehr ernst.

Und die Seltenheit (es wurden bisher wohl 18 Bortess verkauft), macht das Instrument einerseits zu etwas ganz besonderem, andererseits stimmt es mich schon sehr nachdenklich.
Und : Die in Frage kommende Bortess wäre eine gebrauchte, damit ist dieses Instrument das mit Abstand preisgünstigste auf meiner Liste.
Das mir die Bortess optisch nicht gefällt, lasse ich außen vor.

Deshalb interessieren mich die Brandoni 148C und 149C auf deiner Liste.
Hast du die schon einmal ausprobiert oder gehört und warst der Meinung, dass sie nach Orgel klingen?
Ich hatte die 148C und die 148W ausprobiert. Hmm, den Klang würde ich jetzt weniger Orgelklang nennen, sonder eher : erdig, sakral, warm, "stimmig".

Meine Meinung ist die, dass ich Orgelklang am besten mit einem mit dem Register 4-8-8-8-16 simulieren kann. (Also wäre die 148 aus dem Rennen, wenn du bei Orgel an die größten Kirchenorgeln denkst und nicht an die günstigeren und platzsparenderen Varianten.) Dabei ist, wieder meiner Meinung nach, ein sonorer Tiefbass (zurückhaltende hohe Basschöre) und ein Doppeltremolo mit maximal Oberkrainer-Schwebung, besser weniger Schwebung, ideal. (Die 149 hat meines Wissens eine wirklich schöne Musette-Schwebung.)
Das ehe ich ein wenig anders, wenn ich Orgelklang möchte, registriere ich 4-16 oder 4-8-16 (oder eben 4-16-16).
Für mich hat (auch eine große) Orgel kein Tremolo.
Tiefbass ist wiederum sehr wichtig, und davon bietet die Brandoni genug.
Was auch sehr wichtig ist, ist das Balgvolumen. Wenn du über Sekunden auf dem Bass draufbleibst, ist der Balg ruckzuck am Ende, und du mußst wechseln und damit den Klang kurz unterbrechen. Fünfchörige scheinen generell mehr Balgvolumen zu haben als vierchörige.
Deswegen interessiert mich sehr, ist das für dich der schönere Orgelklang oder hast du festgestellt, dass dein "idealer Klang" gar nicht so sehr bei der Orgel liegt?
Das ist schwer zu beantworten. Ich denke , die Bortess hat noch mehr Orgelklang als Brandoni. Ich will schon Orgelklang, aber andere Dinge sind auch wichtig. Die Brandoni spricht wie keine andere mein Herz, meine Seele an.
 
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Und ... muß ich nochmal ausprobieren ...
vergiss nicht, Dir ein in die engere Wahl gefasstes Instrument auch mal vorspielen zu lassen - von der anderen Seite hört es sich meist ganz anders an als von hinten. Und auch die Balance Diskant - Bass wirkt auch anders.
 
Und die Seltenheit (es wurden bisher wohl 18 Bortess verkauft), macht das Instrument einerseits zu etwas ganz besonderem, andererseits stimmt es mich schon sehr nachdenklich.

Und wens bloß 1 wäre das gebaut wurde und das ist das Instrument, bei dem mir das Herz aufgeht, dann wäre mir das grad egal.

Ein Doppelbasson will gut gestimmt sein, ist also recht pflegebedürftig,...

Ja das ist die Krux an Stimmungen ohne Schwebeton - da hörste jeden Klack Abweichung und das obendrein beim tiefen Register, wo doch die tiefen Töne von Haus aus mehr Tondrift über die Lautstärke haben. und tiefe Oktave mit Schwebeton klingt einfach sch... Aber wenns gut gemacht ist - ist s ne Wucht!

Fünfchörige scheinen generell mehr Balgvolumen zu haben als vierchörige.

Ja - die 5 Chöre brauchen Platz und das macht wiederugm einen großen Balgquerschnitt und das wiederum heißt mehr Luft über den Hub.

Die Brandoni spricht wie keine andere mein Herz, meine Seele an.

Wenn jetzt das die Bortess gewesen wäre dann hätte ich gesagt: die isses... aber leider ist das ja das andere Akko - Das ewige Dilemma : das eine spricht einen mehr an, ist aber nicht so universell und das andere ist universeller und hat noch ein paar Features mehr, die einen reizen, spricht einen aber nicht ganz so an.... keine einfache Situation! ich beneide dich grad nicht!


Gruß, maxito
 
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wo doch die tiefen Töne von Haus aus mehr Tondrift über die Lautstärke haben

Das ist nicht weiter schlimm, bei den beiden 16ern driften dann doch beide gleich :D


Das ehe ich ein wenig anders, wenn ich Orgelklang möchte, registriere ich 4-16 oder 4-8-16 (oder eben 4-16-16).
Für mich hat (auch eine große) Orgel kein Tremolo.
Tiefbass ist wiederum sehr wichtig, und davon bietet die Brandoni genug.
Was auch sehr wichtig ist, ist das Balgvolumen. Wenn du über Sekunden auf dem Bass draufbleibst, ist der Balg ruckzuck am Ende, und du mußst wechseln und damit den Klang kurz unterbrechen. Fünfchörige scheinen generell mehr Balgvolumen zu haben als vierchörige.
Um vielleicht nochmal auf den Orgelklang zurückzukommen.
Es gab früher von Hohner Instrumente mit einer sogenannten Quintmixtur, oder auch Orgelstimmung genannt.
Das waren 5 chörige Instrumente mit einer disposition im diskant von :
32' 16' 8' 4' und 2 2/3
Ich habe so ein Teil als Imperator V S(bei uns spasseshalber Krawallschachtel genannt) und auch M-Morinos gibt es so ( evtl auch noch andere Modelle). Ab und an taucht mal so eine Kiste auf.
DIE haben tremmolofreien Orgelklang
 
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keine einfache Situation! ich beneide dich grad nicht!
Hallo Maxito,
so schlimm ist es nicht. Wir reden ja über Luxusprobleme...und die Suche macht auch viel Spaß.
Ich bin dankbar dafür, daß die Grundbedürfnisse abgedeckt sind, und ich mir über solchen Luxus Gedanken machen kann.

Ich werde diese drei diese Woche nochmal antesten, und dann fällt die Entscheidung : Eins davon kaufen...oder vertagen auf nächstes Jahr.
 
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Hallo Atemblau,

Ich werde diese drei diese Woche nochmal antesten, und dann fällt die Entscheidung : Eins davon kaufen...oder vertagen auf nächstes Jahr.

Das kannst du wirklich nicht besser machen. Viel Erfolg.

wenn ich Orgelklang möchte, registriere ich 4-16 oder 4-8-16 (oder eben 4-16-16)

Vielleicht doch noch ein kleiner Nachtrag zur Orgelstimmung:

Reicht dir bei 4-16 und 4-8-16 das Klangvolumen?
Ich mag diese Register schon, aber wenn es sakral und festlich (womöglich katholisch) klingen soll, dann sind sie mir zu dünn und auch zu rein und damit wenig erdig (,da meine Akkordeone gestimmt sind).
Deshalb empfehle ich das Tremolo zur Steigerung des Volumens, so wie es die Streicher machen, indem sie die Hand auf der Saite schnell hin und her drehen.
Das Tremolo darf natürlich nicht zu große Schwebung haben und wird auch durch 4- und 16-Fuß zusätzlich entschärft.
Du hast schon recht, ein bisschen Reinheit im Klang verliert man, aber es ist ein Tausch Reinheit gegen Klangvolumen. Und je größer die Orgel, deren Klang du willst, desto mehr wäre ich bereit, die Reinheit einzutauschen.
Ich spreche übrigens von vollem Klang, nicht von Lautstärke. Du kannst dir ja mal ein Hohner-Schülerinstrument anhören: Der Bass ist laut, aber dünn, d.h. nicht voll. (Die Konkurrenz in dieser Preisklasse ist wahrscheinlich auch nicht besser, kenne ich die nicht so gut. Bei uns ist, warum auch immer, Hohnerland.)
Warum nun auch noch ein Doppeltremolo? Das ist meine persönliche Erfahrung: Bei meinen großen Instrumenten mit Choranordnungen 4-8-(8)-(16), (4)-8-8-(16) und (4)-8-8-8-(16) (Cassottochöre in Klammern) gewinnt in punkto Orgelklang eindeutig die Fünfchörige.
Die Quintmixtur, die morigol erwähnt hat, kann ich mir auch vorstellen, wobei so Akkordeon nur dann Sinn macht, wenn man noch vier andere zum Wechseln hat.
Zum Double-Bassoon (16-16 (+4)): Ich habe mir so etwas einmal angehört und wahr überrascht, wie nah das klanglich an der Hammond-Orgel ist, nur klingt die ganz anders als eine richtige Orgel.

Aber Nebenkriegsschauplatz hin oder her, werde glücklich mit deinem neuen Akkordeon, oder mit deinem bisherigen, wenn du dich nicht entscheiden kannst!
 
Es gab früher von Hohner Instrumente mit einer sogenannten Quintmixtur, oder auch Orgelstimmung genannt.
Das waren 5 chörige Instrumente mit einer disposition im diskant von :
32' 16' 8' 4' und 2 2/3
Ich habe so ein Teil als Imperator V S
Hallo Morigol,
das klingt ja interessant. Ich hab noch nie einen 32'er gehört. Diese Registrierung ist ja schon sehr extrem, als alleiniges Akko hat das wohl keinen Zweck.
Weißt du eigentlich schon, ob du unter die Brücke und/oder nach Monheim kommst ?

Zum Double-Bassoon (16-16 (+4)): Ich habe mir so etwas einmal angehört und wahr überrascht, wie nah das klanglich an der Hammond-Orgel ist, nur klingt die ganz anders als eine richtige Orgel.
Hmm, eine Hammond Orgel hat aber doch ein - relativ starkes - Vibrato drin, soweit ich weiß ?
 
Hmm, eine Hammond Orgel hat aber doch ein - relativ starkes - Vibrato drin, soweit ich weiß ?

Das Vibrato bei der Hammond Orgel wird mechanisch erzeugt, entweder durch einen sich drehenden Rotor oder -wie bei meiner- durch eine trommel. In beiden Fällen ist das abschaltebar, schnell oder langsam.

das klingt ja interessant. Ich hab noch nie einen 32'er gehört. Diese Registrierung ist ja schon sehr extrem, als alleiniges Akko hat das wohl keinen Zweck.
Das 32' ist sehr extrem und sehr problematisch. Dadurch, dass bauartbedingt die Stimmzungen recht klein sind, aus recht weichem Stahl gefertigt und auch noch mit Gewichten beschwert sind, ist die klangliche Ausbeute in der untersten Oktav eher mäßig, ansonsten macht das Teil einigen Spass, fristet bei mir aber ein Mauerblümchendasein.
Als alleiniges Akki - warum nicht, wenn man kein tremolo braucht... als Allroundinstrument sicherlich nicht.
 

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