Akkordeon: Allgemeine Begleittechnik

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McMerz
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Hallo zusammen,

Ich hab mir das Akkordeon von meinem alten geschnappt und möchte mir nun Akkordeon spielen beibringen. Ich habe zuvor 10 Jahre Klavier gespielt und kenne mich mit tasten aus. Ich höre aus einem lied problemlos die melodie heraus und kann sie auch soweit es geht verschöner z.B mit terzgriffen etc.
Aber was mache ich mit der linken hand?
Ich habe mir ausm inet so ne tabelle von der Bassverteilung meines akkordeons gezogen. Da steht schön drauf welcher schwarzer knopf welchen basston ertönen lässt. Das geht auch schon gut. Aber ich kann bis jetzt nur die Melodie immer jeweils mit dem Grundakkord begleiten, also ich drücke g un spiele die melodie bis der nächste takt kommt un wechsel dann den akkord.
Ich möchte nun aber wissen, ob es beim Akkordeon spielen auch eine Grundtechnik gibt, mit der man jede x beliebige melodie begleiten kann.
Beim Klavier spielen z.B kann man dann ja mit einem c dur akkord immer schön c drücken und dann den terz griff e und g spielen. Das dann 2 mal pro takt und man hat schon ne melodie.

Vielen dank für eure Antworten

MfG
 
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Hallo MCMerz,

selbstverständlich gibt es Möglichkeiten, auf dem Akkordeon eine Melodie ansprechend zu begleiten. Im Grunde genommen ist es sogar ganz einfach - es geht im Großen und Ganzen ähnlich wie beim Klavier, nur halt nicht mit Tasten, sondern mit Knöpfen, die allerdings - und da unterscheidet es sich zum Klavier - nicht alle gleichwertig und beliebig kombinierbar sind!

Eine Basstabelle hast du ja schon gefunden, womit schon mal geklärt ist, welcher Knopf was bedeutet und die Grundbässe (das ist die zweite Reihe vom Balg aus gesehen) kennst du nun ja schon etwas. Das ist die wichtigste Reihe, da sich die anderen der gleichen Schrägreihe mit ihren Akkorden darauf beziehen , bzw. der davorliegende Terzbass (auch ein Grundbass). Damit kann man schon mal ne Menge anstellen - einen einzelnen Grundton über den ganzen Takt spielt man aber nur in Ausnahmefällen. Die Grundbässe- ( und auch Terzbässe sind das gleiche, heißen nur so, wegen der tonalen Lage zur Grundbassreihe), die tonal zusammengehören, sind ja auch (meist) nahe beieinander. Z.B. die Quinte zum C das G liegt genau darüber, die Quarte (also F) genau unter dem C und die Terz davor. Macht ja auch Sinn, denn im Gegensatz zum Klavier, wo man ohne auf die Tasten zusehen spielen soll, bleibt einem beim Akkordeonbass ja gar nichts anderes übrig, da man ja definitiv nicht hinsieht.Das ist beim Akkordeon hier das geschickte, da man beim Tonart Wechsel (z.B. von C-Dur nach F-Dur oder Moll) nur in den Reihen höher oder tiefer rutscht und alle anderen Zusammenhänge sind genauso wieder vorhanden wie in der anderen Tonart. Hier brauchst du also keine neuen Grifffe zu lernen (was beim Klavier hier ja fällig wird)

Man kann aus den Grundbässen eine Bassmelodie zusammensetzen und einen walking Bass spielen, so wie der Bassist im Jazz und Blues - ist aber schon etwas schwieriger, als die "normale" Grund-Akkordbassbegleitung (auch mit Wechselbass zur Quinte und Terz), auch kleine Tonleiterläufe gehen, allerdings eher nur in der entsprechenden Tonart, da für ChromatischeLäufe die passenden Knöpfe meist weiter weg liegen. Nur Akkordbässe ohne abwechselnd einen Grundbass zu spielen ist unüblich (Jazz und so mal ausgenommen). Wie gesagt diese Methode ist schon mit etwas mehr Denkarbeit verbunden, weil man sich ja die Basslinie erst ausdenken muß, macht aber wenn es klappt recht viel Spaß.

Wie gesagt, es geht vieles genau wie beim Klavier, allerdings mit akkordeontypischen Abweichungen. Das mag man zunächst vom Klavier kommend als starke Einschränkung empfinden, bietet jedoch auf anderer Seite wiederum gewaltige Vorteile. Mann darf dann das Akkordeon halt nicht wie ein "kleines Klavier" bedienen wollen, sondern muß es als Akkordeon verwenden.

Denn viel üblicher ist es den Takt rhythmisch mit Grund- und Akkordbässen zu begleiten, die man sich allerdings nicht aus den Grundbässen zusammenbaut (beim Klavier findest du diese typische "Akkoreonbegleitung" z.B. bei Chopins Walzern No.1 bis 15 recht häufig) Für die Akkorde benutzt man in aller Regel die vorbelegten Akkordbassknöpfe, die direkt zum entsprechenden Grundbass in der gleichen Reihe liegen. Für übliche Klassiker auf dem Akkordeon geht das ganz gut, also für Schlager, Volksmusik und volkstümliche Musik. Schwieriger wird es bei Jazz und ähnlichem, da diese Akkorde auf de Akkordeon nicht mehr ganz einfach zu erzeugen sind, oder in manchen Fällen auch gar nicht gehen. Da muß man dann einfach erfindungsreich zu Werke gehen.

Wie man sieht gibt es af der Basseite jede Menge Möglichkeiten, wie man hiermit eine Begleitung "basteln" kann. Da gitb es keine Vorschriften, oder Tabus. Es braucht nur hierfür einfach etwas Einfallsreichtum und Übung.


Ansonsten kann ich dir hier auch einfach zu einem Lehrbuch raten, da hier die Verwendung der linken Seite ausführlich beschrieben ist. Wir hatten vor nicht allzuilanger Zeit in einem ähnlichen trhead auch eine Empfehlung eines Buches, das sich speziell für Umsteiger vom Klavier eignet, weil es auf er Diskantseite nicht bei Null anfängt, aber ich find es grad nicht (Tschuldigung)

Ansonsten einfach viel Probieren, es ist eh am Schönsten, wenn jeder seiinen eigenen Stil findet.


Gruß, maxito
 
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Hallo McMerz
Der Ringfinger der linken Hand gehört auf den C-Bass (geriffelt) und der Mittefinger ist für den C-Accord (gleich daneben). Der Zeigefinger bedient den Wechselbass über dem C, in diesem Fall das G. Dieser Fingersatz ist wichtig, nichts Falsches angewöhnen! Und nun hum ta ta probieren und üben. Ich selbst habe als Lehrbuch "Akkordeon Worshop 1 von Martina Schuhmeckers", welches ich empfehlen kann. Man kommt da sehr schnell zur Sache und es fängt schnell an Spaß zu machen.
Gruß akkotue.
 
Naja mit hum ta ta fängt´s an. Auf dem chromatischen Instrument sind dann aber je nach Neigung die Möglichkeiten fast unbegrenzt. Schneller und besser geht es wenn man gleich das richtige Instrument und die richtige Anleitung wählt.
 

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