Akkord anders bei Bassschlüssel?

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muckelfloh
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Hallo!
Im Buch lerne ich den Akkord G7 wie auf dem Foto abgebildet, H - F - G
Im Netz finde ich jedoch völlig andere G7 Akkorde. In den Stücken klingt der aus dem Buch auch etwas schief.
Liegt der Unterschied daran, dass der aus dem Buch auf einem Bassschlüssel liegt?
Sorry, wenn ich so doofe Fragen stelle, aber es wird im Buch ja nichts erklärt, es werden nur die Noten angezeigt.
Danke für Eure Geduld!

G7-Akkord.png
 
Was ist das denn für ein Buch, das Du da hast?

Grundsätzlich besteht ein G7-Akkord aus den Tönen G-H-D-F (die Reihenfolge kann variieren, das nennt man dann Umkehrungen). Ob diese Töne im Violin- oder Bassschlüssel notiert sind, hat keinen Einfluß auf den Akkord an sich.
Das von Dir bemerkte "schräg Klingen" liegt daran, daß Du erstens kein D mitspielst (also die Quinte des Akkordes fehlt) und Du anstatt des Grundtones G selbiges eine Oktave höher spielst. Das klingt mit dem F direkt daneben eben bissl sonderbar.

domg
 
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Ich hoffe, der Link ist erlaubt. ich habe mit dem Inhalt nichts zu tun:

G7 Akkord
Was ist das denn für ein Buch, das Du da hast?

Grundsätzlich besteht ein G7-Akkord aus den Tönen G-H-D-F (die Reihenfolge kann variieren, das nennt man dann Umkehrungen). Ob diese Töne im Violin- oder Bassschlüssel notiert sind, hat keinen Einfluß auf den Akkord an sich.
Das von Dir bemerkte "schräg Klingen" liegt daran, daß Du erstens kein D mitspielst (also die Quinte des Akkordes fehlt) und Du anstatt des Grundtones G selbiges eine Oktave höher spielst. Das klingt mit dem F direkt daneben eben bissl sonderbar.

domg
"Meine erste Klavierschule" von Jens Rupp.
Tolle Erklärung - so sollten Bücher sein. Vielen Dank!
 
Das Wort "bleibt" im abfotografierten Text deutet darauf hin, dass diese Version des Akkords ohne Quinte und mit H im Bass aus einem bestimmten Grund gewählt wurde - vielleicht soll sie den Bewegungsablauf für die Lerngruppe beherrschbar gestalten, vielleicht passt sie besonders gut zur Melodie, die von der rechten Hand gespielt wird.
 
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Das Wort "bleibt" im abfotografierten Text deutet darauf hin, dass diese Version des Akkords ohne Quinte und mit H im Bass aus einem bestimmten Grund gewählt wurde - vielleicht soll sie den Bewegungsablauf für die Lerngruppe beherrschbar gestalten, vielleicht passt sie besonders gut zur Melodie, die von der rechten Hand gespielt wird.

Auf der Seite darüber wurde der erste Akkord, C-Dur vorgestellt, und
"Damit man Stück sinnvoll mit Akkorden begleiten kann, braucht man mindestens 2 Akkorde, deshalb lernen wir nun einen weiteren Akkord."
Ich kann mir nun beim besten Willen nicht vorstellen, dass es didaktisch klug ist, den Schülern etwas Falsches beizubringen, zumal es sich wirklich schräg anhört, und zwar in allen folgenden Stücken, wie einige Bewertungen auf Amazon ja auch bestätigen.
 
Auf der Seite darüber wurde der erste Akkord, C-Dur vorgestellt, und
Ich kann mir nun beim besten Willen nicht vorstellen, dass es didaktisch klug ist, den Schülern etwas Falsches beizubringen, zumal es sich wirklich schräg anhört, ...
Keine Ahnung, wie es dort eingesetzt wird, aber das f und g erzeugen doch eine schöne Reibung, die mit einem folgenden C-Dur-Akkord gut aufgelöst werden kann. :)

Das wurde sicher einfach gehalten h f g ---> c e g, also g bleibt und HT-Sprünge h->c, f->e

Scheint doch gut, für den Anfang. :engel:
 
Grund: Tippfehler
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Liegt der Unterschied daran, dass der aus dem Buch auf einem Bassschlüssel liegt?
Nein. Ein Unterschied ist deswegen hörbar, weil in Deinem Beispiel der tiefste Ton (= h) nicht der Grundton
des Akkordes (= g) ist.

Dieser klangliche Unterschied ist entweder gewollt, weil man damit bestimmte Sounds produzieren kann, die mit einem
grundständigen G7 nicht möglich sind, oder er ist durch Schlamperei und/oder Unfähigkeit entstanden. Das werden wir hier nicht entscheiden können.

Grundsätzliches: Wie oben schon erwähnt, besteht der Akkord G7 aus den Tönen g-h-d-f.

Je nach Kontext können die Töne g und d auch gerne weggelassen werden, oder ganz andere Töne (= Options) hinzugefügt werden. Es bleibt im Grundsatz immer ein G7-Akkord. Es gibt zig verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, den Akkord zu
bilden (= zu voicen).

Thomas
 
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Keine Ahnung, wie es dort eingesetzt wird, aber das f und g erzeugen doch eine schöne Reibung, die mit einem folgenden C-Dur-Akkord gut aufgelöst werden kann.
Es liegt wohl an den Stücken, denn auch mit dem "richtigen" G7 hört es sich nicht besser an. Da hätte man wesentlich bessere Akkorde finden können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich viele Klavierlehrer finden, die am Anfang G7 unterrichten.
Ein Freund von mir arbeitet an Wörterbüchern mit, und daher weiß ich, dass darin falsche Wörter eingebaut werden, um Raubkopien schneller herauszufinden. Eventuell sollen diese "schrägen" Noten ja dazu dienen :ROFLMAO:
 
Grund: Zitat angepasst
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Ich kann mir nun beim besten Willen nicht vorstellen, dass es didaktisch klug ist, den Schülern etwas Falsches beizubringen, zumal es sich wirklich schräg anhört, und zwar in allen folgenden Stücken, wie einige Bewertungen auf Amazon ja auch bestätigen.
Der Akkord ist nicht falsch, und das, was Du als schräg empfindet, wird mit dem Fachausdruck dissonant bezeichnet.

Tatsächlich ist es bei Rupp in den erwähnten Stücken so, daß zuerst ein C-Dur-Akkord kommt, danach der besagte G7-Akkord und dann wieder der C-Dur-Akkord.

1659901094073.png

Die Akkordfolge ist 3-stimmig, d.h. es gibt einen oberen, einen mittleren und einen untersten Ton.
  • Der oberste bleibt immer gleich, das g.
  • Der mittlere wandert vom e zum f und wieder zurück zum e (rote Linie). Das f nennt man in diesem Zusammenhang einen Gleitton. Er hat eine abwärts gerichtete Strebetendenz und will sich zum e auflösen.
  • Das c wandert abwärts zum h und wieder zurück zum c (grüne Linie). Das h nennt man hier einen Leitton, er hat eine aufwärtsgerichtete Strebetendenz und löst sich zum c hin auf.

Beim G7-Akkord entsteht zwischen dem f und dem g eine Dissonanz, die sich in den konsonanten C-Dur-Akkord auflöst. Dissonanz und Konsonanz sind Grundprinzipien der Musik. Es entsteht immer ein Spiel zwischen diesen beiden, dadurch bekommt die Musik Spannung und Entspannung.

Wenn Du das als schräg empfindest, wirst Du Dich daran gewöhnen müssen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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@muckelfloh

Wenn du schon ein Fullquote bringst, korrigiere doch bitte vorher meine Fehler (richtig: f->e). :D
 
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Nein. Ein Unterschied ist deswegen hörbar, weil in Deinem Beispiel der tiefste Ton (= h) nicht der Grundton
des Akkordes (= g) ist.

Das macht selbst für mich Sinn. Das habe ich nun ausprobiert, und es klingt nicht wirklich dolle, aber schon "passender" (sorry, ich habe als Anfänger dafür noch nicht die richtigen Begriffe parat!).


Dieser klangliche Unterschied ist entweder gewollt, weil man damit bestimmte Sounds produzieren kann, die mit einem
grundständigen G7 nicht möglich sind, oder er ist durch Schlamperei und/oder Unfähigkeit entstanden. Das werden wir hier nicht entscheiden können.

Doch, ich denke schon, dass ich das entscheiden kann, denn ich habe auch das "Notentrainig" vom gleichen Schreiber, und das ist wirklich unterirdisch schlecht. Da wurde in maximal 30 Minuten was hingeschlampt, im Kopierer auf "Start" gedrückt, und fertig. Loseblattsammlungen, die man im VHS-Kurs bekommt, haben dagegen höchste Bibeldruckqualitäten.

Auf jeden Fall lerne ich hier in einer halben Stunde mehr, als aus den Büchern in Wochen. Vielen Dank dafür!
 
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Ich kann mir nun beim besten Willen nicht vorstellen, dass es didaktisch klug ist, den Schülern etwas Falsches beizubringen, zumal es sich wirklich schräg anhört, und zwar in allen folgenden Stücken, wie einige Bewertungen auf Amazon ja auch bestätigen.
Es wäre in der Tat merkwürdig - aber wie ich angedeutet habe, lässt sich mehr nur sagen, wenn der Zusammenhang bzw. der zeitliche Ablauf betrachtet wird. Die Grundlage dafür hat @McCoy geliefert - danke dafür!
Damit ist dann wohl auch klar, was von "einigen Bewertungen" auf xyz zu halten ist - bzw. was sie "bestätigen"...
 
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Auf jeden Fall lerne ich hier in einer halben Stunde mehr, als aus den Büchern in Wochen. Vielen Dank dafür!
Meine Empfehlung, um da besser voranzukommen: Such Dir einen guten Lehrer. Da lernst Du in einer halben Stunde noch mehr als hier im Forum.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich habe ein Lehrbuch von einem großen Discounter. Dort wird der G7 zunächst in der Umkehrung D-F-G, ohne Terz gezeigt. Da ist der Weg vom C-dur C-E-G nicht so weit.

Ähnlich ist es bei H-F-G, das hat dann die Terz im Bass, dazu wie oben beschrieben ohne D, das kann schon mal komisch klingen.
 
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Damit ist dann wohl auch klar, was von "einigen Bewertungen" auf xyz zu halten ist - bzw. was sie "bestätigen"...

OffTopic: Es gibt mittlerweile ganze Seiten im Netz, die sich mit den Bewertungen auf XYZ beschäftigen. Ich habe schon totalen Müll (wirklich!) erhalten, obwohl es XYZ-Choice war, und habe dazu negative Bewertungen geschrieben, die nie veröffentlicht wurden.
Auch habe ich schon viele Produkte erhalten, bei denen man Gutscheine erhielt, wenn man das Produkt sehr gut bewertet hat. XYZ tut aber nichts dagegen! /OffTopic

Meine Empfehlung, um da besser voranzukommen: Such Dir einen guten Lehrer. Da lernst Du in einer halben Stunde noch mehr als hier im Forum.

Viele Grüße,
McCoy

Nichts lieber als das, aber das Geld ist auf keinen Fall da. Ich wasche schon mit der Hand und der Kühlschrank wurde abgestellt (nein, kein Witz!).
 
Grund: Zitat eingefügt.
Ich hab grad ein neues Stück angefangen, und dachte zunächst, dass ich völlig daneben spiele, hab mir dann aber das Stück als MP3 (kann man sich runterladen) angehört, und ... hört selbst, bzw seht.... so etwas kann man sich doch nicht anhören... oder hab ich schiefe Ohren?
Musikstueck001.png
 
oder hab ich schiefe Ohren?
Ja, hast Du. Wie oben schon geschrieben: Das nennt sich Dissonanz und ist ganz normal. Daran mußt Du Dich entweder gewöhnen oder Dir ein anderes Hobby suchen. :evil: BTW: Das sind Übungsstücke und keine Konzertstücke.

Hier ist das Stück "Der Seeadler", so muß es klingen:

Klick: Der Seeadler

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ja, hast Du. Wie oben schon geschrieben: Das nennt sich Dissonanz und ist ganz normal. Daran mußt Du Dich entweder gewöhnen oder Dir ein anderes Hobby suchen. :evil: BTW: Das sind Übungsstücke und keine Konzertstücke.

Hier ist das Stück "Der Seeadler", so muß es klingen:
Sorry, aber bei mir verknoten sich da die Ohren! Und Dein Stück ist vom "Original" weit entfernt. Ich habe ein Teil mal angehängt (nicht am Sound gearbeitet, der ist so original).
Aber schön zu sehen, dass es noch bessere "Vorbilder" gibt. Damit kann ich wirklich viel anfangen. Wieso verlinken die Dich nicht in den Heften?
Dank Dir!

Edit: Ich habe mir aus Deinem Link mal in ein paar Videos der "Russischen Klavierschule" reingeschnuppert, und finde da keine "dissonanten Übungsstücke"; die klingen alle recht harmonisch.
Aber schade, dass Du so wenige Follower hast. Viel Arbeit und kein Applaus.:cry:
 

Anhänge

  • TestStueck.mp3
    171,8 KB
Grund: Infos zugefügt
Zuletzt bearbeitet:
Aber schade, dass Du so wenige Follower hast.
Das ist nicht mein Kanal und nicht von mir gespielt! Das hat Jörg Gerlach eingespielt. (Er hat auf seinem Kanal eine ganze Menge Klavierschulen durchgespielt: https://www.youtube.com/channel/UCFGgqmsbKv8i6obM-sB6D9w/videos)
Und es ist genau das Gleiche wie das von Dir gepostete, nur etwas langsamer. Hast Du das Video bei 1:08 noch geschaut? Da kommt die schnellere Version.

Und bei mir verknoten sich die Ohren nicht, aber ich höre mir auch so etwas gerne an:



Viel Grüße,
McCoy
 
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