AKAI MPC X/Live/One/Key Thread

Leider finden sich in diesem Thread nur wenige echte Nutzer oder Besitzer eine MPC Live.

Ich habe mir vor ein paar Wochen so ein Teil gebraucht zugelegt, und bin eigentlich nun endlich mit dem Gerät zufrieden.

Ich musste es leider als Erstes zum Service einsenden, da einer von den 5 Vorbesitzern die internen Samples im Gerät wohl alle gelöscht hatte.
Mit der leeren MPC konnte man auch arbeiten, aber die +10 GB Samples fehlten halt. Man kann sie nicht selber nachinstallieren auf den internen
eingebauten Speicher dem MPC. Es lassen sich zwar die Dateien von AKAI nach Registrierung des Gerätes runterladen, aber es gibt keinen Zugriff auf die interne
SD-Karte mit einem Windows PC.
Das ist auch wichtig für alle Benutzer - Speichert bitte Eure Sounds und Projekte immer extern noch mal ab !

Da ich schon eine MPC 500 hier hatte, ist die Bedienung mir kein Buch mit sieben Siegeln auch ohne Handbuchlektüre geblieben, und ich konnte nach einigen Minuten sogar eine eigene Sequenz erstellen.

Es gibt bei dem Gerät allerdings ein paar Stolperstellen, und genau deswegen kommt hier meine Liste:

1) Wenn man in Verzeichnissen nach Samples sucht, und wieder eine Ebene zurück will, dann gibt es keinen "oben" oder "zurück" Button auf dem Touchscreen.
Stattdessen muss man ganz oben links auf den Link des Verzeichnisses draufpatschen, oder auf den "Menü" Knopf, um ganz zurückzugehen.

2) Die automatische Einblendung der bunten Icons der installierten Werks-DEMO Sounds nach dem Einschalten lässt sich in den System-Einstellungen ausschalten. Das fördert bei
mir die eigene Kreativität immens. So stehe ich nach dem Einschalten immer vor einen leeren Sequenz, und muss halt selber aktiv werden.

3) Beim Abspeichern von Projekten erzeugt die MPC Live neben dem Projekt immer noch automatisch einen Ordner mit dem Projekt-Namen. Dieser enthält alle Samples und Sequences. Standardmässig ist die Anzeige des Ordners ausgeblendet, und muss in den Darstellungsoptionen rechts durch Klicken auf ein "MPC" Symbol erst aktiviert werden. Das hat mich anfangs ziemlich irritiert.

4) Das Abspeichern eigener Projekte ist nicht so einfach wie man denkt, da es keinen "Write" -Button gibt. Man muss auf den Namen des Projektes klicken oben in der Leiste. Erst dann erscheint eine Seite zum Speichern. Das habe ich noch ohne Handbuch rausgefunden, finde es aber nachwievor nicht gut gelöst.

5) Projekte, die mit einer MPC Live mit älterem Betriebssystem wie Version 2.05 erstellt wurden ( aktuell ist Version 2.22 ) sind mit neueren MPC Live ladbar.
Sie werden aber konvertiert, und beim Abspeichern in einem nicht kompatiblen Format zu den alten OS abgespeichert.

Das heisst, wenn Euer Kumpel eine "neue" (OS ab 2.1 oder so ) MPC-Live zum Erstellen seiner Projekte verwendet hat, und Ihr kopiert die Daten dann auch einen USB-Stick oder eine SD-Karte
und ihr nehmt Sie dann zu Dir. Wenn der andere Musiker ( in dem Fall Du ) eine "alte" MPC mit OS 2.05 oder älter hat, wird er die Projekte nicht laden können. Es gibt dann nur eine Fehlermeldung "Project could not be loaded!" oder ähnlich mit dem Dateipfad der Daten, ohne weitere Infos. Man kann dann aber den Projektordner öffen und die Sequenzen und Samples einzeln importieren. Das ist aber trotzdem ärgerlich !

6) Die MPC Live ist kompatibel zu Programmen der MPC 500, diese lassen sich einfach und schnell laden. Ob hier alle Funktionen wie Q-Links und Effekte übernommen werden, habe ich noch nicht getestet. Dies soll auch für die MPC 1000 gelten.

7) SSD lassen sich einfach einbauen, 120 GB von WD und Sandisk funktionierten hier direkt. Im Standby Modus verbrauchen SSD-Laufwerke nur sehr wenig Strom.
Somit sollten sich die Akkulaufzeiten der MPC nicht wesentlich verändern. Man sollte diese SSD nur vorher am PC formatieren. Ich habe das NTFS Format genommen, andere Formate gehen aber auch ( Siehe Anleitung als Download von AKAI, mittlerweile auch auf Deutsch verfügbar) .
Habe die SSD auch vom PC aus schon mit Samples bestückt. In der MPC wurde die SSD dann direkt erkannt, zwar nur als "VOLUME " bezeichnet, aber es funktionierte direkt alles.
( Ein externes S-ATA zu USB Adapter-Kabel gibt es für um 10 EUR im Zubehör zu kaufen. Dann muss man den PC nicht aufschrauben.)

8) Die MPC Live kann ohne Probleme 16 und 24 Bit Samples importieren. Meine MPC 500 war immer noch etwas komplizierter, da hier nur 16 Bit / 44 kHz Samples leider reingeladen
werden können, und man auch noch bei den Datei- und Ordnernamen nicht zu lange Namen vergeben durfte.
Andere Formate habe ich noch nicht getestet.

9) Das Erstellen eines eigenen Programs mit Samplen ist sehr viel einfacher geworden, da mit dem grossen Bildschirm die Auswahl super-schnell möglich ist. Gleichzeitig ist es hier
aber auch sehr schnell passiert, dass einem Pad versehentlich ein falsches Sample zugeordnet wird, oder dass man ein Sample mehrfach auf verschiedene Pads verteilt. Bei den Auswahlmöglichkeiten von 2 Mal je 4 Bänken mit 16 Samples je Bank wurde ich erstmal erschlagen. Ich bin mir sicher, dass ich erstmal max. 4 Bänke hier nur nutzen werden bei meinen Programmen.

10) Die Pads sind eine 100 Prozentige Verbesserung von der Spielbarkeit zu der MPC500 und der MPC 1000. Bei den beiden hier genannten Geräten musste man
ja immer schon sehr feste drücken, damit überhaupt ein Ton kam. Manche Leute brauchen das , ich aber nicht. Mir taten nach 15 min Fingerdrumming mit den
alten Geräten immer die Hände weh. Jetzt geht das alles sehr bequem und gut.

11) Die Beleuchtung der Tasten ist gerade abends auch sehr gut. Leider ist die Schrift im Sequenzer-Modus sehr dünn und winzig. Bei dem grossen Display
sieht das so zwar eleganter aus - Aaber alle Leute mit Lese-Brille, wie ich mittlerweile leider auch, werden sich darüber eher nicht bedanken. Das wirklich grosse Display bietet einen grossen Spielraum
für deutliche und gut lesbare Schrift, hier finde ich die Chance vertan.

12) Die Miniklinken-Buchse für den Kopfhörer finde ich echt mies bei einem "Profi"-Gerät.
Diese Buchsen gehen im Verhältnis zu normalen grossen Kopfhörer-Buchsen extrem schnell kaputt.
Die Buchse hier ist zudem sehr weit unten im Gehäuse eingebaut, so dass ich beim Austesten auf dem Sofa diese Buchse sehr schnell unter Druck setze, wenn ich die MPC von mir weg schiebe, oder ein Kissen drunter liegt. Also bitte seid vorsichtig hier !
 
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Kann das Update auf Version 2.3 bisher nur empfehlen :

Es gibt mit dem Update nun NEU 3 Software-Synthesizer intern in der MPC Live, auch im Standalone Modus als "Plugin" zuschaltbar im Sequence-Mode.

Der Synth bietet ca. 300 Presets, die mit mehreren Parameter in Echtzeit moduliert werden können auch im Standalone-Modus, das E-Piano bietet laut Akai 80 Presets,
und der Bass-Synthie auch noch mal ca. 150 Presets. Habe das gestern abend erst entdeckt durch ein Video bei Youtube.
Die plugins kommen alle vorkonfiguriert mit jeweils eingestellten Effekten pro Preset, es wirkt dadurch noch besser alles.

Es ist nun auch ein Arpeggiator in der MPC Live eingebaut, mit vielen Variationen schaltbar.

Hatte gestern nur Zeit um das kurz zu testen, da hat alles funktioniert wie es sollte. Habe mich hier schon wirklich wie
beim Auspacken eines Geschenkes über diese Gratis-Überraschung für alle MPC Live Besitzer gefreut.
Hatte noch nicht mal es geschafft, alle Presets anzuspielen.

- Auch wenn meine MPC Live schonmal beim Einschalten spinnt, und der Bildschirm nach dem Update auf Version 2.2.1 einige Male sporadisch kurz für einige Sekunden minimal flackerte, so lief sie doch ansonsten bisher stabil und ohne Abstürze.
 
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Wenn sie den Sample RAM noch in den Griff bekommen, dann bin ich an Bord. Die Live bietet ein spitzen Preis/Leistungsverhältnis.
 
Was war nochmal das RAM-Problem bei der Live? Viel drin aber kein Access drauf oder so wenig dass die ganze Kiste bei zwei aktiven Effekten abschmiert?
 
Viel drin? 2GB sind im Jahre 201x ein völliger Fail imho. Wem das eingefallen ist...

Von den 2GB sind auch nur knapp 1,2GB für die Samples da, die automatisch immer nach 32Bit umgewandelt werden. Sprich in Standard 44k/16bit sind das nur 600MB. Wie man in DAS Sampler Schlachtschiff so einen Flaschenhals einbauen kann ist mir wirklich ein Rätsel. Im Grunde hatte die olle MPC5000 mehr Sample Speicher (512MB), weil man da auch in niedrigen Sample/Bitraten importieren, und so Speicher sparen konnte.
 
Im Grunde hatte die olle MPC5000 mehr Sample Speicher (512MB), weil man da auch in niedrigen Sample/Bitraten importieren, und so Speicher sparen konnte.
Also die MPC5000 hat maximal 192 MB RAM. Standard sind WAV's 16 Bit / 44,1 kHz / stereo oder mono. Man kann aber alle Sampleraten laden. Ob man niedrigere Bitraten als 16 bit laden kann, weiß ich nicht. Ich denke eher nicht.
Mir sind 192 MB Sample-RAM z.B. mehr als genug. Es kommt aber natürlich auf die Anwendung des Samplers an und welche Sample-Libraries man nutzen möchte. Die aktuelleren sind natürlich Speicher-intensiver. Ich nutze ältere Sample-Libraries, und dafür reichen mir 192 MB locker aus. Man lädt auch nur das in den RAM-Speicher ein, was man gerade benötigt.
So Streaming wie bei Kronos oder bei Forte wäre für die MPC X und für MPC Live mit SSD natürlich cooler gewesen.
 
MPC4000, sorry...ist ja auch egal, im Grunde sind sie da keinen Punkt weiter gekommen, eher im Gegenteil, und das ist schon schwach.

Dass 1995 dreistellige MB Zahlen okay waren ist verständlich, da gab es noch keine GB Sample Libraries. Heute sind die 600MB 44k/16bit einfach nicht zeitgemäß für ein Sampler Schlachtschiff.
 
Heute sind die 600MB 44k/16bit einfach nicht zeitgemäß für ein Sampler Schlachtschiff.
Och, für Old-School-Hip-Hop reicht das doch locker und mehrfach aus. :-D Außerdem habe ich gelesen, dass jetzt auch reine Synthesizer-Klänge implementiert werden. Dafür wird auch nicht viel Speicher benötigt. ;-) Aber klar, jeder hat unterschiedliche Anforderungen. Ob aber jeder GigaByte-Pianos oder GigaByte-Orchester-Libraries in eine MPC laden will – das bezweifele ich. :p Für letztere wäre Streaming aber wohl die Lösung. :cool:
 
Und jeder macht mit der MPC Old School Hip Hop? Es gehen ja nicht mal MegaByte Libraries rein. Von GigaBytes können wir ja nur träumen. :nix:

Es geht nicht darum, ob einzelne Personen etwas wollen oder können. Es geht darum, dass das das legendäre Sampler Schlachtschiff schlechthin ist und hier bei einem zentralen Punkt fast einen Rückschritt gegenüber dem Gerät von vor +-20 Jahren zu haben, ist einfach ein Witz. Es gab auch AKAI Sampler (glaube S2000), die HDD Streaming konnten.
 
Es gehen ja nicht mal MegaByte Libraries rein.
Eigentlich schon. Aber nicht mehrere komplett. Das ist auch kein Flash-Speicher, der längerfristig befüllt wird, sondern RAM, der kurzfristig befüllt wird. Aber klar, für aktuelle Speicher-intensive Libraries wird der verfügbare RAM-Speicher knapp.

Es gab auch AKAI Sampler (glaube S2000), die HDD Streaming konnten.
Der S3000XL konnte z.B. Stereo-Recording und -Streaming. Das galt aber nicht für die gesamte Klangerzeugung. Der S2000 hatte, glaube ich, nicht diese Funktion. Ansonsten 32 Mono-Stimmen mit maximal 32 MB RAM.
Die MPC5000 kann 8 Mono-Spuren im HDR-Modus streamen. Ist aber wieder entkoppelt von der Klangerzeugung. Bzw. die Klangerzeugung kann parallel mitlaufen mit vorgefertigten Sequenzen.
 
Mir würden schon reichen wenn die Audio Tracks von der Platte gestreamt werden würden. Dass die alte 5000er das konnte ist ja wieder mal recht lustig.

Aber klar, für aktuelle Speicher-intensive Libraries wird der verfügbare RAM-Speicher knapp.

Nö, der wird nicht knapp, der ist schlicht zu klein.
 
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Mir würden schon reichen wenn die Audio Tracks von der Platte gestreamt werden würden.
Vielleicht brauchst du keinen Sampler, sondern eher einen HDR bzw. so ein digitales Portastudio, oder ein Mischpult mit HDR?

Dass die alte 5000er das konnte ist ja wieder mal recht lustig.
Naja, es gab zwar diesen HDR-Modus, das war aber vom Sampler und vom Sequencer insofern entkoppelt, dass man da nichts bearbeiten konnte während man im HDR-Modus war. Man konnte nur abspielen. Ich habe das jedenfalls nur 1-2 mal ausprobiert und habe es nicht mehr nutzen wollen. Zudem war die grafische Auflösung auf der MPC5000 dafür auch viel zu gering. Die MPC X böte da bessere Voraussetzungen, wenn man es denn wie bei einer DAW-Software implementieren würde, wo Audio und MIDI parallel bearbeitet werden können.
 
Nein, ich brauche einen Sampler mit zeitgemäßem Speicher.
"Audio Tracks von der Platte" ist aber eher HDR als ein Sampler.

Bzw. Sampler wurden und werden benutzt, um kurze Audio-Samples zu triggern, nicht aber für komplette "Audio Tracks von der Platte".
 
Tracks von der Platte wären ja nur ein Workaround. Und die Tracks sind ja in der Live drinnen, die habe ich ja nicht erfunden. Da wäre übrigens nach knapp vier Minuten Schluss bei 8 Tracks. Und dann habe ich kein einziges Sample im RAM.

Ich bräuchte einen Sampler mit zeitgemäßen Speicher und das ist die MPC Live leider nicht.
 
Da wäre übrigens nach knapp vier Minuten Schluss bei 8 Tracks. Und dann habe ich kein einziges Sample im RAM.
Vier Minuten bei 32 Bit und 44,1 kHz sind 40,4 MB in mono und 80,75 MB in stereo.
Acht 4-minütige Tracks in Stereo bei 32 Bit und 44,1 kHz wären 646 MB. Wohlgemerkt bei 32 Bit in Stereo. Bei 16 Bit in Stereo entsprechend nur 323 MB.
Zur Wiedergabe von kompletten Stereo-Tracks muss man aber keinen Sampler nutzen. Sampler sind eigentlich nicht dafür konzipiert. Bei AKAI hat Hard Disk Recording aber eigentlich eine Tradition. So konnte z.B. schon der S3000XL Stereo-Tracks von einem SCSI-Medium streamen bzw. auch darauf recorden. Die Platten konnten aber nicht größer als 510 MB (im AKAI-eigenen Format) formatiert werden. Immerhin 50 Minuten in Stereo bei 16 Bit und 44,1 kHz. Die Klangerzeugung blieb dabei aktiv, von den 32 Mono-Stimmen wurden aber 6 Stimmen für die HDR-Funktionalität abgezweigt, so dass 26 Mono-Stimmen übrig blieben. Song-Listen und MIDI-Triggering von Takes waren ebenfalls möglich. Zumindest laut Handbuch. Habe es selber damals nicht ausprobiert. Bei der MPC5000 waren es dann, wie gesagt, 8 Mono-Tracks, die simultan gestreamt werden konnten. Hier waren dann auch 24 Bit bei 44,1 kHz möglich. Aufgenommen werden konnte nur maximal in Stereo, wahlweise in 16 Bit oder 24 Bit. Die Klangerzeugung der MPC5000 hat 64 Stereo-Sample-Stimmen mit maximal 192 MB Sample-RAM. Die Samples sind 16 Bit, die Summensignale können aber mit 24 Bit abgegriffen und aufgenommen werden. Die Wandler sind auch 24 Bit.
 
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Sampler sind dann dafür konzipiert, wenn sie Audio Tracks anbieten.
 
Sampler sind dann dafür konzipiert, wenn sie Audio Tracks anbieten.
Das hieß bei AKAI zumindest früher "Hard Disk Recording", und AKAI-Sampler haben das in der Vergangenheit als "Hard Disk Recording"-Funktionalität angeboten. Aus den DAW's kennt man diese Funktionalität auch als "Hard Disk Recording". Das vermisst du also bei den neuen/aktuellen MPC's?
 
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Aktuell heißt das Audio Tracks. Nicht sehr missverständlich.

Ich vermisse einen zeitgemäßen Speicher.
 
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