Ist ja alles soweit richtig. Du unterschlägst dabei aber vollkommen, das die KI in diesem Bereich noch wirklich ganz am Anfang steht. Mit der Erfahrung die die KI da bis jetzt gesammelt hat ist sie mit dem 2. oder 3. Job von einem neuen Tontechniker vergleichbar. Es fehlt schlicht das Training.
Kein Tontechniker wird gute Arbeit ablegen, wenn er vorher nicht auch genügend Fehler gemacht hat. Das ist nichts anders wie Training.
Wo der Mensch natürlich einen Vorteil hat ist, das er auch nicht Artverwandte Erfahrungen übertragen kann. Das könnte die KI zwar grundsätzlich auch, doch ich bezweifle das die dafür benötigte Rechenpower aktuell zur Verfügung steht oder für so etwas bereitgestellt wird.
Deshalb kann der Mensch auch schneller lernen als die KI (die meisten jedenfalls).
Aktuell ist die KI sehr spezialisiert. Da gibt es kaum ein übergreifendes erkennen von Zusammenhängen.
Wenn der FoHler die Tom hört und sich nicht sicher ist, schaut er hoch welche das ist. Das kann ein Mischpult (noch) nicht. Damit will ich sagen das ein Mensch auf viel mehr erlerntes zurückgreifen kann wie eine KI. Ist doch klar das er das deshalb besser kann.
Und jeder FoHler stand irgendwann zum ersten mal vor einer Konsole. Ich weiß noch wie es bei mir war (grausige Erinnerungen) und im vergleich zu damals kann ich das heute schon einiges besser (auch wenn ich noch immer eher ein Hobby Mischer bin). Hier ist mal ein
Link zu dem damaligen Erfahrungsbericht von mir. Liest sich recht lustig.
Lass aber die KI mal ein paar Jahre trainieren, dann sieht das wahrscheinlich schon wieder anders aus. Dann kann sie auch die Zusammenhänge der einzelnen Toms erkennen, weil sie genügend Erfahrung gesammelt hat, also eine genügend große Datenbasis.
Ein gutes Beispiel kommt aus der Medizin. Eine KI wurde trainiert Muttermale zu erkennen und auf Krebsrisiko zu untersuchen. Nach genügen Training war die Trefferquote höher wie die von erfahrenen Ärzten. Als die KI zu lernen begann, waren die Ergebnisse wohl eher mit einem Münzwurf zu vergleichen.