Ärger mit dem Netzbetreiber, unsaubere Netzversorgung

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Hallöchen,

das darf doch alles nicht wahr sein... hat jemand Erfahrungen diesbezüglich?

Nach meinem Umzug in eine neue Wohnung habe ich mein Heimstudio eingebaut und verkabelt. Womit natürlich kein Mensch rechnet ist, dass die Stadtwerke Probleme mit der Stromversorgung des Hauses haben und auf der Netzversorgung Gleichspannungsanteile und Erdungsprobleme vorliegen. Das Ergebnis dieser Probleme ist ein "schönes" 50hz Brummen inkl. Obertönen auf dem Schutzleiter der Schukodosen, weiterhin pfeiffen die Netzteiltrafos meiner Geräte auf Maximum der magnetischen Sättigung und brummen mechanisch ein "schönes" Konzert vor sich hin. Den Betrieb von E-Gitarren oder anderen unsymmetrischen Instrumenteneingängen kann ich natürlich vergessen. Der Groundlift bewirkt leider auch keine Veränderung des Problems. Selbst die Symmentrierung aller möglichen Audioverbindungen führt zu keinem sinnvollen Ergebnis. Überall in der Wohnung das gleiche Thema.

Selbst ein einzelner Preamp ohne Verbindungen zu anderen Geräten brummt, sobald ich ein Klinkenkabel einstecke. Fasse ich dann das Gehäuse mit der Hand an, ist das Brummen weg... herrlich :mad:

Selbst Audiogeräte mit Schutzisolierung (2poliger Netzstecker) brummen, sobald ich ein Klinkenkabel einstecke (mit und ohne Gitarre am Ende)... herrlich :mad:

Meine Aksutikgitarre mit Tonabnehmer hat einen XLR Ausgang. Sollte eigentlich symmentrisch sein. Auch diese Verbindung brummt (mit und ohne Gitarre)... herrlich :mad:

Die Stadtwerke schieben es auf die Hausverkabelung. Der Hauselektriker schiebt es auf die Stadtwerke. Nützt mir leider alles nichts.

Ich habe auch schon über Trenntrafos oder Netzsymmetrierer nachgedacht nur wer soll das bezahlen?

Weiß jemand ob der Netzversorger dazu verpflichtet ist eine saubere Stromversorgung zu gewährleisten? Ich bin drauf und dran die zu verklagen.

Gruß
 
Eigenschaft
 
Weiß jemand ob der Netzversorger dazu verpflichtet ist eine saubere Stromversorgung zu gewährleisten? Ich bin drauf und dran die zu verklagen.
Viel Spass dabei.
Die Stadtwerke schieben es auf die Hausverkabelung. Der Hauselektriker schiebt es auf die Stadtwerke. Nützt mir leider alles nichts.
Ich würde mal glatt behaupten die Stadtwerke haben Recht.
Die Hauselektrik scheint in einem desolaten Zustand zu sein,rein jetzt aus der Erfahrung herraus.
 
Könnte auch "nur" die Wohnungselektrik sein. Haben deine Nachbarn denn das gleiche Problem? Kennst Du schon jemand wo Du mal ein Gerät welches zuverlässig brummt, probeweise anschließen kannst? Habe schon einige Wohnungen gesehen wo irgendeiner eine neue Dose nachträglich installiert hat, von hier ein Käbelchen geliehen und dann aber dort angeschlossen hat oder was scheinbar nicht benötigtes einfach abgeklemmt hatte ... unter Umgehung aller denkgesetzlichen und fachlichen Regeln. Hast Du Gelegenheit mal alles durchzumessen /anzuschauen (Mal in die Dosen reingeguckt, Verteilerkasten i.O.)? (Sicherheitsregeln beachten!)

Solange nicht geklärt ist, ob der Fehler nicht vielleicht in der Wohnung(-sverkabelung) liegt, ist alles offen und Hauselektriker und Stadtwerke zeigen erst einmal mit dem Finger auf Dich. Läuft eine Hochspannungsleitung in der Nähe?
 
..., weiterhin pfeiffen die Netzteiltrafos meiner Geräte auf Maximum der magnetischen Sättigung und brummen mechanisch ein "schönes" Konzert vor sich hin.
Gelöscht da Verstoß gegen Boardregel Nr. 3 bitte nicht provozieren!

Mit einer Sicherheit von 99% liegt es nicht an der Qualität der Netzspannung. Die meisten Geräte ohne rotierende Maschine machen irgendwo in ihrem Netzteil aus der netzseitigen Wechselspannung eine Gleichspannung, die durch entsprechende Filter keine Oberwellen mehr enthalten sollte. Die Stadtwerke fallen als Schuldige somit heraus.

Für Brummprobleme kommen nur eine dürftige Hauselektrik, selbsterzeugte Brummschleifen oder defekte Geräte/Kabel in Frage.

Daher mein Tipp:
1) Nimm dein Heimstudio noch einmal auseinander und überprüf jede Komponente einzeln ohne Verbindung zu Anderen auf Brummen/Pfeifen/wasauchimmer.
2) Steck alle Komponenten Stück für Stück wieder zusammen und prüfe nach jedem Teil auf Störgeräusche.
3) Wenn sich der Fehler so nicht finden lässt, lass einen E-Check deiner Wohnungselektrik von einem seriösen(!) Fachbetrieb durchführen.

In meiner spekulative Ferndiagnose wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eins der folgenden Dinge die Ursache deiner Probleme sein: ;)
a) defektes Signal-/Klinke-/XLR-Kabel
b) defektes SchuKo-Netzkabel
c) unentdeckte Brummschleife durch unsymmetrische Verbindung
d) Notebook-Netzteil/Schaltnetzteil (mit Koppelkondensator) im gleichen Stromkreis

Edit:
Läuft eine Hochspannungsleitung in der Nähe?
Und wenn würde es auch keinen Unterschied machen. Außerhalb der Schutzzone einer Hochspannungsleitung ist das selbst elektrische/magnetische Streufeld eines Radioweckers größer...
redface.gif
;)
 
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@Dextra: Gelöscht da Verstoß gegen Boardregel Nr. 3 Ich rede nicht von der Sekundärseite des Trafos, an der Gleichrichtung, Glättung usw. stattfinden, sondern von der Primärseite des Trafos, an der die Netzspannung anliegt. Hier existiert im Normalfall keine Gleichspannung und wenn dies doch auftritt, passiert genau das, was ich beschrieben habe. Magnetische Sättigung tritt vorzeitig ein, der Trafo brummt stärker mechanisch und es ist ein deutliches Einschaltgeräusch im Trafo zu hören. Das tritt unter normaler Netzversorgung nicht oder nur kaum auf. Hier aber extrem.

@Andiu: wir bewohnen zwei Wohnungen, die zu einer Wohnung beim Einzug zusammengelegt wurden. Die Elektrik ist aber weiterhin getrennt. getrennte Zähler, getrennte Sicherungskästen usw. Beide Wohnungen haben keine elektrische Verbindung zueinander (außer natürlich die Erdung des Gebäudes wie Heizung, Wasserrohre, Antennenanlage, Schutzleiter usw.). Diese werden ja, im Normalfall, in der Hauptverteilung im Keller auf eine Sammelschiene geklemmt. Bei meinen Versuchen habe ich in beiden Wohnungen die Netzkabel aller Verbraucher heraus gezogen. Ich habe auch die einzelnen Licht- und Steckdosenstromkreise im Sicherungskasten abgeschaltet.

- In beiden Wohnungen tritt an allen Steckdosen das gleiche Problem auf.
- Auch an einer Schukodose im Keller des Gebäudes habe ich einen einzelnen Preamp getestet. Auch hier das gleiche Problem.
- Das Problem tritt wie gesagt nicht nur im kompletten Heimstudioverbund auf, sondern auch bei EINZELNEN Geräten, die sonst keine weiteren Verbindungen haben außer Netzkabel und Klinkenkabel am Eingang. Diese stehen "isoliert" am Boden oder auf dem Tisch. Bei Anschluss eines Mikros über XLR (symmetrische Verbindung) ist kein Brummen zu hören (logisch).
- Ich habe entsprechende Geräte auch in einem anderen Haushalt getestet (Preamp, FX Gerät). Hier tritt das Problem nicht auf. Die Geräte sind also in Ordnung.
- das wirklich kuriose ist aber wie bereits beschrieben, dass auch Audiogeräte ohne Schutzleiteranschluss (Hifi Verstärker mit Euro Netzstecker 2 polig), die also auf Brummschleife sonst nicht reagieren, dieses Problem ebenfalls aufweisen. Auch der benannte Hifi Amp steht unverkabelt mitten im Zimmer. Netzstecker angeschlossen. Kopfhörer dran. Auf der Frontseite ist ein Klinkeneingang für Mikro (Karaoke Funktion). Sobald ich ein Klinkenkabel anschließe brummt es. In anderen Haushalten brummt es nicht.
- Wenn ich mit einem Metallgegenstand an einem Heizungsrohr herumkratze, ist ein Knistern im Kopfhörer zu hören (bei allen Geräten). Auch das ist nicht normal.
- Halte ich die Signalader eines Audiokabels an einen Massepunkt (z.B. Heizungsrohr, Schutzleiter o.Ä.) ist ein breites Spektrum aus Brummen, Rauschen, Knistern und Kratzen zu hören.
- An manchen Geräten entsteht auch beim Anstecken von Audio- oder Videokabeln eine Funkenbildung am Massering des Steckers.

Mit meinen Mitteln kann ich leider keine Messung (Voltmeter ACDC) durchführen, da ich dafür eine neutrale Masse brauchen würde. Die liegt aufgrund der Probleme leider nicht vor.

Der Elektriker ist heute nochmal im Anmarsch, mal sehen was passiert.

Gruß
 
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Ihr 2 macht mir gerade Sorgen!

@ Subsonic75: Bitte Boardregel Nr. 3 beachten und die Ausdrucksweise etwas Niveauvoller wählen! Sollte es nochmal vorkommen bekommst Du von uns gratis eine gelbe Karte!

@ Dextra: Bitte Boardregel Nr. 3 beachten und evtl. etwas weniger provokant kundtun das Du anderer Meinung bist bzw. Du einen Fehler im Text gefunden hast.


So, und nun warten wir gespannt auf das Ergebnis der Elektrikers und Subsonic75 Berichten hier sachlich und höflich damit wir alle was davon haben!

Gruß

Fish
 
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... hast Du auch mal eine Steckdose bei einem Hausnachbarn probiert ?
 
Subsonic75
  • Gelöscht von Banjo
  • Grund: Wenn Du nicht einverstanden bist, bitte hier entlang: http://www.musiker-board.de/f487-anliegen-besc
... hast Du auch mal eine Steckdose bei einem Hausnachbarn probiert ?

leider nein, da ich in den Nachbarhäusern niemanden kenne. Nach meinem Verständnis sollte das Problem aber auch in unmittelbarer Netzumgebung auftreten, da die Häuser untereinander nicht galvanisch getrennt sind.
 
... also ein einzelnes Haus , wie bei mir hier .

Das war zum Beispiel mein Problem :

https://www.musiker-board.de/versta...-nebengeraeusche-den-amps-bei-hohem-gain.html

Das Haus hier ist 17 Jahre alt und eigentlich ordentlich verkabelt . Wenn sone Hütte aber älter ist , kann es die lustigstens Sachen geben .... worüber man eigentlich gar nicht lachen kann .

Zu Deiner eigenen Sicherheit würde ich aber die Hausinstalation noch mals überprüfen lassen .... ev. auch mal von einem anderen Elektriker .

Für mich hört sich das in erster Linie nach einem generellen Erdungsproblem an . Es gab früher mal bei Installationen diese " klassische Nullung " . Wenn es ein altes Haus ist , könnte es auch damit zusammenhängen , wenn dort irgendwo ein Fehler ist .

Viel Glück :)
 
Zuständig für dein Netz ist dein Netzbetreiber, dies sind nicht die Stadtwerke. Versorgungsnetze und Vertrieb müssen, so verlangt es das Energiewirtschaftsgesetz bzw. die Bundesnetzagentur, getrennt sein (Unbundling).

- Wenn ich mit einem Metallgegenstand an einem Heizungsrohr herumkratze, ist ein Knistern im Kopfhörer zu hören (bei allen Geräten). Auch das ist nicht normal.
Macht mich sehr stutzig, und klingt als ob das Potenzial deines Schutzleiters irgendwo "in der Luft hängt".

Frage bitte mal deinen Elektriker oder Netzbetreiber welche der folgenden Netzformen bei dir vorliegt. Abhängig davon kann der Fehler verschieden sein:
TN-C (alt!), TN-S, TN-C-S, TT
Ein TN-C Netz ("klassische Nullung") ist nicht mehr zeitgemäß (wenn überhaupt noch erlaubt) und sollte ausgeschlossen werden.

Bitte deinen Elektriker mit einem Anlagenprüfgerät eine Schleifenwiderstandsmessung an Stromkreisen beider Haushalte durchzuführen! (Das sollte er können und wissen, sonst wechsle den Elektriker und gib ihm den Rat, sich mal VDE 0100-600 anzusehen) Dies ist nicht nur für dein Problem, sondern auch zu deiner Sicherheit notwendig.

Kannst du den Gleichspannungsanteil durch eine Messung nachweisen?

LG :)
 
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Mit meinen Mitteln kann ich leider keine Messung (Voltmeter ACDC) durchführen, da ich dafür eine neutrale Masse brauchen würde. Die liegt aufgrund der Probleme leider nicht vor.
Du brauchst keine "neutrale Masse", um festzustellen, ob mit deiner Steckdose alles in Ordnung ist.

"Gute" Steckdose (aber das weisst du sicher):
L - N: 230V +/-10%, AC 50Hz
L - GND: 230V +/-10%, AC 50Hz
N - GND: 0V (Idealfall; hier kann man die abenteuerlichsten Dinge messen...)

Um festzustellen, ob du einen Gleichspannungsanteil in der Netzspannung hast, kannst du im DC-Mode die Spannung zwischen L und N/L und GND messen. Zumindest theoretisch. Wie aussagekräftig die Messung ist, kommt auf Genauigkeit des Messgeräts an.
Ich habe eben mal schnell mit meinem Schätzeisen an mehreren Steckdosen den DC-Anteil gemessen und bin immer auf einen Wert von 51mV gekommen (und habe keine Brummprobleme). Allerdings war der Messwert mit in die Luft gehaltenen Messspitzen teilweise schon höher...
So eine Messung könnte dir aber einen Anhaltspunkt geben, wenn du einen (deutlich) höheren Wert ermittelst. Dann könnte man mal über eine Netzqualitäts-Prüfung nachdenken, die aber sicherlich nicht ganz billig sein wird.

Ihr 2 macht mir gerade Sorgen!
@ Dextra: Bitte Boardregel Nr. 3 beachten und evtl. etwas weniger provokant kundtun das Du anderer Meinung bist bzw. Du einen Fehler im Text gefunden hast.
Tut mir Leid. :redface:
 
Macht mich sehr stutzig, und klingt als ob das Potenzial deines Schutzleiters irgendwo "in der Luft hängt".
Genau das nehme ich auch mal an.
 
Ich habe eben mal schnell mit meinem Schätzeisen an mehreren Steckdosen den DC-Anteil gemessen und bin immer auf einen Wert von 51mV gekommen (und habe keine Brummprobleme). Allerdings war der Messwert mit in die Luft gehaltenen Messspitzen teilweise schon höher...
Ich fürchte, das Ergebnis einer Gleichspannungsmessung liefert da nur Mist, der ja nach Qualität und Typ seines Messgerätes stark variieren kann. Mit einem billigen Multimeter so etwas messen zu wollen ist IMHO Quatsch.

Und ein elektrotechnischer Laie sollte mit einem Multimeter überhaupt niemals nie nicht an Steckdosen herum messen. Selbst wenn man Messkategorien und so weiter kennt und einhält - da lassen sich leicht Fehler machen, die einem das Messgerät in der Hand auseinanderblasen oder einem lehren, dass Strom klein, schwarz und hässlich macht!

...und klingt als ob das Potenzial deines Schutzleiters irgendwo "in der Luft hängt".
Genau das nehme ich auch mal an.
Was in spätestens in Verbindung mit Schaltnetzteilen akut lebensgefährlich ist!

N - GND: 0V (Idealfall; hier kann man die abenteuerlichsten Dinge messen...)
Die misst man aber auch, wenn der PE nicht mit dem PEN / N verbunden ist. Trotzdem kann man über den Anlagenerder (und Betriebserder beim Trafo) ggf. 230VAC zwischen L und PE messen!!

LG :)
 
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Ich fürchte, das Ergebnis einer Gleichspannungsmessung liefert da nur Mist, der ja nach Qualität und Typ seines Messgerätes stark variieren kann. Mit einem billigen Multimeter so etwas messen zu wollen ist IMHO Quatsch.
Kommt auf die Höhe der Gleichspannung an. Ein Oszilloskop bzw. Speaktralanalyzer wäre natürlich eigentlich das Mittel der Wahl, aber wer hat sowas mit den entsprechenden Tastköpfen zu Hause rumstehen? :)

Wikipedia sagt (Zitat):
"Digitalmultimeter benutzen häufig einen Analog-Digital-Umsetzer nach dem Zweirampenverfahren. Auch bei diesem wird die Integration analogtechnisch in der Eingangsstufe vorgenommen.
Bei der Messung im DC-Messbereich wird ein Kondensator eine feste Zeit lang aufgeladen, er integriert Strom. Eine Gleichspannung lädt den Kondensator linear über der Zeit auf. Bei Wechselspannung wird der Kondensator aufgeladen und in demselben Maße wieder entladen; nach einer ganzen Anzahl von Perioden, z. B. nach 300 ms bei 50 Hz oder 60 Hz, ist der Kondensator durch den Wechselspannungsanteil genau so viel oder wenig geladen wie durch die Gleichspannung alleine. Die Höhe der Kondensatorladung ist bestimmend für die Anzeige. Somit wird im Bereich DC nur der Gleichspannungsanteil der Mischspannung gemessen."


Wie gesagt, für eine zuverlässige Messsung im mV-Bereich ist das Multimeter sehr wahrscheinlich zu grob. Wenn aber 1V oder mehr angezeigt werden, könnte das ein Hinweis (!) auf eine tatsächlich nicht zu vernachlässigenden DC-Anteil im Netz sein.
(Auch wenn ich nicht glaube, das dort solch ein signifikanter DC-Anteil existiert...)

Und ein elektrotechnischer Laie sollte mit einem Multimeter überhaupt niemals nie nicht an Steckdosen herum messen.
Wer über magnetische Sättigung von Transformatoren und Netzqualität schwadronieren kann, sollte eigentlich kein Laie mehr sein. Vorausgesetzt er weiss, was er da erzählt... :redface:

Es ist wohl hoffentlich allen klar, dass Messungen etc. am Netz auf eigene Gefahr geschehen. Ich gebe hier nur Hinweise zur Fehleranalyse bzw. technische Beratung, aber keine Handlungsempfehlung/-aufforderung!
(Und btw: ich bin kein elektrotechnischer Laie :p)
 
UPDATE: Elektriker war zweimal da...

- Messung durchgeführt (Spannung, Reaktion FI, Schleifenwiderstand, Erdungsmessung usw.). Alle Werte als normal eingestuft. Es brummt
- Zusätzliche Nullbrücke eingezogen. Es brummt
- Danach Anschluss des Preamps bei einem Nachbarn. Es brummt
- Danach Anschluss des Preamps im Keller. Es brummt und hier ist ein zusätzliches Knistern/Knacksen zu hören
- Dann alle Haushalte abgeschaltet (im Zählerkasten). Es brummt
- Dann Heizungsanlage abgeschaltet. Es brummt
- Dann Treppenhausversorgung abgeschlatet. Es brummt
- Dann Stromversorgung für Antennenverteiler abgeschaltet. Es brummt
- Dann Anschluss des Preamps in einem Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wird gerade saniert. Baustromanschlusskasten ohne weitere Verbraucher. Es brummt noch immer aber hier deutlich leiser
- Dann Anschluss des Preamps in einer Wohnung in einer anderen Straße. Es brummt noch immer aber auch hier deutlich leiser

- Gleichspannungsanteile kann ich leider nicht messen. Habe aktuell nur ein 35€ Multimeter vom Conrad zur Verfügung. Der Elektriker hat hier aber auch nichts feststellen können
- Oszi leider auch nicht vorhanden

- Aussage Elektriker. Die Hausverkabelung ist relativ neu saniert und sieht zumindest optisch sehr gut aus. Alle Klemmstellen nachgezogen. Kabel sind neuwertig. Messwerte unauffällig.

Habe danach nochmals alle Geräte einzeln und im Verbund geprüft. (Focusrite Voicemaster Pro, Focusrite Octopre, Line6 POD Pro XT, Sony Hifi Amp (schutzisoliert mit Klinkeneingang für Karaokemic)). Andere Geräte mit Mic Preamp habe ich leider nicht.

Bei allen Geräten das Gleiche. Normalbetrieb als USB Interface, Line-Verkabelung (symmetrisch oder unsymmetrisch), Mic Betrieb (symmetrisch) führt zu keinen Problemen. Kein Brummen, kein Rauschen

Sobald ich aber ein unsymmetrisches Klinkenkabel anschließe (habe auch verschiedene probiert) und auf Instrumentenberieb gehe brummt es. Egal ob mit oder ohne angeschlossene Gitarre, Bass oder was auch immer. Wackelt man am Klinkenkabel ist zusätzlich ein Knistern zu hören (bei dem Gain allerdings normal). Berühre ich die Masse des Kabels oder die Gehäuse der Geräte mit der Hand, wird das Brummen leiser. Lege ich den Signalpin des Klinkenkabels auf Masse (Heizkörper o.Ä.) ist ein breites Spektrum an Störgeräuschen zu hören (HF und Seitenbänder, Brummen, Rauschen, Impulse, Knacksen und Knistern).

Schließe ich eine Gitarre an (Voicemaster, Octopre oder POD) ... S/N Ratio (Nutzsignal, Brummen) geschätze 40db oder weniger. Also schlechter als ein Tapedeck oder Phono ohne Dolby. So kann ich also nichts aufnehmen.

... und nein, ich bin auch kein elektrotechnischer Laie ;-)

- - - Aktualisiert - - -

Zuständig für dein Netz ist dein Netzbetreiber, dies sind nicht die Stadtwerke. Versorgungsnetze und Vertrieb müssen, so verlangt es das Energiewirtschaftsgesetz bzw. die Bundesnetzagentur, getrennt sein (Unbundling).

LG :)

möglicherweise meinen wir das gleiche, reden aber von verschiedenen Dingen. Aus meiner Sicht gibt es bei uns keinen zusätzlichen "Netzbetreiber". Die Stadtwerke sind der einzige Stromlieferant im Ort und legen das Netz bis an den Hausanschaltkasten. Ab dort ist also nur noch das Hausnetz als Eigentum des Gebäudebsitzers vorhanden. Liegt eine Störung im Netz vor, kommt jemand von den Stadtwerken und führt Arbeiten aus. Auch Erdkabel oder Trafostationen werden von den Stadtwerken betrieben oder gewartet. Gibt es Probleme hinter dem Hausanschaltkasten kommt ein privater Elektriker der Hausverwaltung und führt arbeiten aus. Es scheint hier also keine Zwischenstufe zu geben. Ob das rechtlich konform ist, kann ich nicht beurteilen. Ist mir persönlich aber auch egal. :)
 
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Hallo Subsonic,

alles sehr schwierig. Aber immerhin weist Du jetzt das die Elektrik in Ordnung ist :).

Diese beiden Punkte:
- Dann Anschluss des Preamps in einem Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wird gerade saniert. Baustromanschlusskasten ohne weitere Verbraucher. Es brummt noch immer aber hier deutlich leiser
- Dann Anschluss des Preamps in einer Wohnung in einer anderen Straße. Es brummt noch immer aber auch hier deutlich leiser

Lassen mich mutmaßen das die Störung evtl. nicht aus dem Netz kommt sondern über die Luft.
- Habt Ihr eine Photovoltaik auf dem Dach (Wechselrichter)
- Ist Irgendein Sender in der Nähe (Mobilfunk / Radio / Amateurfunk.... )

Gruß

Fish
 
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UPDATE: [...]

Sobald ich aber ein unsymmetrisches Klinkenkabel anschließe (habe auch verschiedene probiert) und auf Instrumentenberieb gehe brummt es. Egal ob mit oder ohne angeschlossene Gitarre, Bass oder was auch immer. Wackelt man am Klinkenkabel ist zusätzlich ein Knistern zu hören (bei dem Gain allerdings normal). Berühre ich die Masse des Kabels oder die Gehäuse der Geräte mit der Hand, wird das Brummen leiser. Lege ich den Signalpin des Klinkenkabels auf Masse (Heizkörper o.Ä.) ist ein breites Spektrum an Störgeräuschen zu hören (HF und Seitenbänder, Brummen, Rauschen, Impulse, Knacksen und Knistern).

Schließe ich eine Gitarre an (Voicemaster, Octopre oder POD) ... S/N Ratio (Nutzsignal, Brummen) geschätze 40db oder weniger.
Das ist doch mal ein Update mit Aussagekraft. :great:

Diagnose Gerätedefekt:
- Alle Geräte, die du prüfen konntest, zeigen das gleiche Verhalten mit dem Klinkenkabel am Mic/Instrumenten-Eingang?
- Wie "hoch" ist deine Gain-Einstellung bzw. könnte das Nutzsignal auch zu schwach sein?

Diagnose eingekoppelte Störungen (über Luft oder GND):
- Die Störungen sind weg, wenn du Signal- und Masseader am Klinkenkabel kurzschließt?
- Ergänzend zu Fish's Fragen: Ist eine Fabrik/Industrie/Werkstatt in der Nähe? Oder irgendwelche Einrichtungen zur Wasser-/Gasversorgung? (denke da an größere Motoren mit Stromrichterspeisung)
 
... und nein, ich bin auch kein elektrotechnischer Laie ;-)
Im Sinne der VDE? Ein solcher ist (vereinfacht) jeder, der keine Berufsausbildung im Elektrohandwerk hat.

möglicherweise meinen wir das gleiche, reden aber von verschiedenen Dingen. Aus meiner Sicht gibt es bei uns keinen zusätzlichen "Netzbetreiber". Die Stadtwerke sind der einzige Stromlieferant im Ort und legen das Netz bis an den Hausanschaltkasten.
Schau mal hier der zweite Absatz: http://www.stadtwerke-zeitz.de/unternehmen/beteiligungen.html

Lassen mich mutmaßen das die Störung evtl. nicht aus dem Netz kommt sondern über die Luft.
- Habt Ihr eine Photovoltaik auf dem Dach (Wechselrichter)
- Ergänzend zu Fish's Fragen: Ist eine Fabrik/Industrie/Werkstatt in der Nähe? Oder irgendwelche Einrichtungen zur Wasser-/Gasversorgung? (denke da an größere Motoren mit Stromrichterspeisung)
Diese Gedanken kamen mir auch schon in den Kopf. Zumindest wissen wir jetzt, dass mit deiner Anlage sonst alles in Ordnung ist.

Die Frage nach der Netzform bist du mir (uns) noch schuldig geblieben.


LG :)
 
Hallo subsonic75

Ist es möglich, dass Du (vielleicht aber auch ein Nachbar) eines dieser "neuartigen trafolosen Netzteile" benutzt? Mit diesen Dingern hab ich nämlich so Ähnliches erlebt.

Gruß heartrocker
 

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