Mahlzeit,
Es ist mal wieder einige Zeit vergangen und so recht konnte ich die Füße nie still halten.
- Zeit für ein kleines Update.
Vergangenes Wochenende stand die Crash It in Mannheim am Plan. Die knapp 800km pro Richtung sind zwar immer eine Qual, doch lohnt es sich jedes mal auf's Neue. Eine solche Veranstaltung mit familiären Flair findet man kaum wo. Wir hatten verdammt viel Spaß und konnten zahlreiche neue und alte Gesichter treffen, quatschen und fachsimpeln. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Daniel und seine Familie für die großartige Organisation.
Ich hab immer mal wieder die Kamera mitlaufen lassen und konnte so unsere Reise etwas Dokumentiren.
Im Zuge der Veranstaltung durfte ich einen kleinen Vortrag zum Thema Fußmaschinen im Allgemeinen und auch zu meinen Upgrades und Pedalen abhalten. Ich war durchaus nervöser als erwartet, doch hoffe, man kann etwas daraus mitnehmen.
In der Videobeschreibung ist das Video gut gegliedert, wenn sich jemand nicht die volle Breitseite an Theorie geben möchte
Da ich mich in den vergangen Wochen erstmalig mit der Patentieren einzelner Features auseinandersetzten durfte, konnte ich leider nicht allzu viele Details über die neue HiHat preisgeben, bis es die Sache mal im Groben durch war. Nun ist von dieser Seite alles erledigt und ich kann nun endlich etwas mehr dazu erzählen.
Seit der Veröffentlichung der Darwins bekam ich immer mal wieder Anfragen zu einer passenden HiHat. Ich antwortete stets recht ähnlich, dass es früher der später sicherlich soweit sein wird, ich jedoch nicht sagen kann, wann es denn so weit wäre.
Der Grund hierfür lag einfach daran, dass ich nicht einfach irgendwas Zusammenklopfen wollte, nur um eine HiHat zu haben, dass soll nicht Sinn der Sache sein.
Ich behielt die Idee aber stets im Hinterkopf und grübelte beinahe täglich an einem möglichen Konzept.
Über die nächsten Wochen und Monate formte sich dann endlich ein genaueres Bild und ich machte mich an die ersten Konstruktionen am Computer. Während des konstruieren ergab sich Schritt für Schritt das finale Design und ich konnte endlich mit dem Bau der ersten Prototypen beginnen.
Die Grundidee war eine möglichst kompakte, universelle und einfach zu bedienende Einheit zu schaffen. Dass die Sache in ein Leichtbauprojekt ausartet war dann eher Zufall
Ich startete mit der Boden- und Trittplatte, sowie einer kürzeren, symmetrisch positionierten Version der Darwin Hauptsäule.
Irgendwie hab ich es dann auf die Reihe gebracht den Großteil der Mechanik im inneren der Säule zu positionieren, sodass diese einerseits kompakt, aber auch geschützt ist.
Aufbauend darauf ergab sich eine Schraublösung, die es ermöglicht, im gelockertere Zustand, die gesamte Rohreinheit in Richtung Bodenplatte zu klappen. Im Aufgebauten Zustand geht die Rohreinheit eine steife Verbindung mit der Säule, die stets fest mit der Bodenplatte verschraubt ist.
Um eine HiHat möglichst kompakt transportieren zu können, ist es für gewöhnlich notwendig, den oberen Teil des Teleskoprohrs, sowie den oberen Teil der Zugstange abzuschrauben und getrennt zu lagern. Ich habe die Zugstange im Gesamten so gestaltet, dass sich der obere Teil durch drehen im Uhrzeigersinn lösen lässt und, nach einigen Umdrehungen, völlig im unteren Teil verschwindet. Somit kann das Teleskoprohr einfach auf ein Minimum zusammengeschoben werden und die Zugstange ragt kaum darüberhinaus.
Die Clutch selbst ist recht einfach gelöst und bietet eine Klemmung die gut hält, die Zugstange jedoch nicht beschädigt.
Einige schlaflose Nächte kostete mich die Ausarbeitung der Beine. Auf Grund der stabilen Verbindung von Bodenplatte bis hoch zur Clutch wollte ich am Rohr keine Version von klobigen Füßen anbringen. Das würde in meinen Augen nicht gerade schön aussehen und speziell bei Nichtverwendung stören.
Inspiriert durch die Optik von Flat-Base Hardware habe ich die Beine an der Bodenplatte positioniert. Für den Transport sind diese unter der Trittplatte eingeklappt und lassen sich, wenn notwendig unabhängig voneinander ausziehen und frei positionieren.
Um den Tontechniker nicht allzu sehr zu nerven habe ich die Füße bis auf den vorderen Auflagepunkt ausgefräst und so ausreichend Platz für Kabel geschaffen, die darunter durch verlaufen.
Wenn es mal ganz uneben ist, oder ein sehr dicker Teppich verwendet wird, kann die Bodenplatte durch herausdrehen von Schrauben, die am vordersten Punkt der Füße positioniert sind, vom Boden abgehoben werden und steht in weiterer Folge bloß noch auf 3 Punkten.
Die Federverstellung habe ich recht einfach durch einen Drehmechanismus gelöst. Dieser klickt beim drehen wie bei den Darwins und bleibt stets arretiert.
Die Trittplattenhöhe kann unabhängig vom Rest der HiHat, durch Lösen einer Stimmschraube (in Falle des Prototypen ist es noch eine Inbusschraube), stufenlos, an die Höhe des Slavepedals angepasst werden.
Ich hoffe, ich hab soweit nichts vergessen. Für Fragen, Wünsche, Kritik und Anregungen bin ich natürlich immer offen und freue mich auf euere Feedback!
Abschließen habe ich noch ein kleines Video, das schnell und einfach den Aufbau der HiHat zeigt.
Beste Grüße
Dennis