Davon sollte man ausgehen
Ich seh es exakt andersrum. Mit einer billigen Klampfe, mit billigen PU und einer schlechten Bespielbarkeit hat man doch exakt das selbe Problem? Vielleicht irre ich mich da, ich persönlich hab durch das langzeitige Spielen auf billigen Gitarren meine Spieltechnik enorm weiter gebracht. Eben durch schlechte Bundierung etc musst du höllisch aufpassen keinen schiefen Ton, ein Schnarren oder ein Rauschen der GitarrenPU zu vermeiden. Ich behaupte einfach, dass eine gute Gitarre dir eher entgegenkommt was diese Probleme angeht, ausserdem kann ich z.B. was grottige Tuner angeht dafür mein Instrument jederzeit absolut sicher nach dem Gehör stimmen. Ich denke jemand der mit einem sehr teuren Instrument anfängt freut sich sicher über die Qualität der Gitarre, ob es ihn nach den ersten 4-5 Jahren wirklich geholfen hat mag ich bezweifeln aber auch da bestätigen Ausnahmen die Regel. So weit mein Erfahrungshorizont reicht (z.B. dem Heer von anderen Musikern die ich meinen Bekanntenkreis nenne) sind viele Leute meiner Meinung und glücklich darüber auch mit Problemen konfrontiert gewesen zu sein die einem eine Gitarre über 500 Euro sicher erspart hätte. Aber wie gesagt, ist ja nur meine Meinung
Da ist natürlich was dran, solange die schlechte Bespielbarkeit nicht Frust erzeugt und letztendlich zur Aufgabe des Hobbys führt. Oder man Fehlhaltungen/falsche Technik entwickelt, um die schlechte Gitarrenqualität auszugleichen. Insofern ist es für Anfänger wohl ratsam, den so oft gewählten goldenen Mittelweg zu gehen, also eine solide, brauchbare Gitarre so zwischen 200-500 Euro.
ABER: Es gibt ja das alte Sprichwort: Wer billig kauft, kauft zweimal. Und da ist was dran. Ich hab mir damals (nachdem ich ca. 1,5 Jahre eine Fender Strat gespielt habe, die ich billig von einem Kumpel bekam) eine LP eingebildet und im Laden in eine Gibson LP Custom "verliebt". 2800 Mark Neupreis, 1991 oder so war das - heftig für einen 15-Jährigen!!
Letzten Endes habe ich sie dann doch mit viel Sparen, kleiner Zulage von Papi und dem Verkauf der Fender gekauft.
Ich spiele sie heute noch, sie ist bis heute meine Hauptgitarre. Ich bin mir SICHER (und das war auch meine Überlegung damals), hätte ich stattdessen eine Epi o.ä. gekauft, ich hätte halt irgendwann später das Geld für die Gibson berappt - und vermutlich mehr gezahlt, wenn man bedenkt, dass die Dinger heute so um die 3000 EURO neu kosten.
Zum absoluten Gitarren-Freak und Süchtigen bin ich erst in den letzten 2 Jahren geworden. Bis dahin hatteich mir seit 1991 nur noch eine weitere Gitarre gekauft (Fender Strat, wegen des komplett anderen Sounds), aber EBEN WEGEN der hohen Qualität der Gibson NIE auch nur einen GEDANKEN an eine Alternative verschwendet. Anders formuliert: Die teure, hoch qualitative Anschaffung hat mich fast 20 Jahre lang vom
Geldausgeben für eine andere Gitte bewahrt - es war einfach nicht nötig!
Also: Wer früh schon zu seinem Trauminstrument greift (und sich sicher ist), spart langfristig!