PeaveyUltra120
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Eigentlich ist dem Beitrag absolut nichts mehr hinzuzufügenIch würde beides parallel lernen.
Bzw. die ersten Gehversuche klassisch machen, aus folgenden Gründen:
- Eine E-Gitarre hört sich, sag ich als jemand, der bei einer Volkszählung Metal als Religion ankreuzen würde, falsch gespielt einfach wesentlich furchtbarer an als eine klassische Gitarre. Vor allem wirst du schnell feststellen, dass es deiner Kleinen wesentlich mehr Spaß macht, wenn am anderen Ende des Hauses die Gläser in der Vitrine vibrieren. Pädagogisch ist es sehr wertvoll, wenn man von Anfang an möglichst gut mithören kann, was man spielt und da ist die klassische der E-Gitarre nun mal überlegen, außer man spielt sie total clean aber da ist dann der motivierende "Gas geben Faktor" weg. Nebenbei schont es deine Nerven.
- Nylonsaiten brauchen viel weniger Spannung und Kinder haben dünne Haut. Es braucht, bis man die Kraft richtig dosieren kann, was wiederum bedeutet, dass der typische Anfänger um Faktor 3 zu fest greift - sobald man für eine Millisekunde ein klein bisschen zu wenig fest greift ist ja der Ton weg. Und bis man das raushat, genau richtig fest +5% zu greifen macht es sich das Hirn recht einfach: Statt +5% halt +150% und zumindest eine Aufgabe weniger, mit dem es sich beschäftigen muss, während es versucht, Schlag-Greifhand-Augen zu koordinieren. Da tut eine H- oder dünne E-Saite schon ziemlich weh, war zumindest bei mir so und ich hab mit 15 angefangen. Sie wird deswegen anfangs auch rein physisch auf einer Klassikgitarre länger üben können weil sie weniger Kraft braucht.
- Klassische Saiten liegen weiter auseinander. Bei mir war es zumindest so, dass ich anfangs, wo der Blick quasi fix auf der Greifhand fixiert ist und die Schlaghand aus heutiger Sicht total unkontrolliert hoffentlich irgendwie die richtige Saite(n) erwischt mir wegen dieser Kleinigkeit auf der Klassischen wesentlich seltener verspielt hab.
- E-Gitarre--> Plektrumspiel. Es ist anfangs einfacher, direkt mit den Fingern zupfen zu können als zuerst das Handling eines Plättchens zu erlernen.
- Sollte sie draufkommen, dass es doch nichts für sie ist, steigst du so günstigster aus.
Also explizit nicht klassisch und dann irgendwann E-Gitarre, sondern von Anfang an sagen, sobald man kontrolliert Töne auf der Klassischen produzieren kann kommt die E-Gitarre dazu. Dann hat man all die "coolen" motivierenden Vorteile der E-Gitarre und eine Klassikgitarre, die man überallhin mitnehmen kann (oder wo auch immer man ist mal schnell eine herumsteht). Weiters hast du einen guten Motivationsfaktor für die ersten sich ziehenden Wochen, wo man kaum einen geraden Melodiefetzen rausbringt, da das Kind sich ja zur E-Gitarre hinarbeiten muss.