Ab wann ist Equipment Suche Selbstbetrug ?

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Gast252951
Guest
Hallo,

jeder kennt das. "Mein Ton ist nicht so wie ich ihn gerne hätte"....

Jeder weiß auch, dass ein anderen Musiker, der besser oder viel besser spielt als man selbst, mit dem gleichen Equipment besser klingt als man selbst.

Es ist auch klar, dass ein Brunetti oder Rivera besser klingt als ein Fender Mustang I.

Mir geht es um folgendes:

Macht man sich nicht oft selbst etwas vor, wenn man die klanglichen Defizite ab einem gewissen Punkt mehr dem Equipment zuweist als sich selbst ?

Ist GAS dann eigentlich mehr ein "Davonlaufen vor dem Hinsetzen und mehr Üben" ?

Natürlich ist die Frage etwas provokant. Ich kenne es ja selbst. Man hat eine gewisse Vorstellung davon wie Equipment klingen soll. Aber irgendwann sollte ja der Punkt erreicht sein, an dem man sich eingestehen muss, dass es ab diesem Punkt nichts mehr mit Equipment zu tun hat sondern nur noch mit den eigenen Fähigkeiten.

Bei mir ist es so, dass ich im Verlauf der letzten Monate einiges an Zeugs geholt habe, aber nun weiß, dass es nicht an der Qualität der Geräte liegt, denn aus dem was ich habe lässt sich eigentlich alles rausholen was man braucht ( subjektiv )

Was meint ihr ? Ewige Soundsuche ist Selbstbetrug ?

Kluson
 
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Macht man sich nicht oft selbst etwas vor, wenn man die klanglichen Defizite ab einem gewissen Punkt mehr dem Equipment zuweist als sich selbst ?

Ist GAS dann eigentlich mehr ein "Davonlaufen vor dem Hinsetzen und mehr Üben" ?

Was meint ihr ? Ewige Soundsuche ist Selbstbetrug ?

MMn ist die Antwort 3x ja.

Du bist übrigens auch genau einer der Richtigen der das fragt,
bei deinen recht häufigen Anfragen nach diesem oder jenem.......
;)

Je schneller sich das Equipment Karussel dreht, desdo mehr Probleme
hat man u.U. sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.
Üben und am eigenen Fingerton zu arbeiten, ist dann eine von
mehreren Möglichkeiten sein Spiel zu verbessern. Dafür braucht es
aber vor allem Geduld. Das geht nicht von Heute auf morgen

:opa:
 
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Vielleicht ist diese Ansicht zu streng. Ich glaube eher, dass es der psychologische Effekt ist, dass das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist. Ich erinnere mich wie mein damaliger Gitarrenlehrer in einer der ersten Stunden vor 18 Jahren mir den Mainriff von Enter Sandman gezeigt hat. Gespielt über irgendwas, was mit einem Pocket Pod zu vergleichen ist in irgend eine Billo-Combo. Ich habe nach wie vor, den Eindruck, dass ich diesen blöden Riff nicht so spielen kann. Am Equipment kann es mit der Vorlage natürlich nicht (mehr) liegen, dass ich das Teil immer noch schlechter spiele ist aber genau so unwahrscheinlich. Die Lösung? Ich glaube man bildet sich verdammt viele Sachen ein. Oft macht man sich selbst schlechter als man eigentlich ist, die Anderen klingen besser und können besser spielen, das Gras ist auf der anderen Seite eben grüner.
 
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Ist GAS dann eigentlich mehr ein "Davonlaufen vor dem Hinsetzen und mehr Üben" ?
Möglich. Die vielfältigen Reize, die durch das vielfältige Angebot getriggert werden dürften auch Einfluß haben. Wenn ich an die späten 70er und das damalige Angebot denke dann ist heute erheblich mehr verfügbar. Auch in Hinsicht auf die Preise. Das verlockt. Es muß nicht immer logisch vonstatten gehen.
DAfür braucht es aber vor allem Geduld.
In Zeiten, in denen man schnelle Bedürfnis-Befriedigung gewohnt ist, da ist das doppelt schwer. Für manchen...
 
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Ich glaube eher, dass es der psychologische Effekt ist, dass das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist.

Genau das ist der zweite Punkt der da reinspielt. Man ist eben nie zufrieden mit dem was man hat/kann.
=>

Lerne zu spielen was du liebst , und lerne zu lieben was du spielst. !!
 
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Man sollte sich eingestehen, dass man neues Equipment auch einfach aus Spaß kauft, damit man gelegentlich etwas neues ausprobieren kann/will. Gerade im Pedalbereich ist vieles doch sowieso Spielzeug (das ist nicht abwertend gemeint), was viel Spaß macht, aber wohl von sehr vielen Besitzern nicht unbedingt gewinnbringend für die Musik eingesetzt wird.

Das ist aber kein Problem, man darf sich Dinge auch gerne aus Spaß an der Freude kaufen, Hobbies dürfen auch Geld kosten.

Für viele ist nicht nur das Gitarre Spielen das Hobby, sondern auch das Equipment (und letzteres ist häufig nicht nur Mittel zum Zweck).
 
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Zum einen hast du Recht aber ich betrachte das als zwei paar Schuhe.
Erstens spielen und üben um sein Instrument zu beherrschen und dabei aus dem eigenen Equipment den für einen selbst bestmöglichen Sound herraus zu bekommen um damit Spaß zu haben.
Aber für mich gibts an zweiter Stelle einfach die experimentierfreude mit der Technick. Ich probiere gerne neue Dinge aus. Baue oder repariere mir Sachen. Könnte man quasi als zweites Hobby betrachten.
 
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Du bist übrigens auch genau einer der Richtigen der das fragt,
bei deinen recht häufigen Anfragen nach diesem oder jenem.......
;)

Ich weiß worauf du hinaus willst, in meinem Fall stimmt es aber nur bedingt.
Ich habe früher schon recht lange gespielt. Insgesamt spiele ich so ungefähr 20 Jahre - ich weiß also auch, wie es klingen kann wenn man schlechtes oder gutes Equipment benutzt und man dabei kein totaler Anfänger ist.

Will sagen: wenn man ein gewisses Niveau erreicht hat (te), dann weiß man u.U. den Gewinn und Unterschied durch besseres Equipment anders einzuschätzen als ein totaler Anfänger ( 1-3 Jahre Spielerfakhrung, grob gesagt )

Ja, ich habe recht viele Anfragen, einfach weil ich ungefähr 15 Jahre Pause hatte und sich natürlich auch einiges getan hat am Markt.

Ich hatte damals einen gewissen Grundstock an Equipment und einen Sound, der mir gefallen hat - da wollte ich nur wieder hin, was inzwischen Equipment technisch passiert ist. Ich habe quasi jetzt von Null auf Hundert alles das gekauft, was ich ähnlicher Form schon mal hatte.

Mit anderen Worten: ich habe den Vergleich zu dem Sound den ich früher hatte - und das ist das was ich wieder wollte.

Bestes Beipiel: Ich hatte früher Fender und Marshall Amps ( u.a. ) Ich habe mir jetzt jeweils einen davon in Kleinformat geholt. Natürlich gibt es einen vielleicht cooleren Fender-liken Amp als den Blues Junior Tweed oder größere Marshalls als den Class 5 Combo.
Aber der würde mir nicht helfen, viel besser zu klingen - das ist jetzt meine Hausaufgabe ;-)
Aber einen Röhrenamp wollte ich schon, ich hatte für den Übergang einen Mustang I - der ist auch i.O. aber hat einfach auch physikalisch seine Grenzen ( 8" Speaker ). Einen größeren Amp werde ich mir aber jetzt in absehbarer Zeit nicht mehr holen - einfach weil es mir nichts mehr bringt.

Klar gibt es Dinge wie z.B. eine LesPaul Jr oder eine Tele ( nach beiden hatte ich gefragt ) die mich reizen würden, aber es müsste schon ein extremes Schnäppchen sein, damit ich hier noch was holen würde, denn ich brauche es nicht. Wobei bei einer Les Paul wenigstens noch das Argument des anderen Sounds gegenüber meinen Strats gelten würde ;-)

Insofern: ja - ich bin vermutlich auch eines der zahlreichen Opfer :)


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Man sollte sich eingestehen, dass man neues Equipment auch einfach aus Spaß kauft, damit man gelegentlich etwas neues ausprobieren kann/will. Gerade im Pedalbereich ist vieles doch sowieso Spielzeug (das ist nicht abwertend gemeint), was viel Spaß macht, aber wohl von sehr vielen Besitzern nicht unbedingt gewinnbringend für die Musik eingesetzt wird.

Das ist aber kein Problem, man darf sich Dinge auch gerne aus Spaß an der Freude kaufen, Hobbies dürfen auch Geld kosten.

Für viele ist nicht nur das Gitarre Spielen das Hobby, sondern auch das Equipment (und letzteres ist häufig nicht nur Mittel zum Zweck).

Auch ein Punkt ... aber der ist dann eher unter "Boooah hätte ich da jetzt Bock drauf" und nicht "mein Ton ist scheiße" zu sehen, oder ?
 
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Macht man sich nicht oft selbst etwas vor, wenn man die klanglichen Defizite ab einem gewissen Punkt mehr dem Equipment zuweist als sich selbst ?

Ist GAS dann eigentlich mehr ein "Davonlaufen vor dem Hinsetzen und mehr Üben" ?

Hallo Kluson,

also zumindest bei mir war das so (oder so ähnlich). Bei mir war vor einigen Jahren der Punkt erreicht, an dem ich feststellen musste:

Am Equipment kann's nicht liegen - ich habe eigentlich ganz ordentliche Sachen, aber es gäbe ja noch Besseres / Teureres .... und dann habe ich richtig teures und gutes (?) Zeug getestet (Fodera-Bass und Custom-Shop- und Gitarrenbauer-Gitarren ohne Preisbegrenzung nach oben, jeweils gespielt über ausgesprochene "Traumanlagen") ... Das war schon toll, aber die paar Prozent "mehr Sound", die ich feststellen konnte, machten nur noch deutlicher: Es liegt an mir, ich kann eben nicht besser spielen, und dann klingt's halt so!
Tja... :confused:

Die o.g. "paar Prozent mehr Sound" sind mir die Investition in der Größenordnung "Pkw untere Mittelklasse" für Instrument plus Verstärker plus ggf. FX nicht wert.

Einen Effekt hat neues Equipment (Instrument, Verstärker etc.) bei mir aber schon: Ich übe mit der Neuerwerbung eine Zeitlang etwas mehr, und wenn ich dann genau hinhöre, scheint es mir fast so, als hätte ich mein "Können" doch ein wenig gesteigert.... Aber vielleicht mach' ich mir da nur was vor.

Und trotz dieser Erkenntnisse (Kopf) habe ich ab und zu noch GAS-Anfälle (Bauch). ;)

Bässte Grüße

Hauself Zwo
 
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Zum einen hast du Recht aber ich betrachte das als zwei paar Schuhe.
Erstens spielen und üben um sein Instrument zu beherrschen und dabei aus dem eigenen Equipment den für einen selbst bestmöglichen Sound herraus zu bekommen um damit Spaß zu haben.
Aber für mich gibts an zweiter Stelle einfach die experimentierfreude mit der Technick. Ich probiere gerne neue Dinge aus. Baue oder repariere mir Sachen. Könnte man quasi als zweites Hobby betrachten.

stimmt schon. Ich habe aber vermutlich einen Punkt nicht genug beachtet.

Da gibt es denjenigen, der schon auf einem Top Level spielt. Er wird weniger davon ausgehen, dass er spieltechnische Defizite durch Equipment Kauf kompensieren kann, weil er sich und seine Fähigkeiten einschätzen kann. Zudem sind die Defizite bei "Könnern" eher gering - es sei denn er wagt sich musikalisch ins Neuland. Aber selbst da ist die Lernkurve bei Könnern recht steil. Dort ist es eher "die Jagd nach dem letzten Prozent" oder einfach Fun.

Derjenige hingegen, der noch am Anfang steht, wird u.U. viel eher der Versuchung erlegen sein zu glauben, dass er "nur noch das Topteil" braucht um endlich besser zu klingen - dabei liegt es gar nicht daran
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Einen Effekt hat neues Equipment (Instrument, Verstärker etc.) bei mir aber schon: Ich übe mit der Neuerwerbung eine Zeitlang etwas mehr, und wenn ich dann genau hinhöre, scheint es mir fast so, als hätte ich mein "Können" doch ein wenig gesteigert....

Dann hat es ja was Gutes :)
 
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Bei einigen Anfängern wird es die Einstellung "spieltechnische Defizite durch Equipment Kauf kompensieren" deffinitiv geben, da hast du Recht.
Ich hab jetzt ja auch mittlerweile ein Jahrzehnt an der Gitarre hinter mir und kann somit auf etwas Erfahrung zurückgreifen aber auch bei mir hat letztens neues Equipment für die Übungsecke frischen Wind und Motivation gebracht.
Neuer Übungsverstärker, mein erster Looper (Ich hätte mir viel eher einen kaufen sollen!), mal wieder ein Gitarrenbuch mit Lessons für nebenher...
und aufeinmal gibt es wieder viel öfter Tage an denen man beim spielen auf die Uhr schaut und denkt "Shit schon wieder so spät?!" :great:
 
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Macht man sich nicht oft selbst etwas vor, wenn man die klanglichen Defizite ab einem gewissen Punkt mehr dem Equipment zuweist als sich selbst ?

Ist GAS dann eigentlich mehr ein "Davonlaufen vor dem Hinsetzen und mehr Üben" ?

Was meint ihr ? Ewige Soundsuche ist Selbstbetrug ?

Mein erstes Upgrad von einer schrecklichen Transistorkombo, die nahe zu keine Zerre hatte zum Line 6 Spider, war schon irgendwie beides. Ich wollte einfach Metalsound und mit Zerre spielt sichs leichter. Ein bischen länger her bin ich vom guten Spider zum Kemper gekommen. Dabei hat sich mein Sound zwar verbessert, aber leichter zu spielen ist es so manches Plexi Profil nicht im Vergleich zum Metal Red oder Insane Red Kanal des Line 6. Da würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich vorm üben davongelaufen bin.

Bei Pedalen kann ich nicht mit reden. Das war noch nie meine Welt :D

Ich kaufe nur neues Equipment aus Spaß an der Sache. Durch eine Gitarre, die sich leichter bespielen lässt, lernt man zwar besser, aber ein Kaufgrund war das eigentlich nie. Für die Stücke, die ich spielen möchte, muss ich entsprechend hinsitzen üben und Zeit investieren. Selbst mit einem Setup, dass am leichtesten zu bespielen wäre (was es ja nicht gibt), würde mir das nichts bringen, wenn meine Fähigkeiten nicht gut genug ausgebildet sind.

Indem Sinne klar kann man von weg laufen und sichs einfacher machen, aber entkommen wird man halt nicht. Am Ende landet man immer wieder an dem Punkt, an dem es nur durch üben weiter geht.
 
Ist GAS dann eigentlich mehr ein "Davonlaufen vor dem Hinsetzen und mehr Üben" ?
Ewige Soundsuche ist Selbstbetrug ?
Ja und Nein. Oft ist es das, dass man denkt: wenn ich dieses Teil noch hab, dann hab ich meinen Traumsound. Da ist GAS durchaus eine Flucht vor dem üben. Und die ewige Soundsuche hab ich schon lange aufgegeben. Ich krieg mit fast jedem Equipment einen brauchbaren Sound zusammen - manchmal muss man eben etwas mehr drehen und vor allem kling ich immer nach mir. Mein Equipment ist eigentlich rundum fertig, wüßte nicht was ich wirklich noch zu einem besseren Sound brauche. Aber trotzdem schau ich immer wieder mal was es neues gibt, denn
Man sollte sich eingestehen, dass man neues Equipment auch einfach aus Spaß kauft, damit man gelegentlich etwas neues ausprobieren kann/will.
Das ist schon auch ein Aspekt. Vielleicht kitzelt man mit einem neuen Pedal nur eine Nuance an besserem Sound heraus, aber es kann einfach Spass machen, mit diesem Pedal zu experimentieren. Oder man holt sich einen neuen Effekt, den man bis jetzt noch gar nicht hatte. Damit ergeben sich schon wieder neue Klangwelten. Und schwupps spielt man schon wieder mehr und das ist doch der Sinn der Sache, oder?

Ich halte es so, dass ich mein Standardequipment hab, mit dem ich auskomme. Mehr brauch ich nicht. Dass ich deswegen nicht auch gern was anderes ausprobiere und herumspiele - das ist doch normal, oder?
 
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Dabei hat sich mein Sound zwar verbessert, aber leichter zu spielen ist es so manches Plexi Profil nicht im Vergleich zum Metal Red oder Insane Red Kanal des Line 6. Da würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich vorm üben davongelaufen bin.


Indem Sinne klar kann man von weg laufen und sichs einfacher machen, aber entkommen wird man halt nicht. Am Ende landet man immer wieder an dem Punkt, an dem es nur durch üben weiter geht.

War ja auch etwas überspitzt formuliert, wie ich ausgangs ja geschrieben hatte.

Man liest nur oft Threads a la "Wenn ich xyz spiele klingt es nicht so wie das Original. Welcher Amp würde hier weiterhelfen etc."
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ja und Nein. Oft ist es das, dass man denkt: wenn ich dieses Teil noch hab, dann hab ich meinen Traumsound. Da ist GAS durchaus eine Flucht vor dem üben. Und die ewige Soundsuche hab ich schon lange aufgegeben. Ich krieg mit fast jedem Equipment einen brauchbaren Sound zusammen - manchmal muss man eben etwas mehr drehen und vor allem kling ich immer nach mir. Mein Equipment ist eigentlich rundum fertig, wüßte nicht was ich wirklich noch zu einem besseren Sound brauche. Aber trotzdem schau ich immer wieder mal was es neues gibt, denn

Das ist schon auch ein Aspekt. Vielleicht kitzelt man mit einem neuen Pedal nur eine Nuance an besserem Sound heraus, aber es kann einfach Spass machen, mit diesem Pedal zu experimentieren. Oder man holt sich einen neuen Effekt, den man bis jetzt noch gar nicht hatte. Damit ergeben sich schon wieder neue Klangwelten. Und schwupps spielt man schon wieder mehr und das ist doch der Sinn der Sache, oder?

Ich halte es so, dass ich mein Standardequipment hab, mit dem ich auskomme. Mehr brauch ich nicht. Dass ich deswegen nicht auch gern was anderes ausprobiere und herumspiele - das ist doch normal, oder?

natürlich gibt es Fälle, wo es wahrscheinlich "Spezial Equipment" braucht. Ein Fuzz klingt eben wie ein Fuzz und ein Wahwah wie ein Wahwah ... wenn man den Sound will, kommt man vermutlich nicht drum herum.

Aber wenn man - wie du sagst - eigentlich Equipment hat, mit dem das was man spielen will locker umzusetzen wäre und es trotzdem unzufriedenstellend klingt, dann müsste man vermutlich eher bei sich suchen als im OnlineShop des Musikalienhändlers
 
Ich für meinen Teil habe nur begrenztes GAS (zum Glück)...aber ich habe mir bis dato nie was gekauft, nur um meinen Sound irgendwie zu verbessern...
Eigentlich eher, weil mir die Sachen einfach gut gefielen....

Oh, doch, eine Sache schon...meinen Orange..weil ich diese orangenen Kisten schon als kleiner Bub genial fand und ich diesen speziellen Sound aus meinen vorherigen Amps nicht rausbekommen habe...und das lag definitiv nicht an meinen Fingerfertigkeiten...

Besser bin ich mit dem Orange nämlich auch nicht geworden :tongue:..nur jetzt klingt es einfach anders ;)
 
Mein erstes Upgrad von einer schrecklichen

Es geht hier mMN nicht um das Upgrade von Zeug das kacke ist, nicht zu einem passt usw
Auch nicht darum das man seinen Fuhrpark mit Bedacht erweitert um etwas das man
so bisher nicht hatte.

Aber wenn jemand bereits ne 7ender für xxxx,- € hat, bereits Trem
und Pickups optimiert und diverses anderes getauscht hat und sich
dann fragt "man Kloppmann PU" oder doch lieber gleich ne
Custom Shop Fender müsstens es sein um gut zu klingen,
dann ist das Quatsch.

so klingt man z.B. mit ner popligen Squier (Solo ab ca 2:45)


:evil:
 
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ja ja die Fingerchen machen es :evil:
...dann versteh ich nicht, warum du nur Marshall und Gibson spielen willst???!!!! :evil: Bzw. beides hast...

Denn spätestens seit dem letzten WE weiß ich, dass du auch aus einer billigen Squier nen ordentlichen Blues rausquetschen würdest :D
 
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Bei einigen Anfängern wird es die Einstellung "spieltechnische Defizite durch Equipment Kauf kompensieren" deffinitiv geben, da hast du Recht.
Ich hab jetzt ja auch mittlerweile ein Jahrzehnt an der Gitarre hinter mir und kann somit auf etwas Erfahrung zurückgreifen aber auch bei mir hat letztens neues Equipment für die Übungsecke frischen Wind und Motivation gebracht.
Neuer Übungsverstärker, mein erster Looper (Ich hätte mir viel eher einen kaufen sollen!), mal wieder ein Gitarrenbuch mit Lessons für nebenher...
und aufeinmal gibt es wieder viel öfter Tage an denen man beim spielen auf die Uhr schaut und denkt "Shit schon wieder so spät?!" :great:

Klar, im besten Fall kickt neues Equipment schon :) Um es auch noch mal klar zu sagen, nichts spricht gegen Neuanschaffungen.

Ich würde es aber in 2 Lager teilen:

1. diejenigen, die das was sie spielen wollen auch spielen können, aber gerne mit einem anderen Sound umsetzen wollen

2. diejenigen, die das was sie spielen wollen technisch nicht umsetzen können und denken, dass sie mit besserem Equipment besser klingen würden, dabei aber übersehen, dass spielerische Defizite auf jedem Amp hörbar sind.

Es gibt einen Punkt, an dem man zwar noch kein Weltmeister ist, aber trotzdem einen klanglichen Vorteil mit besserem Equipment erzielen kann, weil man bestimmte Dinge umsetzen kann.

Ab da finde ich neues Equipment am "sinnvollsten" sofern man mit dem alten unzufrieden ist, denn dann passiert das, was du beschreibst. Es gibt einen Extra Kick, der motiviert. Man hat was neues und es klingt cooler.

Einen Anfänger hingegen wird es eher frustrieren..."jetzt hab ich schon geiles Zeug und es klingt immer noch schlecht"
 
Aber wenn jemand bereits ne 7ender für xxxx,- € hat, bereits Trem
und Pickups optimiert und diverses anderes getauscht hat und sich
dann fragt "man Kloppmann PU" oder doch lieber gleich ne
Custom Shop Fender müsstens es sein um gut zu klingen,
dann ist das Quatsch.

so klingt man z.B. mit ner popligen Squier (Solo ab ca 2:45)

Da bin ich voll bei dir. Wer schon ein wirklich professionelles Instrument hat, der führt sich nur selbst hinter Licht, wenn er denkt, dass eine Veränderung was hilft. Selbst wenn man es als Verbesserung ansieht, dann ist das vll 1-5 % relativ aufs ganze gesehen. Mein alter Gitarrenlehrer rockt auf einer Aldigitarre und klingt noch unverschämt gut damit. Wer kann der kann halt :D Der gute Mann im Video ist auch ein Beispiel dafür. Allein dieser sustain den er aus der Squier rausholt. Da steckt halt gut Technik dahinter bei dem Mann.
 

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