A-Gitarren Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

Sehr schöne Gitarre!
Ich habe auch eine zwar K.Yairi Dy86.
Ich hab damals als ich sie gebraucht im Musikgeschäft gekauft habe alle Akustikgitarren mit Stahlsaiten im Laden unabhängig vom
Preis ausprobiert und die Yairi hat mir einfach am besten von Allen gefallen.

Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Geschenk
 
schönes Instrument. Ist eine für Stahlsaiten. Aber Achtung: Stahlsaiten haben eine höhere Spannung, deshalb kann der Hals darauf reagieren, der ja an den geringen Zug der Nylonsaiten gewöhnt ist. Evtl. muss auch der Sattel nachbearbeitet werden, da die Stahlsaiten dünner sind. Ansonsten wird die Gitarre Dir sicherlich Freude bereiten, Yairi ist ein insbesondere in 1980er Jahren ein ziemlich bekannter und durchaus geschätzter Gitarrenbauer für vornehmlich Konzertgitarren gewesen. Schön,so etwas geschenkt zu bekommen ;-)

Unterschreibe ich alles. Aber man muss schon zwischen den drei Yairis unterscheiden. S.Yairi ist sicherlich derjenige, der eher für Konzertgitarren bekannt ist, und außerdem der älteste. Er war der Vater von H.Yairi und der Onkel von K(azuo) Yairi (soweit ich weiss, kann mich aber irren).

Am bekannstesten, und das schon seit den 70er Jahren, ist K.Yairi, dessen Gitarren ab Mitte der 70er über einige Jahre hinweg einen fast legendären Status hatten.

Schon die K.Yairis sind in Deutschland eher Exoten, aber S.Yairis, zumal dann auch noch Western, sind nochmal seltener.

Ich selbst habe nach vielen, vielen Jahren durch "Zufall" eine 73er K.Yairi YW 1000 bekommen, die - ich habe mich noch nie gescheut, es zu sagen - für mich die bestklingende Dreadnought ist, die ich je gehört habe.

Die hier gezeigte S.Yairi hat viel Ähnlichkeit mit ihr, insbesondere der von der Martin D-35 inspirierte berühmte, dreiteilige Boden. Die S.Yairi ist allerdings deutlich schlichter gehalten als meine K.Yairi.

Auf jeden Fall ist das Bespannen einer solchen Gitarre mit Nylonsaiten beinahe "Blasphemie"? Vielleicht hat es ja einen Grund, außer dass der Vorbesitzer keine Ahnung hatte.
Deshalb würde ich die Saiten zum einen sofort 'runterreissen, dann die Gitarre 'mal einer genauen Begutachtung unterziehen: Hals, Verbalkung, Steg usw..

Wenn alles ok. ist, sofort Sathlsaiten drauf. Sicherheitshalber erstmal mit 11ern anfangen. Die kann die Gitarre mit Sicherheit ab.

Meine YW 1000 klingt sogar mit 10er so satt wie eine Harfe!
 
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@emptypockets und rw: vielen Dank für die infos; hab ich glatt noch was dazu gelernt über die Yairis. So mag ich das Musikerboard ;-)
Ahoi
bemoll
 
Der hat in den 1980ern auch die "Japan-Lowdens" gebaut.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Allerdings ist Deine YW1000 auch top of the line (jedenfalls ziemlich) gewesen, auch K.Yairi hat schlichtere Modelle gebaut.

Das stiummt natürlich.

Ich werde aber nie begreifen, dass die K.Yairis zumindest in Deutschland nie den Stellenwert erlangt haben, der ihnen eigentlich zustehen sollte.
Wie schwer sich die hiesige Gitarrengemeinde mit den K.Yairis tut, stellt man fest, wenn man 'mal einen Blick auf die extrem schwankenden Gebrauchtpreise für YW 1000 wirft. Ich habe Angebote gesehen von ca. 400 bis 6.000 €!

Der Grund liegt natürlich darin, dass K.Yairi - ich glaube im gegensatz zu S.Yairi - aufgrund seiner eigenen Philosophie und sehr aufwändigen Bauweise zu über 90 % Gitarren baut, die eben nicht vollmassiv sind.

Dadurch disqualiutfiziert sich die Marke hier bei uns als kaum ernstzunehmender Produzent, weil viele Leute einfach durch "!Hörensagen" geprägt sind.

Oder eben schlicht nicht wissen, wovon sie reden.

So klingt z.B. meine Yairi, mit einfachen Mitteln aufgenommen.

 
Na ja, die haTTen mal einen hervorragenden Ruf. In den 1970ern und auch in der ersten Hälfte der 80er, da gab es wenig Konkurrenz. Irgendwann wurde der $ schwächer (Nachtrag: Damit wurden die US-"Vorbilder" billiger), neue Firmen kamen auf den Markt, entweder höherpreisig wie Lakewood oder Lowden, oder aber im niedrigeren Preissegment, akustische Gitarren waren in NDW- und Synthiepop-Zeiten eh' out, dann wurde der Markt von Bühnen-Akustiks (Piezo + flacher Korpus) überschwemmt. Danach war die Bedeutung der Marke weg.

Ich hatte selbst jahrelang eine YW 700 beim Kumpel spielen dürfen, ein Chorkollege hatte eine ebenfalls sehr ordentliche K.Yairi-Klassik (Typ weiß ich nicht mehr). Es gab aber auch ein paar KYs, bei denen würde ich sagen "nette Idee, klingt aber nicht", das war zum einen die Dread mit Palisander-Decke, zum anderen die Roundback, quasi eine Ovation-Kopie aus Holz. Was mit auffiel, war, dass die KYs, die mir über den Weg liefen, recht schwer gebaut waren. Was aber dem Klang nicht unbedingt abträglich war.
 
Hm,
wir müssen ja nicht unbedingt hier über K.Yairi diskutieren, dafür gibt es ja den Alvarez/ Yairi User - Thread.
Aber natürlich ist es richtig, dass die "große Zeit" der Yairis Mitte der 70er bis Mitte der 80er war.
Das war eben die Zeit, als japanische Marken (neben den deutschen) in Deutschland "regierten". Und schon da war K.Yairi eben unter all den Ibanez, Tama (!!!) und Yamahas der Exot.

In dieser Zeit "wusste" man, dass es da Marken wie Martin gab. Aber gesehen hat man nie eine. Als ich 1981 meine Gibson Hummingbird kaufte, hörte ich immer wieder "Wie, Gibson baut auch Akustik - Gitarren?".

Allerdings bekamen in dieser Zeit auch die "Fachzeitschriften" immer mehr Bedeutung. Und im selben Maße wie die Dollar - Preise fielen und damit mehr und mehr US - Gitarren nach Deutschland kommen konnten, stieg auch der Glaube an den "heiligen Gral" der vollmassiv gebauten Gitarren.

Und damit waren fast alle Japaner aus dem Rennen... .

Und das war dann auch das "Ende" für Yairi. Und heute ist der Name "Alvarez" fast bekannter als der Originalname "K.Yairi".
 
Besten Dank für die Antworten und Tipps! Ich habe mal alles fein saubergemacht und neue Saiten aufgezogen (Elixier 11-52) und die Gitarre klingt richtig gut. Bin echt happy;=)

Thomas
 
Hallo zusammen und frohe Weihnachten!
Die Mutter meiner Freundin hat mir gestern eine Klampfe in die Habd gedrückt die der Oma meiner Freundin gehörte- mich interessiert nun ob jemand von euch ein paar Informationen zu dieser Gitarre hat:
Die Oma, Jahrgang 1916, hatte die Gitarre wohl in den 30er Jahren bei Wandervogel-Ausflügen genutzt und auf ihr gespielt; die letzten 60 Jahre hat aber wohl niemand mehr ernsthaft darauf geklampft. Die Oma wohnte im Großraum Stuttgart, ich nehme an das die Gitarre damals auch dort gekauft wurde; es liegt zumindest noch eine Packung mit alten Saiten mit einem Stuttgarter Aufdruck dabei. Die Gitarre ist komplett (naja, also die Saiten die noch drauf sind) mit Stahlsaiten bespannt.
Ich hab ein paar Bilder angehänt und freu mich über alle Hinweise zu der Gitarre!
Cheers
m.
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Genaues wird man kaum sagen können. Das ist eine einfache Wandervogelgitarre, also eine Klampfe, die vieles aushalten musste und nicht teuer sein durfte. Als Erinnerungsstück ist das natürlich schön, eine Restauration lohnt aber sicher nicht. Das Saitenpäckchen macht mir Freude, sowas sieht man heute nur noch selten.
 
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Hallo zusammen und frohe Weihnachten!
Die Mutter meiner Freundin hat mir gestern eine Klampfe in die Habd gedrückt die der Oma meiner Freundin gehörte- mich interessiert nun ob jemand von euch ein paar Informationen zu dieser Gitarre hat:
Die Oma, Jahrgang 1916, hatte die Gitarre wohl in den 30er Jahren bei Wandervogel-Ausflügen genutzt und auf ihr gespielt; die letzten 60 Jahre hat aber wohl niemand mehr ernsthaft darauf geklampft. Die Oma wohnte im Großraum Stuttgart, ich nehme an das die Gitarre damals auch dort gekauft wurde; es liegt zumindest noch eine Packung mit alten Saiten mit einem Stuttgarter Aufdruck dabei. Die Gitarre ist komplett (naja, also die Saiten die noch drauf sind) mit Stahlsaiten bespannt.
Ich hab ein paar Bilder angehänt und freu mich über alle Hinweise zu der Gitarre!
Cheers
m.
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Hui. den Post hab ich total übersehen!

Ich hab auch so eine für 5,- auf einem Flohmarkt gefunden und hab sie richten lassen (Hals wieder einleimen und Risse schließen). Das lag damals bei etwa 200,- und finanziell war´s das nicht wert, aber die Kleine hat was und ich mag es, eine >100 jahre alte Gitarre im Wohnzimmer zu haben!

Die Gitarre müsste aus dem Musikwinkel/Vogtland kommen und war um die Jahrhundertwende eine vielgebaute Gitarre. Die wurden von sehr vielen Gitarrenbauern in den heimischen Wohnzimmern gebaut und dann Großhändlern weiterverkauft.

Die Fischgräteinlagen und der geschnitzte Steg, sowie der Kopf sind typisch für diese Zeit und Region. Anhand der relativ aufwendigen Verzierungen, sowie der tatsache, dass deine scheinbar sogar ein Palisandergriffbrett hat, lässt mich vermuten, dass es schon ein höherwertiges Instrument ist. "normal" hatten die Gitarren nur ein geschwärztes Ahorn oder Birnbaumgriffbrett. Also genau, wie bei der Kopfplatte und dem Hals.

Wichtig ist - das will ich nochmal ganz deutlich schreiben- Mach bitte auf KEINEN FALL Stahlsaiten drauf! Das sind reine Nylon-Gitarren, sonst macht´s bazzzong :)

Deine Gitarre finde ich hübsch, den Riss in der Decke würde ich vielleicht schließen und den Halsfuß kontrollieren lassen!
 
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Wichtig ist - das will ich nochmal ganz deutlich schreiben- Mach bitte auf KEINEN FALL Stahlsaiten drauf! Das sind reine Nylon-Gitarren, sonst macht´s bazzzong :)
Das ist nicht ganz richtig. Diese Instrumente der 20er und 30er Jahre wurden häufig mit Stahlsaiten besaitet, da Darmsaiten – Nylon gab's noch nicht – furchtbar anfällig sind. Allerdings waren das keine Bronze- oder Phosphorbronzesaiten für heutige moderne Akustikgitarren. Das waren dünne, mir versilbertem Kupferdraht umsponnene Saiten, e- und h-Saite blanker Stahl, mit entsprechend geringem Saitenzug. Optima Bergfee sei da als Beispiel genannt.

Einschränkend muss ich sagen, dass ich diese Gitarre gar nicht mehr unter Zug setzen würde, das genannte Risiko (bazzzong) ist hoch.
 
Hallo zusammen,
danke für eure Antworten, ich dachte schon zu dem Modell gibts keine Infos und umsomehr freut ich dass ich nun doch etwas drüber in Erfahrung gebracht habe!
Ich habe die Gitarre am Wochenende (mit meinen Mitteln) ein wenig restauriert - gereinigt, Griffbrett geölt, Korpus mit Wachs/Öl aufpoliert und Bronzesaiten draufgezogen. Äh ja Bazzzong....i
Da im beiligenden Saitenpäckchen Stahlsaiten drin waren (und auch aufgezogen) bin ich davon ausgegangen das die Gitarre den Zug aushalten wird und die Saitenbefestigung (Pin wie bei Westerngitarre) hat mich auch dazu verleitet.
Naja bisher hält sie....würdet ihr die Bronzesaiten nun wieder runter nehmen? Gibts diese Optima Bergfee noch irgendwo - die sagen mir gar nichts :gruebel:

Grossartig weiter restaurieren werde ich sie nicht, ich habe sie für die Schwiegermama in spe wieder hübsch gemacht und da wird sie wahrscheinlich als Dekoobjekt mit besonderen Erinnerung ihr Dasein fristen und das ist ja auch schön so.


cheers
m.
 
Naja bisher hält sie....würdet ihr die Bronzesaiten nun wieder runter nehmen?
Lass sie drauf und spanne sie nur so weit bis sie nicht nicht mehr labbren. Dann hält das. Nur auf die regulä#re Stimhöhe würde ich sie nicht bringen wollen.

Die Bergfee. Es gibt ähnliches auch von anderen Herstellern, Pyramid z.B.
 
Hi,
ich möchte meine Keb Mo Bluesmaster verkaufen. Es ist die erste produzierte Gibson Keb Mo. Was denkt ihr ist die in sehr gutem Zustand wert (fast nicht gespielt, noch original Saiten drauf)? Wieviel kann man dafür verlangen? Hat die einen Sammlerwert?

(Seriennummer 10461001)
Gruss ohneschuhe



m-konversation-anhang.jpg
 
Danke erstmal für die Antwort! Wäre also 2750 euro zu viel? Auch wenn das Teil die erste gebaute Gitarre der Serie ist?
 
Die Keb Mo mag eine gute Gitarre sein (ich kenne sie nicht aus eigener Erfahrung), ist aber derzeit keine Ikone, anders als eine J-200 oder eine Hbird etc. Zwar würde ich mir meine Hand nicht dafür abhacken lassen, aber ich gehe davon aus, dass diese ganzen Artist- und Ltd-Serien auf Dauer für einen geringen Neupreis-Anteil verkauft werden, als eine gut erhalten Gitarre einer Standardserie. 2750 liegt über dem üblichen Schnitt, andererseits ist der € ggü dem $ gefallen. Falls jemand wirklich genau so eine haben möchte, dann könnte er sich vielleicht für ein Instrument für diesen Preis interessieren, ist halt immer noch günstiger, als eine neue. Andererseits wirst Du darauf nicht vertrauen können, dass Du in absehbarer Zeit eine solche Person finden wirst.
 
Du kannst die Gitarre ja in den Einschlägigen Portalen für deine Preisvorstellung von 2750 einstellen, dann siehst du, ob du Rückmeldungen bekommst!
Aus meiner Beobachtung der diversen Kleinanzeigenportalen und ebay, würde ich aber denken, dass du kurzfristig kaum mehr als 1500€ bekommen wirst.

Mit etwas Zeit und Glück geht aber auch mehr!

https://reverb.com/item/30012-gibson-keb-mo-bluesmaster-2010-sunburst
 
Servus miteinander
ich spiele eine Diastone v-360 Akustik Gitarre und wüsste gerne mehr darüber. Baujahr ca 70s.
Im Netz fand ich Hinweise darauf das die damaligen Diastone Gitarren von Takamine gebaut wurden... weiß jemand mehr darüber?

Danke im Vorraus
Grüße
Jey
 

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Diastone war eine Marke aus Japan, entstanden in den 1960'ern, gestorben - wie so viele - in den 1970'ern, die 1:1 Kopien bekannter US-Instrumente vertrieben hat. Die Beweislage ist dünn, aber vermutlich wurden diese Instrumente - wie viele andere Kopien auch - bei Gakki gefertigt. Qualitativ schlecht war man damals meist nicht, die Gitarren waren in etwa so gut, wie die Originale.
Wegen der (vermutlichen) Gakki-Connection würde ich eher Ibanez als Takamine in den Raum werfen, aber vermutlich stimmt beides nicht, da Gakki damals für jeden, der bezahlen konte, Gitarren gebaut hat. Viele der "Marken" damals waren sehr, sehr kurzlebig und haben halt bei den großen OEM's im Auftrag fertigen lassen.
 

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