(A-Gitarre/Nylonstring) Härtestes Holz für Gitarre für bessere Obertöne?

Ich hatte im Lauf der Zeit auch immer wieder mal ein Pärchen eigentlich baugleicher Modelle, nur Boden und Zargen (massiv) mal Mahagoni, mal Palisander. Obwohl man ja immer wieder liest, dass Boden und Zargen nichts oder kaum zum Klang beitragen, sondern eher nur den Resonanzraum für die Decke bilden ... der Klangunterschied war immer deutlich, und immer in die gleiche Richtung, mal eher warm und "rund", mal heller und "knackiger".
 
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Gewichtsunterschied
Gewicht ist wirklich nicht der einzige Parameter beim Klang, zumal es hier um akustische Gitarren und nicht um Stratbodies geht. Ähnlichkeiten im Klang zwischen ähnlichen Hölzern waren schon festzustellen, andererseits klingen nicht alle botanisch verschiedenen Hölzer grundverschieden.
Dem langen Teil deines Textes stimme ich natürlich zu, so etwas habe ich aber auch schon vor fast 50 Jahren gelesen, als ich anfing, mich damit zu beschäftigen. Und das war damals auch kein Geheimwissen, sondern schon Jahrhunderte verbreitet.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich hatte im Lauf der Zeit auch immer wieder mal ein Pärchen eigentlich baugleicher Modelle, nur Boden und Zargen (massiv) mal Mahagoni, mal Palisander
+1
Ich habe 2 Pärchen sonst fast baugleicher Steelstring-Modelle (bei den RW-Instrumenten sind die Schallers vergoldet...) aus verschienden Jahren; gleiche Beobachtung. Die Hog-Instrumente sind einander genau so nah, wie die RW-Instrumente; die Pärchen untereinander deutlich verschieden.
 
Gewicht ist wirklich nicht der einzige Parameter beim Klang, zumal es hier um akustische Gitarren und nicht um Stratbodies geht.
Das dachte ich mir auch schon. Mir ging es auch nur darum, den einzigen Parameter, zu dem ich eine einzige eigene Erfahrung gemacht habe, hier zu erwähnen. Diese Erfahrung bezog sich auf Holz der gleichen Sorte, also ausschließlich auf das Holz und nicht dessen Verwendung für A- oder E-Klampfe. Ich habe nunmal keine anderen Beispiele, die ich mit gutem Gewissen posten könnte. Wenn das Gewicht beim gleichen Volumen (spezifische Dichte) und geringer Zahl verglichener Exemplare schon gut 20% variiert, war das für mich, den Laien, schon eine Überraschung.
Ich weiß nicht, wie ich das nochmal anders formulieren könnte, als dass Hölzer selbst gleicher Sorte unterschiedlich ausfallen können und ich vermute,dass die Unterschiede der Eigenschaften (auch in der gleichen Sorte) gerade im A-Bereich nicht unwesentlich sind. So könnte ich mir erklären, warum die Chinesen nicht einfach Bretter aus "Hamburger Apfelbaum Boskoop" bestellen wollen, sondern bereits die stehenden Bäume mit "Klangtest" handselektieren. - Wenn das nur für Violinen gelten soll und es für den A-Gitarrenbau wurscht ist, ist es mir natürlich auch recht. :)
 
Letztlich ist jedes Stück Holz anders.
Bei A-Gitarren kommt es dann auch immer noch darauf an, wie es bearbeitet wurde.
Eine Fichtendecke, die vom Meister so ausgesucht wurde, dass er sie hauchdünn bearbeiten kann und dann von ihm/ihr entsprechend optimiert wurde, unterscheidet sich auch fundamental von der Fichtendecke, die in der Fabrik durch die Maschine gelaufen ist und so dick belassen wird, dass keine Gefahr besteht, dass sie reißt.
Insofern ist die beste Empfehlung letztlich immer eine Gitarre in die Hand zu nehmen und zu testen. Zumal ja manchmal auch die Optik eine Rolle spielt. (bei mir zumindest)

Dennoch lassen sich gewisse Tenzenden feststellen.
Wenn man ein Stück Palisander aus dem Stapel zieht, wird das in der absoluten Mehrzahl der Fälle härter sein, als das Stück Mahagoni und entsprechend anders klingen.
Dennoch können natürlich auch Gitarren aus den gleichen Hölzern deutlich unterschiedlich klingen.
Es gibt jede Menge Faktoren, die den Klang beeinflussen. Manchen wird mehr Wert zugeschrieben als anderen.
Beispielsweise wird mMn der Einfluss von Plektrum und Saiten massiv unterschätzt im Gegensatz zu Hölzern.
 
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wird mMn der Einfluss von Plektrum und Saiten massiv unterschätzt im Gegensatz zu Hölzern.
+1000
... und da wir gerade bei der klassischen sind: Die billigste Möglichkeit (neben Üben), den Klang zu verbessern, obertonreicher oder -ärmer zu machen, liegt in der Overflächengestaltung der Fingernägel (oder eben im Verzicht auf dieselben)
 

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