'76 Fender Twin Reverb Modding (normal channel -> Richtung JCM800) ?

Ich weiß, es sollte nur als Hinweis verstanden werden, dass man sich u.U Frankensteins Monster baut.
Gute Originale Silverfaces stellen ja auch einen gewissen Wert da. Und da der Umbau wahrscheinlich in die Tiefe gehen wird besteht natürlich die Gefahr am Ende des Tages einen Amp zu haben der einen trotzdem nicht zusagt und man obendrauf den Wert des Amps als Original versaut hat und für den Um oder Rückbau gleich noch gutes Geld hinter wirft.
 
@Günter47
Das habe ich wohl bedacht. Aber der Amp ist kein Sammlerstück und ich besitze ihn seit einer gefühlten Ewigkeit. Er wird nicht verkauft, ich will an ihm lernen. Das Modding mache ich behutsam und nicht wie in dem D-Lab Video. Die Beiträge von D-Lab kenne ich alle und ich schätze den Mann sehr. Hat eine coole Art und großen Sachverstand. Kann aber nicht Gitarre spielen. ;-)
 
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... noch ein kleiner hinweis :

in einem der twins waren rola celestion g12 80 verbaut .... und genau die gleichen , benutzte ich in anderen boxen auch . ich war erstaunt darüber , wie komisch die gleichen lautsprecher im gehäuse des twins klangen ..... nur so in bezug auf box volumen , open back usw usw .

... hat zwar nichts mit zerre direkt zu tun , aber auch das volumen , was ein speaker drückt , muß ja auch einfach da sein .
 
@Bass_Zicke
Genau darum geht es hier eigentlich,
das volumen , was ein speaker drückt , muß ja auch einfach da sein .
Ich hatte eigentlich vor, hier darüber zu reden, wie ich die Signale im Amp formen kann. Das andere mit open back, Celestion oder JBL, ... alles richtig. Ich möchte aber den Lötkolben sprechen lassen. Der Rest kommt dann. Es gibt auch im Amp noch irre viele Möglichkeiten des Voicings. Erstmal geht es mir um die Zerre und um es noch einmal zu fokussieren, um den Einsatz eines Cold Clipper wie im JCM 800.
 
Ich kenn mich leider nicht mit dem Thema Modden an sich aus, spiele aber gerade einen JTM45 mit Master und !Vorstufenzerre! Der Amp ist also so modifiziert wie du es es dir für deinen Twin vorstellst.
Leider kann ich dir nicht genau sagen was gemacht wurde, ist nicht mein Amp, nur das es von Tonehunter gemacht wurde, aber auf jeden Fall ist das was du willst zu realisieren. Lass dir also nicht sagen, dass dein Vorhaben quatsch ist!

Ich finde die Idee sehr cool und wünsche dir viel Erfolg :great:

@OneStone kennt sich glaub immer ganz gut mit sowas aus
 
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Danke für die Ermutigung. Und ja, @OneStone ist einer von den Experten, auf deren Beiträge ich gehofft hatte. Da gibt es noch einige von dem Kaliber hier im Forum.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Domeni0
.... da fällt mir spontan noch ein. Hast du einen Schaltplan oder eine paar Fotos vom Board deines gemoddeten JTM45. Da stecken vielleicht auch ein paar Hinweise für mich drin.
 
Wie gesagt, ich hab den gerade nur geliehen....
Ich schau später mal ob ich dir Bilder von den Innereien machen kann ;)
 
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Einige Beiträge haben mich doch etwas verunsichert, von wegen Sch...Sound oder nur mit "blutenden Ohren", etc. Deshalb habe ich heute Morgen das Ding noch mal auf Zimmerlautstärke mit einer Strat angespielt. Sound ist natürlich am Ende Geschmacksache, aber dass der Amp nach dem Mod nicht gut klingt, würde mit Gewissheit niemand sagen. Da steckt ohne Ende Potenzial drin, davon bin ich überzeugt.

Um die Diskussion vielleicht noch mal etwas anzufeuern, hier meine durchgeführten Mods im Bereich der Vorstufe. Die Endstufe ist wie gesagt auf AB 763 Specs.

Norm_Chan_Mod.JPG


Grüße an alle und noch mal Danke für die lebhafte Diskussion, ob off-Topic oder nicht.
Carsten.
 
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Selbstverständlich kann man den Amp so verändern, dass er zerrt. Dazu ist es am besten, sich die Stufenverstärkungen anzuschauen, die der Amp im Originalzustand liefert. Dann schaut man, welche von den unbenutzten Stufen man heranziehen kann, um den Pegel der Folgestufe(n) hochzutreiben. Sinnvoll ist dazu ein Pegeldiagramm, um zu sehen, an welchen Stellen man das im Amp macht, damit zum Beispiel ein Volumeregler noch sinnvoll betätigt werden kann.

Auch kann man hergehen, die Verstärkungsfaktoren der einzelnen Stufen hochzutreiben im Sinne des elektrisch Noch-Machbaren.

Das alles sollte nur über die Vorstufen gehen. Endstufenzerre bei einem Twin Reverb? Ähm, das ist so ohne weiteres bei der Originaldimensionierung so gut wie ausgeschlossen. :D

Allerdings gebe ich @OldRocker recht. Der Twin Reverb und nämlich noch dazu der "fendereske" Aufbau mit seinen freifliegenden Kabeln, die bei Highgain-Signalen förmlich nach jeder Einstreuung nur so lechzen, schreit nicht gerade nach einem Umbau in dieser Art. Außerdem ist dieser stabile Amp der für einen Umbau denkbar ungünstigste. Wenn doch unbedingt, weil "lernen wollen" und "den Lötkolben sprechen lassen", was per se erst einmal völlig in Ordnung ist, dann würde ich nach einem zweiten Twin Reverb Ausschau halten - auch wenn dieser elektrisch so extrem stabile Amp der denkbar ungünstigste ist - es sei denn, man baut ihn gleich zu einem Marshall um... Dort kann man sich dann als Experimentierfeld frei und bedenkenlos nach Herzenslust austoben, denn da muss dann einiges verändert werden - vermutlich bis hin zu einem anderen Übertrager.
 
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Hallo @Stratspieler, danke für deinen Beitrag. Beim Pegeldiagramm muss ich blank ziehen. Ich habe eine Vorstellung davon, was gemeint ist (hat mit Dezibel zu tun, richtig?), aber ich habe sowas noch nie gesehen geschweige denn, dass ich wüsste, wie man das erstellt. Damit werde ich mich mal auseinandersetzen.

Ich habe im Normal Channel zwei Verstärkerstufen zur „freien“ Verfügung. Die dritte möchte ich nicht antasten, weil die auch vom Vibrato Channel genutzt wird, den ich ja erhalten möchte. Aber ich denke, dass dies die Stufe ist, die in die Verzerrung getrieben wird. Ich müsste bei dem Konzept (ohne Cold Clipper) dann den Pegel der V1B hochziehen - falls das möglich ist. Korrekt?
 
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Ich habe im Normal Channel zwei Verstärkerstufen zur „freien“ Verfügung. Die dritte möchte ich nicht antasten, weil die auch vom Vibrato Channel genutzt wird, den ich ja erhalten möchte. Aber ich denke, dass dies die Stufe ist, die in die Verzerrung getrieben wird. Ich müsste bei dem Konzept (ohne Cold Clipper) dann den Pegel der V1B hochziehen - falls das möglich ist. Korrekt?
Mit zwei Stufen wirst du nicht in JCM-Gefilde kommen. Wenn du sowieso umbaust würde ich gleich eine weitere 12AX7 einsetzen und die Topologie vom 800er übernehmen.
 
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Okay, du hast sicher Gründe oder Erfahrung, warum du das schreibst. Aber die dritte Stufe ist ja bei meinem gemoddeten Kanal da. Beim JCM 800 läuft glaube ich die dritte Stufe mit einem Kathodenwiderstand von 820 Ohm, also warm. Beim Fender teilt sie sich einen 820er mit der Reverb-Recovery Stufe, läuft also effektiv mit dem doppelten Wert, also relativ ausbalanciert. Macht das so viel aus, dass man sagen muss, man erreicht die „JCM-Gefilde“ niemals?

Liegen die wesentlichen Unterschiede nicht eher in der Stufe 2 mit dem 10 K Kathodenwiderstand und dem Spannungsteiler davor? Ich hab noch nicht verstanden, welche Rolle dieser Spannungsteiler am Cold Clipper spielt. Es heißt, er sei wichtig für die Übersteuerung. Aber was genau ist sein Effekt in Bezug auf die anschließende Verstärkerstufe?
 
Um die Diskussion vielleicht noch mal etwas anzufeuern, hier meine durchgeführten Mods im Bereich der Vorstufe. Die Endstufe ist wie gesagt auf AB 763 Specs.

Anhang anzeigen 692389
Einfach nur V1B zum Cold Clipper umzubauen (Kathodenwiderstand 5-10 k, kein Bypass-Kondensator) wird nicht reichen. Der Pegel hinter dem Tone Stack ist einfach zu niedrig um da irgendetwas in die Zerre zu treiben, der Amp wird dadurch nur viel leiser. Wenn du den Tone Stack überbrückst würde es gehen. Oder du schiebst den Tone Stack hinter V1B, dann wird der Amp aber auch leiser. Ob das V4a Mod das ausgleichen kann, gucke ich mir noch an. Habe das gerade kurz in LTspice simuliert.
 
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@DH-42
Danke, das klingt absolut plausibel. Wenn der TMB Stack der Pegelkiller ist, kann ich die Schaltung auch mal ohne probieren. Dazu reicht es vermutlich nicht, unten die Masse wegzunehmen, oder? Man müsste dann wohl auch den Koppelkondensator von 250p auf 0.022 aufblasen. Das ist jetzt von mir geraten, weil ich denke, dass ein kleiner Kondensator auch den Pegel drückt.
Aber dennoch suche ich nach einer Erklärung für den Effekt der Spannungsteiler in den Zerrstufen. Der Marshall wendet sie an, und auch mein Kitty Hawk. Vom Bauchgefühl her würde ich denken, dass eine Halbierung der Spannung den Pegel eher absenkt und einer Übersteuerung im Wege steht. Denkfehler?
 
@DH-42
Aber dennoch suche ich nach einer Erklärung für den Effekt der Spannungsteiler in den Zerrstufen. Der Marshall wendet sie an, und auch mein Kitty Hawk. Vom Bauchgefühl her würde ich denken, dass eine Halbierung der Spannung den Pegel eher absenkt und einer Übersteuerung im Wege steht. Denkfehler?
Die folgende Röhre soll auch keinen zu hohen Pegel bekommen. Außerdem ist da noch ein Kondensator neben dem ersten Widerstand, das ist also eine Bright Schaltung. Sieht simuliert im 2204 so aus: Pegel vor / nach dem Spannungsteiler

Spannungsteiler 2204.png
 
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@DH-42
Danke, das klingt absolut plausibel. Wenn der TMB Stack der Pegelkiller ist, kann ich die Schaltung auch mal ohne probieren. Dazu reicht es vermutlich nicht, unten die Masse wegzunehmen, oder? Man müsste dann wohl auch den Koppelkondensator von 250p auf 0.022 aufblasen. Das ist jetzt von mir geraten, weil ich denke, dass ein kleiner Kondensator auch den Pegel drückt.
Ja, Masse weg vom Tone Stack wäre ok für einen Test. Den Koppelkondensator solltest du aber nicht zu sehr aufblasen, sonst bekommt die 2. Gainstufe zu viel Bass und wird matschig. Mach einfach einen zweiten 250p parallel, damit solltest du im Marshall Tonbereich landen. Du hast dann aber keine Tonregelung mehr und die Zerre wird eher weniger sein als jetzt. Probier doch als erstes Mal nur den Tone Stack abzukoppeln. Das dürfte dir so ziemlich das Maximum an Verzerrung geben. Am Ton kann man dann später noch arbeiten.
 
Tone Stack abkoppeln hatte ich schon gemacht. In dem Schaltplan weiter oben ist das der Schalter unter dem MIDDLE Poti. Ich habe dafür den Bright Switch umfunktioniert. Der Amp wird deutlich lauter und bekommt auch eine echt ansprechende Zerre - allerdings eben ohne TMB-Regelung. Aber meist hatte ich den Fender eh in der Englischen Einstellung gespielt, also alles voll auf.
Meine Ursprungsfrage war eher: geht da noch was? Deshalb der Gedanke mit dem Cold Clipper.
 
Meine Ursprungsfrage war eher: geht da noch was? Deshalb der Gedanke mit dem Cold Clipper.
Dann ist die Antwort: nein. Die drei Gainstufen sind ja bereits in ihrer Verstärkung nahezu ausgereizt. Da bräuchtest du dann wie schon anfangs geschrieben noch eine weitere Gainstufe.
 

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