7 Low-Budget Sopranflöten in Auswahlsendung (80-130 €)

  • Ersteller Ralinem
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Ich wurde weiter oben markiert, bin leider krank und gerade mehr oder weniger ans Bett gefesselt, nicht wirklich smartphonefähig (Kopp aua...) und müsste erst mal den ganzen Thread lesen, um eventuelle Fragen rauslesen zu können, die ich möglicherweise beantworten kann, aber zum Thema "rauchig" muss ich doch was sagen: meine Kunden fragen da regelmäßig nach. Nicht nach hauchigem, rauschigem oder windigem klang - die wollen einen "rauchigen" Klang. Das wird mit allgemeinhin mit "keltischer Musik", Irland, Schottland usw. assoziiert. Warum? Kein Plan. Ist aber so. :redface:
 
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Das würde mich möglicherweise stören. Kommst Du bei allen Modellen gut mit dem kleinen Finger klar oder gibt es da Unterschiede?

Ich komme mit allen Modellen auf Anhieb klar, bis auf die Kunath Klassenflöte, die scheint für kleinere Hände konzipiert zu sein, wäre nach einer Gewöhngsphase auch machbar. Auf dem Foto sieht man das auch, dass die c/cis Löcher etwas versetzt gebohrt sind.

Die Küng Kirsche ist offener als meine Alt Rottenburgh, durch den Windkanal kann ich mehr als ein Licht sehen,also ein Bild. Der Ton ist formbar, höherer Luftdruck verändert die Tonhöhe. Gerade die tiefen Töne sind vergleichsweise voll, das Spiel im untern Register bis runter zum c macht Spaß. Die richtige Daumenlochposition muss ich noch lernen, g"' geht gerade noch.

Witzigerweise beschreibt Küng die Klangfarbe von Kirsche als süßlich, wie ich es oben auch empfand.

Meine Beschreibung der Charakteristik:
Süßlich und elegant, dabei voll in den Tiefen, formbarer Ton, relativ offen und benötigt doch nicht zu viel Luft, kurzer Schnabel.

..und doch bin ich auch positiv von der Canta überrascht. Eine Flöte, die kaum teurer als eine Schulflöte ist, die fast jeder Händler auch vorrätig hat. Schade, daß nicht die meine erste Flöte geworden ist. Aber ich wollte zum Beginn ja unbedingt einen Kunststoffkopf, eine Flöte, die ich nicht einblasen brauchte.
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die wollen einen "rauchigen" Klang.

Ich hatte mich zuvor ja auch mit TinWhistles beschäftigt und in dem Zusammenhang wohl die Klangbeschreibung des Chiffs als rauchig mitgenommen. Die Holzstücke der Clarkes riechen und schmecken auch etwas rauchig.

Z.b. Wie hier:

Durch die Form und das Material der Mundstücke (aus Plastik oder Metall) erhält die Tin Whistle ihren typisch heiseren, rauchigen Klang.
 
@Lisa2 zum Thema "rauchig":

Auch Mezzo- und Altstimmen im Gesang werden gern als rauchig bezeichnet. Das muss nicht unbedingt heiser heißen. Die Töne sind einfach nicht so klar und brillant, dafür wärmer und samtiger. Die klaren Flöten können mitunter schrill klingen; ich finde, bei den rauchigeren sind diese schrillen Spitzen gemindert. Deswegen mag ich persönlich einen rauchigeren Klang lieber als dieses ganz klare, glockige.
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Holz kein helles Ahorn (wobei einige Hersteller dies gar nicht mehr anbieten, da das helle Ahorn schmutzanfällig ist),
Birne ist auch recht schmutzanfällig, wenn sie nicht dunkel gebeizt ist. Eine lackierte Ahornflöte bleibt mitunter sauberer als eine geölte andere. Selbst bei der Walnuss (Querflöte, 6-Loch) habe ich Ringe um die Löcher (die allerdings etwas zu früh angespielt - die war frisch gefertigt und quasi noch nicht durchgetrocknet :redface:)
Aber dann muss noch die schlichte Form und die helle Farbe gefallen.
Meine alten Flöten sind alle schlicht. Ich mag eigentlich die ganzen Ringerln und Schnörksel an den barocken Flöten wie der Rottenburgh gar nicht. Auch meine geerbte Palisander ist mir an sich zu schnörkselig von der Optik her, die spiele ich halt gern weil ich mit der höher komme als mit den anderen.
 
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Hmmm ... also kaputte Raucherstimme
"Rauchig" als Klangbeschreibung bei einem Blasinstrument hat vermutlich die gleiche Ursache, ich vermute da einen geringen Anteil nicht-harmonischer und unregelmäßig ausgeprägter Nebengeräusche. Die Unregelmäßigkeit unterstelle ich mal im Unterschied zum "Rauschen" oder einem "luftigen" Ton.

***Ich nehme an, bei Flöten gehört diese Klangfarbe eher nicht zum erwünschten Spektrum.
Bei einer Solo-Trompete im Jazz kann das sehr gut (aber nicht zwingend) der Fall sein. Meines Erachtens hört man in den ersten Minuten des folgenden Workshops von Etienne Charles so einen Sound, wenn er seine Improvisation über den Standard Stablemates spielt.



Gruß Claus

***Edit: geschrieben, bevor ich Monikas Beitrag gelesen habe! :great:
 
Bezüglich des verschmutzenden Ahorns:

Alle paar Jahre leicht anschleifen, neu mit Mandelöl oder mit Leinöl versiegeln - fertig. Habe ich jetzt gerade mit einer Sopran aus den 80ern gemacht, sieht aus wie neu, und ist auch vom letzten beidseitigen Linkshänder zu bewerkstelligen ...
 
Ich denke grade Folgendes:
- Jeder hat seine eigenen Vorlieben und Prioritäten beim Flötenkauf. Ein Teil der Leute bewertet Flöte XY anders, als andere. Zudem stand hier manchmal auch, dass zwei Flöten der gleichen Art unterschiedlich sein können. Von daher finde ich, ist das, was hier passiert, nicht eine Richtung für "Wie eine Flöte ist", sondern wie sie dem TE gefällt. Ob jemanden der Schnabel, die Lochweite, die Farbe, das Gewicht,...besser gefällt, ist individuell und manches davon hat eigentlich eher ne Relevanz, wenn es sich um größere Flöten handelt, finde ich.

- Als rauchig würde ich einen Klang bezeichnen, der etwas rauh und luftiger klingt, als andere Töne. Mir gefällt das bei Flöten weniger. Deswegen würde ich wohl auch keine Erd- oder Indianerflöte holen. Ich hab ein bisschen ein "Problem" mit dieses luftigeren Tönen und ich finde, das Alt und Tenor das in den oberen Bereichen haben. Vielleicht ändert sich das noch, je länger und besser man diese Töne spielt. Am Anfang habe ich das als "rohrig" bezeichnet, grade bei der Tenor. Dabei liebe ich sie ansonsten sehr!!!! ...Bei der Sopranflöte habe ich das so nicht erlebt. Da waren die oberen Töne mal eher luftig bzw. kamen nicht klar oder nur quietschend oder nur in Teilen des Anblasversuch´s, aber als rohrig hätte ich sie nie bezeichnet.

- Mir scheint auch, dass die Kirschbaumflöte die Favoritin ist.

- Man kann auch zwei Flöten nehmen. So habe ich das nun schon zweimal gemacht. Ist natürlich auch die Frage, wieviel man sparen muss, aber da es sich in dem Fall nicht um so zwei hochpreisige Flöten handelt, wäre das vielleicht auch noch eine Idee.

-Form: Also mir gefällt die klassische Form bei Blockflöten nicht wirklich gut. Ich mag lieber die graden Flöten. Die Traumflöte und auch die Art, wie die Kunath sich hier im Thread darstellt, gefällt mir besser.
Ich bin nur bei der klassischen Form geblieben, weil ich entschieden habe, dass mir der Klang und die "Für mich Spielbarkeit" wichtiger ist. Zudem ist die Auswahl unter den Flöten mit klassischer Form größer und sie damit auch leichter zu haben.
 
Bezüglich des verschmutzenden Ahorns:

Das stammt nicht von mir sondern von Blockfkötenbauern! Außerdem können sich wohl einzelne Fasern aufstellen, so daß einige Bauer gar kein Ahorn mehr bei neuen Modellen verwenden.


Heute Morgen habe ich (kurz bevor ich mich auf den Weg zum Zug gemacht habe) erst mit der Fehr III angefangen, und wenn ich nicht den Vergleich zu den anderen Flöten hätte, wären mir Details gar nicht aufgefallen.

Dadurch daß ich mehr Zeit und den direkten Vergleich habe,fällt mir das erst auf und kann so meine Flöte finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessante Ansätze, den Begriff "rauchiger Klang" zu definieren. :great:
Der Begriff erscheint mir als Beschreibung eines Klangs bislang nicht eindeutig fassbar. Er bietet offensichtlich viel Interpretationsspielraum und fasst mehrere Klangcharistika je nach Sichtweise mal mehr mal weniger zusammen. Darum kann ich im Hinblick auf den Klang einer Blockflöte nach wie vor nicht viel damit anfangen.

Das Trompetenbeispiel kann ich diesbezüglich auch nicht einordnen. Ich höre da nichts rauchiges, nur diese bei Jazzmusik öfters zu hörenden irgendwie flatternden Zwischentöne.
:nix:

Fazit:
Einen Klang beschreiben ist ganz schön schwierig.
Es ist aber trotzdem, oder gerade deswegen spannend zu lesen, wie jemand den Klang verschiedener Blockflöten erlebt und beschreibt, weil einem das Ideen für neue Betrachtungswinkel gibt.

Gruß
Lisa
 
Sorry für OT, aber solche Steilvorlagen... Bei Desinteresse also bitte einfach überblättern :D
Das Trompetenbeispiel kann ich diesbezüglich auch nicht einordnen.
Dein Gehör ist vermutlich auch nicht auf Trompetenklang "geeicht".
Den Unterschied erkennt man am leichtesten im A/B-Vergleich von rauchigem und einem klaren Trompetenklang.

Ein Beispiel für sehr klaren Klang des Instruments, trotz jazzigem Charakter des Stücks und den stiltypischen Effekten (Tonbeugung, halbes Ventil usw.):


Gruß Claus
 
Ich höre da nichts rauchiges, nur diese bei Jazzmusik öfters zu hörenden irgendwie flatternden Zwischentöne.
... und mir war auch klar, dass Trompeten klarer klingen können. ...
Das vertiefe ich jetzt aber nicht weiter, denn Trompetenklänge mit Blockflötenklängen vergleichen bringt uns hier meines Erachtens nicht weiter.

Gruß
Lisa
 
Heute konnte ich etwas Abstand nehmen, da ich meinen Vater besucht hatte.

Heute morgen hatte ich mir 2 Flöten genommen erst mit der Fehr III angefangen, dann die Küng Kirsche. Heute abend dann die Adris Traumflöte und danach die Küng Ahorn gebeizt.

Ich konnte ganz andere Eindrücke wahrnehmen als noch am ersten Tag. Die Küng gebeizt benannte ich ja mit "rauchig" - da hat mich mein Geruchssinn verleitet, da ich noch einen Rest der Beize, einen leicht rauchigen Geruch in der Nase hatte, wobei die Flöte auch rauschiger, nicht so klar ist wie andere. Die Adris Traumflöte nahm ich jetzt eben auch anders wahr als am ersten Abend.

Ich habe festgestellt, dass ich mich ein Stück von meinen bisherigen Erfahrungen von meinen eigenen Flöten frei machen muss. Kurz zuvor habe ich ja meine Kunststoff-Aulos Tenor noch einmal intensiv gespielt. da es darauf ankam, ob ich sie behalte oder nicht. Wenn man direkt danach eine Sopran in die Hand nimmt, verfältscht das schon einmal auch die eigene Wahrnehmung. Fast alle Schnäbel sind z.b. auch kürzer als ich das bisher gewohnt war.

Das FAQ-PDF von Küng http://www.kueng-blockfloeten.ch/de/pdf/Mundstellung.pdf (sollte ja auch eher heißen: Welche Flöte für welchen Spieler) hat mich dazu nachdenklich gemacht und ich gehe jetzt noch einmal neu an die Flöten heran.


Kurz gesagt, alle Flöten sind schon toll und jede für sich hat etwas. Und wenn mir einer eine von denen schenken möchte, würde ich sie dankbar nehmen :) So richtig falsch machen kann ich eigentlich nicht.

Am ersten Abend beim ersten Kennenlernen musste ich erstmal schauen, welche Flöte ist eigentlich welche - jetzt haben wir uns schon ganz gut kennengelernt. Jetzt werde ich mir in den nächsten Tagen noch einmal jede einzelne in Ruhe vornehmen, solange ich noch die Möglichkeit habe, so unterschiedliche Modelle anspielen zu können.
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Ich hab ein bisschen ein "Problem" mit dieses luftigeren Tönen und ich finde, das Alt und Tenor das in den oberen Bereichen haben.

Ich hatte auch schwer Probleme bei meiner Aulos Tenor; der klangliche Unterschied vom unteren Register zum oberen mit dem rauschigen Ton hat mich schwer irritiert.
 
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Heute Morgen habe ich (kurz bevor ich mich auf den Weg zum Zug gemacht habe) erst mit der Fehr III angefangen, und wenn ich nicht den Vergleich zu den anderen Flöten hätte, wären mir Details gar nicht aufgefallen.
...oder (so ging es mir irgendwann): Je mehr man testet, desto mehr hört man keine Unterschiede mehr oder hat einfach keine Lust mehr, weil man jede Flöten schon zehn-zwanzig mal durchgetestet hat. Ich habs dann einfach so gemacht: Die Flöte, die ich am Meisten nehme, wird es. Frau Kunath hat mir sowieso gesagt, dass die Flöte entscheidet, welche bei uns bleiben darf und welche noch eine Weile nach ihrem neuen Besitzer sucht.

wobei die Flöte auch rauschiger, nicht so klar ist wie andere
Stimmt. Als rauschig kann man dieses Luftigere auch bezeichnen.

Ich hatte auch schwer Probleme bei meiner Aulos Tenor; der klangliche Unterschied vom unteren Register zum oberen mit dem rauschigen Ton hat mich schwer irritiert.
Ja, und ich dachte dann schon, die Flöte sei kaputt, oder so. Da aber das gleiche Phänomen bei allen Flöten aus dem Auswahlpaket auftrat, auch bei den Kunststoffflöten, dachte ich, es muss wohl richtig so sein. Irritiert hat es mich trotzdem, aber da dann meine Flötendozentin den Klang auch normal fand...muss er das wohl auch so sein.

Vielleicht muss ich die hohen Töne auch nochmal einzeln langsamer spielen, bei Alt und Tenor. Vielleicht werden die Töne dann klarer.

Ich wüsste z.B. auch nicht, wann man eine Flöte nochmal einschickt (man hat ja Garantie drauf), weil ich gar nicht weiß, was nun an der Flöte liegt, was am Einspielen (bzw. ggf. am sich beginnenden wieder Ausspielen der Flöte) und was an mir. ...aber...ich dachte, so lang die Flötendozentin nichts sagt,...wird es schon passend sein... .

Letztens habe ich auch meine Sopranino mal wieder genommen, konnte aber nicht mehr so gut drauf spielen. Beim Auswahlpaket ging das super, aber jetzt erwischte ich manche Löcher nicht mehr richtig. Doch Gewöhnungssache, denke ich.
 
Da wäre ich vorsichtig mit der Garantie. In Bezug auf z.B. beim Einspielen aufquellende Blöcke sind die Hersteller schon etwas zickig laut ihrer AGB. Wenn ich das richtig gesehen habe, fällt das zumindest bei den Herstellern nicht unter Garantie.

Unbeachtet natürlich der Garantie und Gewährleistung durch den Verkäufer.
 
Ich wüsste z.B. auch nicht, wann man eine Flöte nochmal einschickt (man hat ja Garantie drauf), weil ich gar nicht weiß, was nun an der Flöte liegt, was am Einspielen (bzw. ggf. am sich beginnenden wieder Ausspielen der Flöte) und was an mir.
In erster Linie dürfte das beim arbeitenden Holz des Blockes sein, evlt. auch Intonation der Flöte (zu tief z.b.). Gerade beim Einspielen einer Flöte, wenn sie neu ist, kann sich noch einiges tun, wie ja bei meiner Moeck Alt Rottenburg (im anderen Thread ). Direkt nach Kauf hatte ich mit einem Instrumentenbauer von Moeck telefoniert, der mir sagte, ich solle erst einmal 6-8 Wochen abwarten, da sich bei der Flöte noch einiges tun könne.

Gestern bemerkte ich beim Spielen den Spalt am Block meiner Rottenburgh und habe auch direkt ein Foto gemacht (siehe Foto hier: https://www.musiker-board.de/threads/einspielen-von-holzflöten.627974/page-2#post-7727204); heute ist sie dann von mir reklamiert worden und zur Blockflötenbau-Meisterin eingeschickt worden.

Beim Riss einer Flöte wird es denke ich schon deutlich schwieriger. Beim Kauf im Blockflötenshop (Kunath) z.B. bekommt man ja eine 3 Jahre längere Garantie, wo teilweise auch Fälle übernommen werden, die auf die guten Kontakte der Kunaths beruhen.
 
Hallo,
finde deinen Vergleich sehr interessant. Allerdings fehlt für mich eine Flöte: die Moeck 4290 Rottenburg Sopran in Ahorn. Eine 2-teilige Flöte für 120 EUR. Die ist mein persönlicher Preis-/Leistungssieger . Gute Ansprache bis zum c'''' hoch, warmer Klang und durch die Paraffinierung sehr Feuchtigkeitsunempfindlich und pflegeleicht. Auch Schmutzanfallig ist die nicht. Ich habe keine Ränder um die Bohrungen und habe die bisher nur einmal mit einem mit Flötenoel getränkten Lappen abgerieben.
Gruß Norbert
 
finde deinen Vergleich sehr interessant. Allerdings fehlt für mich eine Flöte: die Moeck 4290 Rottenburg Sopran in Ahorn. Eine 2-teilige Flöte für 120 EUR. Die ist mein persönlicher Preis-/Leistungssieger .
Zu Moeck wollte ich auch schon ergänzend etwas schreiben; (die hat mein örtlicher Händler auch für 119,- in hellem Ahorn vorrätig; bzw. es gibt dort primär Moecks und ein paar wenige Mollenhauer). Bei der Auswahlsendung wollte ich explizit kein helles Ahorn. Ausserdem gibt es noch den psychologischen Effekt, daß ich persönlich gerade ein wenig Probleme mit meiner Alt Rottenburgh habe - die Rottenburghs haben ja einen recht engen , stark stabilisierenden Windkanal, der ein dynamisches Spiel zulässt.

Heute abend habe ich zuerst mit der Huber Weißbuche angefangen. Sie hat einen schmaleren aber sehr hohen Windkanal, verbraucht mehr Luft. Beim ersten Versuch habe ich auch recht gut hohe Töne überblasen können, (bis zum h''') insgesamt habe ich bei den Sopranflöten aber mehr Probleme, beim Daumenloch die richtige Position zu finden als bei bei den größeren Löchern der Tenor und Alt.

Sie ist lauter, klarer als die Küng Kirsche, liegt aber gut in der Hand und gefällt mir mehr als am Anfang. Ich habe mehr die Mensuren, Handposition, Doppellöcher (der 2-teiligen Flöten) betrachtet und dabei sind die Fehr III und auch die ähnlich kurzen Kunath Klassenflöte, Adris Traumflöte und Mollenhauer Canta im Auswahlprozess ausgeschieden.

Hier noch ein paar neue Fotos:

Die Verpackung:
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Die Taschen (leider etwas dunkel geworden):

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(von links:) einfache Einstecktasche von Küng, Klapptasche von Fehr (in 70er Jahre orange/braun), Möllenhauer funktional mit Reißverschluss, Kunath Klapptasche mit Reißvershluss, Huber kuschelweiche Jeanslook-Klapptasche

Heutiger Test 3er schweizer Modelle (von oben): Fehr Modell III, Huber WeiBbuche, Küng Kirsche
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Die Perspektive verzerrt etwas, die oberen Löcher sind am Papier ausgerichtet - die Küng hat die längste Mensur und gerade das C/Cis Doppelloch liegt mir am besten. Die Huber geht für mich auch noch. Die Fehr III ist die engste und auch die Doppellöcher liegen nicht optimal für mich, und damit ist die Fehr in der Auswahl ausgeschieden.

Blick auf die Schnäbel und Windkanalöffnungen (von li.): Fehr III, Huber Weißbuche, Küng Kirsche
2015-12-18 20.00.10 HDR.jpg


hier sieht man auch bei den Unterstücken, dass die Küng die längste Mensur hat. Die Huber in der Mitte hat einen schmalen und weiten Windkanal, der recht viel Luft benötigt. Die Küng rechts hat von den 3 den engsten Windkanal.

Mollenhauer Canta und Traumflöte und Kunaths Klassenflöte sind ähnlich kurz wie die Fehr, wobei die weit gebohrten Neo-Renaissance Traumflöte und Kunath noch enger für mich zu greifen sind.

Damit bleiben im Auswahlprozess noch 3 Flöten für mich übrig: Küng Kirsche, Huber Weißbuche und Küng Ahorn gebeizt.
 
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Hach, ich find das grade richtig super, dass der Blocfklötenbereich hier wieder so schön auflebt!!!! :juhuu:....und die Fotos erinnern mich so an meine Auswahlpakete und machen Lust auf Flöten und Flöten bestellen!!!!:claphands: Man kann auch ganz toll die Maserungen erkennen!!!!

insgesamt habe ich bei den Sopranflöten aber mehr Probleme, beim Daumenloch die richtige Position zu finden als bei bei den größeren Löchern der Tenor und Alt.
Das geht mir ähnlich, bei den ganz hohen Tönen. Kennst Du die Bornemann-Altflöten-Lehrbuchreihe? Auf S. 24 ist das Menuett von Bach (BWV Anh. 116) so notiert, dass es echt knifflig ist, das schnell zu spielen: c,e,g, hohes c, d, hohes h, hohes c, c,c... .

Sie ist lauter, klarer als die Küng Kirsche, liegt aber gut in der Hand und gefällt mir mehr als am Anfang
Das ging mir genauso, nur halt bei der Alt!... Im Übrigen habe ich immer gedacht, Kirschbaumholz sei dunkler. ...und die Fehr kenne ich nur in hell: Haldu, war das, glaube ich.

und Mollenhauer Canta im Auswahlprozess ausgeschieden.
Was war der Auslöser? Im Übrigen finde ich meine im Klang etwas rau(s)chiger.

Hier noch ein paar neue Fotos:
Die Verpackung:
Jaaa,...der Aufkleber ist super!!!! Hast Du auch das Bild mit den berringten Daumen für den Flötenschutz beim Ausprobieren bekommen?
Oah, da hat man ja gleich wieder Bock zu bestellen, wobei das bei mir ja dann eher Garklein, Bass oder Großbass werden würde (und ob die eine Sammlung mehrerer (Groß-) Bässe verschicken, wage ich grade ein bisschen zu bezweifeln, oder?

Im Übrigen fände ich auch einen Thread hier spannend zu Bohrungen, Windkanäle, etc. . Also ich habe keine Ahnung, wie sich grade Bohrungen und was hier so alles steht,...auf den Klang und das Spiel auswirken... .
 
Im Übrigen fände ich auch einen Thread hier spannend zu Bohrungen, Windkanäle, etc.
Das wird etwas schwierig sein, da müsste sich dann schon eher ein Fachmann des Blockflötenbaus zu Wort melden.

Größere Windkanäle lassen grundsätzlich mehr Luft durch, engere haben mehr Druck und benötigen weniger Luft. Größere, offene Windkanäle lassen mehr Tonformung zu, die stabilisierenden engeren Windkanäle lassen mehr Dynamik bei gleichbleibender Tonhöhe zu (man kann also leiser/lauter spielen, ohne die Tonhöhe zu sehr zu verändern).

@Dora hast Du den Link oben gelesen?:
Das FAQ-PDF von Küng http://www.kueng-blockfloeten.ch/de/pdf/Mundstellung.pdf (sollte ja auch eher heißen: Welche Flöte für welchen Spieler) hat mich dazu nachdenklich gemacht und ich gehe jetzt noch einmal neu an die Flöten heran.

Bei dem Blick auf die 3 Schnäbel oben (von Fehr, Küng und Huber) sieht man, dass der Windkanal unterschiedlich breit und hoch ist. Die Huber Weißbuche ist z.b. relativ schmal und recht hoch, das scheint mir den brilliante, klaren, eher solistischen und lauteren Ton zu unterstützen.

Und zwischen extrem eng und extrem weit gibt es dann noch zig Abstufungen, die dann auch vom eigenen Spiel mehr oder weniger gut unterstützt werden.


Entscheidung des Auswahlprozesses:


Der erste positive Eindruck von der Küng Studio Kirsch 1303 (elegant und warm) hat sich verstärkt, am ersten Abend fiel mir ja schon auf, dass sie etwas besonderes hat und am besten zu meinen Anforderungen und Erwartungen passt, die ich anfangs auch gar nicht richtig in Worte fassen konnte.

Ich selbst hatte explizit (in dieser Reihenfolge) nach Fehr III, Mollenhauer Traumflöte, Mollenhauer Canta gefragt; die Fehr auf Review eines amerikanischen Boards, die 2 Mollenhauer hatte ich bei meinem örtlichen Händler zumindest schon gesehen. Als 4. sagte ich dann noch, vlt. noch eine Küng Studio. Silke Kunath hatte mir dann 2 Küngs (Ahorn handgebeizt, die in Kirsche), die Kunath Klassenflöte und Huber Weißbuche in die Auswahlsendung gelegt.

Von allen Flöten erfüllt jetzt gerade die, die ich im Nebensatz erwähnte am besten meine Kriterien:

1.) Es sollte eine Flöte sein, die zu mir, erwachsenen und großen Mann mit großen Händen passt, sich optisch von den 60er/70er Jahren Ahorn-Schulflöten absetzt. (Das Kriterium wäre von allen Flöten erfüllt).

Was mir beim Testen dann aufgefallen ist, dass die Küngs von ihrer Bauform her länger sind (längere Mensur) und zu meinen großen Händen einfach besser passen; die Position der Doppellöcher ist bei den Küngs für mich am besten (alle Flöten sind ja 2teilig). Die Huber wäre meine nächste Wahl hinter den Küngs.

2.) Sie sollte eine C-Übungsflöte sein, mit Nebenpriorität (F-Alt hat erst einmal höhere Priorität), hauptsächlich gespielt in meinem Übungsplatz im Schlafzimmer (akustische Katastrophe), vom Klang warm, eher leiser (um mir und der Nachbarschaft beim Üben nicht auf den Geist zu gehen) und elegant.

Das erfüllt die Küng 1303 eben am besten.

3.) Ich spiele gerne Lieder und Melodien aus Songbooks. Vielfach sind die in Tonarten und in einem Tonumfang geschrieben, die für F (- Altflöten) ungünstig sind, also vielfach C-Dur oder D-Dur (gerade Noten für Irish TinWhistles sind in D).

Die Küng 1303 gefiel mir bei den tiefsten Tönen (durch ihre längere Mensur) in der Hinsicht am besten.

4.) Spielbarkeit: grundsätzlich wäre ich mit allen Flöten klargekommen. Am meisten Anpassung von mir hätten wohl die weit gebohrten Neo-Renaissance, also Adri's Traumflöte und Kunath Klassenflöte benötigt. Die Spielbarkeit der allerhöchsten Töne ist von mir bei meinem Technikstand nicht zu beurteilen. Die Flöten sind nicht eingespielt und ich wollte sie durch meine Versuche nicht stressen. Meist gelangen mir die hohen Töne über g''' am besten mit der Flöte, mit der ich gerade begann, und wo ich noch am entspanntesten war.

Der Windkanal der Küng 1303 scheint auch recht gut zu meiner Mundstellung zu passen. Insgesamt empfinde ich den Ton formbarer als bei meiner Alt Rottenburgh oder meinen Kunststoffflöten. Der Luftverbrauch ist insgesamt noch relativ niedrig und passt gut zu meinem Blasverhalten (ich bin kein "Turbobläser").

5.) Subjektiver Eindruck, Gefühl: da liegt die Küng 1303 für mich vor der Huber Weißbuche.

Daher wird es die Küng Studio Kirsch 1303 (elegant und warm) zum Preis von 114 €.



Bei der Auswahlsendung habe ich viel über Flöten dazugelernt, konnte Eigenschaften der verschiedenen Flöten im Vergleich wahrnehmen, hören und fühlen. Hätte ich direkt eine Flöte gekauft, die ich vlt. nur kurz oder gar nicht hätte anspielen können, hätte mir etwas gefehlt. Jetzt habe ich auch einfach ein gutes Gefühl! (Etwas was ich bei meiner viel teureren Alt Rottenburgh bisher nicht habe.)


Fazit, die ausgeschiedenen Flöten:

Die preiswerteste der Flöten, die Mollenhauer Canta, gefällt mir grundsätzlich auch sehr gut. Die hätte ich schon fast als Budgetlösung (68 €) bei meinem Händler vor Ort (7 min Fußweg dorthin und vorrätig) gekauft, aber dann hätte mir eben etwas gefehlt. Aber für mich ist das immer noch eine erstaunlich gute Flöte zum kleinen Preis, die über den Schulflöten liegt. Die Canta wird ja auch von den meisten Shops geführt. Da hat Mollenhauer eine schöne Einstiegsflöte gebaut.

Die Kunath Klassenflöte war für meine Hände einfach etwas zu klein, gerade das untere Doppelloch ist für mich an der falschen Stelle, gefiel mir optisch vom Holz und Design aber sehr gut. Die weite Bohrungen sind dort auffällig, wie bei der folgenden Traumflöte.

Die Mollenhauer Adri's Traumflöte bleibt interessant, wenn ich irgendwann einmal mehr "Durchsetzungskraft" benötigen sollte, oder technisch weiter bin, um die offene Bauweise zu schätzen. Solange ich sie noch ein paar Tage habe, werde ich versuchen, ihre tonlichen Eigenschaften weiter zu erkunden, auch in einem anderen akustischen Raum. In meinem engen Übungsraum konnte ich die beworbene tonliche Weite noch nicht so ganz wahrnehmen.

Zu der Fehr III und Küng Studio handgebeizt konnte ich nicht so recht eine Beziehung aufbauen; sie sind für mich weder negativ noch positiv, gefühlsmässig neutral.
Gerade die Fehr, die ich vorher als #1 angesehen hatte, blieb für mich hinter den Erwartungen zurück, zumal sie die teuerste in der Auswahl war. Beim Telefonat sagte mir Fr. Kunath schon, daß das eigentlich eine Schulflöte sei, deren Preis auf Schweizer Verhältnisse zurückzuführen sei. Allerdings ist da auch die aufwändigste Tasche mit dabei, die mir allerding gerade von der Farbgebung nicht so zusagt - braun/orange war in den 70er bei uns zu Hause die Sofa-Ecke.

Bleibt noch die Huber Weißbuche die mir zusehends besser gefiel. Allerdings erfüllt sie gerade nicht die Anforderung 2, denn sie ist eine solistische Flöte, die mehr Luft benötigt und deren normaler Arbeitspunkt lauter ist. Beim Öffnen des Pakets ist sie mir durch die für mich schönste Tasche aufgefallen, mit einen superweichen kuscheligen jeansfarbenen Stoff.

Die einfachsten Taschen hat leider Küng. Bei den Studio-Modellen ist lediglich eine schmale Stofftasche dabei. Das hat aber keinen Einfluss auf meine Entscheidung.
 
Das wird etwas schwierig sein, da müsste sich dann schon eher ein Fachmann des Blockflötenbaus zu Wort melden.
Ja, so in der Art. Auf jeden Fall würde es nichts bringen, wenn ich ihn eröffnen würde, weil ich davon nur gelesen, aber keine Ahnung habe. Von daher bringt es mir auch nichts, wenn ich beschreibe, wie Flöte XY von Innen aussieht, weil ich keine Ahnung habe, was das bedeutet. Ich habe meine Flöten nach Klang, Spielbarkeit, Aussehen und Preis gekauft. Wie es wäre, wenn ich noch besser spielen könnte, weiß ich nicht. Ich kann auch nicht beschreiben, wie ich spiele. Ich spiele einfach!!! :) Es mag durchaus sein, dass sich Flöte XY anders anhört, wenn sie jemand anderes spielt, aber ich kann ja eh nur vom Ist-Zustand ausgehen bzw. wie sie mir gefällt, wenn ich sie hier zu Hause spiele. Bei meinem letzten Auftritt habe ich meine Sopran-Kunststoffflöte in der Kirche gespielt. Ich hatte den Eindruck, ich habe sie noch nie so laut gehört (nicht unangenehm). Als ich die mal mit draußen hatte, hatte ich den Eindruck, man hört sie max. 1 m weit.

@Dora hast Du den Link oben gelesen?:
Nein, mache ich gleich mal.

Ich hatte von Anfang an im Gefühl, dass es die Kirschflöte wird, hab mich aber auch gefreut, dass Du Dich dann doch auch für die Huber Weißbuche entschieden hast!!! Ich hatte die auch schon zweimal im Auswahlpaket drin und irgendwie stehe ich auf Küng- und Huberflöten. Nur leider ist ja da die Sache mit dem Franken noch dabei,...also, dass es manchmal sein kann, dass sie teurer sind, als andere, wobei das auch nicht immer so ist. Deswegen würde ich ja am Liebsten den Großbass von Küng auch jetzt schon kaufen, bevor er noch teurer wird!!!! :weep:

Der Bass wird, wenn, daher in Kunststoff. Silke Kunath hat mir da schon einen empfohlen. Auch in Garklein gibt es wohl eine gute in Kunststoff, wobei die Garkleins ja eh günstiger sind, wegen der Größe (wobei anders herum Soprane noch günstiger sind). Allerdings braucht mal Garkleins wohl noch weniger, als Sopraninos. :confused:

Am Liebsten würde ich mich grade in einen Haufen voller Flöten legen, aber das ist unrealistisch und...naja, so bleibt es dann beim Spielen!!!

Ach, und ich fands schön, dass Du was zur Mollenhauer Canta geschrieben hast, weil ich so mal eine andere Rückmeldung zu ihr bekam. Sie ist meine erste Flöte und ich habe sie damals ohne Ausprobieren in einem Musikladen gekauft, weil Testen da nicht ging. Ich hatte die Hörproben bei Thomann und Bewertungen im Internet. Würde es die Möglichkeit des Auswahlpakets zuschicken nicht geben, würde ich wohl auch weiter im Musikladen bestellen. Mir täte es aber leid, mir ein Auswahlpaket in Schwelm, Fulda oder Bremen zu bestellen, alles zurück zu schicken und dann hier im Musikladen zu bestellen, auch wenn es sicher günstiger wäre. ...und eigentlich muss ich aufs Geld achten. Wenn ich meiner Familie sagen würde, wieviel ich schon für Flöten ausgegeben habe, würden die mich eh für verrückt halten.

Liebe Grüße, Dora! ;)
 

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