Manche Sänger haben ja wohl in der Vergangenheit auch schon beklagt, dass die Orchester immer höher werden. Allerdings ist dürfte es doch eher nur um eben "alte" Stücke gehen, die vom Komponisten so gesehen tiefer angedacht werden. Wenn ich heute ein Stück für mich komponiere und es Gesanglich zu hoch werden würde, dann würde ich es eben um einen halbton runter transponieren, und nicht meine Instrumente nach einem tieferen Kammerton stimmen.
Da zeigt sich dann auch die Unlogik der "432Hz"-Musik: Ich kann ein bestehendes Stück um einen halben Ton hoch transponieren, und das dann von Instrumenten spielen lassen, die nach einem um einen halbton tieferen Kammerton gestimmt sind. Wenn man Synthesizer benutzt, klingen beide exakt gleich. Generell kann man ja bei einer Tonaufnahme, von der man keine Noten vorliegen hat, nicht sagen, mit welcher Stimmung sie aufgenommen wurde.
Lustig wird es auch, wenn dann da Zahlenmystik reinkommt. Neben dem oben erwähnten Jahresrhytmus wird wohl auch die Schumann Resonanz von ca. 8Hz (es sind nur 7,83Hz, das macht es schon unsinnig...) für manche 432Hz-Anhängern als Basis genommen. Und dann erzählen manche in dem Zusammenhang manche tatsächlcih, dass die Zahl 8 in vielen Kulturen eine besondere Bedeutung hat. Und dabei die schlichte Tatsache ignorieren, dass die Sekunde (und damit auch die Einheit Hertz) eine willkürlich festgelegte Einheit ist.
In disem damaligen Thread, wo jemand eben fragte, wie er seine VSTis auf 432Hz umstimmen könne, wollte er das dann auch für Schlagzeug/Percussion wissen. Viel Spraß dabei ein Schlagzeug nach einem bestimmten Kammerton zu stimmen

Ist natürlich dumm, wenn ein Crashbecken alle möglichen Frequenzen enthält. Ebenso kann man natürlich seine Instrumente auf A=432HZ stimmen, aber dann ein Stück spielen, bei deim überhaupt kein A vorkommt. Und somit auch keine 432HZ. Außer dann in Form irgendwelche grummeligen Soundeffekte/Percussiver Instrumente/raucshen... Aber da kommen dann auch die bösen 440 Hz vor. Also selbst wenn es so wäre, dass eine bestimmte Frequenz wie 432Hz gewisse Reaktionen im Körper auslöst (sowas wäre wissenschaftlich durchaus noch nachvollziehbar), hat ein komplettes musikalisches Werk, bei dem die Instrumente so gestimmt sind, dass ein a bei 440Hz liegt, damit überhaupt nichts zu tun.
Ich wollte eigentlich schon mal einen Thread (dann wohl eherunter OffTopic->Musikalisches) aufmachen zum Thema 432Hz-Musik, aber fand es dann nicht so nett, einen reinen Lästerthread zu erstellen

Daher lass ich mich jetzt mal hier darüber aus. Es ist auch teils zu amüsant, wenn man mal danach googlet und was man da lustiges findet, z.B. hier:
http://www.wer-kennt-wen.de/gruppen/bingen-am-rhein/432-hz-musikrevolution-nvudz836/
Bitte auf "aufklappen" klicken und die gesamte Gruppenbeschreibung lesen. Typisch das fehlende Verständnis dazu, dass es bei der Petition der Opernsänger (keine Ahnung, ob es sowas in der Form tatsälich gab), ja einfach darum geht, dass die Stimmungen einfach höher sind als früher, aber nicht um konkrete, vermeintlich "natürliche" Freqzuenzen.
Und um doch noch etwas zur eigentlichen Threadfrage zu sagen: Die gesamte musikalische Theorie und Harmonielehre bezieht sich immer nur um die Verhältnisse der Töne zueinander. Also es geht um die Verhältnisse von Frequenzen unterienander, aber nie um absolute Freqenzen. Daher kann kann man auch nicht sagen, dass "432Hz Musik" irgendwie musikalischer als "440Hz-Musik" sein soll.