4, 5, 6 Chöre im Bass - Welche Wirkung hat das, was bringt das?

Danke Maxito für deine Anwort!
Die Tabelle hab ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht ganz verstanden, wie ich die zu lesen habe.

Da ist für jedes (Akkorde, Grundbässe usw.) angegeben, auf welcher Höhe die vorhandenen Oktaven liegen. Genau genommen hätte ich die Spalte mit Grundbässen und Oktavkoppel auch wie die Melodiebässe dreiteilen müssen ...

Du hast insgesamt 9 Stimmstockreihen bei einem 3-chörigen Melodiebass - damit müsste der Bass so aufgebaut sein, dasss pro Tonklappe immer 3 Tonlöcher abgedeckt werden. Von daher hätte ich jetzt mal gesagt, ist der Standardbass damit 3, 6 oder max. 9-chörig. Letzteres macht aber niemand und ersteres wäre ungewöhnlich wenig - drum denke ich dass der Standardbass (Grundbass) damit 6 chörig ist.

Im Zweifel prüfe ich das immer so nach, dass ich alle Stimmstöcke rausnehme und dann einen Bassknopf drücke und schaue, wieviel Tonlöcher (bei "Tuttiregister") aufgehen - dann weiß ich das sicher , egal welche technischen Besonderheiten sonst eingebaut wurden.

Ja genau, drei Tonlöcher pro Klappe, nur man kann den dicken nicht herausnehmen und prüfen. Aber bei der ganz tiefen Reihe gibt es auch keinen Auf-/Zu-Schalter, der klingt immer mit. 3- oder 6-chörig macht Sinn, finde ich, nur 9chörig wäre merkwürdig. die beiden halbgroßen und die beiden kleinen muss man sich so vorstellen, dass die Töne - hab es mit c und cis, d usw. geprüft - zumindest meistens (aber nicht immer) abwechseln, c auf dem einen, cis auf dem anderen, und so schlängelt sich das durch, bis der Stock zu Ende ist.
3chörig wäre tatsächlcih wenig verglichen mit dem, was man so hört, man liest ja bei Convertern meist von 6chörig, selten 7, selten 5. Ich glaube aber mittlerweile auch fast, dass die Spieler selbst gar nicht so genau da reingucken, wir interessieren uns für die Technik und spielen auch vielleicht ganz gut oder hobbymäßig, aber die Musikstudenten fachsimpeln vielleicht gar nicht immer so genau, welcher Chor wann wo ist. Die kennen natürlich die Register, aber mein Verkäufer war sich todsicher, dass es 7 Chöre sind, das habe er auch von einem Fachmann aus Italien gehört, und dass alle 7 gleichzeitig im Standardbass klingen können. Es klingt auch wahnsinnig voll, aber das Masterregister klingt nicht so hoch/schrill/metallisch/ zu viel wie bei einem normalen Akkordeon, sondern gedeckt, voll, voluminös, aber das zu Hohe, was man bei Beltuna vielleicht kennt, ist nicht da. Ich war da skeptisch, ab da wirklich 7 Chöre schwingen.
Dann war aber der Test, und zwar habe ich in allen Registern die tiefen Melodiebässe gespielt (was ja maximal drei Chöre sind) und genau die gleichen Klänge ertönten, wenn ich das auf den Standardbässen spielte (und zwar im Converter- und Normalmodus). Das heißt für mich, dass der Standardbass dreichörig ist. Und ich glaube fast auch, dass das bei vielen Convertern der Fall ist, aber das glaube ich erst seit gestern, weil ich da Fotos von einer Pigini P58 Plus gesehen habe, wo der Spieler auch nicht wusste, ob es 7 Chöre sind oder 6. Auf seinem Zertifikat stehen 6, 174 Stimmplatten wie bei mir sprechen auch für 6, im Internet findet man dieses Akkordeon mit 7 als neues Instrument und er meinte, es sei wie die Pigini Sirius, was für 7 sprechen würde (glaube ich, da scheinen auch mehr Stimmplatten verbaut zu sein im Bass, nämlich laut einem Youtube-Video



sitzt hinter dem ganz großen Stimmstock noch ein kleiner, wo ich vermute, dass der zu dem dicken dazugeschaltet werden kann, so dass der Grundbass damit 4chörig wird (oder 7) - 7 insgesamt.
Der mit der Pigini P58 Plus schrieb auch mal "Grundbass 3, Dur/Moll 4, insg. 7" - was er mit dur/moll 4 meint, war nicht klar, aber hier deutet sich die Trennung auch an, Grundbass drei - und der Rest kommt dazu, wenn man die Akkorde drückt. Oft widersprechen sich Aussagen auch.

Vom Hören her meine ich, dass mein Grundbass dreichörig ist. Er entspricht der tiefen Oktave des Melodiebasses ganz genau. Aber als ich das c drückte (Standardbass-Reihe), da öffnete sich wie von Geisterhand eine Klappe auf den höheren Stimmstöcken, die aber nicht klingen. Und manchmal drückt man was, aber nichts öffnet sich. Bei Akkorden öffneten sich nicht drei, sondern nur eine Klappe, und zwar bei c-Dur und f dim die gleiche und wieder diese im M III bei dis/es.

Man kann dann aber den Grundbass 6chörig machen, wenn man die Oktavkoppel betätigt. Aber sonst kommen durch einen einzigen Knopf maximal drei Chöre (denke ich jetzt) und bei einem Akkordknopf maximal 9 (3x3).
Ich habe bei normalen Akkordeons auch nie in diesen hohen Bassregistern gespielt, es blieben eigentlich von ca. 7 oder so nur zwei oder drei übrig, die ich gebrauchen konnte. Bei dem jetzigen kann ich alle gebrauchen und alle klingen gut, weil da eben keine superhohen Oktavem mitklingen. Eine Piccolooktave dazu klingt oft toll, aber wenn da zu viele hohe mitwimmeln, wird es doch oft metallisch und schreiend.


Deine Erklärung zur Koppel leuchtet ein, dass sich das nicht auf einen Chor, sondern eine Klappe bezieht, wo dann drei Töne hintersitzen. Ich schau später wieder rein! Leider sieht man bei dem Gewimmel hinter dem Gestänge ja nicht, was die Klappen darunter machen.

Ja genau, 16,8,4 für die tiefste Oktave und danach 16,16,4 :)
Man merkt in den relevanten Registern den Umschwung. Ein bisschen stört es, aber es ist auch spannend.
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Mir kam gerade noch ein Gedanke, der aber etwas hinkt, wie die Hersteller ggf. auch die Anzahl der Chöre benennen könnten. Bei Standardbass-Akkordeons hat man ja 4 oder 5 oder selten 6 Chöre, wo pro Reihe immer 12 Töne entspannt sitzen und man kann genau beobachten, welche Chöre durch die Schieber auf- und zugeschaltet werden. Wenn alle auf sind, dann klingen z. B. 5 gleichzeitig, die ja vertikal übereinander liegen, wenn man von oben auf die Löcher guckt, und man ist fertig. Es geht dann über 5 Oktaven und alle können gleichzeitig klingen.

Ein zweichöriges Melodiebassakkordeon hat dann in 2x58 Stimmplatten, die jeweils um eine Oktave versetzt sind (bei 16,8), also gesamter Tonumfang 58 + 12 = 70 Töne, 70 : 12 = 5 5/6 Oktaven, aufgerundet 6.

Bei dreichörigen hat man eine Oktave mehr, 6 5/6, aufgerundet 7.
Vielleicht sagt man daher, sie seien 6- bzw. 7chörig - oder manche denken daher, dass zweichörige MIIIer sechs- und dreichörige MIIIer pauschal siebenchörig sind, denn wenn man die knapp 7 Oktaven normal übereinander legen würde und so eine große Klappe hätte, dann würden die 7 Töne ja klingen. Aber so, wie es ist, ist das ja nicht so leicht.
 
Ich war da skeptisch, ab da wirklich 7 Chöre schwingen.

Denkbar ist da vieles - das hängt immer davon ab, wie die Registerzuordnung ausgeführt ist.

Wenn die tiefe Oktave immer zugeschaltet ist, dann könnte man sich auch vorstellen, dass die anderen 6 Chöre zugeschaltet werden können ( da sind ja auhc Beibassoktaven dabei) und dann im Standadbass die beiden anderen Chöre des festmontierten Stimmstocks stumm geschaltet sind - dann ergeben sich 7 Chöre. Wie gesagt : wenn... Denn ich hab ja keine Ahnung, was hier tatsächlich wie miteinander verschaltet ist. das sind ja nur Überlegungen meinerseits. Auf der anderen Seite ist es bei einem so mächtigen Grundbass auch relativ egal, wieviel hohe Oktaven man hier noch dazuschaltet - der Grundbass macht den Wumms zusammen mit dem Beibass. Der Rest ist nur Hochtonkosmetik.
Die ganzen Koppelgeschichten und so sind eher beim MIII interessant, weil da ja die einzelnen Töne angespielt werden und die je nach Tonhöähe schon auch mal zarter klingen. Da hört man dann dazugeschaltete gekoppelte Töne etc schon eher . Beim Standarbass gehen die meisten höheren Oktaven im massiven Sound des Grundbasses unter.


Leider sieht man bei dem Gewimmel hinter dem Gestänge ja nicht, was die Klappen darunter machen.

das ist auch gar nicht nötig:

Alle Stimmstöcke ausbauen, die man ausbauen kann und dann irgendeinen Bassknopf drücken und wenn man nicht grad einen der untersten 15 Töne gedrückt hat, dann sieht man auf der Stimmstockseite wo die Löcher aufgehen.
Und so kann man das mit der Basskoppel genauso machen: Zuschalten Knopf drücken und schauen, wieviele Löcher aufgehen.

Man muss ja nicht mal unbedingt direkt auf die Klappe schaunen (durch das ganze Gestänge hindurch: Die Klappe macht ein Tonloch auf und das kann man von der Gegenseite aus wenn die Stimstöcke draußen sind ganz bequen sehen.

Genauso kann man s auch ganz bequem schauebn, welches Register welche Chöre zu oder abschaltet.
 
Ich denke mal, da muss ich nochmal ran. Am besten mache ich ein Video und klicke alle Register mit / ohne Koppel durch und drücke alle Töne, damit ich es ein für alle Mal habe und nicht immer alles aufmachen muss :)

Wenn die tiefe Oktave immer zugeschaltet ist, dann könnte man sich auch vorstellen, dass die anderen 6 Chöre zugeschaltet werden können ( da sind ja auhc Beibassoktaven dabei)

Hier meinst du die tiefe plus 6 weitere = 7 oder? Nur wo sind die 6 weiteren, es sind mMn nur 3 weitere Chöre, weil die folgenden, ausbaufähigen Stimmstöcke ja eigentlich drei Chöre sind, nämlich zweimal die großen (links und rechts vom großen Stimmstock) und einmal der ganz kleine. Insgesamt gibt es nur zwei große und einen kleinen, damit für den Melodiebass alles draufpasst. Es gehören immer ein großer und ein kleiner Stock zusammen, das sind dann die drei Chöre.
Unter Beibass verstehe ich immer so etwas wie den zweiten Chor, der in der tiefen Oktave die großen Zungen schneller zum schwingen bringt?
 
Es reicht wenn Du einen Bass drückst und möglichst durchgängig klingen lässt, vor allem in den Umschaltmomenten.

Theoretisch müsste man dann jeden einzelnen dazu kommenden Chor gut heraushören.

Fragt sich nur, ob der Beibass als Chor zählt... weil es ja nur eine Koppel ist. Und wieviele Chöre mit dem Beibass gekoppelt sind.
 
Der Beibass zählt ja eigentlich nicht so ganz als Chor, aber ist bestimmt auch Definitionssache. Ich habe jetzt noch einmal alles probiert und bin schlauer geworden. Dank Vladimir weiß ich ja jetzt, wo Oktavkoppelbereich und Akkordbereich sind, also konnte ich mir das vorstellen, als ich den Bassdeckel geöffnet habe. Die Oktavkoppel bewegt ein Teil, wo zwölf Stäbe dran sind - also eine Oktave. Wo das dann langgeht, sah man aber meist nicht genau.
Die Klappen des ganz großen Stimmstocks sah man gut, die mittlere Reihe war zur Hälfte zu sehen, zur anderen Hälfte fast verborgen (da musste man mit dem Handy schon ganz genau zwischenleuchten, um wenig zu sehen), da kann man nur erahnen, wenn sich mal ein Metallteil bewegt, die vorderen Klappen sah man alle.
Dies kam heraus:

Converterregister:
alle c's gedrückt, man sah, wo sich was öffnete. Beim tiefsten c mit Koppel öffneten sich zwei Klappen, die tiefste und dann unten in der ersten Reihe eine weiter - die gleiche, wie wenn man das zweite c von oben drückt. Bei diesem und weiteren c's bewirkte die Koppel nichts.
Bei den Standardbässen im Converterregister und bei den Standardbässen im Standardbassregister öffnete sich nur die große Klappe, mit Koppel die eine weitere, alle anderen blieben geschlossen.
Letztens schrieb ich ja, dass bei den kleineren Stöcken sich beim c-Bass noch was öffnete, dass muss dann die Koppelklappe gewesen sein (obwohl ich meine, das ging da auch auf, als die Koppelklappe aus war.)
Damit ist das Akkordeon ja dreichörig im Standardbass und wir haben 6 Chöre, die nicht gleichzeitig klingen, sondern drei im Bass und drei weitere (jew. maximal) in den Akkorden.

Jetzt ging es zu den Akkorden. Man kann sie der mittleren Reihe kaum sehen, da sind so Trennwände vor, aber in der einen Reihe sieht man es gut. Aber bei c-Dur, a-moll und f-Dur sind ja überall ein c vorhanden. Also müsste sich bei diesen auch immer die c-Klappe öffnen, die eine Oktave höher ist als der Ton, der sich im Grundbass bei der Oktavkoppel zukoppelt, das war auch der Fall. Bei allen drei Akkordeon öffnete sich die gleiche Klappe, und an den schwer zu sehenden Stellen bei g-Dur und c-Dur eine andere Klappe, das ist das g, also nicht nur eine Klappe pro Akkord. Ich weiß nicht, warum die damals alle nicht aufgingen.

Dann ist das Rätsel jetzt so mehr oder weniger gelöst. es deckt sich auch mit dem, was man hört, nämlich drei Chöre im Standardbass-Master, denn es müssen drei sein, weil es gleich klingt wie der Melodiebass in der tiefen Lage, und das sind ja maximal drei.
Puh! Der Kopf raucht, obwohl es im Nachhinein gar nicht so schwer war, aber wenn man es dann weiß, dann geht es auch.

Jetzt wäre es spannend, andere Converter-Instrumente, die 6- oder 7-chörig sind, zu untersuchen - oder mal beim Hersteller nachfragen.
 
Mir wurde gesagt, meine Ballone Burini, um die es hier ging, soll nach dem Vorbild von Jupiter gebaut worden sein - da passt es dann ja, was oben gesagt wurde - weniger Chöre und weniger Register. Bei einem anderen Converterinstrument, auch BB, das ich kenne, ist das anders, da klingen tatsächlcih mehr Chöre in den Standardbässen (aber das ist auch zweichörig im MIII). Vielleicht geht da die russische gegen die italienische Bauweise. Eine spannende Diskussion auf jeden Fall! Danke für eure tollen und hilfreichen Tipps! Wenn jemand von ähnlichen Instrumenten gehört hat, wäre es interessant zu hören!
Hier ging es ja auch mal um Pigini usw.
 
Hallo Sven!

Also im dreichörigen Bass gekoppelt, klingen 4 oder 5 oder 6 Töne?) - Weiß das einer?

Aufgrund Deiner Beschreibung scheint mir die Anordnung der Stimmenkombinationen (Chöre) in den einzelnen Registern wie folgt zu sein:

Bass.jpg


Die Oktavkopplung bewirkt nur bei den Klappen, nicht bei den einzelnen Tönen selbst. Daher sind Registrierungskombinationen für beide Manuale (MII und auch MIII) wichtig.

...Köntest Du bitte überprüfen, ob das Schema gültig ist?

Viele Grüße, Vladimir
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Hmm. :confused: Eine permanent klingende Kontraoctave macht für mich hier keinen Sinn.
 
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Hallo Vladimir, super, danke!!!!! So sieht es aus! Nur bei dem Register ganz rechts ist das in den Standardbässen so wie beim zweiten Register, also 16,4 in der untersten MIII-Oktave und damit auch in den Grund- und Terzbässen und die Akkorde dazu sind nur 4.
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Jetzt sieht es gut aus, die zweite Version! :)
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Wobei - die obere Zeile, die Einzeltöne, da ist ja noch die Unterscheidung 1. Oktave und dann später. Die ersten beiden Register sind gleich. Beim dritten haben wir 16,8 und dann 16,16, beim vierten 16,8,4 und dann 16,16,4 und beim letzten erst 16,4 und dann 4 (das ist das einzig unregelmäßige Register). D. h. wenn du alles ab der zweiten Oktave in dem Schema haben möchtest, müsstest du das letzte noch anpassen, sonst die anderen beiden :)
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Wobei die Kontraoktave ja immer auch mit notiert ist, warum macht das keinen Sinn? Für die Bässe ist es gut, sie wirken voll, und höhere benötigt man ja eigentlich nicht. Insgesamt ist es nur Schade, dass sich das eine Register 16,4 fast wiederholt. Man hätte sicherlich auch mehr Register einbauen können und die 6 Chöre voll ausnutzen können.
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Ich finde, solche Übersichten müssten die Verkäufer immer mitliefern, damit einmal klar ist, was in den Bassregistern klingt, wie die Chöre verteilt sind usw. Und man bräuchte auch eine Gebrauchsanweisung, wo das mit der Koppel erklärt ist.
 
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Hallo Sven,

Nur bei dem Register ganz rechts ist das in den Standardbässen so wie beim zweiten Register, also 16,4 in der untersten MIII-Oktave und damit auch in den Grund- und Terzbässen und die Akkorde dazu sind nur 4.
Jetzt sieht es gut aus, die zweite Version!
Wobei die Kontraoktave ja immer auch mit notiert ist, warum macht das keinen Sinn?

Zuerst habe ich es als Konstruktionsfehler des Werkzeugs verstanden. Aber ich habe verstanden, dass es so richtig ist. Ein einzelner getrennter 4´- Chor wäre (auch in Kombination mit Akkorden) zu hoch und schrillend. Daher ist es logisch, dass es hier grundsätzlich immer auch einen Grundchor mit dem tiefsten Kontraoktave gibt. Daher habe ich das Schema genau nach Deiner Beschreibung und nicht nach meinen Vorstellungen korrigiert. Danke vielmals!

Gruß, Vladimir
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Die ersten beiden Register sind gleich. Beim dritten haben wir 16,8 und dann 16,16, beim vierten 16,8,4 und dann 16,16,4 und beim letzten erst 16,4 und dann 4 (das ist das einzig unregelmäßige Register).

Ich habe kapieren. Dies liegt an der ungleichen Tonhöhe beider Chöre in ihrer tiefsten Oktave:
Bass.jpg
 
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Ich finde, solche Übersichten müssten die Verkäufer immer mitliefern, damit einmal klar ist, was in den Bassregistern klingt, wie die Chöre verteilt sind usw. Und man bräuchte auch eine Gebrauchsanweisung, wo das mit der Koppel erklärt ist.

:great:

Letztes Jahr war ich auch darüber verärgert (Link → hier). :D Dann machte mich Paul @Frager auf einen interessanten Thread aufmerksam (bitte → hier). Scandalli war einer der wenigen gewesen, die detaillierte Stimmen-Anordnung in Bassregistern aufgelistet hatten. Heute enthält seine Website (und Katalog) diese Informationen jedoch schon nicht. Schade...

VG, Vladimir
 
Hmm. :confused: Eine permanent klingende Kontraoctave macht für mich hier keinen Sinn.

Spieltechnisch nicht, bautechnisch schon!

Diese großen Stimmzungen brauchen eine sehr solide Befestigung, damit möglichst außer der Stimmzunge nix mitschwingt. Außerdem brauchen die auch ordentlich Luft.

Damit der Stimmstock auch die stabilste denkbare Befestigung bekommt, wird der dann einfach fix auf der Grundplatte aufgeleimt - stabiler gehts kaum.
Und für die großen Luftlöcher wird es platztechnisch sehr aufwändig bis unmöglich noch Registerschieber zu konstruieren, ohne dass der Luftkanal verengt wird oder deutlich mehr Bauraum benötigt wird....Wenn man dann also konsequent auf maximale Klangausbeute der Stimmzungen aus ist, bleibt konsequenterweise der Registerschieber für den Kanal weg.

Von der Klangausbeute perfekt, halt mit dem Nachteil dass der eben immer mit dabei ist... bleibt dabei: ein Akkordeon ist immer irgendwo kompromisbehaftet. Man kann nur die Schwerpunkte legen und festlegen was wichtiger ist und wo man dann im Gegenzug Einbußen in Kauf nimmt.
 
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Moin an euch alle! Vladimir, du bist echt der Hammer, danke noch einmal für deine übersichtliche Grafik!!!
Das sieht schon schön aus :)
Und im Ernst reicht es auch aus, wenn man drei Chöre im Bass hat. Ich habe in den letzten Jahren kaum die Register mit höheren Chören genommen, immer nurso gespielt, dass die Akkorde einchörig waren (sonst wurden die zu hoch) - oder höchstens mal ein Bassregister genommen, was zu tiefen Bässen die ganz hohen Akkorde nimmt.
Jetzt ist es hier einmal so, dass die hohen Chöre nicht dabei sind und ich nöle wieder herum :p Und auch die Oktavkoppel bringt ja ein volles Rohr mit 6 Chören, und selbst das klingt nicht zu schrill. Es ist also perfekt.
Toll wäre natürlich gewesen, wenn man 7 Chöre im Master gehabt hätte, die gleichzeitig klingen, und dann 14 mit Oktavkoppel. Aber das klingt dann zu voll, zu schrill, wahrscheinlich grausam - und hier ist weniger dann mehr und es kommt auch nicht so sehr darauf an.
Nur dieses Register mit dem hohen 4-Chor für die Akkorde ist nicht so ganz zu gebrauchen. Wenn man Bass und Akkord gleichzeitig drückt, ist das ein schöner Oberklang, aber sonst, als reiner Akkord, hört man ihn nicht, außer, wenn man im Piccolo spielt im Diskant, und dafür ist dann der Grundbass viel zu stark. Aber ändern kann man es nicht gut, es sind ja schon alle anderen Kombinationen vergeben. Bei 16,8,4 hätte man 7 sinnvolle Kombinationen, aber ich möchte auf den 16,16 auch nicht verzichten, das klingt dumpf und weich und das schnarrige des normalen Bassklangs ist weg, es klingt etwas wie Cassotto.

Hobbyspieler wissen oft nicht, wie viele Chöre ihr Instrument hat, raten oft bei der Anzahl der Bassknöpfe, und spielen immer nur in einem Register. Die Basschöre und Bassregister sind da ganz unbekanntes Land dann. Das habe ich schon oft so erlebt, und nicht jeder steht ja darauf, das so auszutüfteln. Mit allem Öffnen, Angucken, Durchchecken, Verstehen, alles aufschreiben, durchstreichen, sich Erarbeiten, Registerschieber und so analysieren, Stimmplattenhöhen vergleichen, die Löcher angucken, Anzahl der Chöre usw. - überhaupt, wie ein Register funktioniert, auch Kinnregister, das dauert ja mehrere Tage, wo man sich damit beschäftigt. Im Prinzip wussten wir hier ja schon früher, wie die Registerbelegung ist, aber dann will man es doch genau wissen und guckt sich das genauer an usw., vielleicht auch daher, weil man sein Instrument genauer kennen lernen möchte.

Ja, unter Vladimirs Link, das ist gut, dass man das da mal alles aufgelistet sieht. Als ich mal bei einem Akkordeon die Bässe angeguckt hatte, habe ich bei den Registerschiebern hinter den Registerschaltern mal diese Nupsies, die dazu da sind, dass sich der Schieber bewegt und auf- oder zuschiebt, abgeknipst, zumindest mal einen weggenommen, so dass ein Chor nicht zugeschaltet wird, wenn man den Schalter drückt. Wenn er vorher im Register vorher da war, dann bleibt er da, wenn nicht, dann nicht, und die anderen Chöre werden in dem neuen Register dann aktiv hin- oder weggeschaltet, so dass man mehrere Kombinationen bekommt.
Genauso kann man auch die Teile abknipsen, die einen Chor wegschalten. Dann wird er für das Register nicht weggeschaltet. Wenn er vorher da war, bleibt er, und wenn nicht, dann nicht.
So konnte ich es einrichten, dass ich mehr gute, tiefe Register bekam. Ich habe immer vorher irgndein Register gedrückt und dann dasjenige, wo die Akkorde tief waren, und hatte verschiedene Klangvarianten. Der einzige Nachteil war, dass das Register dann etwas wackelig war, also der Schalter selbst. Sonst war es super. Eh man das dann erstmal rausgefunden hat, dauert das auch wieder, aber nachher ist man glücklich, weil man das bewältigt und v. a. verstanden hat. Aber so einen Eingriff macht man ja nicht so nebenbei bei einem guten Instrument. Und hier bei meinem, selbst wenn alles offen ist, alle Löcher - man kann wohl die Akkordchöre nicht zu den Standardbässen hinzuschalten.

Diese große Kontraoktave wegschalten zu können, wäre natürlich eine nette Möglichkeit. Man könnte dann im Grundbass noch 4 und 4,8 und 8 spielen. Bei so einem Bayan (oder wie auch immer, ist ja immer so eine Definitionssache, Knöpfe in russischer Anordnung im Bass hat es ja nicht, auch keine Knöpfe im Diskant - aber dafür Converter (das ist ja eine notwendige Voraussetzung für ein Bayan), drei MIII-Chöre (auch notwendig laut Verkäufer, ... aber glaube ich nicht) und durchgehende Stimmplatten) - also bei so einem Instrument sucht man die hohen dann meist aber auch gar nicht. Wenn man es höher und freier haben möchte, würde man vielleicht eher ein Akkordeon mit dreichörigem Tremolo nehmen.

Zusammenfassend - obwohl dieses Akkordeon weniger Basschöre als normal hat und weniger Registerschalter, bleiben mir mehr Möglichkeiten insgesamt, weil ich die sonst so vielen hohen Register eh fast nie benutzt habe.

Euch allen eine gute Nacht :)

Von der Klangausbeute perfekt, halt mit dem Nachteil dass der eben immer mit dabei ist... bleibt dabei: ein Akkordeon ist immer irgendwo kompromisbehaftet.

Verglichen mit anderen Instrumenten ist das Akkordeon aber auch eins, wo man wenig Kompromisse ein gehen muss.
Bei einem Saxophon - ok, diesen Klang schafft kein Akkordeon, nur mit Midi ggf. - hat man nur die Töne, kann keine Akkorde spielen und schon gar nicht 11 oder 15 Register einschalten. Da kann man nicht vom edlen Orgel- oder Harmoniumklang und dem gedigenen einchörigen Clarinet-Klang oder dem Fagottklang / Bassoon oder dem hart wie Eis klingenden Oboenklang 4,8 zu Tremoloklängen wechseln und die Klangfülle variieren. Und man kann sich nicht im Bass begleiten, schon gar nicht mit Akkorden, und schon gar nicht mit auch dort noch Registern.
Außerdem hat man beim Saxophon immer den Mund voll.
Und man hat nicht so einen riesigen Tonumfang.
Als anderes Hobby mache ich Turniertanz, und da fiel mir irgendwann auf, wie superhäufig das Akkordeon in der Turniermusik vorkommt, v. a. im Tango und Wiener Walzer, aber auch in anderen Tänzen.
Ksenija Sidorova sagte ja mal, es soll so sein, dass man es als normal empfindet, wenn im Orchester ein Akkordeon ist. Und man muss aktiv dafür sorgen, dass unser Instrument nicht nur auf rote, schillernde Plastikkisten mit schreiendem Leierklang und löchrigem Balg reduziert werden, auf Schrammelkisten, die man morgens um 4 nach durchzechter Nacht nochmal rausholt, um die Stimmung wieder zu heben. Ich glaube, jeder ist beeindruckt, wenn er mal so eine Mechanik von innen sieht und die schönen Stimmzungen. Welches Instrument wird sonst mit Bienenwachs und Leder und Holz usw. hergestellt! Auch so herrlich, dass das alles so selbstgemacht aussieht, da sind dann Bleistiftnotizen im Inneren, Nägel, Schrauben, alles festgetüddelt, die Koppeln, allein die Convertermechanik, die einmal die Akkorde, einmal die Melodiebässe ins Leere laufen lässt - und das Gestänge, dass bewirkt, dass sich ein verminderter Akkord öffnet, wenn man nur einen Knopf drückt. Jede Stimmplatte sieht toll aus! Allein die Federn, die da aus Metall drauf sind, damit die großen Lederventile nicht ausleiern. Und wer sich die Registermechanik ausgedacht hat! Und die von so einem Kinnregister, das zigmal umgeleiget wird, bis es da ankommt, wo es soll. Die Knöpfe und Tasten so weich einzustellen, den Balg ... alles zu Stimmen und den Klang zu optimieren. Hier haben wir ja auch einen, Kevin, der da mal ewig an seinem Instrument experimentiert und geforscht hat. Akkordeons sind so schön und echte Wunderwerke! Sowas denkt man sich nicht kurz nach der Geburt aus.
Aber es ist schon ein sehr spezielles Gebiet, wofür wir uns hier interessieren. :) Ok, nu ist gut mit meinem Gesabbel hier ... !!
 
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§A Hobbyspieler wissen oft nicht, wie viele Chöre ihr Instrument hat, raten oft bei der Anzahl der Bassknöpfe, und spielen immer nur in einem Register. Die Basschöre und Bassregister sind da ganz unbekanntes Land dann.

§B Ich glaube, jeder ist beeindruckt, wenn er mal so eine Mechanik von innen sieht und die schönen Stimmzungen. Welches Instrument wird sonst mit Bienenwachs und Leder und Holz usw. hergestellt!

§C Ok, nu ist gut mit meinem Gesabbel hier ... !!
Salü Sven

zu §A: Das ist leider so, auch die Folge einer Unterlassungssünde der Akkordeonlehrenden
zu §B: Das sollte man vor oder nach jedem Auftritt tun
zu §C: Das ist kein "Gesabbel", sondern hat m.E. einige Informationen enthalten

Eine schöne Restwoche wünscht Dir Paul Frager.
 
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Hallo,
das Thema der Anzahl der Chöre im Standardbass ist bei Instrumenten mit melodischem Bass äußerst interessant. Denn was @maxito schrieb, gilt hier wirklich: Kompromisse. Einige Beispiele:

1/
Wir haben ein Instrument mit einem melodischen Bass (16´+8´). Das Schaltsystem des Konverters + Oktavkopplung ist völlig unabhängig vom Registermechanik (d.h. ein separater Konverterschalter unter den Registern). In diesem Fall sind zwei Oktavkopplungen (R1, R2) sinnvoll:
Grundbass: 16+8
Grundbass+R1: 16+8 + 8+4
Grundbass+R2: 16+8 + 4+2
Grundbass+R1+R2: 16+8 + 8+4 + 4+2

Im Falle des Masters volle sechs Chöre. Und ihre Nummer kann mit Registern kombiniert werden. Es kann viel mehr Register geben als die Grundkombination von zwei Chöre (d. H. drei Registerschalter: 8 – 8+4 – 4). Bei mehr Kombinationen müssen jedoch mehrere Stimmstockkanzellen ausgeschaltet werden, was sich in den Tonlücken in der Melodiebasis widerspiegelt. Also geht es hier um ein Kompromiss zwischen den Optionen im MII und MIII.
Hinweis: Der Grundbass von Svens Instrument (16+8+4) hat ohne Oktavkoppel die gleiche "Superoktavumfang" wie ein zweichöriger-MIII mit eingeschalteter Oktavkopplel (16-8-8-4).


2/
Auf den ersten Blick scheint mein Instrument keine Kompromisse zwischen MII und MIII zu haben. Melodischer Bass hat zwei Chöre 16 + 8, der Standardbass hat eine nicht abschaltbare, fest eingebaute Superoktavkoppel. Das Instrument hat drei Register im Bass: 16 – 16+8 – 8 im MIII und 16+4 – 16+8+4+2 – 8+2 im MII:
A.jpg B.jpg
Was ist hier der Kompromiss? Geringes Instruments Gewicht!

3/
Ein Kompromissloser Konverter (hier 16+8): Es gibt keinen separaten Schalter für den melodischen Bass, aber die letzten drei Register schalten den melodischen Bass automatisch zusammen mit den Registerlamellen um:
C.jpg D.jpg

Doch auch hier gibt es auch einen Kompromiss im Hinblick auf Kombinationen von MII zu MIII und das Fehlen von Oktavkoppel(n).

Ich hatte lange gedacht, dass es kein perfektes Akkordeon gibt. Dank des wichtigen Wortes, das @maxito erklärt hat, weiß ich jedoch nun, dass es viele perfekte Akkordeons gibt. :great:

Herzliche Grüße, Vladimir
 
Ja, ich habe auch ds Gefühl, dass immer da, wo es keinen Converterschalter gibt, sondern wie in dem 3. Beispiel separate Register für M II und M III, dass es da oft keine Oktavkoppel gibt.
Zwei Koppeln habe ich bisher kaum gesehen. Bei der Pigini 58 P Plus, die ich nie in den Händen hatte, mit der ich mich aber beschäftigt habe, gibt es "nur" eine Koppel und auch sonst, aber hier gibt es zwei:

https://www.ebay.de/itm/Akkordeon-BUGARI-CONSERVATORY-Cassotto-Converter/193199552368

Diese Bugari ist leider nicht in meiner Lieblingsfarbe, aber scheint mit zwei Melodiechören vielfältig zu sein, 6 Register plus 2 Koppeln, das kann gut sein, dass da eine Oktave und eine Superoktave gekoppelt werden. Wenn sich das auf alle 6 Register bezieht (und diese verschieden sind), hat man pro Register 4 Möglichkeiten (nix, nur R1, nur R1, R1+R2), mal 6 = 24 Klangmöglichkeiten (wobei sich da dann sicher einiges doppelt).
Das sind sicher dann auch gewisse Spielereien, die man nicht unbedingt immer braucht. Aber gerne hätte man es trotzdem :)

Außerdem ist hier wieder so eine zuschaltbare Quinte, also 5 Diskantchöre. Also ein sehr vielfältiges Instrument - aber es kauft seit Ewigkeiten auch keiner.

Wenn man keine 3 MIII-Chöre hat, sind zwei Koppeln also fast genauso gut! Eigentlich doch supergeschickt, zwei Koppeln einzubauen!

Letztendlich glaube ich aber auch, dass man am Anfang, wo man ein Instrument neu hat oder auf die Suche geht, auf all diese Extras abfährt, Quinte, viele Chöre, viele Kinnregister, viele Tasten, Oktavkoppel, M III usw. - und nachher spielt man doch immer in ähnlichen Registern usw., da kommt es dann eher darauf an, ob man mit den (weniger) Klangmöglichkeiten warm wird, ob das Instrument gut liegt, ob man es liebt und dann ist einem vermutlich wurscht, ob man jetzt 11 oder 15 Diskantregister hat.
 
zu §A: Das ist leider so, auch die Folge einer Unterlassungssünde der Akkordeonlehrenden
Stimmt, ich bekenne mich schuldig, habe wenig Ahnung von der Aufteilung der Chöre im Standardbass.
 
u §A: Das ist leider so, auch die Folge einer Unterlassungssünde der Akkordeonlehrenden

Stimmt, ich bekenne mich schuldig, habe wenig Ahnung von der Aufteilung der Chöre im Standardbass.

@Monteverdi , da kriegste mit Sicherheit mildernde Umstände, ich würd sogar auf Freispruch plädieren! - denn wie soll denn das gehen? Gut die Anzahl der Bassknöpfe kann man ja noch erkennen... aber wie soll man denn wissen wieviele Chöre in welcher Anordnung mit welchen Zusatzschaltungen im Bass verbaut sind? ... und vor allem wie das dann grad mal so klingt?

Da müsste der Lehrer ja vor jeder Unterrichtstunde im Katalog nachschauen, welche Bassbelegung das Akko des Schülers grad mal hat und dann die Anweisung im Notenheft erstmal umschlüsseln... ich glaube das geht mit der bewährten Methode deutlich einfacher: "Hm der Bass klingt irgendwie nicht passend - nimm mal n anderes Register- ah viel besser! ":great:

nee im Ernst - die Diskussionen die wir hier führen, interessieren vermutlich maximal 2% der Spieler und selbst dann klingen die Akkos immer noch unterschiedlich , je nach Hersteller. Das was wir hier diskutieren ist schon ziemlich akademisch. Die restlichen 98% der Spieler werden die Auswahl nach bewährter Praxis machen: gefällt mir das Teil und der Klang Ja/nein! ... und ganz ehrlich: das ist völlig ausreichend! ;)
 
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Die "Chörigkeit" der linken Seite ist ein interessantes Thema.

Leider ist Transparenz bei den Herstellern ein Fremdwort!
Ihr könnt viele Mängel im angefügten HOHNER-Prospekt finden!
Zum Beispiel: Bassregister Artiste XN 3×1 ist falsch 3+1 richtig.

Hier ein Blick ins Innere des linken Teil (32'+16'+8'+4'+2'+1'=>6-chörig):
Artiste Baß-Stimmstöcke.jpg

Mit 3 rechteckigen Registerdrückern und 2 Registerschiebern ist folgendes möglich:
Artiste Baß-Schieber.jpg


In einem nächsten Beitrag werden ein paar Einstellungen angespielt. mfG Paul Frager
 

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Hier ein Blick ins Innere des linken Teil (32'+16'+8'+4'+2'+1'=>6-chörig):

Interessante Ansicht!

Obwohl vom gleichen "Bauherrn" entworfen, ist der Bass dennoch unterschiedich aufgebaut zu meiner Morino VIM. Und weil wirs schon mal weiter obern davon hatten, hat mich das jetzt doch genauer interessiert, was denn der "Hohe-Töne-Schalter" wirklich dazuschaltet.

Die MorinoVIM hat drei Registerschalter:
Bassregister.jpg
Mit denen kann man im Melodiebass "Hohe Oktave" einzeln, "Tutti" (2-chörig) und "Tiefe Oktave einzeln schalten. Es geht pro gedrückten Knopf immer eine Klappe auf - also je nach Registerschalter ein oder zwei Töne.

Zusätzlich ist noch wie bei Fragers Morino seitlich ein Schiebeschalter angebracht wo man zwischen mit dem Daumen zwischen zwei Registersn schalten kann und auch der Zusatzschiebeschalter ist genauso eingebaut wie bei Fragers Morino, wo man eine weitere Tonklappe zuschalten kann. Das gibt dann nochmal eine hohe Oktave dazu, bzw,. in Schaltstellung "Tutti" sinds zwei zusätzliche Oktaven.

Wobei die Schaltung der untersten 15 Töne, von den höheren Oktaven abweichend, etwas anders aufbaut ist:

Die Tiefe Oktave kann weggeschaltet werden, so dass man im MIII mit Registeschaltung "hohe"Oktave" einchörig bis ganz unten spielen kann.
Bei Registerschaltung "Tiefe Oktave " ist im Melodiebass in den tiefsten 15 Tönen die höhere Oktave immer mit dabei - die lässt sich nicht abschalten. Somit kann man dann zwar einchörig tiefe Oktave spielen. Bis man auf die untersten 15 Töne kommt - die sind dann zweichörig.

grundbass2.jpg Stimmstock Kontraoktave mit gemeinsamer Luftführung. Wenn man genau in den Stimmstock reinschaut, kann man in der Tiefe den Regsterschieber erahnen mit dem die Kontraoktave abgeschaltet werden kann. Die Beibassoktave hat hingegen keinen Registerschieber und ist immer aktiv

Bei der Morino VIM wurde das gekoppelt - bei der Gola wurden die Trennstege durchgeführt und und die Beibassoktave hat ebenfalls einen Registerscheiber. Per Registerschalter kann man hier auch beide tiefen Oktaven einzeln schalten. Da kann man dann beide Chöre als Einzelregister komplett bis "ganz unten" einchörig spielen.

Damit ergibtdas dann im Standardbass 4+2 Chöre im Tutti, 3+1 Chöre für das "tiefe" Register und 2+1 Chöre für das "hohe" Register.


Wenn man Standardbass spielt werden die Klappen über eine separate Gestängemechanik miteinander gekoppelt. Und entsprechend werden dann auch mehrere Klappen glecizeitig geschaltet. Damit hat man dann im Standardbass normal einen 4-chörigen Bass:

Master ohne hohe Toene aus.jpg (Register "Tutti")

Die große weiße Klappe gehört zur Kontraoktave die ja zwei Töne gleichzeitig schaltet - deshalb zwar nur 1 Tonloch - jedoch 2 Töne werden damit angespielt.

Wenn man jetzt noch mit dem Zusatzschalter die hohen Töne dazuschaltet, dann erhält man insgesamt einen 6-chörigen Bass:

master hohe Toene aktiv.jpg

Wobei das Schaltwerk für diese hohen Töne nur im Standardbass wirksam ist:

VIM-Bassmechanik 2a.jpg
Die Standardbässe werden vom Gestänge gespielt das im Bild rechts von der Schaltwippe liegt. Beim Melodiebass werden die Klappenhebel direkt angesteuert und ist somit unabhängig von der Schalterstellung.

Und jetzt die vieldiskutierte Frage: braucht man das, diese 2 Chöre zusätzlich , somit also einen 6 chörigen Bass?

... Ist Geschmacksache - ich hab den Schalter noch nie benutzt! Bei mir ist der immer ausgeschaltet, weil ich finde, dass die zusätzlichen hohen Töne den Bass nur "kieksiger" machen. Der Bass wird damit nicht lauter oder fetter oder sonstwas - das machen vor allem der Grundbass und Beibass - also die beiden tiefsten Oktaven. Die bestimmen den Bass , wie kräftig der ist. Die hohen Töne machen nur Obertöne dazu - in dem Fall halt "kieksiger". Anderen wiederum mag das wichtig sein, bzw. bei anderem mechanischen Aufbau des Basses kann das wiederum ganz anders klingen.



Leider ist Transparenz bei den Herstellern ein Fremdwort!
Ihr könnt viele Mängel im angefügten HOHNER-Prospekt finden!
Zum Beispiel: Bassregister Artiste XN 3×1 ist falsch 3+1 richtig.

... ich fürchte die Einspruchsfrist , um das als Mangel geltend zu machen, ist in dem Fall abgelaufen! Für das beschriebene Akkordeon dürfte der zugehörige Prospekt deutlich aus dem letzten Jahrtausend sein!:rolleyes:

.. aber immerhin gab es einen Prospekt hierfür ... und auch die Nummerierung des Instruments wurde durchgeführt und die Auslieferung registriert! Versuch mal bei einem italienischen Akkordeon rauszubekommen, wann das gebaut und ausgeliefert wurde!...

Solche Kleinigkeiten leg ich nicht auf die Goldwaage - das ist für mich Prospekt- (Werbe-)material, kein Betriebshandbuch, bei dessen fälschlicher Beschreibung Gefahr für Leib und Leben entsteht!
 
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#1 Interessante Ansicht!
#2 Und jetzt die vieldiskutierte Frage: braucht man das, diese 2 Chöre zusätzlich, somit also einen 6 chörigen Bass?
#3 ich finde, dass die zusätzlichen hohen Töne den Bass nur "kieksiger" machen.
#4 das ist für mich Prospekt- (Werbe-)material, kein Betriebshandbuch!
zu 1: Ansicht im Sinne von "anschauen" oder von "Meinung"?
zu 2: Diskussion erst nach meinen Klangbeispielen!
zu 3: Nur bei einfacher Begleitung; zum Beispiel für den ¾–Takt gebe ich Dir recht.
zu 4: Das schon; aber wieviele Chöre sollte schon stehen, wie beim Auto die Zylinderanzahl.
Bis zu meinen Klangbeispielen bitte ich um etwas Geduld, mfG Paul Frager.
 

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