3D-Audio - der Sound der Zukunft

  • Ersteller Gast 23432
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Für mich bitte vorne das Orchester und hinten und oben die Semper-Oper;)

Will sagen, ist doch kein Widerspruch.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, was will "man"?

Ich weiß nicht, vielleicht idealerweise annähernd so hören, wie es auf den besten Plätzen im Konzertsaal klingt?
Ich dachte (vielleicht verkehrt?), dies sei die (nein, nicht die, nur eine) Aufgabe und Ziel der Tonmeister, dies bei entsprechenden Wiedergabegeräten zu ermöglichen?
 
Naja. Es ist halt die Frage was man will:

Will man sich im Wohnzimmer wie in der Semperoper fühlen oder will man dass das Orchester im Wohnzimmer ist?

Das ist ihmo wirklich keine Frage. Ein Orchester in einem 20 m² Wohnzimmer (physikalisch natürlich unmöglich ;)) mit einer RT60 von sagen wir 0,6 s klänge brutal scheußlich. Aber so hattest Du das wohl nicht gemeint, es ging Dir vielleicht eher darum: Will ich mich wie in der Semperoper fühlen oder will ich im Wohnzimmer sitzen und praktisch vor einem "akustischen Fenster" zur Semperoper sitzen. Darüber könnte man sich durchaus Gedanken machen.
 
@Uranus: du kennst mein Wohnzimmer nicht ...

Aber genausp meinte ich das. Man kann es sich ja auch mit den Liedermacher vorstellen. Orchester ist ja nur ein Beispiel. Das Grundproblem ist doch - bei herkömmlicher Musikwiedergabe (Startreksche Holodecks mal aussen vor ...) - dass die Konzertsituation nicht 1:1 reproduzierbar ist. Ich denke hier auch an den absoluten Schallpegel eines Konzerts, egal ob Klassik oder Rock/Metal. Sobald man in der Semperopersimlution seine Augen aufmacht stimmt gehörter Raum (angenommen die Wiedergabe ist perfekt) und gesehener Raum nicht überein.
 
Und weil eine Rockband Stereo ist. Zumindest im normalen Konzertbetrieb. Und das trifft eig. auch auf Klassik zu. Die vertikale Auflösung des Gehörs ist recht gering. Insofern ist die Stereo-Linie von rechts nach links ziemlich gut geeignet für eine plausible Widergabe.
Wenn man es genau nimmt ist eine Rockband live zumeist Mono. Aber da versucht man ja auch schon lange nicht mehr die Live Situation abzubilden. Spätestens seit den Beatles sind Produktionen eine eigene Kunstform, würde ich sagen.

Das ist allerdings auch der Grund warum ich hin und wieder so gar keine Skrupel habe ein Rockschlagzeug Mono zu mischen.


Zum eigene Raum vs. Aufnahmeraum Thema. Wenn man seinen Raum nach dem LEDE Prinzip optimiert dämpft man die Seite mit den Lautsprechern tot und das ende auf dem man hört gestaltet man möglichst diffus. Zusammen mit dem auf der Aufnahme enthaltenden Hall ist das im Grunde so als würde im Raum (mit eigener Akustik) eine Wand fehlen und dahinter beginnt dann die Semperoper. Man bezieht quasi die Raumakustik mit in die Wiedergabe ein.

Ein Heimkino sollte überall keine akustischen Eigenschaften besitzen, was die Sache jetzt nicht einfacher macht. Noch ein Grund warum der Aufbau so verdammt schwierig ist. Es reicht halt nicht einen Berg Lautsprecher an die Wände zu tackern.



Imo ist Stereo schon eine ziemlich durchdachte Sache. Die Phantomschallquellenbildung funktioniert nach vorne (zu den Seiten nicht) und wenn man die frühen Reflexionen direkt am Lautsprecher ausschaltet bekommt an so sehr gut den Effekt des akustischen Fensters. Keine Ahnung ob man bei der Einführung schon soweit gedacht hat, die ersten Stereoaufnahmen lassen anderes vermuten wo man das eher als zwei Mono Kanäle aufgefasst hat und Instrumente hart links und hart rechts gemixt wurden.

vllt funktionieren deswegen weite AB Aufnahmen auch so gut. Gerade wenn man Nieren nimmt blendet man die hinteren Schallanteile aus und nimmt hauptsächlich die vorderen auf. Die Mikrofone sind dann quasi so platziert wie beim Hörer die Lautsprecher und nehmen den Schall auf der von vorne kommt, bei der Wiedergabe wird quasi an gleiche Stelle wieder gegeben. Zieht man eine Linie auf Höhe der Lautsprecher so ist zum Zuschauer hin der reale Abhörraum relevant, auf der anderen Seite wird der aufgenommene projiziert.
 
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Ja. Dem Meisten kann man so zustimmen.

1. Aber Mono kann funktionieren, ist auch legitim, bin aber kein Freund von.
2. Das LEDE Prinzip ist ja wie die meisten Regieraumkonzepte ein Kompromiss zwischen den Anforderungen "gar keine Reflexion" und "Raumgefühl, dass ungefähr dem des Durchschnittskonsumenten entspricht".
3. das mit den AB-Aufnahmen muss ich mit mal überlegen. Auf jeden Fall finde ich AB meist besser als XY/MS.
 
[Die Beiträge ab hier sind aus dem Homestudio-Fotothread hier rüber gewandert. Banjo]


3D Audio Plugins?
Klingt ja interessant ... :gruebel:
Für welche Formate entwickelst du die? VBAP?
Oder hast du dein eigenes System? :D
Ich kenn sonst nicht wirklich Formate (außer WFS, Ambi, VBAP, ev. DBAP) welche sich auch halbtwegs durchgesetzt haben.
Aber wirklich am Markt durchsetzen wird sich das so und so nie..

LG Jakob
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Format möchte ich jetzt nicht sagen, dann sonst wäre auch klar, wer mein Kunde ist...

Im Heimbereich sehe ich das auch nicht als den großen neuen Trend, aber im Kinobereich passiert da zur Zeit recht viel in der Richtung. Die Kinos brauchen ja irgendwas, was die Leute zuhause nicht auch schon haben, sonst könnten sie auch im Heimkino eine BluRay reinschmeißen. Popcorn alleine tut's da nicht und 3D-Fernseher bekommt man in jedem Elektronikmarkt. Vielleicht schrauben sich dann auch ein paar Freaks im Heimkino-Tempel Lautsprecher an die Decke, aber die breite Masse hat ja schon Probleme, die Rear-Speaker für Surround nebst Verkabelung bei der heimischen Regierung genehmigt zu bekommen;)

Banjo
 
@Banjo:
Zu gern würde ich mir das Spektakel mal anhören! Bin aber leider "so nördlich" :D . Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Musik hören bei deiner Abhöre wirklich ne Menge Spaß macht.
Klar, im Kino ist 3D Audio ein großes Thema. Aber wie ist das eigentlich im Gaming-Bereich? Gerade dort wird von zahlreichen Firmen ja auch eine große Zukunft für 3D Audio propagiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass es dort schlichtweg oft an den Wiedergabemöglichkeiten mangelt?!!

Btw: Ist zwar ein wenig offtopic, aber was hälst du persönlich von dem Headphone Surround-Ansatz? Ist das im Consumer-Bereich die Zukunft?
 
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Musik hören bei deiner Abhöre wirklich ne Menge Spaß macht.

Wenn man Musik hat, die 3D ist, dann ja. Ich habe genau einen einzigen Rockmix in 3D, da kommt das gut. Dazu noch ein paar Klassikaufnahmen, da kommt Konzertsaalfeeling auf

Btw: Ist zwar ein wenig offtopic, aber was hältst du persönlich von dem Headphone Surround-Ansatz? Ist das im Consumer-Bereich die Zukunft?

Das funktioniert bei mir einfach nicht, zumindest nicht die gängigen Demos (hab schon einige Systeme gehört) oder auch nicht bei dem Musotalk-Video neulich. Oben/unten geht ganz gut, aber hinten/vorn, da haperts bei mir, ist immer alles hinter mir. Angeblich ginge es deutlich besser mit personalisierten, ausgemessenen Kopfimpulsantworten, das konnte ich aber noch nicht probieren. Aber damit scheitert es natürlich auch in einem Massenmarkt, wenns beim einen klappt,. beim anderen nicht oder erst groß eingemessen werden muss.

Banjo
 
Ich fand immer den Ansatz vom Binaural Sky großartig, gerade für Gaming und Heimkino. Leider immer noch viel zu teuer und halt doch ein ganz schöner Eingriff in die Häuslichkeit, aber besser als 10+ Boxen im Raum zu verteilen.
Für die, die es nicht kennen: http://www.irt.de/IRT/FuE/as/pdf/binauralsky_Sound&Recording.pdf
 
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