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Speaker:
Gitarrenamplautsprecher gibt es in den Größen 8",10",12" und 15" (soweit ich weiß). Die haben jeweils verschiedene Eigenschaften. Wenn ich mich richtig erinnere sind 10" zum Beispiel sehr gut in den Höhen und sprechen sehr schnell an und eher für clean-sounds geeignet (funk), 12" (die gängigsten) sind sehr mittenreich und ideal für verzerrte Sounds (Rock und Metal) usw. sehr entscheidend für die Lautstärke ist die anzahl der speaker. Dazu muss man ein bisschen weiter ausholen und mal eben anmerken: Schall ist schwingende Luft! (zwar nicht ganz korrekt, da sich Schall auch in Wasser und allem andern verbreitet, aber für uns Musiker, geht's nur um die Luft). Lautstärke verändert man in dem man die Luft stärker zum schwingen bringt (nicht verwechseln mit schneller, da das die Tonhöhe verändert). Wenn jetzt eine einsame Quelle die Luft sehr stark bewegt, ist der Schalldruck direkt vor der Quelle sehr stark, nimmt aber auch sehr schnell ab wenn die entfernung zur quelle steigt. Hat man mehrere quellen, die jeweils nicht einen ganz so heftigen Schalldruck erzeugen, bleibt der Druck aber auf größerer entfernung höher.
Die meißten Combos haben 1x12"-Bestückung (auch oft als 112 hinter dem Modellnamen zu finden. Beispel Peavey Bandit 112). 2x12" ist auch relativ gängig (gleiches Spiel zB Line 6 Spider II 212). Stacks (übersetzt: der Stapel) sind Amps, bei denen Verstärker und Box in 2 Verschiedenen Gehäusen untergebracht sind. Die Boxen haben dann Formate von 1x12", 2x12" oder 4x12". Ein Halfstack besteht aus Amp + 4x12"Box und ein Fullstack besteht aus Amp und zwei 4x12"Boxen (hat also 8 Lautsprecher). Die Leistung verteilt sich bei mehreren Speakern normalerweise in gleichen Teilen auf die einzelnen Speaker. Bei einem Halfstack mit 100 Watt-Top, bekommt also jeder Speaker (ohne Endstufenzerre MAXIMAL) 25 Watt ab. Wenn man jetzt an die Faustformel von eben denkt: "doppelte Lautstärke - 10fache Leistung" ist es logisch, dass jeder einzelne Speaker einer 4x12" box nicht 1/4 der lautstärke von einem 12" hat, sondern grob geschätzt ca. 75%. Da man nun 4 Lautsprecher (Quellen) hat, steigt der Druck enorm (ca. um's dreifache: 4x75%=300%). Das wirkt sich dann besonders auf den Druck und die Lautstärke in ein paar Metern Entfernung aus. Ein Beispiel zum Vergleich: Riesige Konzerthalle mit 10000 Leuten im Publikum. Wenn einer jetzt klatscht und "Hey!" schreit, hört man das 3 Meter weiter nicht mehr. Wenn 10000 Leute im Takt mit klatschen und "Hey!" rufen, hört man das bis auf die Straße vor der Halle (anderes Beispiel: Mit'm Auto ma in der Nähe von nem Fußballstadion rumfahren. Wenn nen Tor fällt, hört man das teilweise Kilometer weit).
nachtrag: Sensitivity/Wirkungsgrad:
Der Sensitivity-Wert wird meistens in dieser Form: z.B.:96dB/1W/1m angegeben. Das bedeutet, dass der Speaker unter einer Belastung von 1Watt im Abstand eines Meters eine Lautstärke von in diesem Fall 96 Dezibel erreicht. Die Einheit Dezibel verhält sich aber nicht in einem direkten Verhältnis (d.h. 80dB sind nicht doppelt so laut wie 40dB) sondern sie steigt logarithmisch an. Fürs menschliche Ohr ist eine Steigerung von ca. 5dB doppel so Laut. (d.h. 85dB sind doppelt so laut wie 80dB). Wenn man jetzt einen Eminence V12 Speaker (Sensitivity: 100dB/1W/1m) mit einem Celestion Vintage Speaker (Sensitivity: 96dB/1W/1m) vergleicht, ist die Lautstärke beim Eminence bei derselben Belastung fast 80% höher.