Genau. Der thermische Auslöser ist für die Abschaltung im Überlastfall verantwortlich. Wenn ich da 4kW Licht auf Dauerfeuer an die Schuko hänge, dann löst der Leitungsschutzschalter nach einer gewissen Zeit aus. Je größer die Überlast, desto schneller - siehe Kennlinie.
In der Praxis hat man - sofern man seinen Aufbau mit ein wenig Hirn konzipiert hat und eben Schukokreise nicht mit 4 oder 5kW beaufschlagt - eher mit der magnetischen Schnellauslösung zu kämpfen. Grade einen alten H16-Leitungsschutzschalter, bei dem diese schon beim 2-3fachen Nennstrom greift, wird man mit einer Endstufe mit dickem Ringkerntrafo absolut zuverlässig schmeißen können.
Genau solche Sachen führen eben immer wieder dazu, dass Kollege Heimwerker seine 16A CEE-Dose für die große Kreissäge oder das Schweißgerät in der Garage dann in der Verteilung völlig unzulässigerweise auf 20 oder 25A "aufrüstet" - denn der B16er Automat hat ja nicht gehalten und die Existenz von unterschiedlichen Auslösecharakteristiken ist dem gemeinen Bastler i.d.R. völlig fremd, der beratende Elektriker sowieso zu teuer - "Wenn die Sicherung nicht hält, muss ne größere rein - das hat doch schon Oppa so nach'm Krieg........" (<- Nur rein als Vorsichtsmaßnahme: Dieser Satz ist selbstverständlich inhaltlich nicht ernstzunehmen - leider versteht nicht jeder externe Mitleser, was Ironie bedeutet...)