... heißt das somit, daß man Tempo und Tonhöhe auf eine gemeinsame Basis stellen möchte.
... Tempo und Tonhöhe werden beide durch periodische Vorgänge bestimmt, stehen also auf etwas abstrakterer Ebene in engem Zusammenhang.
Früher, als noch zu jeder HiFi-Anlage ein Plattenspieler gehörte, gab es Plattenspieler, deren Drehtellergeschwindigkeit man verstellen konnte. Ich hatte so einen von Dual. Stellte man die Drehzahl herunter, erklang die Musik tiefer und umgekehrt.
Im Digitalzeitalter gibt es Apps, Software und PlugIns in DAWs, mit denen das Tempo unabhängig von der Tonhöhe verändert werden kann, im Übrigen schon länger in einer beeindruckenden Qualität, so dass auch bei einer Halbierung oder Verdopplung des Tempos des Sound noch nicht angedeutet verzerrt klingt.
Aber das nur nebenbei.
Ich kann als Musiker das Tempo meiner Stücke relativ frei wählen. Der Begriff "Allegro" (dessen beste Übersetzung für mich im Übrigen nicht einfach nur "schnell" ist, sondern viel treffender "lebendig") bietet - wie auch jeder andere Tempobegriff - bekanntlich einen relativ breiten Spielraum, wichtig ist nur, dass letztendlich der Eindruck von "lebhaft" entsteht.
Aber egal wie ich das Tempo wähle, und sei es beim Üben das halbe Tempo oder ein noch geringeres, etwa um technisch sehr schwere Stellen zu üben: meine Tonhöhe bleibt immer gleich.
Wie soll es also zu verstehen sein, dass "Tempo und Tonhöhe auf eine(r) gemeinsamen Basis (stehen)"?
Und worin besteht der "enge Zusammenhang"? Nur weil beide "durch periodische Vorgänge bestimmt (werden)"?
Dass es sich in einem Fall Schwingungen pro Sekunde (Hz) und im anderen Fall Schläge pro Minute (BPM) handelt, finde ich als "gemeinsame Basis" zu banal und ich finde darin keinen Erkenntnisgewinn.
Man könnte ja auch das Tempo der Stücke, als BPM und die Dauer des Konzertes (in Minuten) in einen Zusammenhang bringen. Wobei der ja sogar konkret existiert, denn wenn ich für alle Stücke ein langsameres Tempo wähle, dauert das Konzert tatsächlich länger.
Macht nur keinen Sinn, weil es schlichtweg bedeutungslos ist, diesen Zusammenhang zu betrachten (es sei denn, jemand verpasst die Bahn, weil der Dirigent bei der Oper allzu schleppende Tempi wählte, für diesen hat das eine Bedeutung, aber immer noch keine musikalische).
Noch eine Ergänzung:
Wenn ich Stücke transponiere, was ja eine bedeutende Änderung der Tonhöhe zur Folge hat, dann ändert das nicht das Tempo. Ich kann es in jeder Transposition gleich schnell spielen (abgesehen von jenen, die grifftechnisch auf dem Instrument ungünstiger liegen, da müsste ich ggf. das Tempo verringern).