Als ich einmal deswegen beim Arzt war und der nichts diagnostizieren konnte (Hausarzt) meinte er dass es bei mir auch gut ein Placeboeffekt sein könnte: Man hat einmal die Symptome, erschreckt sich ziemlich beschäftigt sich mit der Thematik und achtet künftig genau darauf. Da man noch keine logische Erklärung bekommen hat kann es dann passieren dass man sich ein derartiges Problem weiter einbildet, obwohl es (Erholung des Körpers etc.) schon wieder weg ist.
Bei dir scheint das mit dem "Knubbel" ja nicht der Fall zu sein. Der rechte Zeigefinger spricht aber schon stark für einen Zusammenhang mit der PC-Benutzung. Ich wünsche dir jedenfalls dass du bald wieder ungehindert spielen kannst.
das könnte sicher auch mit reinspielen... und etwas weitergesponnen... das gefühl dabei (sei es durch placebo), was dann rückgekoppelt zu anspannung führt etc... ein guter ansatzpunkt, wie ich finde, beim versuch, das problem aufzulösen..
schön, dass es für dich nicht mehr so das problem ist.
(mir fällt hierzu noch was ein...wennimmer ich einen schmerz verspürte oder z.b. kurz vor einem muskelkrampf, merkte ich, wie ich unbewusst stark ankrampfte... fällt oft gar nicht auf... hab das mal bewusst locker gelassen, das hat schlagartig den schmerz reduziert... hat mit erwartungshaltung zu tun, glaub ich...)
Vielleicht ein
Ganglion (ugs.: Überbein)? => Arzt!
Gerade bei professionellen Musikern sind immer wieder typische Krankheitsbilder anzutreffen. Weil aber den normalen Ärzten häufig nichts anderes eingefallen ist als: Hören Sie auf zu Musizieren! und die Musiker mit einem klaren: Nein! geantwortet haben, hat sich irgendwann die
Musikermedizin entwickelt. Wikipedia spricht davon, daß 50%-76% der professionellen Musiker Beschwerden aufgrund ihres Berufes haben. Hier in Freiburg gibt es an der Uniklinik sogar ein
Institut für Musikermedizin, das eng mit der Musikhochschule zusammenarbeitet.
Ich habe mal in diesem Zusammenhang von dem Schlagzeuger einer professionellen Punk- oder Rockband gelesen, der beim Spielen heftigste Schmerzen in den Handgelenken bekam. Sein Arzt riet ihm: Hören Sie auf. Seine Antwort: Wir sind Rockmusiker, wir hören nicht auf! Die Musikmediziner haben dann für ihn eine unkonventionelle Therapie entwickelt, in der er in jeder Pause des Konzerts seine Hände sofort in einen Kübel mit Eiswasser taucht. Danach geht es wieder für ein Set.
Viele Grüße,
McCoy
Echt? 50-ca.70%? das klingt ganz schön demotivierend... der rat der ärzte, aufzuhören (klingt etwas, wie "es tut beim bewegen weh, dann lassen sie die bewegung" - das seh ich als grundsatzfehler... hab mir einen leitsatz mal eingeprägt (von wem, weiß ich nicht mehr): "bewegungsschmerzen werden durch bewegung kuriert, nicht durch ruhigstellen (längerfristig gesehen natürlich)... soll sagen... bewegungsschmerz zeigen, wir bewegen uns falsch (haltung, falsche anspannungen etc.)... bewegen wir uns richtig, nährt das unseren bewegungsapparat etc, es gibt keinen grund mehr für (bewegungs)schmerzen...
darf ich dich mal fragen: wie setzt du an, wenn dir ein klavierschüler über solche probleme erzählt? gehst du genau in die bewegung (handstruktur stärken, bewegung über arm unterstützen etc.?)
habe doch letztens ein paar Alan Fraser Videos angeschaut, die diese Zusammenhänge (ein wenig Feldenkraismäßig) gut im zusammenhang betrachten (hier z.b. zu finden:
http://www.pianotechnique.net/AlanFraserInstitute/video-archive.html )
da gehts z.b. um diese techniken (hand nach vorn rollen - bzw. handstruktur stärken, handgelenk entlasten, arm einsetzen) und die rückkopplung auf selbstsicherheit/gelassenheit (s.o. placebo) etc.
hier seh ich den schlüssel des problems...
gibts irgenwo ähnlich gute klavierübungen???
Danke Rene für Dein nettes Posting. Ja im Endeffekt hoffe ich auch, dass die Sache durch Dehnen in den Griff zu kriegen ist. Physioübungen mach ich jedenfalls reichlich, auch Kreisen der Handgelenke. Der Zustand der Hände ist nicht nur vom Üben abhängig, sondern auch von Schlaf, Stress in der Arbeit, etc....Sorgen macht mir mehr die rechte Hand , da hab ich so eine Art "knubbel" am Handrücken (in der Verlängerung des Zeigefingers an der Sehne, in Höhe des Daumenansatzes ) der eigentlich der Schmerzherd ist, manchmal mehr manchmal weniger. Ich hoffe auch das ich das irgendwann los werde, obwohl ich nicht mehr so recht daran glaube , habe das schon seit mitte september. Wenigstens kann ich einigermaßen spielen.
Mich würde interessieren, ob es abgesehen von der anderen Leidtragenden hier im Thread, eine größere Dunkelziffer gibt, oder ob die anderen einfach alles richtig machen.
sehr gern.... siehe auch, was ich eben schrieb... dieses handgelenk-kfeise, physiotherapieübungen etc. lindern für den moment, gleichen einen defizit etwas aus..wenn die bewegung per se aber nicht geändert wird, kommt der schmerz wieder (ursache besteht ja weiter)... besser also bei der konkreten bewegung beim klavierspielen ansetzen... der von dir beschriebene bereich klingt etwas danach, dass du den zeigefinger aufgrund instabiler handstruktur "krampfhaft" ausstreckst und das häufig so wiederholst... viell. bringt bereits das handrollen (siehe videos fraser z.b.) hier abhilfe, weil du mit mehr stabilität nicht mehr die notwenigkeit hast, den zeigefinger bspw. so kraftvoll nutzen zu wollen... und die rückkopplung aufs gefühl/selbstsicherheit etc. steigert dann das ganze nochmal (keine angst vor diesen schmerzen, inneres verkrampfen, siehe oben mit placebo)....
so, nun bin ich wieder ruhig (sonst bekomm ich womöglich noch beschwerden vom vielen tippen *g*)...
weiterhin gute besserung!!!