Vielleicht geht der zweite, dunklere Blues DeVille auch ... Und wenn, dann im Tausch gegen einen zweiten Blues Junior Laquered Tweed ... Da hat es eigentlich keine Notwendigkeit mehr, den großen DeVille noch zu behalten...
Schneller, als erwartet. Ist gestern gegangen.
Da passt mir ... ein zweiter BJ Lacquered Tweed schon wegen Reserve, weiterer Bestandsbereinigung und Schleppen bestens.
Ist gestern gekommen. Klingt mit einem Satz neuer Vorröhren schon ganz brauchbar, braucht noch einen Satz neuer Endröhren, um meinen Lacquered Tweed #1 klanglich ebenbürtig zu sein. Auch werde ich ihm statt der roten, kleinen Funzel als Betriebsanzeige ebenfalls ein bernsteinfarbenes "Fender Jewel" verpassen. Fertig.
Als mein Résumé:
Beide der "Großen", also sowohl der Blues Deluxe als auch der Blues DeVille haben ihre Daseinsberechtigung. Allerdings eher nur auf Bühnen und grüßeren Plattformen, wo sie ihre Leistung ausspielen können. Als Anwendung für daheim spricht ihre Tonfülle, die jedoch angesichts der "Pinzettenbedienung" des Blues Deluxe nicht ausgespielt werden kann. Der DeVille ist hier handzahmer.
Als Nachteil empfinde ich, dass beide Amps (eigentlich alle Deluxes und DeVilles)
grundsätzlich erst einmal streng gewartet werden müssen, um ihnen ihre Werks-Kinderkrankheiten auszutreiben. Desweiteren kommt hinzu, dass man sie modifizieren sollte (nicht muss!), um dem Blues Deluxe seine "Pinzettenbedienung" auszutreiben und um beide Amps klanglich in angenehmere, fender-gewohntere Gefinde zu bringen. Dazu habe ich Diverses geschrieben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die man hier anwenden kann.
Solche Amps sollten eigentlich ab Werk, hm, besser dimensioniert sein (um nicht zu schreiben: "korrekt dimensioniert sein").
Es spricht für diese Amps, dass sie dann vollumfänglich als Arbeitspferde einsatzbereit sind - nach Erfüllung den genannten Bedingungen.
Was mich daran "störte": Erst wenn man eben die Amps auf dem Tisch hatte und dort eine Menge Zeit mit ihnen verbracht hatte, die dann zum Bespielen fehlt. Und hier kommen nun die Blues Junior Lacquered Tweed ins Spiel, also diese "moderne" Generation Blues Junior. Sie kochen immer noch die Endröhren, ja. Aber das war es eigentlich auch schon. Mit frischen Röhren und individueller Einstellung klingen diese kleinen Kisten zumindest mit einer Strat dran (was bei mir der Fall ist)
auf Anhieb und ohne jede notwendige Modifikation schon verdammt gut, d.h. voluminös und erwachsen. Was ich bei den von mir weniger geliebten EL84 in solchen Amps eher nur ungern zugebe. Und sie sind leicht, praktisch, auf ihrer Bedienoberfläche vergleichsweise "aufgeräumt". Sie haben keine fehleranfäligen, zusätzlichen Schaltbuchsen oben drauf, ihr Bedienkonzept (Wirkung der Regler) stimmt. Der Hall könnte etwas bedämpfter sein, aber das ist gut balancierbar. Und zu guter Letzt - die kleinen Kisten sind deutlich bequemer zu schleppen.