Improvisation am Klavier, freies Spiel

  • Ersteller Bjoerni
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Wenn man jahrelang Zeit hat, kann man das ja machen...
Meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass ein Jahr mit Lehrer deutlich mehr bringt als zehn Jahre Dudeln und Klimpern.
Natürlich muss man viel rumprobieren, aber Otto Normal wird dadurch nicht viel Neues lernen.
wie willst du denn sonst improvisieren lernen?
ich weiss tatsächlich nicht, worauf du hinauswillst - nichts spricht gegen einen Lehrer, ansonsten s. #51
 
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Laufen lernen kann man doch nicht mit musikalischer Improvisation vergleichen ... das ist genetisch schon vorhanden.
Alleine durch rumprobieren das zu lernen, wofür es schon gutes Material und Unterrichtsmethoden gibt, halte ich für extrem ineffizient.
Aber vielleicht verstehen wir uns auch falsch.
 
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Fehler sind Freunde die den Weg zeigen.

Wie oft verspielt sich ein Schüler und ich sage, lass mal den Akkord liegen, wir schauen mal, wie du aus Versehen wieder Jazz gespielt hast, warum das jetzt cool klingt, wie heißt der Akkord.

Und wie schon weiter oben geschrieben, ein "falscher Ton", der Ton danach macht daraus was gutes oder schlechtes.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Paul Carrack hat als ersten Song "how long" geschrieben, Strophe immer nur

AsMA7 / Bb > Bb

Er erzählte mal, dass er dachte, er hätte diese Akkorde erfunden. :)
 
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Laufen lernen kann man doch nicht mit musikalischer Improvisation vergleichen ... das ist genetisch schon vorhanden.
Ich glaube nicht, dass eine Grundsatzdebatte hier weiterführt.
Meine Aussage war, dass alle Kinder alles durch Nachahmung und Improvisation erlernen. Und eben nicht - wie Heranwachsende oder Erwachsene in vielen Fällen durch theoretisches oder akademisches oder verstandesgeleitetes Lernen. (Dass der Verstand immer eine Rolle spielt, schließt das nicht aus: das Reflektieren des Lernprozesses spielt natürlich eine Rolle im Sinne von trial & error, aber das Lernen des Kindes ist nicht verstandesgeleitet.)
Der hauptsächliche Sinn dieses Verweises war, dass die Aussage "Ich kann nicht Improvisieren" nicht richtig ist - weil es etwas ist, was man als Kind immer schon gemacht hat und es deshalb eine grundlegende Strategie und Methode des Lernens ist, das jedes Kind kennt.
Das Laufen ist bei dem Kind genetisch vorprogrammiert, das Kind lernt es durch Beobachtung seiner Umgebung bzw. Mitmenschen. Ein Kind, das (als Baby und Kleinkind) von Wölfen oder Hunden aufgezogen wurde, läuft auf allen Vieren, kann aber keinen aufrechten Gang auf zwei Beinen.
Du drückst es hier doch selbst aus: Ein Kind hat sowohl die physische Fähigkeit zu laufen als auch eine Prädisposition dazu. Aber ohne Nachahmung und eigenes Lernen wird da vermutlich nichts draus. Das heißt: es lerne es und zwar durch Improvisation.

Es geht - zumindest mir - um nicht mehr als das: Improvisation im Sinne des nicht verstandesgeleiteten oder akadamisch-theoretischen Lernens ist etwas, das jedes Kind macht - und zwar in allen Bereichen.

Wenn ich mir den Verlauf dieses threads anschaue, dann geht es aber weniger um das Improvisieren als solches, sondern darum, dass der threadersteller seine eigenen Versionen vorliegender Lieder in einem bestimmten Stil erstellen und diese spielen will, ohne auf´s Blatt zu schauen.
Dazu ist meines Erachtens vor allem wichtig, diesen Stil und die typischen Merkmale dieses Stils zu erkennen, zu üben, wenn möglich zu verinnerlichen und ohne sie zu notieren und nach dem Blatt zu spielen zu reproduzieren. Dass dabei gewisse Fähigkeiten der Improvisation nicht schaden können, ist klar, scheint mir hier aber nicht das Wesentliche dessen zu sein, worauf es hier ankommt. Zumindest scheint das Improvisieren als solches nicht im Fokus vom threadersteller zu liegen. So verstehe ich auch den Hinweis von @opa_albin - und halte ihn für richtig: dass man, wenn man auf einen bestimmten Stil hinauswill, es eben konkrete Vorbilder, Übungen und Stilmittel gibt, die dafür wesentlich sind. Das schließt nicht aus, dass es sinnvoll sein kann, auch über den Tellerrand hinauszuschauen, aber wenn es schon einen solchen Fokus gibt, dann soll man ihn auch nutzen, finde ich.

Insofern sehe ich auch eine vertiefte Debatte über die "Improvisation als solche" auch als wenig hilfreich an.

Die besondere Herausforderung sehe ich beim threadersteller eher darin, dass es ihm - nach seinen eigenen Aussagen - schwer fällt, die Musik (selbst die, deren Stil er selbst beherrschen oder zumindest anwenden möchte) zu fühlen. Gleichzeitig fällt es ihm schwer, die wesentlichen Stilelemente zu erkennen, zumindest in dem Sinne, dass er sie benennen und so weit herausfiltern kann, dass er sie selbst üben und anwenden kann. Damit sind aus meiner Sicht dem autodidaktischen Lernen Grenzen gesetzt. Das deute ich auch aus seiner Aussage, dass aus seiner Sicht seine Lernkurve recht flach ausfällt.

Meine Erfahrungen mit Lernkurven sind, dass sie nicht ebenmäßig verlaufen, sondern eher einer Berg- und Talfahrt ähneln, wobei es auch durchaus Rückschläge geben kann. Meist sind sie eher dadurch gekennzeichnet, dass es eine Weile kaum oder geringe Fortschritte gibt, es dann aber Momente gibt, wo "der Knoten platzt" und plötzlich ein neues Niveau erreicht wird.
Das hat viel mit der körperlichen Koordination zu tun bzw. dort wirkt sich dieses "Knoten platzen" auf jeden Fall aus.

Die besondere Herausforderung der kommenden Zeit scheint mir dadurch geprägt, dass der Lehrer seine Stunden reduziert und er dadurch nicht in einem persönlich-fachlichen Zusammenhang seinen Lernprozess, seine Fortschritte und die weiteren Übungen absprechen und reflektieren kann.

Über die vielfältigen und schon genannten - und meines Erachtens zutreffenden - Hinweise hinaus fällt mir dazu nicht mehr ein. Da gilt es einfach auszuprobieren und auch darauf zu vertrauen, dass Nachahmung und Mustererkennung wesentliche Prädispositionen des Lernverhaltens jedes Menschen sind. Es mag sein, dass seine individuellen Fähigkeiten dazu weniger ausgeprägt sind - aber sie sind vorhanden und sie werden sich mit jeder weiteren Handhabung auch steigern. Ob nun schnell oder weniger schnell, steht auf einem anderen Blatt. So viel ich mitbekommen habe, geht es aber nicht um einen beruflichen oder ausbildungsbezogenen Kontext, sondern um Hobby, Leidenschaft und Freizeit. Und damit sollte es grundsätzlich um etwas gehen, was einem Spaß macht und was einen weiter bringt auf einem Gebiet, das einem Spaß macht. Und der threadersteller kann ja beim Klavierspielen auch schon auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurückblicken.

Herzliche Grüße, viel Spaß weiterhin - und mögen sich einige neue Übungsstrategien ergeben und Fortschritte wachsen!

x-Riff
 
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Ihr habt beide recht.

Meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass ein Jahr mit Lehrer deutlich mehr bringt als zehn Jahre Dudeln und Klimpern.
Natürlich muss man viel rumprobieren, aber Otto Normal wird dadurch nicht viel Neues lernen.

Das deckt sich mit meiner Erfahrung. In den ersten 1-2 Jahren habe ich allein am Klavier herumprobiert (mindestens 10-15 Stunden pro Woche) und habe mir ohne Noten 20-30 Stücke nach dem Gehör selbst beigebracht. Nicht besonders gut, aber es ging.
Erst viel später mit meinen Klavierlehrern habe ich gemerkt, was ich falsch gemacht hatte. Ich hatte vorher nicht gemerkt, welche Fehler ich mache, aber durch das "richtig lernen" von dem Lehrer konnte ich zurückblicken - aha, das wußte ich nicht, das war damals falsch. Es reicht nicht nur gleichmäßig im Takt die richtigen Tasten anzuschlagen, Klavierspielen ist viel mehr, aber ohne Lehrer, hätte ich es (rein intuitiv) nicht erkannt.

dann machst du zu wenig Fehler bzw. gehst zu sehr auf Nummer sicher.

Für den Unterricht in der Musikschule hatte ich jedesmal so lange geübt, bis ich die Aufgabe nach meinem Wissen und Können fehlerfrei spielen konnte. In der Unterrichtsstunde habe ich dann erfahren, welche Fehler ich dennoch mache. Mit den Jahren wurde das immer besser. Meine Klavierlehrer haben mir wenig Neues beigebracht, ich habe einfach Stücke und Technik geübt, aber sie halfen mir, mein Spiel und Technik um Welten zu verbessern, indem sie meine Fehler erkannten und zu Sprache brachten.

Um Mathekenntnisse zu erwerben, reicht eine Vorlesung oder ein Lehrbuch, beim Klavierspiel ist es (zumindest bei mir) anders. In der ersten 5-6 Jahren brauchte ich einen Lehrer, der meine Fehler erkennt und benennt. Heute erkenne ich vieles selbst, und mein Klavierlehrer korrigiert nur wenig, aber korrigieren muß er immer noch.


Gruß, Bjoern
 
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Vielen Dank @x-Riff, Klasse Beitrag.
Ich hoffe, Bjoerni hat jetzt genügend "Fleisch", um erstmal ein gutes Stück weiterkommen!

Edit:
Die besondere Herausforderung der kommenden Zeit scheint mir dadurch geprägt, dass der Lehrer seine Stunden reduziert
Noch ein Gedanke: warum nicht nach einem Lehrerin suchen, der diese Stunden ergänzend, zB alle zwei Wochen, unterrichten kann? Klavier, aber vielleicht auch Musiktheorie, arrangieren?
der ersten 5-6 Jahren brauchte ich einen Lehrer, der meine Fehler erkennt und benennt. Heute erkenne ich vieles selbst, und mein Klavierlehrer korrigiert nur wenig
Ich lese da so oft von Fehlern und korrigieren. Der Lehrer lässt dich was machen und korrigiert.
Er sollte finde ich mehr Impulse setzen, Dir neue Sachen zeigen. Vielleicht wäre auch deshalb ein ergänzender Unterricht mit jemand anderem gut?
 
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Ich denke, bei den vorgeschlagenen Methoden hat niemand wirklich "unrecht". Es gibt beim Lernen (bei Erwachsenen) immer beide Aspekte: Intuitives Ausprobieren + methodische, intellektuelle Erarbeitung.

Und da ich mich bei der kindlichen Entwicklung zufällig ziemlich gut auskenne: Dinge, wie Sprechen oder Laufen lernen, sind im menschlichen Gehirn schon von Geburt an vorgesehen. Und Vieles, was Kinder da lernen, kommt eben NICHT daher, dass sie das bei anderen "abgeschaut" haben, sondern tatsächlich aus einem inneren Mechanismus, der schon bei der Geburt vorhanden ist.

Zum Thema Spracherwerb hat Noam Chomsky (als er noch vorwiegend als Linguist gearbeitet hat) bereits in den 60ern des letzten Jahrhunderts bahnbrechendes erforscht. Bei ihm nennt sich das "Modul" im Gehirn "Language Acquisition Device", LAD. Wäre das nicht vorhanden, würde auch intensivster Unterricht nicht dazu führen, dass ein Kind grammatisch fehlerfrei sprechen lernt.

Im Gegensatz dazu, ist eine Kulturtechnik, wie Klavier spielen oder allgemeiner Musik machen, nicht unbedingt bei jedem Menschen von Anfang an angelegt. Die aktuelle Forschung zu diesem Thema kenne ich nicht so gut. Es scheint aber auch hier - wie bei fast allem - Menschen zu geben, die dazu eine größere oder "bessere" Anlage mitbringen, als andere.

So erklärt sich auch, warum manche Menschen das ganz oder größtenteils intuitiv erlernen können und andere - trotz Unterricht - ewig dafür brauchen und es am Ende dann doch nicht so "gut" hinbekommen, wie die mit den intuitiven Anlagen. Das unterscheidet dann am Ende die "Vollblut-Musiker" von den "fleißigen Dilletanten".

Meine ganz persönliche Erfahrung dabei: Mir hat es immer geholfen, möglichst immersiv in ein musikalisches Thema einzutauchen. Wenn ich Blues lerne, dann beschäftige ich mich auf unterschiedlichste Art und Weise mit dem Thema. Also ganz simpel Noten, Lehrbücher, aber auch Blues-Alben hören, Konzerte besuchen oder sogar Bücher über den Blues einfach nur lesen. Und natürlich am Ende des Tags auch versuchen, das neu aufgenommene selbst irgendwie in die Tasten zu bringen.

Aber beim Lernen gibt es auch nur sehr wenige "Patentrezepte", die für alle Menschen gleich gelten. Da muss auch jeder seinen eigenen Weg finden. Und dabei kann ein Lehrer dann wieder extrem hilfreich sein - wenn es denn ein guter(!) Lehrer ist.
 
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Ich denke, bei den vorgeschlagenen Methoden hat niemand wirklich "unrecht". Es gibt beim Lernen (bei Erwachsenen) immer beide Aspekte: Intuitives Ausprobieren + methodische, intellektuelle Erarbeitung.
mein Standpunkt: Improvisieren / freies Spielen geht nicht ohne intuitives Ausprobieren. Das heisst nicht, dass man sich nicht auch intellektuell damit beschäftigen kann. Aber das reicht nicht.
Im Gegensatz dazu: Musiktheorie (als Beispiel) geht sicher komplett methodisch-analytisch.
 
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mein Standpunkt: Improvisieren / freies Spielen geht nicht ohne intuitives Ausprobieren

Meine Erfahrung bestätigt es voll und ganz. Ich gehe sogar noch weiter - Musizieren braucht auf allen Ebenen das intuitive Ausprobieren. Selbst wenn ich treu nach den Noten spiele, muß ich vieles intuitiv ausprobieren (Fingersatz, Dynamik ...), bis das Ergebnis meinen Vorstellungen und Gefühlen entspricht.

In diesem Zusammenhang frage ich mich, wie es die tauben Komponisten (Smetana, Beethoven) gemacht haben? Haben sie beim Komponieren improvisiert, bis dabei "das Richtige" kam, oder haben sie ihre Idee sofort ins Notenblatt geschrieben?

Gruß, Bjoern
 
Musiktheorie (als Beispiel) geht sicher komplett methodisch-analytisch.
Das kommt darauf an, ob man sie nur wissen=verstehen oder begreifen=verinnerlichen will, würde ich meinen.

Thomas
 
Smetana und Beethoven haben ihre Klangvorstellung aufgeschrieben.
 
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Meinst du damit, dass sie auch ohne Musiktheorie ausgekommen wären? Auch wenn sie die zweifellos hatten.
 
Kann ich mir nicht vorstellen. Im Gegenteil, Beide hatten richtig tiefe Theoriekenntnisse.
Ihre Behandlung verschiedener Kompositionstypen mit deren unterschiedlichen Formen, die Beherrschung nebst Erweiterung solcher Rahmen und die musikalische Komplexität der Hauptwerke zeigen m.E. deutlich, dass sich so ein Gesamtwerk nicht vom "naiven Genie" komponieren lassen würde.

Gruß Claus
 
Theorie ist ja all das, was die Praxis verständlicher macht.

Sie ist kein Selbstzweck, kommt aber leider so rüber, wenn Musiklehrer in der Schule Theorie als Lernwissen ohne Zusammenhang abtesten.
 
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Deshalb ist Impro ja so genial, weil man die Theorie immer sofort anwenden kann.
 
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So ist das und es gibt eine jahrhundertelange Tradition, dass so 'was von so 'was kommt. :D
Heute muss man sich schon ausdrücklich dafür interessieren, die alten Tradtionen der Improvisationslehre zu entdecken. Ein sehr gut gemachtes Video konnte ich dazu auf Youtube entdecken, es passt an dieser Stelle prima ins Thema.


View: https://www.youtube.com/watch?v=fED17Td8heA

Gruß Claus
 
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@Claus : Danke für den Link. Kannte ich bisher noch gar nicht, also habe ich heute am frühen Morgen schon was gelernt ... :)(y)
 
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Klasse Video, @Claus .
Solche Übungen könnte man auch heutzutage gut in den Unterricht integrieren.
 
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McCoy schrieb: Eine meiner ersten Akkordfolgen war: ||: Em7, Am7, Dm7, G7, Cmaj7, Fmaj7, Bm7(b5) (engl. Schreibweise) :|| Quintfallsequenz also.
Das ist lustig, diese Akkordfolge habe ich in meinem Notizbuch (vor etwa 5 Jahren notiert), leider weiß ich nicht, wo ich das aufgeschnappt hatte. Ich habe das früher auch oft gespielt bzw. geübt, aber ich habe keine Idee, das in meinem "echten" Spiel umzusetzen.
Em7, Am7, Dm7, G7, Cmaj7, Fmaj7, Bm7(b5) Das ist der diatonische Quintenzirkel. Oft werden nur Ausschnitte daraus verwendet wie z. B.:
Em7, Am7, Dm7, G7, Cmaj7, Fmaj7, Bm7(b5)
Diese 4 Akkorde in dieser Reihenfolge --> Cmaj7, Am7, Dm7, G7, nennt man auch Turnaround. Wird sehr oft verwendet.
Hier die passenden Akkorde für die linke Hand. Um zu vereinfachen habe ich Cmaj7 in C6 und G7 in G9sus verwandelt -->
1740090100133.png

Um das volle Klangerlebnis zu haben kannst Du ja die Basstöne probeweise mal unten drunter legen.
Zur Improvisation in der rechten Hand kannst Du nun getrost alle Töne der C Pentatonik zu jedem der 4 Akkorde spielen. Es wird keine Klangkollisionen geben. Das ist zunächst sehr praktisch da es Dir sehr viel Freiheit gibt Dich rhythmisch und melodisch frei zu entfalten. Spass macht es wenn Du Dir ein Play-Along mit Basslinie und Schlagzeug dazu anfertigst.
Hier ein paar Melodievorschläge. (Am besten das Ganze swingphrasiert spielen, die Akkorde später dann als Achtel auf die vorgezogene 1 und die vorgezogene 3.
1740090543853.png

1740090573053.png

1740090592924.png
 
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Top Material, @CUDO II . 6251 ist perfekt für den Einstieg, falls er denn improvisieren will.

Als kleine Ergänzung, da der Kollege ja keinen Jazz spielen will, sind statt der rootless Voicings vielleicht links Grundton plus Terz oder Dezime geeigneter, oder links nur Grundton und rechts Akkordtöne.

Playback dafür gibt es sicherlich reichlich bei YouTube. Dann kann er nur rechts spielen oder erstmal singen/pfeifen.
 

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