XLR Not-Aus Schalter – Mute für Kanäle mit 12VDC & 230VAC Steuersignal

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jan1104
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Hallo zusammen,

ich arbeite an einem Not-Aus-Schalter für XLR-Audioverbindungen, der entweder durch eine 12V- oder eine 230V-Spannung aktiviert wird. Sobald die Spannung anliegt, sollen die XLR-Kanäle stummgeschaltet werden.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, habe ich am 12V-Eingang zwei Dioden als Verpolschutz vorgesehen. Zusätzlich gibt es einen Kondensator zur Spannungsstabilisierung, falls die Eingangsspannung Schwankungen aufweist.

Dazu habe ich einige Fragen:

Kann man die beiden Signaladern einer symmetrischen Audioleitung zusammenschalten, um die Übertragung zu deaktivieren? Ich habe gelesen, dass eine Verbindung mit GND nicht immer den gewünschten Effekt hat.

Funktioniert meine Schaltung auch mit XLR-Kanälen, die Phantomspannung nutzen, oder mute ich nur Signale ohne Phantomspannung?

Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße
Jan Pohl
 

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Hallo und herzlich willkommen hier an Bord!

Aus Deiner Schaltung werde ich nicht so recht schlau was Du Dir dabei gedacht hast. Das funktioniert so nicht optimal wie Du es aufgezeichnet hast.
Auch hast Du die Signalquelle gemutet wenn keine Spannung anliegt.

Und verbinde bitte die Signalmasse nicht mit der Gehäusemasse.

Schau mal im dem Thread:
Da wird das Muten von Mikrofonen / Signalquellen diskutiert und auch verschiedene Lösungsansätze gezeigt.

Zusätzlich gibt es einen Kondensator zur Spannungsstabilisierung, falls die Eingangsspannung Schwankungen aufweist.
Aber die Begrenzung einer Überspannung am Eingang für die Schaltung erreichst Du dadurch nicht, das ist dir schon klar?
 
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Aber die Begrenzung einer Überspannung am Eingang für die Schaltung erreichst Du dadurch nicht, das ist dir schon klar?

Die Versorgungsspannung geht hier nur auf die Relaisspulen und nicht in das Audiosignal. Die Relais sollten (etwas) mehr Spannung schon abkönnen. Der Kondensator kann höchstens ein "Flattern" der Relais verhindern, indem er die Versorgungsspannung glättet.

Ich denke auch, dass die Ruhelage der Relais hier falsch eingezeichnet ist.

Du versuchst, die symetrischen Audiosignale zu "muten", indem Du beide Komplementärsignale verbindest und damit auf die Nulllinie summierst. Elektrisch gesehen ist das aber ein Kurzschluss. Bei passiven Symetrierübertragern auf beiden Seiten mag das toleriert werden, aber vielleicht nicht wenn die Symetrierung auf einer Seite elektronisch gemacht wird.

Plantomspannung: Kritisch. Das sind (i.d.R.) +48 Volt auf Pin 2 und Pin 3 gleichzeitig. Das müssen C1 und C2 abkönnen, und zwar auch auf der Minus-Seite. Zweifel....
 
Ich weiß ja nicht, für was du das Ding verwenden willst, aber ich kenne sowas als Abschalteinrichtung für die PA, damit Alarmierungsdurchsagen über andere Systeme gehört werden. Sollte das das Ziel sein, habe ich folgende Anmerkungen:
- Damit da keine Vorbehalte von Tonkollegen entstehen, sollte der Signalweg im Normalzustand völlig unbeeinflusst sein, also auch ohne R/C zwischen hot und cold
- eine einfache Lösung für P48 Tauglichkeit und unsymmetrischen Betrieb gleichzeitig fällt mir nicht ein. Aber zwischen Pult und Amp liegt selten Phantompower an…
- Welches Signal geben die Alarmierungsanlagen normalerweise aus? Evtl. kann es nötig sein, die zu schaltende Spannung (hier: 12V) gleich mit zu liefern.
- Gibt es Fälle, in denen eine Linienüberwachung nötig ist?
- Wenn man schon dabei ist, sowas zu bauen, gleich als Umschalter konzipieren, um die Alarmierung auf die PA aufzuschalten. Da braucht man dann halt noch eine Pegelanpassung dazu.
- Den 230V Eingang sehe ich eher als NO denn als NC. Das geht zwar auf Kosten der Betriebssicherheit, aber nur so ist eine Abschaltung gewährleistet, wenn schon ein Teil vom Strom weg ist, weil die Bude schon lichterloh brennt.
- Ein akku- oder kondensatorgepufferter Betrieb sollte für die Dauer einer anzunehmenden Evakuierung möglich sein.
 
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Irgendwas kapiere ich da nicht bei der Schaltung da ist ja der Wiederstand und der Kondensator immer zwischen 2 und 3.
 
Der Widerstand ist sehr groß, dämpft also kaum und soll wohl dafür sorgen, dass keine Schaltknacks entsteht (vor allem durch einen ggf. aufgeladenen Kondensator)
Den Kondensator könnte man eigentlich überbrücken.

Es gibt leider 2 Szenarien für Signale, die über XLR gehen.
* Mikrofone - da ist Kurzschluss zwischen 2 und 3 das Mittel der Wahl zum Abschalten, da hier auch die Phantomspeisung egal ist (sollte auf beiden Seiten gleich sein)
* symmetrische Line Outputs z.B. von Mischpulten - da sollte man 2 nicht unbedingt nach 3 kurz schließen sondern eher pro Leitung einen Öffner einbauen und zum Empfänger einen halbwegs hohen Widerstand je von (2) und (3) einzeln nach Masse (1) anbringen.

Von daher gibt es nicht "die"universelle Schaltung.
 
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Der Elko C3 ist definitiv zu groß
Dadurch hast du eine Verzögerung
Ansonsten müsste es funktionieren, die Widerstände halte ich für nicht notwendig
 
..ich würde das Ganze so aufziehen - Verbindung zwischen Mischpult und Amp soll unterbrochen werden:
Am Mischpultausgang in die Adern 2 und 3 jeweils einen Längswiderstand von z. B. 1kOhm einbauen und nach den Widerständen einen Relaiskontakt als Schließer für die Adern 2 und 3 schalten:
1kOhm halte ich für unkritisch, da die meisten line-Eingänge idR doch mind 10kOhm Eingangswiderstand haben, also unter 10% Verlust - schlimmstenfalls zeigt Mischpult Anzeige 0dB an und der Amp ist noch nicht voll ausgesteuert - die Pegelverhältnisse muß man sich sowieso anschauen - andersherum wärs schlimmer. Die meisten Mischpulte können sowieso erheblich höhere Pegel liefern

Das hat den Charme, daß der Mischpultausgang nicht unnötig belastet wird (obwohl der theoretisch auch kurzsschlußfest sein sollte, z.B. wenn angeschlossener Amp einen unsymmetrischen Eingang hat und dann 1 Ader an Masse gelegt wird). Richtung Amp-Eingang sehe ich keine Probleme, wenn 2 und 3 kurzgeschlossen werden.
Wenn nun im Alarmfall die PA ruhig sein soll, schickst Du z.B. 12V aus der Alarmzentrale an das Relais (wenn es ein 12V Relais ist) - es zieht an und Ruhe ist. Die Spannung selber ist total unkritisch, weil gute Relais bestimmt auch schon bei 9 V anziehen - andererseits die Leerlaufspannung von Deinem Netzteil beachten. (steht in jedem Relais-Datenblatt in welchem Bereich es sicher arbeitet bzw. welche max Spannung verträgt).
 
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..ich würde das Ganze so aufziehen - Verbindung zwischen Mischpult und Amp soll unterbrochen werden:
Am Mischpultausgang in die Adern 2 und 3 jeweils einen Längswiderstand von z. B. 1kOhm einbauen und nach den Widerständen einen Relaiskontakt als Schließer für die Adern 2 und 3 schalten:
1kOhm halte ich für unkritisch,
Ja unkritisch aber die Schaltung ist durchaus vom TE korrekt erarbeitet . Lediglich die benannten Widerstände sind alle völlig unnötig ,da sie in jeder Schaltung schon vorhanden sind.
Und auch die Elkos werden nicht benötigt.
( Die gehören ins Netzteil )
Relais an , die beiden Drähte einfach kurz schließen - still .
Relais aus, - alles funktioniert .

Offene Eingänge rauschen!
Kondensator und Widerstände beeinflussen die Grenzfrequenzen!

Der Phantomspeisung zum Beispiel macht das so nichts.

Und selbst wenn sie gegen Masse liegt fließt halt ein wenig Strom(20mA) und schadet nicht.
Es könnte allerdings heftig knacken wenn ein asymmetrisches Kabel mit angeschlossen ist , oder ein fehlerhafter Eingang vorliegen sollte und man gegen Masse schaltet. Das tut es ja schon beim Einschalten der Phantomspeisung oder beim umstecken.
(An der Stelle könnte man sogar eine mute LED anschließen )

Auch am Ausgang der Geräte kein Ding die sind immer mit ausreichend Dimensionierten Widerständen versehen.
Auch der Endstufeneigang ist völlig unproblematisch.
Solange alles symmetrisch bleibt!

Über die Relais Spule kann man ein paar pf machen, gegen Impulse, wobei ich nicht denke das man das wirklich braucht .
Die Diode ist so richtig.
Und man könnte sich eine der Verpolungsschutzdioden sparen.
Oder gleich einfach einen Brückengleichrichter verwenden, so wäre es egal wie herum man verpolt.

Man sollte das ganze wenigstens gut abschirmen.

Was mir eher Sorgen machen könnte ist das 230V /12V Netzteil, das sollte mit einer Relaisschaltung oder Diode getrennt werden !
Sonst hätte man den Netzelko nicht getrennt und es gibt eine ein und ausschalt Verzögerung. Genau wie mit C3 !
Oder das 12V Gerät qualmt ab, weil es den Ladestrom nicht kann.
Zumindest gibt es einen stärkeren Funken wenn ein Schalter geschaltet wird ,den es ohne Elko kaum gibt.
Intersant wäre es eher darüber nach zu denken ob man das mit Fernbedienung macht .
Oder komplett mit Halbleitertechnik :great:
 
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Danke für eure Rückmeldungen! Ich habe die Hinweise aufgenommen und werde meine Schaltung entsprechend überarbeiten.

Habe ich eure Ideen so richtig zusammengefasst?

Der Widerstand und der Kondensator zwischen + (Pin 2) und - (Pin 3) entfallen, da sie unnötig sind und möglicherweise Probleme mit der Grenzfrequenz verursachen.

C3 wird auf ca. 100µF reduziert, um Verzögerungen beim Schalten zu vermeiden.

Das Netzteil wird zusätzlich mit Dioden gesichert, damit der 12V-Eingang keinen Ladestrom abbekommt und sauber getrennt bleibt.

Die Relais schalten nun nicht mehr auf Kurzschluss, sondern trennen einfach die Verbindung, damit die Schaltung universeller einsetzbar ist und keine Probleme mit unterschiedlichen Symmetrierungstechniken entstehen.

Hintergrund:
Das Ganze ist für einen Faschingswagen mit einem 2-kanaligen Notauskreis gedacht. Da der Wagen recht groß ist, gibt es eine 12V-Drehspiegelleuchte vorne, um dem Fahrer zu signalisieren, dass er anhalten soll.
Bisher musste die Musik bei einem Notfall immer per Hand runtergezogen werden, aber da wir jetzt ein Soundcraft Ui12 verwenden, geht das nicht mehr so schnell.
Die Notabschaltung soll nur die Musik muten, die Mikrofone müssen weiterhin aktiv bleiben(Um sich weiter verständigen zu können).
 
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aber da wir jetzt ein Soundcraft Ui12 verwenden
Hast du Mal geschaut, ob es im ui12 mute Gruppen gibt?

Ich kann z.b. am XR18 vier verschiedene Mute Gruppen anlegen und damit dann beliebig viele Kanäle mit einem Touch muten.
Z.b. Gruppe 1 = Kamal 1-8
Gruppe 2 = alle kanäle
Gruppe 3 = Kanal 12&14
Oder was auch immer ich da brauche.

Ich denke sowas müsste das ui12 auch haben, is ja auch ne digitalkiste und für genau sowas sind Mutegruppen an Mixern konfigurierbar
 
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Mutegruppen an Mixern konfigurierbar
Selbst mit dem analog Pult hatte ich das so gemacht, indem ich subgruppen erstellt habe .

So konnte ich auch getrennt den Pegel regeln
Und die Effekte steuern, CDs einblenden
Aber das hatte keiner gefragt 😁
 
Hast du Mal geschaut, ob es im ui12 mute Gruppen gibt?
Ja, das hat das XR12 auch. Die Mixer dieser Reihe unterscheiden sich im Grunde nur a) durch die Anzahl der Ein- und Ausgangskanäle und b) die Gestaltung des USB-Interfaces. Alle anderen internen Funktionen (Anzahl der Busse, Effekte, Routings und eben auch Funktionen wie Mute Gruppen und DCAs) sind genau gleich.

Also kann man die Anforderung auch "per Software" am XR12 realisieren. Das heißt dann aber halt, dass einer auf dem Faschingswagen die Ruhe behält und ggfls. eine Laptop-Maus oder einen Touch-Finger richtig setzen kann.
 
Blöde Frage, das Ding hat doch einen Fußschalter Anschluss. Den kann man doch sicher irgendeinen Mute zuweisen?
 
Soweit ich weiß kann das UI12 nur alles Muten.

Trotzdem würde ich das lieber eine eigene platine dafür nutzen da es immer sein kann das es doch noch ein Analoges Pult gibt
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hast du Mal geschaut, ob es im ui12 mute Gruppen gibt?

Ich kann z.b. am XR18 vier verschiedene Mute Gruppen anlegen und damit dann beliebig viele Kanäle mit einem Touch muten.
Z.b. Gruppe 1 = Kamal 1-8
Gruppe 2 = alle kanäle
Gruppe 3 = Kanal 12&14
Oder was auch immer ich da brauche.

Ich denke sowas müsste das ui12 auch haben, is ja auch ne digitalkiste und für genau sowas sind Mutegruppen an Mixern konfigurierbar
Ja das geht nur wir haben nicht immer die Oberfläche offen und natürlich merkt man das so schnell auch nicht. Deswegen wäre mir eine "automatische" Abschaltung lieber
 
Nein, der Fußschalter kann nur die Effekte Muten, fest zugewisen
Footswtich connector used to toggle FX Mute on and off.
Use a footswitch with a quarter-inch jack connection. The unit will auto-detect the connector type, though the
footswitch itself must be a non-latching type.
 

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